Schönheit

KeksGe
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Beitragvon KeksGe » Di 05 Dez, 2006 14:29

Amelia Bone hat geschrieben:Natürlich tu ich das Keks, du auch.
Ich seh einen sehr dicken Menschen und denke zuerst - ja zu aller erst - dass dieser Mensch übergewichtig ist. Das hat etwas mit Gesundheit zu tun.
Ich denke nicht, wenn ich ihn sehe "Man, ist der hässlich" oder sonst was.




:evil: Sorry, aber da platzt mir gleich der Kragen. Du sagst mir was ich zuerst denke??? Regst dich aber drüber auf, wenn andere von dir gesagte Dinge falsch interpretieren *hmpf*

Ich weis grad nicht genau, wie ich meine Gedanken in Worte fassen kann. Ich versuchs mal.
Wenn ich einen Mensche sehe, dann versuche ich ihn immer neutral zu beurteilen. Das geht natürlich nicht 100%. Jeder wird irgendwie beeinflusst. Aber erstmal stehe ich jedem Menschen offen gegenüber. Denn ich weis nicht, ob ein (in meinen Augen) hässlicher/schöner Mensch sympathisch ist oder nicht. Und das ist das, was ich mit neutral meine. Klar habe ich schon vorher ein Bild von diesem Menschen, aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
Woher weist du, ob ein dicker Mensch sein Problem nicht schon längst erkannt hat und sich gesund ernährt und Sport treibt um dies zu ändern? Genau, dass kannst du nicht wissen. Und es gibt auch krankhaft Dicke. Die können sich aber, abgesehen von deren Krankheit, sehr gesund ernähren, weis mans? -Nein.

Und wenn du bei einem dicken Menschen zuerst dran denkst, dass er übergewichtig ist, dann tust du mir leid. Ich jedenfalls, halte das für sehr oberflächlich.

Das gibt jetzt nur in etwa, das wieder was ich denke, aber ich bin im Moment nicht in der Lage, alles aufzuschreiben ohne dabei irgendwas zu sagen, was mir hinterher leid tut. Daher belass ich es jetzt erst einmal dabei.
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Beitragvon Tigger » Di 05 Dez, 2006 14:48

Ich schätze die Diskussion um Schönheit und Schönheitsideal kann ewig weitergeführt werden. Denn wir haben doch alle unsere eigene Vorstellung von Schönheit.

Gut finde ich aber Runen's Ansatz zur Toleranz.
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Beitragvon Lady Midnight » Di 05 Dez, 2006 15:04

Ich brauch dir nicht leid zu tun, ich bin weitaus tiefgründer als du es dir vorstellen kannst.

Aber zum Thema, natürlich denkst du das.
Es ist unser Unterscheidungsvermögen.

Oder siehst du es nicht, wenn jemand übergewicht hat?
Bist du denn blind?

Sorry aber, wenn du einen Menschen zum 1. Mal in deinem Leben siehst, denkst du sicher nicht "Ochhh.. was der wohl für einen Charakter hat?!" sondern stellst erst mal einige Dinge fest, manchmal auch unbewusst.
Körperhygiene, die Masse seines Körpers etc. das ist bewiesen, denn so wie du auf einen Menschen reagierst, hat das damit zu tun, wie er auf dich einwirkt, in jeglicher Form ein Mensch auf den anderen einwirken kann.

Ich möcht ja nicht sagen was du denkst, aber es ist doch erwiesen O.O
Auch wenn du es unterbewusst vielleicht machst.

Es ist eine Reaktion, verstehst du das nicht?
Du antwortest nicht allen Menschen gleich.
Du reagierst auf sie, jeder Mensch reagiert auf irgendeinen Menschen, das ist und war schon immer so, sogar auf der Strasse beim vorbeigehen reagierst du auf die Schritte deiner Mitmenschen - schritttempo etc.

Kann sein das du mich für oberflächlich hälst, aber hierbei tuts mir wirklich leid aber es ist nunmal so. O.O
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Beitragvon KeksGe » Di 05 Dez, 2006 15:35

Natürlich nehme ich wahr, wenn ein Mensch übergewichtig, magersüchtig, hässlich, schön oder sonstwas ist. Aber ich versuche all diese Wahrnehmungen abzuschalten. Ich habe nie behauptet es nicht zu sehen, aber ich versuche erstmal nicht drauf zu reagieren. Hab cih aber auch in meinem Vorpost geschrieben.

KeksGe hat geschrieben: Jeder wird irgendwie beeinflusst. Aber erstmal stehe ich jedem Menschen offen gegenüber. Denn ich weis nicht, ob ein (in meinen Augen) hässlicher/schöner Mensch sympathisch ist oder nicht.


Und ob du es glaubst oder nicht. Ich begegne so gut es geht, jedem Menschen gleich. Ich will gar nicht behaupten, dass ich das immer schaffe. Im Gegenteil, manchmal ärgere ich mich darüber, wie ich auf einen Menschen reagiere, weils mir im Nachhinein unangemessen vorkommt.


Und warum sollte ich mir keine Gedanken über den Charakter eines Menschen machen, wenn ich ihn das erste Mal sehe? Es sit oft so, dass mir jemand in der Stadt auffällt (positiv, negativ, schön, hässlich etc., etc.) und das ich dann denke: "Was macht der wohl grade hier in der Stadt, was macht er beruflich, privat, wie ist er so?" Etc.
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Beitragvon Lady Midnight » Di 05 Dez, 2006 15:51

Nein, mit erstem Mal meine ich die erste Sekunde, den ersten Augenblick in dem du einen Menschen siehst - Aussehen! Nichts anderes.
Und es ist auch normal, wir haben nunmal Augen.
Du kannst gerne versuchen deine Eindrücke abzuschalten aber du bist nunmal nicht blind.

Viel besser wäre es, man würde den Menschen begegnen und nicht einfach die Augen verschliessen.
Jedem kann es egal sein, dass man Probleme mit Übergewicht hat. Aber nur gute Freunde werden sich drum kümmern und dich ansprechen.
Das gilt für alle Arten von Krankheiten, finde ich.
Ich finde es besser, wenn ich den Menschen darauf hinweise und mit offenen Augen durch das Leben gehen kann, auch die negativen Dinge sehe und mich nicht von der Gesellschaft beeinflussen lasse.
Ich bin, was ich bin, du bist, was du bist.
Aber wir kommen jedem Menschen anders rüber und auch wir haben Fehler.
Deshalb ist es gut, wenn Menschen uns das deutlich machen.

Wir leben für die Kommunikation mit Menschen. Wir müssen drüber sprechen, über alles. Und nur weil einige das für "Oberflächlich" halten, muss das nicht stimmen. Ich spreche die Gesundheit an, und ich finde es wichtig. Deshalb sprech ich es auch an! Und zwar bei allen meinen guten Freunden. Und sie sind dankbar dafür.
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Beitragvon Shere Kahn » Di 05 Dez, 2006 17:22

Nun ich schätze die Gemüter gehen bei dem Thema Schönheit so hoch, weil dieses Thema jeden betrifft, und jeder am Liebsten von jedem anderen als der die das Schönste angesehen werden würde. Ich höre zwar schon die vielen "Das stimmt nicht" Rufe, aber ich denke dennoch eigentlich würde jeder etwas finden, was er rein optisch an ihm verbessern würde, wenns den Aufwand wert wäre. Personen wie Runen und ich, die in der Regel sehr zufrieden mit unseren Körpern und unserer Schönheit sind, bilden da keine Ausnahme. Manchmal wäre mir ein kleinerer Bauch auch lieber.

Wenn nun ein Aussehensmerkmal als unschön geschildert wird, so ist es die Natur der Menschen dieses Merkmal auch an sich zu sehen. Gerade beim Thema Übergewicht ist dies noch häufiger der Fall als bei jedem anderen. Kein Wunder also, dass eine Diskussion über Schönheit nur persönlich werden kann.


Ich möchte noch auf Runens Frage eingehen:
Ob ich einen Menschen akzeptieren kann, hängt entscheidend davon ab, ob er meinem Schönheitsideal entspricht oder nicht.
Nun für reine Freundschaft ist das Äußere ziemlich wurscht und ich kann die Frage nun schon verneinen. Solange keine Charactereigenschaften mit inbegriffen sind (Jemand stinkt wie die Pest, weil er sich nie wäscht, jemand meint fettige Haare wären das Schönste auf der Welt, Jemand findet Dreck auf dem Gesicht ist ein Zeichen von Respelt ... etc) Dies sind alles aber Einschränkungen, die jeder für sich bestimmen kann, und nicht einem Schönheitsideal unterliegen. Für den reinen Umgang, für die Akzeptanz ist es aber egal, ob jemand 150 kg, oder 40 kg, oder egal wie groß oder sonstwas ist. Reden kann man prinzipell, wenn der Verstand das zuläßt mit jedem. Und dementsprechend akzeptieren.

Aber Akzeptieren ist nicht gleich Sympathie. Eine für mich unschöne Person hat es selbstverständlich schwerer mich davon zu überzeugen, dass sie nett ist. Ganz einfach weil ich ohne darüber nachzudenken, einfach aufgrund ihres Äußeren diese Person in eine Schublade stecke. Wie sehr ich dann hinterher in diesem Schubladendenken gefangen bin und wie leicht ich mich dann daraus befreien kann ist wieder eine andere Frage.
Insofern hat Amelia durchaus nicht unrecht, wen nsie schreibt, dass jeder unbewußt die Körpermasse eines Gegenübers aufnimmt und mit dem eigenen Wertdenken vergleicht und dies dann direkt für den ersten Eindruck mit einbringt. Tja aber wenn man das weiß, kann der Verstand eingreifen und den ersten Eindruck auf ein Neutrales Niveau regulieren. Man muß sich nur die Mühe machen. Und schwupps Keks hat ebenfalls recht.

Und hier finde ich ist der Ansatz von Amelia falsch, denn für mich, der ich recht zufrieden auch mit den paar Kilogramm zuviel bin, ist es eine vermaledeite Frechheit mir unter die Nase reiben zu wollen, ich solle zugunsten meiner Gesundheit mein Leben ändern. Ich mag mein Leben und ich kann niemanden gebrauchen, der meint mich ändern zu müssen, weil ich zu dick bin. Egal ob derjenige das nun darin verpackt dass es ja äquivalent mit zu ungesund ist. Und allein die Feststellung "Du hast aber schon ein paar Kilos zuviel drauf oder?" ist ein solcher Versuch eine Änderung herbei zu schaffen. Ich für meinen Teil bin da sicher nicht dankbar.
Im Prinzip ist diese Einflussnahme auf die Umwelt sogar etwas, was generell sehr schädlich ist. Damit wird nämlich das eigene Schönheitsideal unter dem Deckmantel der Gesundheit als einzig richtig dargestellt. Die Tatsache, dass ich mit mir zufrieden bin, obwohl ich einen ungesunden Lebensstil pflege, stellt mich in einem solchen Weltbild ja schon als einen die Wahrheit verdrängenden armen Schlucker hin, dem geholfen werden muß, indem man mich über meinen Irrtum aufklärt ... Ziel muß es also in diesem Weltbild sein, mir zu erklären, dass ich mit mir selber unzufrieden zu sein habe ... Und das im Glauben mir zu helfen, ich wäre töricht hier Absicht zu unterstellen.
Kein Wunder also dass viele Menschen, auf eine Modewelt und auf diverse 'Freundinnen' hören, die ihnen sagen was gesund und was ungesund, was schön und was häßlich, was richtig und was falsch ist. Man wird förmlich dafür empfänglich gemacht, sich selber nicht zu mögen, sich selber zugunsten eines anderen Ideals zu ändern. Kein Wunder, dass ein Schönheitsideal von einer Modewelt beherrscht werden kann, deren primäre Funktion der Umsatz und nicht die Gesundheit ist.

Ich waage keine Schätzung, aber ich bin überzeugt eine Menge Frauen und Männer sind nicht auf dem Trip abzunehmen, weil sie sich selber nicht mehr schön finden, sondern weil sie meinen andere finden sie nicht mehr schön. Und Abnehmversuche um anderen zu gefallen sind genau so zum Scheitern verurteilt wie ein Versuch das Rauchen aufzuhören, wenn man dies gar nicht wirklich möchte. Fängt man aber an, sich selber wirklich ändern zu wollen, nicht um einem Ideal zu gehorchen, sondern um sich selber zu gehorchen, sieht die Sache anders aus.

Deshalb eine Frage an alle Übergewichtigen, die gerade versuchen abzunehmen. Tut Ihr dies, weil Ihr selber sagt, nein so mache ich mir keinen Spaß mehr, oder weil Ihr wollt, dass andere Euch hübscher und 'besser' finden?

Und da ich selber zumindest zu der Gruppe der Übergewichtigen gehöre, fange ich mal an. Ich hab nämlich auch immer mal wieder vor etwas abzunehmen. Interessanterweise immer wenn ich am Strand war, wenn ich mit jemandem geredet hat, der viel Sport treibt etc. Hinterher muß ich immer lachen, weil doch klar ist, ich lasse mich da kurz einlullen und rede mir ein ich müsse abnehmen, ohne es wirklich zu wollen. Interessanterweise habe ich schonmal mehr gewogen, und da hatte es mich wirklich gestört, und es hat nicht lange gedauert, und ich war die Pfunde wieder los und wieder auf meinem jetzigen Niveau. Ebenso bin ich überzeugt, dass ich wieder abnehmen kann, sobald ich ein Niveau erreicht haben sollte, wo mich mein Übergewicht stört. Nicht, dass ich dann schlank werden würde, das möchte ich gar nicht mehr. Nicht zu dem Preis immer darauf achten zu müssen was ich esse, was ich tue etc. ...

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Beitragvon KeksGe » Di 05 Dez, 2006 19:56

Amelia Bone hat geschrieben: Viel besser wäre es, man würde den Menschen begegnen und nicht einfach die Augen verschliessen.
Jedem kann es egal sein, dass man Probleme mit Übergewicht hat. Aber nur gute Freunde werden sich drum kümmern und dich ansprechen.



So, ich soll also meine Augen nciht verschließen? Wie würdest du es denn finden, wenn du grade jemanden kennen lernst und sein erster Satz ist: "Du solltest abnehmen, das ist total ungesund."
Also ich möchte eien Freundschaft nciht auf so einer Basis aufbauen. Denn meine Reaktion wäre dann: "Der beschränkt sich nur auf mein Äusseres."

Natürlich sind Freunde da um einem zu helfen. Aber du hörst es doch sicher auch nciht gerne, wenn deine Freunde sagen, jetzt rauchst du ja schon wieder eine. Genauso wenig möchte ich hören, jetzt isst du aber wieder viel zu viel. Wenn ich ein Problem habe, über das ich reden will, dann gehe ich zu meinen Freunden. Aber ich möchte nicht dauernt darauf angesprochen werden, es ist einfach unangenehm.


Ich verschließe meine Augen auch nicht vor negativen Dinge und ich lasse mich nciht von der Gesellschaft beeinflussen. Im Gegenteil, das Meiste, was in der heutigen Gesellschaft als gut empfunden oder abgestempelt wird finde ich nicht gut.
Aber ich finde halt, beim ersten Treffen sollte das Aussehen keine Rolle spielen. Und ich schaffe es, das auszublenden. Ich hab genug Freunde die ich nicht als schön, oder attraktiv oder körperlich anziehend beschreiben würde, aber es sind trotzdem ganz tolle Menschen. Und ich habe lieber drei hässliche/dicke (was auch immer ) sehr gute Freunde mit denen ich mich 100% verstehe, als 20 Freunde, die aussehen wie aus dem Ei gepellt und die dafür aber unzuverlässig oder was weis ich was sind.



@ Shere Kahn Du hast vollkommen Recht. Ich wollte erst sagen, nein, mich interessiert die Meinung der anderen nicht. Nachdem ich aber nachgedacht habe, geb ich dir Recht. Natürlich möchte ich auch, dass andere mich schön oder gutaussehen finden, wer will das nicht? Ich versuche auch jeden Tag so gut es geht auszusehen. In diesem Fall meine ich, dass ich versuche gepflegt auszusehen, d.h. für mich Haare gewaschen, saubere Kleidung etc. Ich würde mich allerdings nicht verbiegen um anderen zu gefallen, soll heißen, ich würde mich nciht schminken, nur weil andere sagen, das würde besser aussehen oder so.
Womit wir schon bei deiner Frage währen. Mittlerweile nehme ich für mich persönlich ab. Ich fühle mich einfach nicht mehr wohl in meiner Haut.
Früher wollte ich immer abnehmen, weil ich anderen gefallen wollte, es hat nie geklappt. Jetzt, wo ich für mich abnehmen, habe ich richtige Erfolge vorzuweisen.
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Beitragvon Serena » Di 05 Dez, 2006 20:22

Ich finde Grünauges Post sehr gut formuliert und schliesse mich dem an.
Denn sie hat genau die Worte gefunden, die sich nicht zu meinen Fingern trauten.
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Beitragvon Gandalf » Di 05 Dez, 2006 20:42

*sich kurz dazwischenschalt*
KeksGe hat geschrieben: So, ich soll also meine Augen nciht verschließen? Wie würdest du es denn finden, wenn du grade jemanden kennen lernst und sein erster Satz ist: "Du solltest abnehmen, das ist total ungesund."
Also ich möchte eien Freundschaft nciht auf so einer Basis aufbauen. Denn meine Reaktion wäre dann: "Der beschränkt sich nur auf mein Äusseres."

Ich wage zu behaupten, das Amelia da ein wenig missverstanden wurde.
Es geht darum, dass man in der ersten Sekunde, da man jemanden trifft, auf das Äussere schaut (und damit meine ich jetzt auch das Auftreten). Ohne es kontrollieren zu können, bewertet das Gehirn da gleich, ob man diese Person als schön oder eher unschön empfindet. Und man kann auch nicht abstreiten, dass wenn man diese Person als schön empfindet, man schon im voraus eine gewisse Sympathie für sie empfindet. Was aber nicht heissen soll, dass man einen hässlichen Menschen deswegen gleich mit "Mann, siehst du scheisse aus" begegnet, natürlich nicht! Jemand mit gesundem Menschenverstand lässt sich nicht von solchen Vorurteilen leiten und ergründet zuerst einmal, welchen Charakter diese Person besitzt und dann kann sich der erste Eindruck ohne weiteres als komplett falsch erweisen.

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Beitragvon KeksGe » Di 05 Dez, 2006 20:47

Mag sein, dass ich sie da falsch verstanden habe.

Aber das, was du da sagst, ahbe ich schon mehrfach erwähnt. Ich kann mich vom ersten (optischen) Eindruck und der damit verbundenen ersten Sympathie/Antipathie nicht freisprechen. Aber ich versuche trotzdem, so gut es geht, den Menschen hinter dem Äusseren eine Chance zu geben.
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Beitragvon Lady Midnight » Di 05 Dez, 2006 21:40

Okey ihr "beschützer der Armen".
Ich möcht, bevor ich anfange, einen Zeitungsartikel hier zitieren der (was für ein Zufall) heute in der Abendzeitung drin stand und mit Fettleibigkeit zu tun hat.

Also.

Dick sein ist nicht voll fett

Bern. Europäer werden immer fetter. Die Schweizer machen keine Ausnahme. Beängstigend ist die Tendenz vor allem bei Kindern und Jugendlichen.


Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte jüngst vor einer Übergewichts-Epidemie in Europa. Obwohl für die Schweiz keine offiziellen neueren Zahlen vorliegen, zeigt der Trend in die selbe Richtung: Laut einer privaten Studie des Gatrounternehmens SV Group (Die grösste in der Schweiz) ist in der Schweiz mitlerweile jedes fünfte Kind und jeder dritte Jugendliche zu dick.
Insgesamt seien 2,2 Millionen Schweizer übergewichtig, das entspricht knapp 30% der Bevölkerung!
Europäische Zahlen sind nicht besser: Rund 14 Millionen Kinder schleppen zu viele Pfunde mit sich herum. Erwachsene mitgerechnet kommts noch dicker: Die WHO spricht von 145 Millionen fettleibigen Menschen im EU-Raum.

Body-Mass-Index, Übergewicht und Fettleibigkeit

Fettsucht lässt sich durch die Berechnung des Body-Mass-Indexes feststellen (BMI, ich erkläre es unten genauer). Ein BMI von 18.5-24.9 gilt als normal. Ein BMI von 25-29.9 bedeutt schon ein ungesundes Gewicht; ein BMI von über 30 zeigt krankhafte Fettsucht an.

Die Liste der Folgekrankheiten bei Übergewicht liest man mit Bestürtzung: Das Risiko für Diabetis, Herzinfarkte, bestimmte Krebserkrankungen, Gicht und Thrombosen ist bei Übergewichtigen zwei bis dreimal so höher als bei Normalgewichtigen. Die Lebenserwartung des Betroffenen verkürtzt sich mit jedem zusätzlichen Kilo. Die Liste ist auch bei weitem nicht vollständig.
Zudem entstehen auch Krankheiten psychischer Art:
Depressionen und Vereinsamung sowie ein geringes Selbstwertgefühl führen bei Übergewichtigen häufiger zu Einschränkungen der Lebensqualität als bei Normalgewichtigen.

Die Folgekosten sind auch in der Schweiz spürbar: Geschätzte 2.7 Milliarden Franken kostet laut der WHO die Fett-Epidemie das Schweizerische Gesundheitswesen jährlich.

Diverse Ursachen

Neben den altbekannten Massnahmen (mehr Gemüse, mehr Obst, weniger Proteine und Kohlenhydrate, mehr Bewegung) sind von der WHO weitere Ursachen für die Epidemie ausgemacht worden:

- Soziale und kulturelle Aspekte: Je tiefer die soziale Schicht, desto geringer das Verständniss für eine ausgewogene Küche.

- Kürzeres Stillen: Während eines halben Jahres sollen Säugelinge ausschliesslich mit Muttermilch ernährt werden, empfiehlt die WHO. Kürzere Stillzeiten können schon bei Babys zu Übergewicht führen. (Diese Studie ist übrigens bewiesen, habe schon darüber gelesen).

- Verhalten in der Schwangerschaft: Übergewicht der Mutter in der Schwangerschaft (ein normales zunehmen ist einkalkuliert) prädestiniert das Kind für späteren Übergewicht.


Übergewicht

beginnt laut dem Body-Mass-Index (BMI) von 25 Punkten. Der BMI ist leicht zu errechnen: Gewicht in Kilogramm durch die Körpergrösse in Metern im Quadrat.

Beispiel:

1.74 m gross, 57 kg schwer

1.74 m x 1.74 m = 3.0276
57 kg / 3.0276 m2 = BMI 18.8

BMI

Unter 18.5 = Untergewicht
18.5 - 24.9 = Normalgewicht
20.0 - 29.9 = Übergewicht
30 und mehr = Starkes Übergewicht


Quelle

Zeitungsauschnitt Original (Man beachte das Datum, den BMI-Kasten und die Europakarte oben rechts)


So. Das um mal so klarzustellen, dass es auch Hintergrundgedanken hat und ich nicht aus heiterem Himmel sage, es sei wegen der Gesundheit. Es IST und SOLLTE wegen der Gesundheit sein.
Ich hab mich darüber informiert.
Übrigens beim BMI lieg ich selbst sehr knapp im normalen Bereiche.

Shere Kahn hat geschrieben:Und hier finde ich ist der Ansatz von Amelia falsch, denn für mich, der ich recht zufrieden auch mit den paar Kilogramm zuviel bin, ist es eine vermaledeite Frechheit mir unter die Nase reiben zu wollen, ich solle zugunsten meiner Gesundheit mein Leben ändern.


Hat dir das schon jemals ein Mensch unter die Nase gerieben?
So hab ich es nähmlich nicht gemeint und auch nicht formuliert.
Ich sagte, ansprechen. Und zwar auf eine normale, höfliche Weise, und ich sagte "Gute Freunde", da ich die persönlich die Schäden von Übergewicht kenne und nachvollziehen kann, wünsch ich es niemandem und spreche meine Freunde, weil es ein empfindliches Thema ist, sorgfältig drauf an.
Ich würde aber nicht tagtäglich jemandem sagen, er solle abnehmen. Es liegt nicht in meiner Macht drüber zu entscheiden, ich weise nur hin!
Und wenn ich das einmal getan habe, dann ist es auch gut so und werd mich von selbst jedenfalls nicht mehr aufdrängen drüber zu reden.
Übrigens tun das meine Freunde beim Rauchen auch bei mir so.
Bei denen, die es nicht mögen, nehme ich Rücksicht.
Doch ich komm später zum Rauchen, hier gehts um Schönheit.

Shere Kahn hat geschrieben:Kein Wunder also dass viele Menschen, auf eine Modewelt und auf diverse 'Freundinnen' hören, die ihnen sagen was gesund und was ungesund, was schön und was häßlich, was richtig und was falsch ist.


Mode und Richtig/Falsch sind Meinungssache. Was gesund ist, ist allerdings von Studien belegt. Da Übergewicht zu vielen Einschränkungen eines normalen Daseins führt, ist es ungesund.

Shere Kahn hat geschrieben:stellt mich in einem solchen Weltbild ja schon als einen die Wahrheit verdrängenden armen Schlucker hin


Nein, es besagt, dass du ein Gesundheitsproblem hast.
Kein armer Schlucker.
Und wenn ein Mensch der Übergewichtig ist, nicht akzeptieren will, dass man ihn drauf hinweist, weil es seine Gesundheit betrifft und nicht sein äusseres und sein Wesen, so weiss ich auch nicht was man noch tun kann.
Ich glaube, jeder Mensch hat irgendwo ein Problem.
Sogar die ganz makellosen unter uns Erdbewohnern haben ihre Gesundheitsprobleme, wenn auch nur psychisch.

Umso wichtiger ist es, das Problem anzuerkennen, zu akzeptieren, und darauf hin zu arbeiten.

Da fällt mir etwas von Grünauge ein:

Grünauge hat geschrieben:als willensschwache, den eigenen Schwächen blind gegenüberstehende Fresssäcke hinzustellen


Hab ich nie getan.
Nur sind fettleibige Personen oftmals einfach faul.
Man kann abnehmen, es ist möglich und es wurde auch oft geschafft.
Ich kenne Menschen die fast 70 Kilo abgenommen haben. Es ist machbar, nur keiner will sich dran versuchen, es ist "ja sowieso oke wie es ist".

Grünauge hat geschrieben:das Rauchen aufzugeben. Da geht es doch auch um Gesundheit, oder nicht? Tja, müsstest Dich halt nur ein bißchen zusammenreißen.....


Hättest du meinen Post ganz durchgelesen, hättest du auch lesen können, dass ich es längst aufgegeben habe, zu kämpfen.
Ich bin mir sicher, hätte ich den Willen dazu, könnte ich es.
Und auch Fettleibige können, wenn sie den Willen haben..

Ich sag dir mal den Unterschied zwischen Rauchen und Essen, falls du es extra rauslässt oder nicht bemerkt haben solltest.

Die Schäden vom Rauchen sieht man erst, wenn es zu spät ist.
Die Schäden der Fettleibigkeit sieht man permanent.

Rauchen zerstört mein Selbstbewusstsein nicht.
Die meisten Fettleibigen, es mag hier Ausnahmen geben, ist aber allgemein gültig, fühlen sich unwohl und weniger wert wenn sie eine dünne Persönlichkeit vor sich sehen.

Ich kann sportlich sein, und rauchen.
Ich kann aber nicht sportlich und fettleibig sein, jedenfalls nicht so das meine Leistungen erwünschenswert wären.

Grünauge hat geschrieben:Abnehmen spielen besonders hartnäckige unbewusste Mechanismen eine Rolle


Die man sich abgewöhnen kann. Es ist nicht einfach, aber man kanns machen. Mechanismen sind nicht von Geburt an so programmiert. Es entwickelt sich so, man kann aber davon los kommen.
Genau so wie zB. ein Gettho-Dieb aufhört zu klauen. Man braucht nur die richtige Lernmethode und Umgebung, vorallem die richtige Motivation.


Grünauge hat geschrieben:Und wie bitte, soll man die bekommen, wenn man von allen Seiten ungebetene Ratschläge erhält? Wenn man pausenlos damit konfrontiert wird, wie man gefälligst zu sein habe?


Ich finde es so dramatisch, so künstlerisch und trotzdem so unrealistisch, wie du das hier formulierst. Man wird sicher nicht pausenlos von allen Seiten konfrontiert - ausser man fühlt sich konfrontiert. Wenn zB. draussen Leute schiefe Blicke werfen... Man muss es ja nicht ernst nehmen aber das ist dann halt leider das Ideal der Gesellschaft- was nicht gut sein muss. Und es ist nur im Interesse der Person, Ratschläge zu bekommen. Man kann sich ja nicht ganz abkapseln und nicht mehr hören wenn andere etwas zu kritisieren haben. Für mich persönlich war das immer umso ein grösserer Ansporn, weiter zu versuchen bis etwas geklappt hat.
Und ich sporne meine Freunde auch an. Und zwar in positivem Sinne. (wieso studiere ich nicht Motivationspsychologie?!)

Grünauge hat geschrieben: Ich registriere das Aussehen des Betreffenden, aber ich versuche, nicht zu werten. Nicht, bevor ich nicht die ersten paar Sätze mit ihm/ihr gesprochen habe.


Nichts anderes habe ich behauptet. Wir sagen das gleiche aber ihr dreht es irgendwie immer um.. oder ich.
Jedenfalls - ich hatte das doch geschrieben.
Ich meine das "REGISTRIEREN", du tust das bewusst, aber dein Unterbewusstsein registriert etwas anderes.
Nähmlich die Sympathie, bezogen auf das Aussehen.

Das ist der Grund, wieso wir manche Menschen beim Anblick automatisch als "bedrohlich" einstufen.
Und wieso manche Menschen schon beim ersten Anblick uns so sympathisch sind wie eine Freundin.
Und schon mal etwas von der Aura gehört? Das hat nähmlich mit unterbewussten Aussehensmerkmalen zu tun, die dann so auf dich zurückstrahlen und du sie deutlich empfindest, auch ohne zu wissen woher.

Ich persönlich bin langsam so geübt darin, reiche Menschen zu sehen, dass ich auf der Strasse unterscheiden könnte wer reich ist und wer nur so tut als ob. Und es ist ganz gewiss eine Frage der Übung.
Man könnte sicher auch mit Übung unsympathische Menschen vom ersten Augenblick an sympathisch finden... Muss mir das nochmal überlegen.

Grünauge hat geschrieben:Jedenfalls halte ich mich, was das Aussehen betrifft, für ziemlich objektiv und neutral.


Finde, dass dies ziemlich unmöglich ist. Du bist auch ein Mensch mit Körper und Gesicht, du kannst nicht objektiv entscheiden solange du dich jeden Tag im Spiegel siehst und mit "deinem Spiegelbild" lebst.

Luna hat geschrieben:Der Gedanke "der sieht aber gesund aus" ist mir hingegen vollkommen fremd


Du glaubst es vielleicht nicht, aber so hab ich das nie formuliert.
Ich sagte, unterbewusst kommt dieses "der ist aber gesund" rüber.

KeksGe hat geschrieben:Wenn du einen schönen Mann siehst, ist dein erster Gedanke doch nicht: "Man ist der gesund." Da denkst du doch dann: "Der ist aber schön" (Oder Ähnliches)


Ich denke sowas auch nicht.
Aber man merkt einem gesunden, körperlich wie auch psychischen, Menschen seine Gesundheit an, jedenfalls unterbewusst, das führt zu sympathie und das zum Schönheitsempfinden.

Abendstern hatte am Anfang etwas von Urmenschen erzählt, früher war das einfach ein Überlebensinstinkt der Steinzeit-Menschen. Je gesünder der Partner war, desto erfolgreicher die Fortpflanzung.
In diesem Prinzip, mitlerweile aber sehr viel komplizierter.

KeksGe hat geschrieben:Aber ich finde halt, beim ersten Treffen sollte das Aussehen keine Rolle spielen


Tja tut mir sehr leid für sich süsse aber das Aussehen spielt so gut wie immer eine Rolle.. Auch wenn nur unterbewusst.

KeksGe hat geschrieben:Aber ich möchte nicht dauernt darauf angesprochen werden, es ist einfach unangenehm


Das ist das Problem.
Du denkst wohl immer, es muss alles angenehm sein, tut es aber nicht, natürlich ist es unangenehm, genau wenn mir jemand sagt, ich solle meine Ziggi auszünden, oder wenn jemand ohne Ticket im Zug erwischt wird, wenn ein kleiner Streber von grossen starken Jungs geschlagen wird.
Das Leben hat viele Facetten die unangenehm sind.
Entweder gehst du den leichtesten Weg, du lässt es sein wie es ist.
Oder du kämpfst dagegen.

Ich bin im Bezug aufs Rauchen richtig faul und werde es weiterhin tun, keine Lust zu kämpfen. Und in 50 Jahren kann ich dann meckern wieso ich so dumm in meiner Jugend war, pech gehabt aber so ist das. Aber ich werde trotzdem behaupten können später, ich hätte ein Leben geführt in der meine persönliche Freiheit nie wirklich eingeschränkt worden ist.
In dem ich mich so wie alle anderen frei bewegen konnte und im masse gesund gelebt habe, ausschliesslich des Rauchens natürlich.

Aber was solls.

Serena, wieso trauen sich denn die Worte nicht aus deinen Fingern?!
Bitte schreib doch.

Jeder soll schreiben.

Ihr sagt mir, ich würde fettleibige Menschen ein niveau hinunterstufen?
Das tut ihr. Ihr glaubt nähmlich, die fettleibigen Menschen bräuchten solche Verteidiger wie euch, denen "es ja nichts ausmacht das man mehr Pfunde hat", ihr stuft die fettleibigen Menschen ein Niveau runter, in dem ihr sie bevormundet und ihnen den "Willen" wegnehmt, so als hätte ein Mensch gar keine Wahl zwischen gesund und ungesund und alles würde passieren aus zufälligen Chromosomen-Cocktails!

@Gandalf, ja das stimmt.
Aber weisst du was, ich bin es dran gewöhnt, missverstanden zu werden.
Denn zumeist geht es gar nicht um meine Aussagen, sondern um meine Person. Ich bin ja so egoistisch, eingebildet, selbstsicher, arrogant und oberflächlich, dass man automatisch gegen mich ist und meine Botschaften immer von der negativen Seite auffasst, mich nicht ernst nimmt oder meine Aussagen verdreht bis sie dies ergeben, was das Gegenüber gerne hätte um meine Argumentation auffliegen zu lassen, OBWOHL ich beweise und studien vorführen kann und nicht und nie die einzige Person mit meinen Gedanken war.
Ich greif mir doch keine Storys aus der Luft oder suche Aufmerksamkeit, ich schreib lediglich dort hin, wo mich etwas interessiert und ich was zu sagen habe oder man mich dazu auffordert.

Und ich finde es äusserst fies, den ersten Post der Threads auf mich zu beziehen. Als wäre ich was weiss ich für ein Sonderling der so denkt.
Ich finde es äusserst normal und muss fest stellen, dass es anscheinend viele Menschen gibt die über die selben Dinge wie ich denken.
Und in diesem verd--- Muggelwelt gibt mir nicht mal jemand eine Chance, wer von euch denkt denn noch dass ich mir auch meine Zeit nehme um solche Posts zu schreben, während der Arbeit und ich bin noch Lernende dazu und dürfte das nicht im Traum einmal.

Aber nein, dankeschön für die Blumen leute!
SO, ich besitze auch die Gabe zur Dramatik.

*sich verbeug*
Ciao!


Danke danke danke Schlangenmensch, endlich jemand der etwas von dem was ich schrieb verstanden hat.
"You do not fear... You do not falter. You do not yield."

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Beitragvon Lady Midnight » Di 05 Dez, 2006 22:31

Ja ich versteh es auch nicht.
Wie du die Moral wichtiger finden kannst als die Gesundheit.

Aber key. Und ich verwickel mich in keine Widersprüche.
Alles passt zusammen. Und wenn nicht, dann weil ich nicht genug erklärt hab was ich meine. Oder du much falsch verstehen willst.

Edit: Noch etwas kurzes an dich.
Ich bewundere deinen Gerechtigkeitssinn, genau so wie das von Luna, ihr habt das gemeinsam.
Aber ihr geht viel zu viel ins Detail. Ihr seht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, so kommt es mir jedenfalls vor.
Es gibt Menschen die wirklich leiden, auf dieser Welt.
Aber nein, für die engagiert ihr euch nicht.
Eure Hilfe beschränkt sich a) auf Menschen und b) auf Deutschland, was ich sehr schade finde.

Nun... ich kenn euch auch nicht wirklich. Ich dachte nur von dem was ich bisher weiss, dass es so ist.
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Beitragvon Wehwalt » Di 05 Dez, 2006 23:11

Oh je, nun habe ich nach ca. dreitätiger Forumsabwesenheit fast zwei Stunden diesen Thread gelesen - und weiß zu guter Letzt nichts zu sagen. Anfangs fand ich den Aufhänger etwas sehr moralisch, wurde dann aber relativiert. Amelia kann ich auch nicht in vollem Umfang verteidigen, weil mir der Gesundheitsgedanke auch als abwegig erscheint beim behandelten Thema. Ich glaube schon, daß man sich einer gewissen Sebstdressur unterwerfen muß, um zu behaupten, man denke angesichts eines dicken Menschen zunächst an medizinische Probleme.
Ansonsten komme ich wohl zu spät - alles schon gesagt, mehr oder weniger anfechtbar. Naja, muß man's so stehen lassen.
Jedenfalls käme ich wohl nicht umhin, nachdem ich Eure Argumente hier gelesen habe, Euch alle, wenn wir uns träfen (einige kenne ich ja tatsächlich schon) durchweg schön zu finden, und eventuelle Fettleibigkeit irgendwie eher als individuelle Färbung als als ernsthaftes Defizit zu empfinden. Aber beim ersten Begegnen wäre es geheuchelt, wenn jemand behauptete, daß die Wahrnehmung des Äußeren nicht Interesse oder Reserviertheit verursachte.
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Beitragvon Antike Runen » Mi 06 Dez, 2006 01:16

Amelia Bone hat geschrieben:Ihr sagt mir, ich würde fettleibige Menschen ein niveau hinunterstufen?
Das tut ihr. Ihr glaubt nähmlich, die fettleibigen Menschen bräuchten solche Verteidiger wie euch, denen "es ja nichts ausmacht das man mehr Pfunde hat", ihr stuft die fettleibigen Menschen ein Niveau runter, in dem ihr sie bevormundet und ihnen den "Willen" wegnehmt, so als hätte ein Mensch gar keine Wahl zwischen gesund und ungesund


Zuerst einmal: ich verteidige niemanden, sondern ich rede für mich selbst. Jemandem den Willen zu nehmen (egal wozu) habe ich in diesem Thread nie versucht. Ich versuche allerdings auch nicht, jemandem einen Willen einzureden.

Aber auch mich selbst verteidige ich nicht, ich wüßte nicht, warum ich mich vor dir oder jemand anderem dafür verteidigen sollte, daß ich bin wie ich bin.
Oder soll ich mich verteidigen, weil ich ungesund lebe?
Klar, das tue ich. Ich rauche, schlafe zu unregelmäßig, sitze zu lange vor dem Computer usw. Und, ja, nebenher bin ich auch (jedenfalls nach Bodymassindex) übergewichtig.


Und ganz nebenbei: Die 'Wahl zwischen gesund und ungesund' ist alles andere als eine Wahl zwischen zu dick sein oder nicht.
Ich weiß, Adipositas wird als Krankheit bezeichnet.
Aber erst einmal ist sie das nicht, jedenfalls hat sie keine eigenen Symptome. Übergewicht bedeutet einen erhöhten Risikofaktor für so einige Zivilationskrankheiten, aber nicht deren direkte Auslösung. So wie viele andere Dinge eben auch - Rauchen, die Pille nehmen, im Sitzen arbeiten usw. Aber deshalb würde ich 'die Pille nehmen' noch lange nicht als Krankheit bezeichnen.

Was allerdings die tatsächlichen und direkten Auswirkungen von Adipositas anbetrifft, sind sich die Wissenschaftlicher im Grunde nur in einem einig: Sie führt häufig zu Depressionen oder anderen seelischen Störungen. (Ist ja auch kein Wunder, wenn man als krank angesehen wird.)


Hierzu hätte ich dann auch mal einen Artikel, veröffentlicht vom Europäischen Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EU.L.E.e.V., http://www.das-eule.de/index.html), den ich dir keinesfalls vorenthalten will:


Langes Leben durch Übergewicht

Flegal KM et al: Excess deaths associated with underweight, overweight, and obesity. JAMA 2005/293/S.1861-1867

Auch wenn es kaum ein Ernährungsmediziner wahrhaben will: Übergewicht verlängert das Leben! Das ergab die detaillierte Auswertung von drei nationalen Gesundheits- und Verzehrsstudien in den USA (NHANES I-III). Im Vergleich zu Normalgewichtigen traten danach bei den Fettsüchtigen rund 112 000 zusätzliche Todesfälle auf, bei den Untergewichtigen waren es etwa 34 000. Die höchste Lebenserwartung jedoch hatten übergewichtige Amerikaner, denn in dieser Gruppe gab es rund 86 000 Todesfälle weniger als bei den normalgewichtigen. Folglich sterben in den USA alles in allem mehr schlanke Menschen als die Gesamtheit aus übergewichtigen und adipösen Zeitgenossen.

Eine zeitgleich veröffentlichte Arbeit hat ebenfalls eine frohe Botschaft für Dicke parat. Sie kam zu dem Ergebnis, dass das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Übergewichtigen in den letzten Jahrzehnten stärker gesunken ist als bei Normalgewichtigen.
Den Resultaten zufolge liegen die beiden Gruppen in Bezug auf Faktoren wie Cholesterinspiegel oder Blutdruck mittlerweile
fast gleichauf. (JAMA 2005/293/S.1868-1874)

Anmerkung: Die vorliegende Analyse der US-Gesundheitsstudien beweist nicht nur, dass Menschen mit einem BMI von 30 länger leben als solche mit einem BMI von 25. Sie bescheinigt vor allem Untergewichtigen eine klar erhöhte Sterblichkeit: Nach den Daten haben schlanke Zeitgenossen im Vergleich zu Normalgewichtigen
ein bis zu doppelt so hohes Mortalitätsrisiko – ein Wert, an den selbst stark Fettsüchtige nicht heranreichen.
Die kuriose Tatsache, dass die Todeszahlen von Übergewichtigen und Adipösen anscheinend umso geringer ausfallen, je öfter sie berechnet werden, erklären die Wissenschaftler mit einer zunehmend besseren Gesundheitsfürsorge.
Dass Übergewichtige ihre erhöhte Lebenserwartung insbesondere durch Abspecken einbüßen können, belegt eine Untersuchung aus Finnland. Demnach hatten Dicke, die infolge von Diäten kurzfristig abnahmen, langfristig ein fast doppelt so hohes Sterberisiko im Vergleich zu solchen, die ihr Gewicht hielten. (PloS Medicine 2005/2(6):e171) Damit verkürzten sie ihr Leben sogar stärker als jene, die nicht abnehmen wollten und weiter an Pfunden zulegten.



Ganz ehrlich - mir persönlich wäre es deutlich lieber, du würdest einfach sagen: Ich finde dick häßlich. Dann weiß ich, daß ich es mit einer subjektiven Einschätzung zu tun habe, und die ist dir völlig unbenommen.
Aber Dick Sein pauschal aus medizinischen Gründen als Problem einzustufen, ohne Ansehen der jeweiligen Situation, halte ich für völligen Humbug. Wobei es natürlich eine ganze Reihe dicker Menschen gibt, die natürlich schwer krank sind, und an denen natürlich auch Übergewicht die Mitschuld trägt, aber ganz so einfach ist der Umkehrschluß zu dick=ungesund eben nicht.


Aber schade, wir kommen so sehr vom Thema Schönheit ab, das in meinen Augen ein deutlich schöneres Thema ist.

Serena
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Beitragvon Serena » Mi 06 Dez, 2006 07:48

Achja, was ich noch hinzufügen wollte: Ich habe vor kurzem einen kleinen Artikel gelesen, in dem seht, das Frauen, die einen höheren BMI Wert (mehr als 18 ) haben auch ein niedrigeres Fehlgeburtsrisiko haben.
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