Typisch Mann! Typisch Frau!

Shere Kahn
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Beitragvon Shere Kahn » Do 11 Jan, 2007 16:37

hmm, ich finde in diesem speziellen Fall ist es schwer zu vergleichen. Was Ludo meinte ist, dass besagte Frauen, denen zwar seltener etwas passiert (weil sie vorsichtiger vorgehen) im Schnitt weit unüberlegter reagieren, wenn doch etwas Schief geht. Damit wird oft aus einer Kleinigkeit ein Problem.

Nach Aussage weiter oben, ist das bei Männern im Krankheitsfall so. Angeblich sind da wir Männer diejenigen, die mit unserer Reaktion aus einer Kleinigkeit ein Problem machen.

Deshalb finde ich es schwierig diese Fälle miteinander zu vergleichen. Vielleicht haben Frauen ein anderes Verhältnis zum eigenen Körper, und sind deshalb bei Auswirkungen 'von innen' flexibler, während Auswirkungen 'von außen' wie eben ein wenig Säure ein kleiner Schnitt etc, für Männer leichter zu ertragen sind, da sie damit gleichzeitig noch prahlen können, oder vielleicht auch weil ihnen das häufiger passiert.

Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » Sa 13 Jan, 2007 15:44

Die biologischen ("soziobiologischen") Erklärungen, wie sie Abendstern referiert, sind nicht völlig von der Hand zu weisen, aber ohne weiteren Beweis sehr vorsichtig zu behandeln.
Selbstverständlich gibt es in der Natur bei sehr vielen Tierarten die Tendenz: Männchen haben einen geringeren Aufwand an der Nachkommensaufzucht (oft lediglich Spermienproduktion, was nicht sehr energieaufwendig ist), Weibchen tragen die Hauptlast (energieaufwendige Herstellung "teurer" Eier, Tragezeit etc.) der Aufzucht. Bei solchen Arten wird sich in der Evolution tatsächlich ein unterschiedliches Sexualverhalten herausbilden: Die Männchen konkurrieren um die Weibchen und versuchen, sich mit mehreren Weibchen zu paaren - denn ein solches Verhalten wird unter sonst gleichen Bedingungen dazu führen, daß die Gene, die dieses Verhalten verursachen, in der nächsten Generation mit größerer Wahrscheinlichkeit vorhanden sind -; Weibchen suchen sich die Männchen heraus und vermeiden die Aufzucht von in irgendeinem Sinne ungeeigneten Männchen: Denn die Gene des Weibchens finden sich in der nächsten Generation dann mit höherer Wahrscheinlichkeit, wenn der hohe Aufwand nur in die aussichtsreichsten Paarungen investiert wird. Das führt dann auch - bei Arten, die in irgendeiner Weise sozial zusammenleben - auch zu sehr eifersüchtigem Verhalten der Männchen. (Z. B. See-Elefanten: Nähert sich da ein fremdes Männchen einem von einem Pascha beherrschten Familienverband, wird es vom Bullen verhauen - oder ist stärker und übernimmt die Schar der Weibchen; ähnlich bei Löwen).
Kann man so etwas beim Menschen wiederfinden? Prinzipiell wäre es denkbar, denn auf dem Wege zu vernunftbegabten Wesen haben wir unsere biologische ererbten Verhaltensweisen ja nicht einfach abgelegt. Dennoch habe ich meine Zweifel: Erstens gibt es ganz extrem unterschiedliche Geschlechterverhaltensweisen auch unter unseren allernächsten Verwandten (vgl. Schimpansen, Bonobos und Gorillas), so daß ich glaube, daß solche Verhaltensweisen wie die Häufigkeit verschiedener Sexualpartner doch etwas kurzlebiger sind, als man vielleicht annimmt, und sich rach den jeweiligen ökologischen Lebensumständen der entsprechenden Art anpassen. Zweitens: Man muß sie immer noch nachweisen. Und wie soll das gelingen? Es gibt Frauen, die sehr viele verschiedene Sexualpartner haben, und Männer, die völlig monogam leben, also sind beide Verhaltensweisen zumindest im Rahmen des möglichen Geschlechtsverhaltens. Zudem gibt es einen ganz deutlichen Hinweis für eine typisch menschliche (vielleicht auch noch bonoboische) biologische sexuelle Funktion: Die Fähigkeit zu extremem Lustempfinden. Offenbar mußte die Natur die intelligenter werdenden Tiere, bei denen ein geringerer Anteil des Verhaltens rein angeboren und ein höherer gedankengesteuert war, mit einer Zusatzprämie ausstatten, damit sie überhaupt sexuell aktiv bleiben. (Wie immer bei solchen Argumentationen wirkt natürlich keine weise Natur, das ist nur eine bequeme Metapher, sondern: die Individuen, die einen Anreiz zu sexúeller Aktivität hatten, waren in der nächsten Generation in höherem Anteil vertreten.) Und diese Zusatzprämie (Orgasmus) erhalten beim Menschen beide Geschlechter, was für ein biologisch sehr ähnlich angelegtes Sexualverhalten spricht.
Wie gesagt, man kann einige Verhaltensweisen, die eindeutig biologischen Erbe sind, beim Menschen nachweisen: Zum Beispiel habe ich einmal von einer Studie gehört über die Häufigkeit des Aufschauens. Man beobachtete Studenten, die in der Universitätsbibliothek an ihren Schreibtischen arbeiteten und zählte die Häufigkeit, mit der sie sich im Raum umschauten: Und dabei stellte man fest, daß sie um so häufiger aufschauten, je weniger dicht sie aufeinandersaßen. Das kann man sich leicht erklären als biologisches Verhalten in der Gruppe: Bei einer großen Gruppe wird seltener aufgeschaut, es reicht, wenn einer eine mögliche Gefahr erkennt und die anderen warnt; sind die Individuen alleine, muß jeder für sich selbst wachsam ein und häufiger nach Gefahren Ausschau halten. In der Umgebung eines Arbeitsraums in der UB gibt es ansonsten keinen Grund, unterschiedlich häufig aufzuscheuen außer dem - hier inadäquat gewordenen - biologischen Erbe.
Aber für unterschiedliches Sexualverhalten der Geschlechter gibt es sehr wohl hinreichende nichtbiologische Erklärungen. Deswegen sollte man sie ohne deutlichen Beweis (und noch einmal: Wie sollte hier der Versuchsaufbau aussehen, der gesellschaftliche Ursachen ausschlösse?) nicht so leicht als gegeben anerkennen.

So, das war lang. Nachdem ich mich jüngst in einer biologischen Frage sehr blamiert habe: Fee, gibst Du mir recht in meiner biologischen Argumentation?
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Beitragvon Lady Midnight » Mo 15 Jan, 2007 12:48

Schuhe kaufen ist was typisch weibliches :D
Also ich kenn keinen Mann der für ein Paar Schuhe zwei Stunden braucht (mindestens) *rotwerd*
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Beitragvon Lady Midnight » Mo 15 Jan, 2007 20:05

Och dann seid ihr aber Ausnahmen. :? *g*

Jedenfalls, wieso ist es denn so wichtig obs ererbt oder erlernt ist?
Es ist doch das beste wenn man ohne Vorurteile einen Menschen kennen lernt finde ich. ^^ Und da ist es auch egal woher die Dinge kommen... es ist nunmal so. Und ein Mensch ist nunmal so wie er ist. Man kanns nicht ändern. Und von Genforschung und Klonen halt ich sowieso nichts. Also wozu das Wissen, woher es kommt?
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Beitragvon Lady Midnight » Mo 15 Jan, 2007 20:35

Das würde heissen, dass der Glaube Berge versetzen kann *g*
Was wiederum einen Schritt in Richtung Weltreligion macht *lach*

Es ist //nicht// weit hergeholt, wer das behaupten will *g*
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Beitragvon Lady Midnight » Mo 15 Jan, 2007 20:43

Hm.
Also wenn es erlernt ist, so hat doch eine ganze Gesellschaft eine Art "Fehler" gemacht, nämlich im Glauben gehandelt man wäre ein Mann/eine Frau, wenn man dies und das macht.
Aber - dieser Fehler würde aufgehoben werden, da solch eine grosse Menge sich so verhalten hätten.

Wenn er vererbt ist, nimmt es uns ein bisschen Freiheit weg finde ich. *nase rümpf* Heisst das zB., wenn ich eine Tochter habe dann will sie lieber instinktiv mit Puppen spielen als mit Bällen o.Ö

Naja wie auch immer. Das nützt trotzdem nichts - da es so oder so keine Auswirkungen auf die Zukunft hat (oder haben sollte) und wir fern aller Vorurteile das machen/sein können, was wir wollen.

Übirgens, irgendwie seh ich das mit Mann/Frau und den Klischees auch gar nicht so eng :? Ich meine, na und, wenn eine Frau gerne shoppen geht und ein Mann gerne Fussball schaut.. dann ist es halt so ^^

Aber ich möcht mich nicht in die Diskusion mischen - hab nicht alle Beiträge hier gelesen.
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Beitragvon Basti » Do 08 Feb, 2007 12:43

Frauen sind alte Nöglerinnen *lacht* Mann, was könnt ihr einem auf den Senkel gehen. :lol: Aber ich lieb euch trotzdem *ggg*
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Beitragvon 1349 » Do 08 Feb, 2007 13:08

*g* ja man kanns euch eigentlich nie recht machen , ihr wollt .... *hust habt ;) immer recht und trotzdem haben wir euch doch alle gabz doll lieb :), da muß ich dem basti recht geben.
Bild ihr seid einfach die besten *lach*.

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Beitragvon Abendstern » Do 08 Feb, 2007 17:52

*lach* Nein.. völlig falsch, Ihr Beiden.

Wir nörgeln ja nicht ohne Grund. So. Wir müssen das ja tun, weil sonst von Eurer Seite aus gar nix passiert :roll: Und da bekannterweise ein Bitte meistens auch nix bringt, müssen wir eben nörgeln und hoffen, das wir damit eben unser gewünschtes Resultat erhalten :wink:

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Beitragvon Ripper » Do 08 Feb, 2007 19:42

Luna, lass das Kompliment, dass wir euch alle lieb haben im Raum stehen.
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Beitragvon 1349 » Do 08 Feb, 2007 22:11

*hahaha* das sollt ja wirklich bloß ein kompliment sein luna ;).
tut mir leid wenn ich das in deinen augen falsch formuliert habe.
ich bin weiß gott nicht so oberflächlich, was du natürlich nicht wissen kannst da wir uns kaum kennen/schreiben ;).

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Beitragvon Antike Runen » Do 08 Feb, 2007 22:14

Tja, es ist ja auch ein ausgesprochen zweifelhaftes Kompliment.

Ein 'Du bist toll, weil alle Frauen nun einmal toll sind' mag ich gar nicht hören - wo soll da das Kompliment sein?
Wenn es auf alle Frauen zutrifft, ist es bestenfalls eine Feststellung (ob richtig oder nicht, sei einmal dahingestellt), jedenfalls aber kein Lob oder keine Würdigung meiner Person, und das verstehe ich unter einem Kompliment.

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Beitragvon 1349 » Do 08 Feb, 2007 22:18

Ok dann hab ich das Wort "Kompliment" für mich einfach falsch ausgelegt.
Dann sagen wir das es sich um eine falsche Feststellung meinerseits handelt, da weder alles Frauen noch alle Männer toll sind.
Es tut mir leid wenn das so falsch aufgenommen wurde.

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Beitragvon 1349 » Do 08 Feb, 2007 23:05

Wenn ich dich richtig verstehe Luna, denkst du das ich Frauen gegenüber Vorurteile habe, was ich aus dem Satz :" ...,dass man den Frauen an sich bestimmte "weibliche" Eigenschaften zuschreibt"
die hab ich absolut nicht. mir ist schon bewusst, dass du weil du eine Frau bist nicht unbedingt z.b. gut kochen können mußt oder was weiß ich.
ich bin auch voll dafür das frauen die gleichen chancen haben wie männer, da ich durch meine beste freundin weiß wie hart sie es bei sich auf arbeit hat.
wenn dich das also gestört hat, hoffe ich das es damit erledigt ist.

Shere Kahn
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Beitragvon Shere Kahn » Do 08 Feb, 2007 23:37

hmm, also wenn ich sage ich finde Autos toll, heißt das ja auch nicht, dass ich alle Autos super finde, sondern da gibt es sehr viele Abstufungen. Aber das Grundgerüst Auto finde ich ansprechend.

Und auch wenn der Vergleich beleidigend oder sonst was ist, aber bei Frauen verhält es sich ähnlich. Das Grundgerüst Frau ist ne schöne Sache, was aber überhaupt keine Aussage über die individuellen Eigenschaften einer Frau und meiner Einstellung zu ihr persönlich macht.
Denn bei den Autos kanns den tollen Sportwagen, für schnelle Abenteuer, die Familienkutsche, oder den Motorschaden geben, sprich eine extrem breite Palette die abgedeckt wird, und die dennoch zum Statement: Ich finde Autos in ihrer Allgemeinheit toll legitimiert.
Um wieder zu den Frauen zu kommen, hier ist die Bandbreite der Möglichkeiten zum Glück bei weitem größer, aber vereinfachend mag mir dieser Vergleich verziehen werden. Eine Frau, die meint, ich würde die individuelle Frau mögen, weil ich die Existenz von Frauen mag, begeht einen schweren Fehler. Dennoch ist die Aussage, ich mag Frauen, stimmig.

Und in dieser Weise habe ich die Aussage von 1349 verstanden. Er hat schon 'gute' und 'schlechte' Frauen kennen gelernt, und kann dennoch sagen, dass er Frauen gerne hat. Und das ist durchaus ein Kompliment, an die gesamte Frauenschaft, ihn als Individuum nicht vergrault zu haben, auch wenn nur wenige individuelle Frauen zu dieser Meinung beigetragen haben, pars pro toto.


Ach und abschließend, sollte es nun einen hochroten Kopf wegen meines Autovergleiches geben, ich wiederhole nochmal, dass ich Frauen nicht als Gebrauchsgegenstand sehe. Der Vergleich ist stark vereinfachend, ich fand ihn aber dennoch passend, und wenn das nun immer noch falsch rüber kommt, dann bedanke ich mich für die Untermauerung meiner Theorie, dass ich nicht alle Frauen individuell mag, aber die Allgemeinheit der Frauenschaft schon.