Nein! Es ist in mehrfacher Hinsicht "die gleiche Geschichte".Serena hat geschrieben:Übrigens meiner Meinung nach auch zurückzuführen auf die Überbevölkerung. Aber das ist ne andere Geschichte.
Erstens ganz direkt - wenn alles zersiedelt ist und nirgends mehr ein Fleckchen Natur, wo man halt mal auch eine Weile gar niemanden trifft, hat man auch weniger Rückzugsmöglichkeiten vom ständigen "Ausbrennen".
Zum zweiten, weil diesen Effekt ja um so mehr die Elenden dieser Erde in den noch geburtenstärkeren Ländern spüren - und in ihrer Verzweiflung jeden sich bietenden Strohhalm ergreifen, zum Beispiel den, der ihnen von hier aus entgegengestreckt wird: Unsere Streikbrecherarmeen zu verstärken. Und mit diesen Konkurrenten im Rücken wird eben uns hier auch die Luft zun Atmen fast weggepreßt ...
Und das erstreckt sich dann tatsächlich vom Arbeitsleben auch auf den ganzen Ausbildungssektor und die Schule. Ich kriege ja ganz leicht mit, was das heutige Studieren für eine Rennerei um "Credits" ist. Anwesenheitspflichten, ständige Semesterabschlüsse - eben wie das die Lú beschrieben hat. Da war mein Studium einfach noch idyllisch dagegen: Völlige Freiheit der Fächerwahl; keine Prüfungen außer eben Vor- und Hauptdiplom; Scheinanforderungen, die man einfach bei konzentriertem Arbeiten fast automatisch um 100% überschritten hat ... Und auch mal Zeit, was ganz Fachfremdes zu machen: Meine Güte, es ist Universität, keine Berufsschule. (Ich habe zum Beispiel auch mal ein Semester lang eine Vorlesung in Musikwissenschaft oder in Zoologie verfolgt.)
Aber, liebe Melissa, jetzt einfach zu sagen: "vielleicht" ists nur bei mir so, weil sie gerade da irgendwelche Curricula umgestellt haben; "vielleicht" bin ich am Ende doch selber schuld, und "vielleicht" sollte ich mich nicht beschweren ... das hilft auch nicht weiter. Ich finde diesen Thread nützlich, daß man mal ein bißchen allgemeiner sieht, wie es anderen geht - dann wird einem auch die Gezieltheit und das Überindividuelle leichter klar.