Menschen mit Behinderungen

Alinaaa
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Beitragvon Alinaaa » So 07 Mai, 2006 16:50

Erstmal waren da noch 5 andere "Freunde" dabei. Doch, als Freundin würde ich sie vielleicht schon bezeichnen, aber nicht als eine, mit der ich über alles rede und so. 1. ist sie kein Mensch dafür und 2. hat sie mehrere beste Freunde und ich stehe ihr nicht so nag, dass ich da mit ihr darüber reden sollte
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Garry
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Beitragvon Garry » So 07 Mai, 2006 16:53

nichts ist sicher ;)
aber ich denke du hast recht. Was ist denn so schlimm daran zu fragen?
Es ist ja schließlich die realität das diese schwester eine behinderung hat, nicht das sie dadurch ein schlechterer mensch wäre, aber fragen ist nichts schlimmes.
Alinaaa, möglicher weise könntest du deiner freundin sogar helfen, besser mit der sachlage klarzukommen. Ich kan dich natürlich zu nichts zwingen, aber denk mal drüber nach ;)

( das ist wie in deutschland mit dem "über geld spricht man nicht". ich find das arg idiotisch :mrgreen: . Wieso spricht man denn nicht über geld? also zu nem fremden würd ich auch nicht sagen wieviel ich bekomm, aber jemand den ich kenne wieso denn nicht? echt eigenartig sowas, bin wohl von einer andern welt. *sorry OT*)

Antike Runen
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Beitragvon Antike Runen » So 07 Mai, 2006 16:57

Ängste um die einem nahestehenden Personen sind völlig natürlich, selbstverständlich hast du Angst vor solchen Situationen, Grünauge.
Aber wie du selbst schon richtig gesagt hast, hängen diese Ängste nur sehr bedingt mit der Tatsache zusammen, daß dein Sohn behindert ist. Schließlich sagst du selbst im selben Satz, daß du Angst vor einer möglichen Vergewaltigung deiner Tochter hast. Ich gehe davon aus, die Angst, daß etwas Schlimmes passieren könnte, wäre auf alle Fälle da, sie manifestiert sich nur konkreter in Situationen, die sich in diesem Fall eben rund um die Behinderung ranken und deshalb einen Übergriff aus diesem Grund wahrscheinlicher erscheinen lassen. Ich glaube jedoch nicht, daß sie deshalb unbedingt wahrscheinlicher sind.
Gerade von einer rechtsextremen Seite aus hätte dein Sohn in vielen anderen Fällen auch unter Umständen ein Angriffsziel bilden können, manchmal einfach nur, indem man zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Oder weil man seine Meinung sagt.

Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob unsere Welt heute wirklich gewalttätiger ist als früher, ich behaupte, sie ist es nicht. Wir nehmen es nur sehr viel mehr wahr, weil zum einen die Mittel zur Gewaltausübung erschreckender und vielfältiger werden und zum anderen die Nachrichtenflut größer und detailreicher wird.
Übergriffe von Menschen auf Menschen hat es zu jeder Zeit gegeben, und sie richteten sich oft genug gegen Menschen, die daran nicht die geringste Schuld trugen oder tragen. Und daß es so etwas wie den durch Rittertum oder sonstige Ideen verherrlichten Ehrenkodex in der Weltgeschichte wirklich gegeben hat, wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Gerade wenn ich mir die Zeit der Kreuzzüge angucke wurde da an brutalen Szenen ganzen Dörfern gegenüber nicht gespart. Sie werden halt nur nicht so hinreißend geschildert und weiterverbreitet wie ein hübsches Turnier unter Gleichgestellten. Ganz zu schweigen davon daß die Lebensumstände im allgemeinen (Leibeigenschaft, keinerlei soziale Absicherung usw.) schon für eine Menge von täglicher Brutalität im Alltag sorgten, die noch viel ungestrafter und völlig unverurteilt ausgeübt werden konnte.

Daneben frage ich mich in diesem Zusammenhang, wo Gewalt anfängt. Beispielsweise halte ich es auch für nicht zu entschuldigende Gewaltausübung gerade gegenüber behinderten Personen, wenn man sie komplett aus einem normalen Leben herausnimmt und säuberlich wegsperrt - was bis vor gar nicht allzu langer Zeit durchaus noch Usus war. Und in dieser Hinsicht glaube ich sehr wohl, daß sich zumindest in unserem Kulturkreis einiges geändert hat, wie du ja auch bereits sagst, indem du von mehr Toleranzbereitschaft sprichst.

Antike Runen
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Beitragvon Antike Runen » So 07 Mai, 2006 17:22

Grünauge hat geschrieben:Wenn ich jetzt meinen Vater oder meine Onkels so von früher erzählen höre - nicht, dass die jetzt extreme Raufbolde gewesen wären *lach* nein bestimmt nicht - aber ab und zu gab´s da wohl schon mal so ne Keilerei mit den Jungs aus dem Nachbardorf.
Aber da nahm man sich eben in den Schwitzkasten oder verpasste sich einpaar Kinnhacken, aber es blitzte kein Klappmesser auf und es wurden auch nicht von vorneherein Baseballschläger mitgeschleppt.....verstehst Du, was ich meine?


Ich denke schon, daß ich verstehe, was du meinst, aber ich glaube immer noch nicht, daß sich diesbezüglich wirklich was geändert hat.
Ich meine, dein Vater würde auch heute kein Klappmesser mitnehmen. Er mag sich zwar hier und da geprügelt haben, aber das ist etwas anderes als auszuziehen und von vornherein auf Gewalt aus zu sein. Was die Gewaltbereitschaft bei extremen Übergriffen angeht sprechen wir ja nicht von Menschen wir dir und mir und deinem Vater (hoffe ich zumindest), sondern von denjenigen, die eben schon mit der Absicht, Gewalt auszuüben, auf die Straße gehen. Und die hatten mit einiger Wahrscheinlichkeit auch vor einiger Zeit dann eben schon einen Knüppel dabei. Oder ein Messer. Und eine Gang um sich herum, damit es auch noch schön ungleicher wird und man sich gebührend sicher fühlen und anschließend auch noch feiern lassen kann.
Ich sehe keinen Unterschied, ob ein Angriff nun mit einem modernen Klappmesser oder mit einer Heugabel ausgeführt wird, ein brutaler Übergriff ist es allemal.

Das ist natürlich nicht tröstlich, ich kann und will die Existenz von Gewaltbereitschaft auch in unserer heutigen Zeit natürlich nicht leugnen, aber ich halte es eben wirklich nur für verschobene Wahrnehmung, wenn man glaubt, daß das früher in irgend einer Weise besser gewesen wäre.

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Beitragvon Shere Kahn » So 07 Mai, 2006 21:56

hmm Grünauge, ich finde es ist kein milderner Umstand in einer Tat, wenn man sagen kann, dass das Opfer sich hätte besser wehren können als ein anderes.
Ich verstehe genau, was Du sagen möchtest, und Du hast da auch nicht unrecht, aber meine Herangehensweise ist einfach eine andere.

Für mich ist ein Behinderter nunmal gleichberechtigt. Ich finde ein wenig, indem Du eine 'böse' Handlung, und das muß ja nicht körperlich sein, gegen einen Behinderten als schlimmer einstufst, weil dieser Wehrloser ist, stufst Du (ich glaube ohne es zu wollen) die Person des Behinderten herunter. Er ist schwächer, er muß mehr beschützt werden, man muß mehr auf ihn aufpassen, man darf ihm zu seiner Sicherheit nicht alles erlauben ... (Die Reihe habe ich nur fortgesetzt, um zu verdeutlichen wie schnell die Rechte beschnitten werden können, im festen Glauben es gut zu meinen)
Ich würde nicht sagen "Eine Gesellschaft ist so gut, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht", sondern "Eine Gesellschaft ist nur so gut, wie sie mit jedem einzelnen umgeht, ungeachtet davon was dieser glaubt, welche Hautfarbe er hat, wieviel Muskeln er hat, oder wie schlau er ist." Für mich ist das Prinzip der Gleichbehandlung eben sehr wichtig. Natürlich ist eine Gleichbehandlung, z.B. bei Schwerstbehinderten nicht immer möglich, aber man sollte zumindest versuchen, sie so gleich wie möglich zu behandeln.

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Beitragvon Abendstern » So 07 Mai, 2006 22:15

Amelia Bone hat geschrieben:
@Abendstern, hab mal das Schnickschnack weglassen wollen.


Ach so... *GG* So ist´s aba jetzt wieder besser find ich :D


Amelia Bone hat geschrieben: ....da ich Abtreibung als Mord ansehe.
Wenn man nicht bereit ist, die Verantwortung für ein Kind, egal in welcher Lage, zu übernehmen so soll man besser GAR keine Kinder machen!



Das wäre ein bestimmt ganz Interessantes Thema für einen neuen Thread bei Zeiten mal....



@ Grünauge: Was Du zu den Patientenverfügungen gesagt hast:

Also die, die ich habe hat mein Chef für mich "entworfen" und auch gegengezeichnet:
Dort ist für mich alles genau so, wie ich es für MICH haben möchte festgehalten.

Mag sein, dass es Manchem nichts ausmachen würde, aber für mich käme ein wie auch immer eingeschränktes Leben nicht in Frage. Schon gar keins, in dem ich nur noch von anderen abhängig bin und keine Entscheidung mehr selbst treffen könnte.

Bilder aus dem Fernsehen von Wachkomapatienten oder auch die Geschichte von dieser Terry aus den USA, wo der Mann seit Jahren dafür gekämpft hat, dass endlich die Geräte abgestellt werden und die Eltern der Frau sich so dagegen gesperrt haben, finde ich einfach schlimm.

Mit der Patientenverfügung fühle ich mich einfach etwas "sicherer", dass ich nicht als "Versuchsobjekt" für die Ärzte diene. Und da ich sehr viel Auto fahre und Reiten auch kein so ungefährlicher Sport ist, fand ich so etwas für mich schon wichtig.

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Beitragvon Killthebeast » Mo 08 Mai, 2006 17:05

Ich bin schon seit meiner Geburt psychisch Behindert. So schlimm ist es für mich nicht. Ich habe probleme mit meinem Kurzzeitgedächtnis und manchmal vergesse ich Dinge, über die ich mich vor ein paar Minuten unterhalrten habe. Aber zum Glück verstehen meine Freunde das und machen mir niemals einen Vorwurf. :)

Ausserdem arbeite ich in einer speziellen Werkstatt, wo es viele Leute mit ihren Problemen gibt und wo jeder voll akzeptiert wird.
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Beitragvon Queen of Shadow » Di 09 Mai, 2006 09:44

Und ich vermute, dass es für die Persönlichkeit einen Unterschied macht, ob jemand von Geburt an behindert war oder nicht.


Da hast du vollkommen recht Luna, mein Sohn ist hochgradig sehbehindert durch einen seltenen gutartigen Tumor im Kopf.
Dieser wurde erst letztes Jahr im September entdeckt, auch wegen seinem Alter (8J.) hat er sehr damit zu kämpfen warum er nicht mehr alles machen kann wie andere Kinder.
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Beitragvon Killthebeast » Di 09 Mai, 2006 16:40

Ich denke das es für Menschen, die ihr ganzes Leben lang behindert sind, einfacher ist, als für diejenigen, bei denen dies erst nach ein paar Jahren geschieht. Meine Familie, Freunde und ich wissen was für Schwächen ich habe und ich versuche sie, so gut es geht selbst zu beheben.
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Beitragvon Queen of Shadow » Di 09 Mai, 2006 16:58

da hast du recht, wir müssen da noch reinwachsen in die ganze Geschichte...
Ist halt alles noch sehr neu für uns, und mal ein *dickes Lob an Honey*.
Sie ist immer für mich da wenn ich jemand zum reden brauche.
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Beitragvon Ragnaro » Do 18 Mai, 2006 21:27

Hallo ich melde mich auch mal zu den Thema.
Ich gehöre auch zu den Greis der Schwerbehinderten.
Man sieht mir das zwar nicht an aber es schrenkt in gewisser weis schon etwas ein aber ich bin damit geboren und weiss wo meine Grenzen sind (denke ich mal). Nun ich kenne sehr viele Behinderte.
Nun was ist Behindert?
Sehstörung, spastik, ebselesie oder wie man das schreibt.
Ja das würden viele sagen das dies eine behinderung ist, aber es gibt sachen wo man nie vermuten würde das das auch eine Behinderung ist.
Rechts von links nicht unterscheiden, Legastenie, usw.

Nun die Leute die mit so einer Behinderung aufgewachsen sind fühlen sich gut sie kennen sie nicht anders. Türlich gibt es auch "arschlöcher" die meine nur weil sie jetzt daher gerollt kommen muss man gleich Platz machen oder die tür aufhalten oder sonst was.
Ich wahr gute 6 Jahre mit einer rollstuhlfaherin zusammen und ich muss sagen die Zeit wahr schön. Es hat mir eine ganz andere sichtweite gezeigt.
Auch die zeit in der ich auf ein bildungswerk wahr qasi 24 std. mit solchen und anderen Leute zusammen wahr eine gute Erfahrung.

Lange rede kurzer Sinn lernt solche Leute kenne dann kann man sagen jetzt verstehe ich die besser.
In diesem Sinne.
Sommer, Sonne, Sonnenschein..... Lass die Sonne rein.

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Beitragvon Dracosgirl » Mi 04 Okt, 2006 16:47

also ich finde es schlimm wenn man sich über behinderte lustig macht man sollte sich nämlich vorher überlegen was man da sagt, nagut keiner kann mir erzählen das er noch nie jemanden "spasti" oder so gennant hat, oder einen behinderten ausgelacht hat wenn der da so lang gehumpelt ist oder so, aber ich krieg immer dann ein schlechtes gewissen wenn ich sowas gemacht hab wenn ich dann einen behinderten sehe......@ lissy es gibt immer behinderte die besonders behandelt werden wolllen aber sowas gibt es bei "normalen" ja auch ich find das auch schlimm oder das einige immer so unfreundlich sind wenn man ihn helfen will,also sowas muß auch nicht sein dann bin ich genauso unfreundlich wie die auch
*SLYTHERIN*

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Beitragvon Dáirine » Mi 04 Okt, 2006 19:04

hey grün auge
ich weis zwar nicht wie es ist wenn ein verwanter behindert is aber in meiner paralellklasse waren ziemlich viele behinderte und da wusste ich auch nicht wie ich damit umgehen soll
aber ich finde es falsch hinter ihrem rücken über diese leute zu reden nur weil sie nicht perfekt sind

edit:
mir gerade erst eingefallen: im kindergarten war eine behinderte die war schlimm hat alle gehaut und so


aber ich habe auch sehr viele behinderte bekannte
Zuletzt geändert von Dáirine am Do 05 Okt, 2006 12:51, insgesamt 1-mal geändert.
Then of thy beauty do I question make,
That thou among the wastes of time must go,
Since sweets and beauties do themselves forsake
And die as fast as they see others grow;

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Beitragvon Storm » Mi 04 Okt, 2006 20:13

Bei dem Thema kann ich aus Erfahrung sprechen, ich habe eine Gehbehinderung.
Ich hab kein Problem damit und kann sehr gut damit umgehen und fühle mich auch nicht behindert, kenne einfach nur meine Grenzen und weiss was ich kann und was nicht.
Was ich aber gar nicht leiden kann ist wenn ich zuhöre wie Jugendliche untereinander teilweise miteinander sprechen bei denen gilt behindert ja schon als Schimpfwort und bei sowas könnt ich kotzen :evil:
Angestarrt werden mag ich gar nicht man kann mich ja fragen warum ich so laufe dann erzähl ich das ja auch aber glotzen find ich so unreif :?
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Beitragvon Perle » Mi 04 Okt, 2006 20:53

In meiner Familie hab ich glaub ich keine Behinderten, ich habe eine große Familie, von daher weiß ich es nicht.
Mir wurde gesagt, dass ich schon als Kind auf Behinderte zugegangen bin und gefragt habe was sie denn haben. Jetzt habe ich aber auch keine Probleme mit ihnen umzugehen.
Ich habe öfter mit Behinderten Menschen zu tun, weil meine Schwester Ergotherapeutin is.
Ich finde es auch gemein wie manche über sie reden oder was über sie gesagt wird.
Behinderte sind manchmal fröhlicher als wir und haben auch an allem was sie machen viel mehr spaß.
~LG Greta~