Hmm, das hatte ich schon vermutet Grünauge.
Diese permanente Angst ist etwas, was Dir keiner nehmen kann. Ich kann sie auch obwohl ich sie nicht teile sehr gut nachvollziehen.
Zu Deiner Frage, ich denke die Menschheit neigt eher zu Extremen. Entweder man ist sehr gewaltbereit, oder aber das genaue Gegenteil. Die Mitte, wie jemand, der sich eben durchaus gerne und oft prügelt, dabei aber eine gewisse Grenze nie überschreiten würde, ist selten geworden. Ebenso gibt es eben viele Leute die aufgrund ihrer extrem friedfertigen Eigendarstellung (oder nie bewältigte Angst vor Schmerz und Niederlagen) schlicht überfordert sind auch mal mit körperlihcen Mitteln jemandem zu helfen der angegriffen wird (besagte Wegschauer oder Gaffer).
Zur Beruhigung ist zu sagen, dass selbst die doch recht kleine Minderheit der Gewaltbereiten noch seltener ernsthafte Übergriffe ausführt, einfach, weil auch sie mit zumindest ein wenig Verstand behaftet ist, um zumindest den Gedankengang "Gewalttat --> Strafe" nachzuvollziehen. Erst in Extremsituationen seien dies Anstachelung in einer Gruppe oder aber persönliche private Krisen haben sie dann nicht mal mehr dieses bisschen Verstand.
In einer Situation wo ein Behinderter von solchen Idioten bedroht wird gilt natürlich wie bei jedem anderen auch die Hilfepflicht. Wenn man das sieht, sofort jemanden die Polizei rufen lassen und persönlich - auch wenns gefährlich werden kann - versuchen dem Menschen beizustehen. Eine solche Tat wird nicht besser oder schlechter weil das Opfer behindert ist, das ist immer verabscheuenswürdig.
Genau das ist es Tom, jeder ist gleich egal ob ihm ein Bein fehlt, er nicht selber essen kann oder er 5 Nobelpreise absahnt. Deshalb ist der eine nicht besser oder schlechter. Und jeder muß so akzeptiert werden wie er ist. Das bedeutet eben nicht im Vornherein sagen "der ist scheiße", aber auch nicht "Der ist so arm dran den muß ich mögen"