Und am Ende waren da nur zwei Studenten daran schuld, das Guttenberg weg ist. Sah gestern Stern TV und sie wollten eigentlich nur erreichen, das Guttenberg zugibt das er abgeschrieben hat, wollten ihn aber nicht aus dem Ministeramt haben... Holzköpfe, ehrlich mal. Schlaue Studenten sollten erst nachdenken, bevor sie handeln, gerade bei einem Politiker.

Naja, de Maizière ist jetzt Verteidigungsminister... Mal sehen wie oft er sich bei den Soldaten blicken lässt...
Weil nichts positives? Er kann nun mal nicht von heute auf morgen die Soldaten aus Afghanistan abziehen nach so vielen Jahren. Das gleiche Spiel ist bei den USA und Irak... es geht nunmal nicht und das kann man ihm nicht als negativ anheften. Obama wird wegen dem gleichen Mist mit den Soldaten auch nicht der Kopf abgehackt.

megsit hat geschrieben:

Artveny hat geschrieben:Jetzt ist meine Frage: Wollt ihr jemanden der ehrlich ist und Scheisse arbeitet oder einen der seinen Job gut macht, aber seine Arbeit abgeschrieben hat?

wir wollen jemanden, dem wir vertrauen können. man stellt ja auch keine gute verkäuferin ein obwohl man jeden tag angst haben muss, dass sie mit der kasse abhaut.

Dann musst du aber in den Urwald auswandern, weil welchem Politiker kann man bitte zu 100% vertrauen? Genau, keinem, nur das man bei anderen nicht weiß welche Leichen sie im Keller haben. Politisch gesehen hat er nichts gemacht, womit er sich das Vertrauen verspielt hat...es geht um einen bescheuerten Titel - er hat nicht unsere Soldaten heimlich in den Krieg geschickt.

Oh grad woltl ich was posten und es gibt bereits einen Thread, naja ich beschränke mich mal auf:

ENDLICH IST ER WEG!!

Wenngleich seine politischen fehlentscheidungen weitaus tragischer waren als eine erkaufte Doktorarbeit mit fehlenden Fußnoten, ist es IMO eine große kanallie, das dieser wandelnde parlamentarische Kai Dickmann-vershcnitt nun endlich das Feld räumt!

Websites wie Guttenplag haben da wirklich beachtliche arbeit geleistet. Hut ab!

Ich habe den Link richtig gemacht.

Was den Bremer Professor angeht, kann ich mir durchaus auch vorstellen, dass es wirklich Zufall war - die Arbeit gehört ja in sein Fachgebiet und es ist nicht ungewöhnlich, dass Arbeiten zwei Jahre nach der Veröffentlichung rezensiert werden. Auch dass er, wie behauptet, über Stilbrüche gestolpert ist, ist durchaus verständlich und ich habe auch von anderen Dozenten gehört, dass das immer der erste Hinweis auf ein Plagiat ist. Dann gibt man ein paar merkwürdige Stellen bei Google ein und schaut, ob man etwas findet.
Allerdings könnte es natürlich auch gut sein, dass die Opposition dem beliebtesten Minister endlich mal ein Bein stellen wollte und deshalb das ins Rollen gebracht hat - weil dieses Jahr jede Menge Wahlen sind wäre das ganz sicher im Interesse der SPD zum Beispiel gewesen. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Bundesregierung in Schwierigkeiten kommt, wenn die nächsten Wahlen negativ für sie ausfallen. Es geht also durchaus nicht nur um einen Minister - besonders weil Guttenberg ja als nächster Bundeskanzler gehandelt wurde.

Dass die ganze Sache dann über so lange Zeit so am Laufen gehalten wurde, dürfte mehrere Gründe haben. Der wichtigste Grund ist dabei Guttenbergs Verhalten: ich bin überzeugt, dass er mit einem anderen Verhalten die Sache hätte im Keim ersticken können. Allerdings hat er erst die Vorwürfe "abstrus" genannt, dann hat er immer nur von handwerklichen Fehlern geredet und anstatt die Schuld bei sich selbst zu suchen hat er bis zum Schluss lieber sich in eine Opferrolle gebracht und weiter Vorwürfe ausgeteilt. Das hat natürlich viele Menschen angestachelt, gerade Akademiker, die genau wissen, dass das keine handwerklichen Fehler sondern Absicht war - das wird auch die Journalisten zum Teil bewegt haben.
Ein zweiter Grund war Guttenbergs Umgang mit den Medien, er hat sie von Anfang an als die Bösen dargestellt, mit denen er in der Sache nicht reden will - mit wenigen Ausnahmen. Das hat sich ja auch in dieser Pressekonferenz gezeigt, wo er alle Medien zur Bundespressekonferenz eingeladen hat, ausgesuchte aber ins Verteidigungsministerium - und nur bei letzterem ist er aufgetaucht. Das hat für viel Verstimmung bei den Zeitungen gesorgt und hat dann natürlich die Flut von Artikeln, die über ihn erschienen sind, weiter befeuert.
Das dritte ist dann das Bündnis mit der BILD-Zeitung. Die hat ihn bisher immer, wenn es eng wurde, gerettet, hat die ganze Zeit eine Stimmungskampagne gefahren (mit Überschriften wie "Wir finden die Gutt") - und ich glaube, das hat bei vielen Jounalisten den Ehrgeiz geweckt, Guttenberg gegen die BILD-Unterstützung abzusägen. Ich glaube, es ist kein Zufall, dass der Spiegel diese Woche mit einer Anti-BILD-Titelseite erschienen ist, das zeigt genau diesen Wunsch. Die BILD hatte es sich zur Aufgabe gemacht, Guttenberg ins Kanzleramt zu schreiben, und dass sie daran gescheitert ist, wird viele Journalisten von anderen Medien jetzt freuen - nachdem sie ja vorher sogar der Kunduz-Untersuchungsausschuss, wo manche auch schon geglaubt hatten, es wäre so weit.

@Cissy: haben die Soldaten etwas davon gehabt, dass er die Guttenberg-Show mit Frau und Kamerateam in Afghanistan veranstaltet hat? Natürlich ist es erst mal schön für die Soldaten, wenn der Minister regelmäßig da ist - aber auch nur, wenn das dann etwas bewirkt. Aber das hat es in dem Fall nicht, die Bundeswehrreform hätte nur die Zustände noch weiter verschärft, weil sie absolut unausgereift ist.

Hier ein schönes Interview zu dem Thema.

Habs bei FB schon gesehen, sehr amüsant @Tom

diese frau ist eine katastrophe -.-

Was mir an dieser ganzen Affaire wesentlich stärker aufstößt ist jetzt weniger, dass Saubermann KTG abgeschrieben hat, sondern vielmehr, dass die Arbeit von den jew. Profs durchgewunken und mit "sehr gut" benotet wurde. Klar, nicht jeder muss jeden Artikel aus des "Basler Tageszeitung" kennen, aber KTG hat auch aus Fachbüchern abgeschrieben, und die sollten doch soweit bekannt sein unter denjenigen, die diese Arbeit bewerten sollen... Ich bin gespannt, ob aus der Richtung noch was kommt, denn ich meine, da muss doch was faul sein.