Todesstrafe

Shere Kahn
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Beitragvon Shere Kahn » Do 09 Nov, 2006 17:56

Da hast Du natürlich recht, aber die Westlichen Staaten sorgen ganz gezielt dafür, dass es der dritten Welt nicht zu gut geht, denn das würde ihren eigenen wirtschaftlichen Erfolgen entgegenstehen, zumindest im Augenblick.


Aber ich habe das auch mit inbegriffen, denn meine Beispiele sind nur eine Momentaufnahme.
Vielleicht habe ich mich auch nicht ganz korrekt ausgedrückt. Natürlich bin ich für die Abschaffung der Todesstrafe, aber ich bin Realist genug um zu wissen, dass man dies (vielicht noch) nicht überall fordern kann.

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Beitragvon George Weasley » Do 09 Nov, 2006 17:59

In dem Sinne sollten wir vll. mal darüber nachdenken was trauriger ist: Die Todesstrafe, oder das nicht das bestmögliche dagegen getan wird. Shere ich gebe dir bei deinen Posts übrigens in allen PKt. recht.

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Beitragvon Garry » Fr 10 Nov, 2006 19:59

Ich bin auch gegen die Todesstrafe.
Jedoch bin ich das nicht nur aus humanen gründen.

Selbstverständlich finde ich es nie gut wenn Menschen umgebracht werden, und vor allem auf welche art und weise Saddam Hussein umgebracht wird ist einfach barbarisch.

Aber der nachteil an der todesstrafe ist, das somit die verurteilten oft als Märtyrer gesehen werden. Und das sollte vermieden werden.

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Beitragvon Ludo Bagman » So 12 Nov, 2006 01:24

Grünauge hat geschrieben:
Shere Kahn hat geschrieben:
Der für mich wichtigste Grund für die Ablehnung der Todesstrafe ist nicht die moralische Komponente sondern die Absolutheit dieser Strafe. Einmal vollstreckt, ist sie nicht rückgänig zu machen. Und da es in den seltensten Fällen unumstrittene Urteile in der Todesstrafenregion gibt, kann man nie ausschließen, einen Unschuldigen hinzurichten, und das ist etwas, was ich nicht riskieren wollte.


Damit sprichst Du mir genau aus der Seele, Shere Kahn.

Das Thema ist wirklich schwierig.
Ich muss gestehen, bei diesem aktuellen Vergewaltigungs-Fall gerade, dieser Mario Sowieso, der eine 13jährige Schülerin fünf Wochen lang gefoltert hat und der gestern oder vorgestern auf das Gefängnisdach flüchten konnte (ich habs nur in der Zeitung gelesen, aber es hieß, er habe noch selbstgefällig gegrinst), also wenn der mal so´n bißchen ausgerutscht und heruntergestürzt wäre - ich hätte nichts dagegen gehabt.....
aber ich weiß nicht, ob ich es fertig gebracht hätte, ihn zu schubsen, wenn ich die Möglichkeit dazu gehabt hätte.


Also mal kurz zu diesem Vergewaltiger.

1. Dieser Typ ist einfach nur krank, der wird nie wieder rehabilitierbar sein.
2. Ich war von unserer Justiz wieder einmal zutiefst enttäuscht und erschüttert. Nicht nur, weil er es geschafft hat aufs Dach zu flüchten, sonern die ganze Art und weise, wie sie mit dieser Situation umgegangen sind:
Die Beamten und Psychologen versuchen stundenlang diesen Typ herunterzubeten. Der Mario Dingsbums hat die doch an der Nase herumgeführt. Er drohte, er würde herunter springen, wenn die Beamten eingreifen würden. Na Und??? Sollen sie ihn Springen lassen, bitteschön. Das spart dem Steuerzahler Jahrzente Knastaufhalt für dieses Abschaum. Aber was machen die Beamten? Die legen überall Sprungtücher aus, damit der werte Herr sich nicht verletzen kann, und anschließend bringen die ihm auch noch Tee und eine Decke, damit er nicht friert. Ganz ehrlich, ich hab gedacht ich seh nicht richtig. Ich hätte den oben schmoren lassen bis der schwarz wird.
Die sollen sich mal in die Lage des vergewaltigten Mädchen versetzen, die hat ihr ganzes leben lang Albträume wegen diesem Stück Dreck. Und was muss sie da sehen? Das der Typ den Beamten auif der Nase rumtanzt. Aber der Hammer war dann am nächsten Tag, als der Prozess stattfinden sollte. Erstens kam er zu spät und zweitens haben sie den Prozess verschoben, weil der Angeklagte SICH NICHT WOHL GEFÜHLT HABE AUFGRUND SCHLAFMANGEL.

DESWEGEN wäre ein Urteil nicht rechtskräftig gewesen. Sag mal gehts noch??
Das Gericht hat nicht gesagt, dass der die ganze Nacht auf dem Dach rumturnen soll. In solchen Fällen wünschte ich mir mal ein wenig mehr konsequenz der Gerichte. Ich kann sowas einfach nicht fassen.

Es heisst immer Opferschutz, aber in Deutschland ist das irgendwie andersherum, da wird sich kein Kopf über das kleine Mädchen gemacht, hauptsache der vergewaltiger hat es schön warm und kann dann Aussagen, wenn er auch schön ausgeschlafen hat.

Das ist nur ein Beispiel. Im ganzen rechtssystem läuft einiges Falsch. Wie schon gesagt wurde, ein Mörder kommt hier in Deutschland bei guter Führung nach 20 Jahren raus und das heisst bei uns "lebenslänglich"
Ein Geschäftsmann, der ein Paar tausend € Steuern hinterzieht bekommt auch mal mindestens 10 Jahre. Mehr als manche Vergewaltiger. Da sieht man mal, was heutzutage mehr wert ist, Geld oder Menschen.

Ich musste mal ein wenig luft rauslassen, weil mich sowas schon ewig ankotzt und nun noch der Auslöder dazu kam.

Achja, noch zum Thema:

Todesstrafe:

Ja, wenn die Tat 100% bewiesen ist, oder ein Geständnis vorliegt.
Sonst Nein.

Dieses Thema beschäftigt mich im moment im Zusammenhang mit Saddam Hussein. Er wurde ja bekanntlich zum tode durch den Strang verurteilt. Prinzipiell hat er die Todesstrafe absolut verdient, durch die seine Giftgasanschläge gegen das eigene Volk und durch seine Folterungen. Aber ich sehe da noch einen anderen Aspekt. Wenn man ihn jetzt hinrichtet, dann stirbt er als Märtyrer, was Aufständige und Anhänger Saddams nur noch radikaler werden lässt. Meiner meinung nach sollte man ihn lebenslänglich hinter Gittern bewahren, dann wird man sehen, dass an Hussein nichts großes ist. Aber ist nur meine Meinung.
Every man dies, not every man really lives.


Wir haben uns vorgenommen, im Leben zu nichts zu kommen...

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Beitragvon Queen of Shadow » So 12 Nov, 2006 01:51

Ludo Bagman hat geschrieben:Also mal kurz zu diesem Vergewaltiger.

1. Dieser Typ ist einfach nur krank, der wird nie wieder rehabilitierbar sein.
2. Ich war von unserer Justiz wieder einmal zutiefst enttäuscht und erschüttert. Nicht nur, weil er es geschafft hat aufs Dach zu flüchten, sonern die ganze Art und weise, wie sie mit dieser Situation umgegangen sind:
Die Beamten und Psychologen versuchen stundenlang diesen Typ herunterzubeten. Der Mario Dingsbums hat die doch an der Nase herumgeführt. Er drohte, er würde herunter springen, wenn die Beamten eingreifen würden. Na Und??? Sollen sie ihn Springen lassen, bitteschön. Das spart dem Steuerzahler Jahrzente Knastaufhalt für dieses Abschaum. Aber was machen die Beamten? Die legen überall Sprungtücher aus, damit der werte Herr sich nicht verletzen kann, und anschließend bringen die ihm auch noch Tee und eine Decke, damit er nicht friert. Ganz ehrlich, ich hab gedacht ich seh nicht richtig. Ich hätte den oben schmoren lassen bis der schwarz wird.
Die sollen sich mal in die Lage des vergewaltigten Mädchen versetzen, die hat ihr ganzes leben lang Albträume wegen diesem Stück Dreck. Und was muss sie da sehen? Das der Typ den Beamten auif der Nase rumtanzt. Aber der Hammer war dann am nächsten Tag, als der Prozess stattfinden sollte. Erstens kam er zu spät und zweitens haben sie den Prozess verschoben, weil der Angeklagte SICH NICHT WOHL GEFÜHLT HABE AUFGRUND SCHLAFMANGEL.

DESWEGEN wäre ein Urteil nicht rechtskräftig gewesen. Sag mal gehts noch??
Das Gericht hat nicht gesagt, dass der die ganze Nacht auf dem Dach rumturnen soll. In solchen Fällen wünschte ich mir mal ein wenig mehr konsequenz der Gerichte. Ich kann sowas einfach nicht fassen.

Es heisst immer Opferschutz, aber in Deutschland ist das irgendwie andersherum, da wird sich kein Kopf über das kleine Mädchen gemacht, hauptsache der vergewaltiger hat es schön warm und kann dann Aussagen, wenn er auch schön ausgeschlafen hat.

Das ist nur ein Beispiel. Im ganzen rechtssystem läuft einiges Falsch. Wie schon gesagt wurde, ein Mörder kommt hier in Deutschland bei guter Führung nach 20 Jahren raus und das heisst bei uns "lebenslänglich"
Ein Geschäftsmann, der ein Paar tausend € Steuern hinterzieht bekommt auch mal mindestens 10 Jahre. Mehr als manche Vergewaltiger. Da sieht man mal, was heutzutage mehr wert ist, Geld oder Menschen.

Ich musste mal ein wenig luft rauslassen, weil mich sowas schon ewig ankotzt und nun noch der Auslöder dazu kam.

Achja, noch zum Thema:

Todesstrafe:

Ja, wenn die Tat 100% bewiesen ist, oder ein Geständnis vorliegt.
Sonst Nein.

Ludo du schreibst genau das was ich auch gedacht hab :wink:
Ich habe auch noch gehört das dieses Stück Abschaum auf dem Dach noch gedroht hat, das er es schaffen würde zu fliehen und dann bringt er das Mädchen um....
Im Prinzip hat er das erreicht was er wollte, das arme Mädchen will nicht mehr aussagen :evil:
Es macht mich wütend dann noch zu hören von der schweren Kindheit oder so des Täters ! Deswegen haben sie noch lange kein Recht so etwas zu tun!
Niemand weiß wie qualvoll die Opfer in den letzten Minuten ihres Lebens noch leiden mußten....
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Beitragvon Lady Midnight » So 12 Nov, 2006 02:23

Es scheint immer und immer wieder ein zu diskutierendes Thema zu sein.
Denn schon wieder ein Thread und viele neue Posts obwohl wir das ganze schonmal hatten. =)

Die Diskusion darüber ist sehr heikel, wie einige schon gesagt haben.
Es geht hier nicht darum, wer recht hat oder unrecht sondern nur um Austauch der eigenen Meinung, wenn ich das richtig verstehe.
Und ich möchte auch zu einigen Punkten etwas sagen.

Erst einmal, du dem Punkt "Gott zu spielen", viele haben das noch erwähnt.
Hier geht es nicht einmal um Gott oder Religion.
Es geht um die Frage, ob man das Recht hat, Menschen deren Leben zu nehmen.
Abendstern hat das schön formuliert.

Die Täter fragen ihre Opfer ja auch nicht, ob sie leben wollen.
Die Täter spielen ja auch "Gott".
Das stimmt - und sehen wir ein, dass dies ein Fehler der Täter ist? Wenn ja, so frag ich, wieso wir denn genau das selbe tun und diesen Menschen nun auch ihr Leben wegnehmen, ohne sie zu fragen (nur prinzipiell gemeint hier, nicht als konkreter Vorschlag!) oder wieso wir auch vor den Tätern Gott spielen müssen. Machen wir nicht den selben Fehler damit?
Ich finde schon.

Es gibt noch einen Punkt den jemand erwähnt hat.
Es besagt, dass sich so kranke Menschen, die vielleicht Morde aus Spass begehen, sich gar nicht mehr ändern können.
Ja, woher nehmen wir das Wissen dazu? Woher kann ich wissen, ob nicht der und der am nächsten Tag ein Mörder wird? Oder irgendein Mörder im Gefägniss plötzlich seine Taten anfängt zu begreifen?
Der Psychologe? Glaubt mir, nicht mal ein Psychologe hat die Fähigkeit dazu, das innere Leben eines Menschen zu durchschauen! Das ist in allen Fachkreisen bekannt, die Psychologie ist noch im Anfangsstadium seiner Forschungen und wird nur aufgepuscht.
Man kann nicht auf sein Urteil vertrauen.

Menschen sind nicht von Geburt auf böse.
Wie kann denn ein Baby böse sein, oder ein Kleinkind?
Ihr neigt dazu, schnell zu verurteilen.
Menschen entwickeln sich, forführend, das ganze Leben lang.
Es hat viele Faktoren, diese sind nicht so wichtig, wichtig ist zB. die Schnelligkeit der Entwicklung oder die Wahrnehmung des bewussten Lebens. Weiss der Mensch denn, was er damit angerichtet hat und kann er die Folgen begreifen?
Ich kann mir vorstellen, dass es für Psychologen, die ein Gutachten erstellen, sehr schwer ist. Auch ein Teil der Verantwortung liegt an ihnen.
Mein Plädoyer dient deshalb der Entwicklung eines jeden schweren Straftäters, wie Shere bereits gesagt hat, in jeder Region in der es möglich ist. Wo es nicht möglich ist, entsteht vielleicht irgendwann genug Raum und Mittel um ein Dasein in einem Gefägnis zu haben.
Überall anders plädiere ich dafür, einen psychologischen Aufenthalt für schwerere Straftäter zu organisieren, damit wir ihre Entwicklung fördern können, und damit wir sie wieder integrieren können.
Es ist eine gefährliche Welt in der wir leben. Aber das lässt sich nicht ändern, und wir dürfen Randgruppen und solche Leute nicht aus der Gesellschaft verbannen.
Sie gehören dazu und es gibt keine perfekte Gesellschaft. Man sollte daran arbeiten, diese Randgruppen und diese Menschen mit Problemen zu fördern und zwar in dem Sinne, dass sie wieder unter uns leben können, als normale Menschen. Und das geht.


Interessant ist noch der Märtyrer-Aspekt jetzt im Zusammenhang mit Saddam.
Ich kann nur schätzen wie der in Amerika gefoltert wurde... Und der Tod wäre vielleicht ein Segen für ihn.
Bin aber ansonsten Ludos Meinung.
"You do not fear... You do not falter. You do not yield."

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Beitragvon Wehwalt » So 12 Nov, 2006 02:56

In einem Punkt geb ich Amelia recht: Hatten wir alles schon einmal vor einem Dreivierteljahr oder so.
In inhaltlicher Hinsicht ist bei ihr erwartungsgemäß alles so fürchterlich geblieben wie ehedem. Wegen dieses Gesülzes hab ich mir wirklich mal schwer überlegt, ob ich es in dem Forum noch aushalte.
Steht denn ein Kleinkind wegen Vergewaltigung vor Gericht? In der langen Zeit zwischen Geburt und Erwachsenwerden kann man schon "böse" werden. Ich bleibe bei meinem Votum: Todesstrafe für Vergewaltigung. Und natürlich (wie bei jeder Strafe) nur wenn bewiesen. Daß eine Straftat erst bewiesen werden muß, eh sie geahndet wird, steht ja gar nicht zur Debatte, @Ludo, oder?
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Beitragvon Lady Midnight » So 12 Nov, 2006 03:15

Wehwalt, du enttäuschst mich.
Ich wollte mit dem Kleinkind-Ansatz nur hervorbringen, dass auch Vergwaltiger Menschen sind und nicht von grundauf böse sind.
Ausserdem wollte ich damit aufzeigen, dass ein Mensch eine Bahn in seinem Leben durchläuft die sich oft verändern kann.

Natürlich steht kein Kleinkind vor Gericht - vielleicht vom alter her nicht.
Ach... nein, du willst mich wohl falsch verstehen.
Ich hab das ganze jetzt rein aus objektiver Sicht geschrieben, ich hab ausserdem noch Fragen gestellt aber darauf will man auch nicht eingehen.

Wie leicht es fällt, Todesstrafe für Vergewaltigung zu sagen.
Meine Güte... sowas kann ich auch nicht fassen. Tut mir leid.
"You do not fear... You do not falter. You do not yield."

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Beitragvon Lady Midnight » So 12 Nov, 2006 05:06

Weil auch diese Menschen Menschen sind und sich bessern können - es ist nicht bewiesen das sie es nicht können.
Und weil jeder aus der Gesellschaft ein Mörder werden kann, das Risiko besteht fortwährend. Sie zu bannen heisst nicht, die Gewalt besiegt zu haben.
"You do not fear... You do not falter. You do not yield."

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Beitragvon Abendstern » So 12 Nov, 2006 09:53

Ist glaub ich wohl schon gesagt worden, aber ich wiederhole es trotzdem noch mal: ich denke genau wie Ludo, Wehwalt und Nachtfalke.

In unserem Rechtssystem läuft echt einiges schief: bei uns werden die Täter mehr geschützt und "umtüddelt" als die Opfer.

Ich sehe das oft in meinem Beruf:

Wie gerecht ist es beispielsweise, dass die betrogene und verlassene Ehefrau (die eben einfach mehr verdient als ihr Ehemann) ihrem Ex-Mann auch noch richtig heftig viel Unterhalt zahlen muss?!

Sie wird betrogen, belogen, ausgenutzt, gedemütigt und muss für dieses Schwein auch noch bezahlen?! :roll: :evil: Ist doch unglaublich oder?


Zu diesem Typen, der aufs Dach geflüchtet ist, fällt mir echt nur eine Frage ein: Warum hat man ihn nicht einfach mit nem Schuss ( :evil: egal wohin, ob ins Bein.. oder "versehentlich" doch ins Herz...) da runter geholt?!
So einem Schwein hätte wohl niemand nachgetrauert, es wäre dem Staat einiges an Kosten erspart geblieben und die Eltern und Angehörigen des Mädchens hätten vielleicht ein wenig das Gefühl von Gerechtigkeit erleben dürfen...
Aber so?


Das mit der 2. Chance sehe ich (hab ich auch schon mal geschrieben glaub ich ^^) wie Nachfalke.
Wofür denn bitte?
Hat das ermorderte/vergewaltigte Opfer vielleicht die Chance auf einen 2. Versuch?!

Ist zwar vielleicht ein blöder Vergleich (obwohl ich ihn nicht so blöd finde, aber egal...):

Fällt ein Hund ein Kind/einen Menschen an und verletzt ihn schwer(er), wird der Hund doch auch sofort erschossen und "aus dem Verkehr gezogen" oder?

Ich bin der Meinung, egal ob Hund oder Mensch ( :lol: immerhin sind wir doch alle "Säugetiere"..):

Wird einmal eine Grenze überschritten (im Falle des Hundes also das Angreifen eines Menschen/ im Falle der Menschen, die des einem Mitmenschen irgendetwas antun), dann bin ich der Meinung, dass diese Grenzüberschreitung IMMER WIEDER passieren kann und wird.

Das Beispiel der geheilten Psychopathen, die gleich nach ihrer Freilassung ihr nächstes Opfer vergewaltigen und umbringen hatten wir ja auch schon.

Und ob ein Mensch nicht doch von Geburt an schon irgendeinen "Defekt" in sich hat, weiß ich nicht. Vielleicht ist dieses kranke Verlangen danach, einem anderen Lebewesen absichtlich Schmerz, Leid, Qualen oder den Tod anzutun, ja doch angeboren und/oder es ist so eine Art Gendefekt oder so?

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Beitragvon Krone » So 12 Nov, 2006 13:39

Also, um dann auch noch meine Meinung zu sagen:

Ich stimme mit vielen hier überein, so mit Abendstern, Ludo und Nachtfalke.

Ich denke, dass man die Todesstrafe einsetzen kann, wenn die Schuld 100% erwiesen ist und zwar für gewisse Delikte wie Mord (jetzt aus Spaß, oder mit Vorsatz, etc., aber nicht für (wie Nachtfalke gesagt hat) Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge (bei diesem Punkt möchte ich erwähnen, wie "leicht" ein Mensch sterben kann, nämlich ganz schnell "im Eifer des Gefechts", da brauche ich nur gewisse Stellen am Körper zu treffen und schon ist es vorbei, klar, viele normale Leute kennen diese nicht, ich kenne jetzt auch nur 2, weiß aber, dass es mehrere gibt), Vergewaltigung und Kinderschändung.
Denn eines ist ja ganz klar (hier deckt sich meine Meinung wieder mit der von Ludo und Abendstern): Wir (okay ich noch nicht) löhnen dann für solche Menschen bis sie im Gefägnis verrecken und denen geht es dort drin nicht gerade schlecht (um es milde auszudrücken).
Das in unserer Justiz etwas nicht stimmt ist mir schon seit Jahren klar, deshalb kann ich Ludo mit seinem Einwand total nachvollziehen. Mit lächerlichen Gerichtsurteilen, kann ich immer dienen (kenn da von einigen Leuten und auch von meiner Familie welche (jetzt nicht wegen so etwas wie Mord, aber zum Beispiel wegen Bauen, Erben und so Zeug).

@Amelia Bone: Es stimmt schon, dass sich Menschen während ihres Lebens verändern, aber schau doch mal: Es gibt Grenzen (die jeder kennt und sich auch der Folgen bewusst ist, und dazu gehört eben auch Mord), die man einfach nicht überschreitet und dann muss man eben auch mit den Konsequenzen klarkommen. Ganz einfaches Beispiel: Ich geh in den Supermarkt und stehle irgendetwas (vorrausgesetzt, es ist kein Mundraub), dabei werde ich vom Hausdetektiv erwischt. Was passiert? :arrow: Ich bekomme Hausverbot, eine Anzeige wegen Diebstahls und muss Strafe zahlen. Und jetzt erzähl mir bitte nicht, dass keiner weiß, was passiert. Und wenn eben auf Mord die Todesstrafe ist, dann ist es eben im wahrsten Sinne des Wortes vorbei, fertig. Ob er sich bessern kann oder nicht, interessiert dann nicht. So etwas hat man einfach nicht zu machen und damit hat sich das.
"...Und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht!"

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Beitragvon xXGinnyXx 2 » So 12 Nov, 2006 15:02

ich finde wir sind nicht mehr im Mittelarlter und deswegen finde ich es unmenschlich jemanden hinzurichten manchmalfällt es mirschwerbei meiner meinugn zu bleiben wenn solche fälle vorkommen wie wenn ein Mädchen in meinen Alter vergewaltigt wird oder soetwasin der Art aber ich bleibe dabei das wenn ein mensch tötet das er wegen der Tat nicht selber getötet werden sollte da die menschen dann ja auch eigentlich selberauf den Elektrischen stuhl gesetzt werden müssten und wir sind doch keine Mittelalterlichen henker wir leben im 21 jahrhundert deswegen finde ich das alles ziemlich zurck geblieben.
MEinetwegen können die, das ganzeleben hinter gittern verbringen aber man sollte auch fürseine Taten büsen könen, weil die könen ja nicht einmal ihre wirklich großen Fehler einsehen!
Also ich finde Tidesstrafe einfach nur richtig verkommen und Scheiße

mfg ginny
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Weil manche Probleme nicht verstummen dürfen...

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Beitragvon xXGinnyXx 2 » So 12 Nov, 2006 15:31

nein ein mernsch hat das recht zu leben auch wenn er dieses einen anderen genommen hat ist das noch keine aufforderung es selber zu nehemen ich finde dasnichtrichtig!
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Weil manche Probleme nicht verstummen dürfen...

Krone
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Beitragvon Krone » So 12 Nov, 2006 16:17

Eigentlich wurden meiner Meinung nach alle Argumente gesagt, nur was ich meinen beiden Vorrednerinnen doch vielleicht noch sagen möchte ist, dass für solche Leute eine Menge Geld ausgegeben wird, nicht nur für das Lebensnotwendige (Essen + Trinken) sondern auch in Form von Gerichtskosten, psychologische Betreung u.s.w.
Ich frage mich wie ihr über so etwas so gelassen sein könnt...
Stellt euch doch einmal jemanden aus eurer Familie vor, der einfach nur durch die Straße läuft und dann kommt so ein/e Irre/r angerannt und schießt ihn einfach so aus Spaß oder Jux und Dollerei über den Haufen. Wie könnt ihr so jemanden dann auch noch schützen wollen? Der einfach nur so aus "fun" um sich ballert...

Noch etwas zu der Sache mit dem elektrischen Stuhl und dass ihr euch nicht vorstellen könnt, den Hebel zu betätigen, um diese Gedanken zu vernichten, dass jemand direkt jemanden umbringt, ist es in den USA so, dass verschiedene Leute einen Hebel betätigen und natürlich den zu Tötenden nicht sehen, sodass dann keiner genau weiß, wer es war. Genauso ist es mit der Spritze, soweit ich weiß, wird dann die Person von mehreren Personen gespritzt, allerdings ist nur in einer Spritze das Gift enthalten.
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Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » So 12 Nov, 2006 23:11

Nur noch einmal, damit ich nicht (wie einige der folgenden Posts es vielleicht suggerieren könnten) mißverstanden werde: Ich habe mich nicht für die Todesstrafe für Mörder ausgesprochen. Ich kann mir sogar durchaus nachvollziehbare und sogar verständliche Mordmotive vorstellen.
Aber Vergewaltigung hat über die fürchterliche Beschädigung der vergewaltigten Person hinaus einen überpersönlichen Aspekt: Der Vergewaltiger will nämlich persönliche Autonomie als Abstraktum vernichten und setzt damit ein Fanal für sexuelle Fremdbestimmung und damit für Fremdbestimmung überhaupt. Unddasist es, was ich gerne mit dem Tode geahndet wissen möchte.
Kostenargumente finde ich in einem gesicherten Staatswesen unangemessen. Ich würde sie gelten lassen, wenn man etwa nach einer Revolution rasch eine große Menge von Verbrechern loswerden muß und sich um wichtigere Dinge zu kümmern hat als den Unterhalt von Konterrevolutionären und gewöhnlichen Straftätern, wie etwa in Frankreich, als das revolutionäre Land von monarchistischen Feinden umzingelt war und erdrückt zu werden drohte.

Und noch etwas zum Stil. Niemand sagt, daß man als Teilnehmer an einem Potterforum irgendeine Stellung beziehen müßte zu Fragen der Justiz. Aber wer das tut, sollte einen Mindeststandard an Ernsthaftigkeit einhalten. Solche Ohnepunktundkommaundsonstigesatzzeichenganzzuschweigenvongroßundkleinschreibungäußerungen (wie sagte Grünauge einst? Schluck doch erst mal runter ...) und herrenlose Pronomina (Abby) sind der Sache wirklich unangemessen und eine Verhöhnung der ernsthaften Argumente, die hier gefallen sind (auch Amelias!).
Zuletzt geändert von Wehwalt am Mi 15 Nov, 2006 01:30, insgesamt 1-mal geändert.
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