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Kommunismus

Damien
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Kommunismus

Beitragvon Damien » Sa 05 Dez, 2009 20:48

Eine Regierungsform mit Vor- und Nachteilen.

Meinungen dazu sind gerne gesehen!
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Beitragvon Harrik » Sa 05 Dez, 2009 20:54

1. Was soll der Thread behandeln? Was ist sein Zweck? Einfach nur einen Diskurs über Kommunismus?

2. Kommunismus ist KEINE Regierungsform sondern ein Wirtschaftskonzept bzw. Wirtschaftssystem. Genau wie Kapitalismus es auch ist. Natürlich beeilfusst das Wirtschaftssystem die Regierungsform bzw. was für Regierungsformen sinnvoll/möglich sind, doch man sollte heir keine gleichsetzung von Dingen die nicht gleich sidn betreiben.

3. Redest du vom sogenannten Realo-Kommunismus d.h. dem was in der UdSSR, Ostasien und Südamerika geschen ist? Geht es dir um das Konzept von Marx? 'Welchen' Kommunismus meinst du? Oder ist gerade der Vergleich und das Herausarbeiten der Unetrschiede evtl etwas was hier im Thread gesehen soll? (in dem Zusammenhang auch: ist Stalin in dem zusammenhang als Sozialist oder als Faschist einzuordnen?)
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Beitragvon Damien » Sa 05 Dez, 2009 21:00

1. Nein nicht einfach eine Disskusion über den Kommunismus allgeimein, sondern eher über die Umsetzung und Ideologie

2. In meinen Augen ist der Kommunismus eine Regierungsform. Es würd dir wohl nicht passen wenn ich ihn mit Diktatur gleichsetzen würde...

3. Genau das will ich hier im Threat besprechen. Die Unterschiede zwischen der Idee von Marx und der Umsetzung
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Beitragvon Harrik » Sa 05 Dez, 2009 21:04

Gut dann ist mir immerhin der Sinn einigermaßen klar. Dennoch muss ich wiedersprechen: Kommunismus ist erstmal eine Wirtschaftsform. Es ließen sich gewiss Aussagen formulieren, darüber inwiefern der praktizierte Kommunismus oftmals mit gewissen Regierungsformen aufgetreten ist, aber der Begriff beschreibt zunächst ein wirtschaftskonzept und ebend keine Regierungsform. ;-)
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Beitragvon JohnMandrake » So 13 Dez, 2009 15:51

Kommunismus heißt im Prinziep nur das der Staat die Wirtschaft steuert, im Gegebsatz zur freien Marktwirtschaft.

Ich denke das Problem am Kommunismus ist das er bis jetzt immer nur von Diktaruren ausgeführt wurde. Sonst wäre er vielleicht gar nicht so schlecht.

Siehe Kuba, ein dritte Weltland in Lateinamerika, es ist kommunistisch und hat anders als seine Nachbarstaaten eine Lebenserwartung die fast so hoch ist wie in Österreich oder Deutschland. Auch die Analphabetenrate beträgt nur 3%, im Vergleich dazu in Honduras knapp über 20 Prozent.
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Der Optimist glaubt, dass wir in der besten aller möglichen Welten leben, und der Pessimist befürchtet, dass das stimmt.

Diskussion ist die Kunst, wohlüberlegt aneinander vorbeizureden.

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Beitragvon Wehwalt » Mo 14 Dez, 2009 16:56

JohnMandrake hat geschrieben:Kommunismus heißt im Prinziep nur das der Staat die Wirtschaft steuert, im Gegebsatz zur freien Marktwirtschaft.

Das ist Quatsch. Es heißt, daß die Produzenten die Wirtschaft steuern, und die Produzenten sind gleichzeitig Eigentümer der Produktionsmittel UND Konsumenten.
Die staatliche Lenkung mag vorübergehend nötig sein (solange die Gefahr droht, daß der Kapitalismus mit bewaffneter Macht alles wieder an sich reißt), aber ist kein Kommunismus.

Die Wirtschaft war übrigens auch im alten Ägypten staatlich gesteuert und in einem Haufen anderer Gesellschaftssysteme, die sehr unkommunistisch waren.
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Beitragvon Krone » Di 15 Dez, 2009 10:01

Wieso sollte man sich mit dem Thema Kommunismus auseinandersetzen?

Es ist doch wie Wehwalt es schon geschrieben hat: "Es heißt, daß die Produzenten die Wirtschaft steuern, und die Produzenten sind gleichzeitig Eigentümer der Produktionsmittel UND Konsumenten."

Das heißt allen gehört alles, es gibt quasi keinen oder kaum noch Privatbesitz (wenn man jetzt mal von Kleidung und solchen Sachen absieht...), zumindest wenn es nach Marx geht. Wozu wird das dann wohl führen? :arrow: Dahin, dass jeder nur das tut was notwendig ist und nicht mehr und nicht weniger, eben so, dass es für ihn gerade so reicht. Sprich das, was den Kapitalismus ausmacht, das Streben nach Gewinnmaximierung, fehlt gänzlich.
Was das bringt hat man ja in der Vergangenheit, wenn auch nicht durch reinen Kommunismus hervorgerufen, feststellen können. Der Kommunismus ist gescheitert. Ein Konzept, das nicht aufgeht und somit falsch ist. Nun meine Frage: Weshalb sollte man sich damit noch beschäftigen? Wäre es nicht sinnvoller sich über irgendwas Gedanken zu machen, was einen richtigen Nutzen hat?
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Beitragvon Damien » Mi 16 Dez, 2009 08:47

Hat das Lernen aus Fehlern etwa keinen Nutzen?
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Beitragvon Harrik » Mi 16 Dez, 2009 14:50

Ich habe Lange nachgedacht wie ich jetzt hier Antworten soll. Ich habe zurzeit (abi und so) keine Zeit für lange hin und herdisskusionen und bei solch themen gibt es eh keine Lösungen, aber soviel zu meiner Meinung:

- Eine Abwende vom Kapitalismus (was nicht zwingend gleichbedeutend mit Kommunismus ist, ich sehe mich auch nicht als Komunist geschweige den nals Marxist wenngleich ich vieles was jener schrieb für schlichtweg wissenschaftlich zutreffend halte) führt in meinen Augen nicht notwendigerweise zur "Faulheit". Eine Abkehr von der reinen Profitorientirtheit, führt vermutlich zu einem Ende der Ausbeutung (in der Form wie wir sie jetzt gerade auf globalem level aber auch national haben) zwischen den Polstellen des Disparitätsverhältnises. Das heist: Es wird weniger Menschen geben die bereit sind Jobs mit sicherheitsrisiken und schlechten konditionen zu lächerlichem Lohn wahrzunehmen. Derzeit sind sie teilweise so sehr mit ihrer existenz daran gebunden, dass sie dazu gezwungen sind. Das ist effektiv Sklaverei durch Kapital. Dies würde man abschaffen. Das etablierten einernicht profit orientierten sondern kommunal und bedürfnisorientierten Wirtschaft würde zudem die Problematik der "wegwerfgesellschaft" lindern. Nachhaltige Produktion würde sinnvoller werden(d.h. hohe haltbarkeit, die im jetzigen system wirtschaftlic hschlecht ist, da dadurch der nachkonsum, der den 'wachstum' steigert hinausgezögert wird, wird plötzlich sinnvoll, was die Produktqualität erhöht) und die unverhältnismäßige Überproduktion und damit verbundene Ressourcenverschwendung würden gelindert.
Da nun profit bzw. Wettbewerbstüchtigkeit nichtmehr Umweltfreundlichkeit und hohen Sicherheitsstandarts entgegenstehen würden, würden jene Aspekte also mehr berücksichtigung finden. Fortschritt wäre auichnicht mehr Profitorientiert, sodnern könnte Inhaltlich forciert werden, was eine echtere unabhänigkeit der Wissenschaften shcaffen würde, da die finanzierung nichtmehr so stark vom Absatzmarkt abhänig wäre.
Man hätte also weniger soziale und finanzielle disparitäten, mehr Inhaltliche Wegweisung in der Produktentwicklung und höhre sozial und Umweltstandarts.

Desweiteren sehe ich 'den Kommunismus' keinesfalls als gescheitert an. (auch wenn ich persönlich wie oben genannt mich nicht als Komunist verstehe und ihn also nicht in dieser Form anstrebe, aber das wäre ein anderes ausführlic zu disskutierendes Thema) Die sogenannten Realo-Sozialistischen Staaten hatten in der Praxis sehr wenig mit Kommunismus und noch weniger mit Marx Theorie (kommunismus ist kein allein von Marx erdachtes Konzept, auch wenn er wohl der prominenteste Theoretiker des Kommunismus war) zu tun. Hier wurden Ideale verwendet, zunächst vielleicht sogar noch mit guter Intention (Lenin?,Trotzki?), die Später jedoch lediglich noch als Berufung und Legitimation dienten, um einen totalitären Staat zu bilden(Stalin). [und das war keienswegs nur in der Udssr so, ich habe hier nur die vermutlich bekannteren Figuren von dert als Beispiele angeführt. Mao wäre wohl zu beiden gruppen zu rechnen].
Das ein Konzept missbruacht wird, oder in der Praxis(die wie gesagt mit dem Konzept wenig gemein hatte) fehlschlägt, bedeutet in meinen Augen keinesfalls dass das Konezpt grundlegend falsch war. Auch die Weihmarer Republik, eine Demokratier (ja heir droht jetzt tatsächlich vermischeung zwischen Begriffe nvon wirtschaftssystem udn Regierungsformen. Aber es sein zu bedenken, dass man wenn man von Stalin und Lenin redet auch von Staatlichen kräften redet, daher ist dieser vergleich hier in meinen Augen ngebracht) ist gescheitert und hat in ei nGrauen gemündet.
Viele Ideale und Konzepte wurden missbraucht (Darwin -> sozialdarwinismus sein nur ein Beispiel). Das macht die Konzepte noch lange nicht falsch oder schlecht.
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Beitragvon Elduvain » Di 30 Mär, 2010 22:34

Ich finde, dass Kommunismus nicht anwendbar ist in unserer Welt ;)

Man schau sich an, was mit den Staaten passiert/passiert ist, die dieses Konzept angewandt haben.
Die Idee an sich ist durchaus gut, aber es ist meiner Meinung nach unmöglich in unserer Gesellschaft einzusetzen ;)

Meine Meinung zu diesem eingestaubten Thema :D
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Beitragvon Harrik » Sa 03 Apr, 2010 16:52

Schön wenn alte Threads wieder ausgegraben werden =)

Elduvain hat geschrieben:Man schau sich an, was mit den Staaten passiert/passiert ist, die dieses Konzept angewandt haben.

Der Witz ist ja, dass es ein solches Land gar nicht gibt... zwar haben sich viele Staaten darauf berufen, aber wenn wir jetzt der einfachheitshalber mit "dem Kommunismus" die von Marx beschriebene Gesellschaftsform/Witschaftssituation und den Weg dorthin beschreiben, ist nie etwas derartiges eingetreten. ;-)
Elduvain hat geschrieben:Die Idee an sich ist durchaus gut, aber es ist meiner Meinung nach unmöglich in unserer Gesellschaft einzusetzen ;)

Der Gag ist ja, dass (zumindest viele) der Verfechter dieser Ideologie sich für eine andere Gesellschaft wünschen/ersinnen und diese auch für möglich halten. Ich für meinen teil würde ihnen diesbezüglich auf jeden Fall soweit zustimmen, als das ich eine Veränderung der Gesellschaft auch als möglich betrachte - alles andere wäre äußerst pessimistisch. (mich unterscheidet dann wieder, was für eine Gesellschaft ich mir da ersinnen würd' ;-) )
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Beitragvon Elduvain » Sa 03 Apr, 2010 16:59

Ja. Das kein Staat das "Marx"-Konzept anwenden konnte, zeigt ja wieder, dass die Gesellschaft nicht dazu geschaffen ist.

Eine Veränderung der Gesellschaft wäre aufjedenfall notwendig, wenn der Kommunismus funktionieren sollte.

Aber ich für meinen Teil glaub da nicht dran ;)
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Beitragvon Harrik » Sa 03 Apr, 2010 17:10

Elduvain hat geschrieben:Ja. Das kein Staat das "Marx"-Konzept anwenden konnte, zeigt ja wieder, dass die Gesellschaft nicht dazu geschaffen ist.

Nein. Das 'zeigt' es imo nicht. Mensch könnte hier verschiedene Erklärungsversuche ansetzen und einer davon wäre deiner, aber ein hinreichendes Indiz ist die Tatsache, dass es noch nie einen Kommunismus nach Marx gab dafür dass es ihn nicht geben kann nicht. Es gab durchaus eine Zeit, zu der Menschengruppen Demokratie oder etwas Demkoratieähnliches propagiert haben, dies jedoch zu dem Zeitpunkt noch nie (in der Form frühe Hochkulturen mit Basisdemokratischen Elementen vernachlässige ich hier) gegeben. Analog ist zu betrachten, dass aus dem empirisch bisher nie eingetroffene nicht das unmögliche zu folgern ist.
Elduvain hat geschrieben:Eine Veränderung der Gesellschaft wäre auf jeden Fall notwendig, wenn der Kommunismus funktionieren sollte.

Oder auch sonst überhaupt, damit irgendetwas wirklich klappt das ist atm imo nicht der Fall ;-)
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Beitragvon Damien » Sa 03 Apr, 2010 20:29

Damit etwas wie der Kommunismus klappt, muss man sich von verschiedenen Weltanschauungen verabschieden.
Ein Beispiel: Einer der Grundzüge des Kommunismuses ist ja: Alle Menschen sind gleich.
Wenn aber alle Menschen gleich sein sollen, dann wäre eine Basisdemokratische Regierung nicht nötig.
Jeder könnte tun was er wollte, denn jeder hat ja die selben Rechte.
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Beitragvon Harrik » Sa 03 Apr, 2010 21:21

Damien hat geschrieben:Damit etwas wie der Kommunismus klappt, muss man sich von verschiedenen Weltanschauungen verabschieden.

Nein eigentlich nicht. Notwendig ist nur, dass Menschen sich solidarisch zueinander verhalten, dennoch können sie nach wie vor verschiedene Weltanschauungen haben. Problematisch ist im Bezug auf den sogenannten realexistierenden Sozialismus (wie gesagt: es gab eigentlich nie einen ...), dass dort tatsächlich Menschen mit anderen Weltanschauungen diskriminiert wurden. Dies ist aber damit zu erklären, das in der UdSSR zumindest zu Zeiten von Stalin tatsächlich nichts andere als Faschismus herrschte, da Stalin Faschist war.
Damien hat geschrieben:Ein Beispiel: Einer der Grundzüge des Kommunismuses ist ja: Alle Menschen sind gleich.
Wenn aber alle Menschen gleich sein sollen, dann wäre eine Basisdemokratische Regierung nicht nötig.
Jeder könnte tun was er wollte, denn jeder hat ja die selben Rechte.


Das ist Blödsinn. Menschen sind von vornherein ungleich: Manche sind Männer, andere Frauen und einige fühlen sich keiner dieser beiden fest vordeffinierten Gruppen so gänzlich zugehörig. Einige sind blond, andere rot- oder schwarzhaarig. Manche mögen Karotten gerne, andere ziehen Erdbeeren vor.

Was richtig ist, ist der Ansatz, dass alle gleiche rechte haben sollen. Ein sehr demokratischer Ansatz. Und einen Basisdemokratischen Entscheidungsfindungsprozess kann es auch überhaupt erst dann geben, wenn alle Beteiligten/Betroffenen gleiche Rechte haben. Ansonsten gibt es ein Autoritätsverhältnis, das als solches basisdemokratischen Prinzipien zuwider läuft. Ein derartiges System geht allerdings fast mehr in die Richtung der Anarchie als des Kommunismus, der zwar schlussendlich auch solch einen zustand wie anstrebt, allerdings eben auf deutlich anderem Wege.
Übrigens ist eine basisdemokratische Regierung ein Wiederspruch in sich ;-)
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