Hertie sah aus wie ein behangener Weihnachtsbaum...fehlten nur mehr die Kerzen. Aus allen Taschen quollen die verschiedensten bunten Leckereien und ihre Arme waren voll beladen mit den diversen Köstlichkeiten. Sogar hinter die Ohren hatte sie sich noch zwei Zuckerstangen geklemmt. Schliesslich war es lange hin, bis zum nächsten Hogsmead Ausflug...
Während sie sich geduldig in die lange Schlange von Schülern einreihte, die sich zur Kassa drängten, sah Sam ihr mit einem Lächeln nach.
Seufzend wendete sie sich zu Elinore und Bill. "Sooo, was steht als nächstes auf dem Plan? Immerhin haben wir heute noch was wichtiges vor!"

Als sie den Hauptplatz betrat befühlt Lenore nochmals mit zittrigen Fingern das neu erworbene Objekt. Die verkleinerte runde Scheibe lag kalt gegen ihre Haut. Jetzt galt es nur noch eine Möglichkeit zu finden, um sie abzuspielen ... kurz schlossen sich ihre Augen, als sie sich an die verzückenden, wilden und verbotenen Töne des Sommers erinnerte.

Ein warmer Luftstoss kam ihr entgegen, als sie die Türe zu den Drei Besen aufstiess. Normalerweise besuchte sie dieses Wirtshaus nicht - sie erinnerte sich noch genau daran, wie die Kellnerin sich im Sommer vor einem Jahr, als die Zwillingsschwestern mal wieder durch Hogsmead streiften, geweigert hatte, ihr Firewhiskey auszuschenken. Doch es war der wahrscheinlichste Ort, um einem Bekannten zu begegnen.
Sie verharrte auch kurz an einem Tisch, um mit zwei Fünftklässlern aus Ravenclaw zu reden, bevor ihr ein roter Haarschopf in einer düstren Ecke auffiel und sie sich entschuldigte, um weiterzugehen.

"Hallöchen Schwester", sagte sie gut gelaunt (bevor sie die Schenke betreten hatte, hatte sie sich noch einen Schluck aus der eigenen Flasche gegönnt) und liess sich neben ihr so nieder, dass sie das ganze Gashaus im Blick hatte.
"Alles gekriegt?", fragte sie, während Hades von ihrer Schulter mitten in den Haarschopf ihrer Schwester sprang und dort etwas herumbaumelte.

Morgaine schreckte aus ihren Gedanken als ihre Schwester sie plötzlich ansprach. Deren fröhliche Stimmung brachte Morte dazu, einen säuerlichen Gesichtsausdruck aufzusezten. Sie wollte gerade antworten, als Hades, das Totenkopfäffchen in ihre Haare sprang und begann darin herumzuwühlen. Wütend zog Morte ihren Zauberstab und flüsterte leise einen Spuch. Ein knacken ertönte und Hades spang wie von einem Stromschlag getroffen von ihrem Kopf und landete auf dem Tisch. Zu ihrer Schwester gewandt sagte sie in giftigem Ton: Du weisst, dass ich deinen Flohbeutel nicht leiden kann, also behalte ihn bei dir, wenn dir sein Leben lieb ist!

Sie atmete einmal ruhig durch und fuhr dann in normalem Ton fort: Zu deiner Frage, ja ich habe alles besorgt, was ich besorgen wollte. Und du? Bist du ebenfalls fündig geworden?
Hades würdigte sie unterdessen keines Blickes. Auch wenn sie ihre Schwester wohl tief in ihrem Herzen liebte, sie würde sich nie mit diesem ekelhaften Affen anfreunden können.

Mit ungefähr 5 Tüten an jedem Arm und einem reichlich leererem Geldbeutel betrat Jo nun endlich Die Drei Besen. Mit einem unsicherem Blick sah sie sich um und versuchte einen Blick auf bekannte zu werfen. Doch war es einfach zu voll um etwas erkennen zu können. Mit einigen Stößenmit den Ellebogen drängelte siesich vor zum Tresen und bestellte sich ein extra großes Butterbier. Nachdem sie bezahlt hatte, nahm sie den Krug und spähte nach einem freien Platz. Doch der einzige noch freie Stuhl war zu ihrem grauen bei den Danag-Zwillingen. Mit einem tiefen Seufzer trat sie an den Tisch und setzte sich ohne ein Wort an ihren Tisch. Sie hoffte nur, dass sie in Ruhe gelassen wurde. Eine Hand wärmend an den Krug gehalten versuchte sie mit der anderen die Liste mit Zutaten tiefer in ihren Umhang zu stecken.
Sie nahm einen tiefen Schluck aus dem Krug.

Morte wandte sich überrascht von ihrer Schwester ab, als sich Jodea an ihren Tisch setzte. Jo sah nicht gerade so aus, als sei sie epicht auf ein Gespräch, aber das war Morte egal. Wenn sie sich an ihren Tisch setzte, hatte sie auch die Folgen zu tragen.
Mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme wandte sie sich an ihre Mitschülerin: Hast du alles in Hogsmead gefunden, was du dein Herz begehrt hat?

Als Jo etwas in tiefer in ihre Tasche zu stecken versuchte, wurde Morte darauf aufmerksam. Deshalb richtiete sie erneut ihre Worte an das Mädchen, jetzt jedoch mit einem deutlichen Zischen in der Stimme: Und was gedenkst du vor uns zu verbergen, als seinen unsere Augen nicht würdig es zu sehen?

Gespannt und irgendwie vergnügt beobachtete sie ihr Gegenüber. Sie mochte es sehr, jemanden mit Worten in die Enge zu treiben. Wenn es jedoch nicht sofort funktionierte, griff sie auch schon mal zum Zauberstab. Andererseits mochte sie es überhaupt nicht, wenn auch ihre Gegner diese Taktik anwandten. Aber sie erwartete ohnehin kein sehr aufreibendes Wortgefecht mit Jo und so konnte ruhig auf eine Antwort warten.

Erschrocken blicke Jo auf, als Morte sie ansprach. Es war wie ein Schlag in den Magen als sie den sarkastischen Unterton hört und sie nach der Liste gefragt wurde. Sie wusste nicht, ob sie ihr das zeigen sollte, natürlich hatte sie vorgesorgt. Alle die diese Liste sahen, würden nur eine Liste mit Süßigkeiten erkennen, mit kleinen Kritzeleien darauf und den üblichen Eselsohren. Doch was wenn sie nachforschte. Was wenn sie einen Zauber anwandte, dann würde sich die Liste vielleicht wieder in die Seite aus dem Buch verwandeln.

Seite 437 Zaubertrank für Unsichtbarkeit.
Unterdrückung von Werfolfsverwandlung.
Sie hatte lange dafür forschen müssen, auch in der verbotenen Abteilung.

Sollte ihr das jetzt alles zunichte gemacht werden?
Jodea wusste, wenn sie die Liste nicht freiwillig aus ihrem Umhang holte, würde Morte das mit ihrem Zauberstab tuen. Mit zittrigen FIngern holte sie also die Liste aus dem Umhang und wollte sie über den Tisch schieben, da kam ihr die Idee. Ganz "ausversehen" ließ sie die Liste in ihr Butterbier fallen. Die TInte verschwam und es wurde so gut wie unlesbar.
»OH Das tut mir leid....« sie unterdrückte ein Grinsen.

Elinore sah Hertie grinsend hinterher und blickte dann Sam an.
"Ich glaube du solltest Hertie helfen Sam, sonst fällt ihr doch noch etwas herunter. Ich werd mir auch ein paar Sachen holen, treffen wir uns gleich vor dem Laden, dann können wir zusammen zu den drei Besen gehen."
Damit ließ sie Sam und Bill stehen, wohl wissend das sie sich bestimmt auch ohne sie beschäftigen konnten.
Sie ging die Regale entlang, nahm hier und da eine Packung in die Hand und stapelte sie auf ihren Armen. Zum Schluß schlug sie sich zu der Tonne mit den Schokofröschen durch und nahm sich ein paar heraus. Mit deutlich weniger Süßigkeiten als Hertie, reihte sie sich in der Schlange der Schüler an der Kasse ein.

Von den Gryffindors unbemerkt hatten auch Jesse und Seth den Laden betreten. Sie hatten sich mit einigen Süßigkeiten eingedeckt und verließen, gerade als Elinore bezahlte, Honeydukes.

Elinore ließ sich ihre Süßigkeiten von der Verkäuferin in eine Tüte packen, dann bahnte sie sich, mit ihren Einkäufen, einen Weg durch die Menge nach draußen. Sie blieb neben Amy und Dilan stehen und holte ersteinmal tief Luft.
"So voll hab ich Honeydukes ja noch nie erlebte." sagte sie und strich sich ein paar ihrer Haarsträhnen zurück hinter das Ohr.
Wenig später schlossen Hertie, Sam und Bill zu ihnen auf und sie gingen gemeinsam die Straße zu den drei Besen hinunter. Elinore klaubte zwei Schokofrösche aus ihrer Tüte und wollte Bill einen davon geben, also sie von Jemanden angerempelt wurde. Die Schokofrösche fielen ihr aus der Hand und sie drehte sich zu dem Rempler um.
"Kannst du nicht aufpassen?"
"Vielleicht solltest du einfach hinsehen wohin du läufst Falk." knurrte ihr Seth entgegen. Jesse stand neben ihm, seine Miene zu einer unergründlichen Maske erstarrt.
"Paß auf was du sagst Medlock, ich hab genau gesehen das du sie mit Absicht angerempelt hast." mischte sich Bill ein und trat einen Schritt vor.
"Misch dich nicht ein Weasly." riet Jesse ihm eisig und kniete sich nieder um die Schokofrösche aufzuheben, die zu Boden gefallen waren.
Elinore hielt Bill am Arm fest als dieser einen weiteren Schritt auf die Beiden zugehen wollte.
"Laß es gut sein Bill...!"
Seth setzte ein breites Grinsen auf.
"Läßt du dich schon von einer Schlammblüterin herum kommandieren Weasly?" fragte er verächtlich und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
Ein Sekundenbruchteil später waren die Spitzen von drei Zauberstäben auf sein Gesicht gerichtet.
"Nimm das zurück was du gesagt hast." bellte Dilan Seth an.
Der jedoch sah Elinore mit einem verächtlichen Blick an, den Zauberstab den sie auf ihn gerichtet hatte, sah er gar nicht.
"Wieso sollte ich, sie ist doch ein Schlammblut oder nicht." sagte er abfällig, erreichte damit aber nur das Elinore ihren Zauberstab hob und bereits einen Zauberspruch auf den Lippen hatte, als Hertie sie zurück hielt.
"Nicht..." sagte sie.
"Das ist genug Seth." sagte Jesse so schneidend, das Seth unwillkürlich zusammen zuckte.
Jesse reichte Elinore die Schokofrösche, ohne sie jedoch dabei anzusehen.
"Ich denke es wäre in unser allem Interesse wenn wir unsere eigenen Wege gehen..."
Jesse sah die Gryffindors an und blickte dann an ihnen vorbei.
"Besonders dann wenn wir beobachtet werden."
Bill und Dilan sahen sich um und entdeckten Professor Craven, der einige Meter entfernt stand und sie beobachtete.
"Du bist wohl um deinen Kopf besorgt." antwortete Dilan ihm bissig, doch Jesse ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Er packte Seth am Arm und zog ihn mit sich, beide verschwanden im Getümmel auf der Straße.
"Typisch, kaum ist ein Lehrer da schon ziehen die Slytherins ihre Köpfe ein."
Bill stimmte Dilan zu und Beide verstauten ihre Zauberstäbe wieder in ihren Umhängen. Elinore jedoch hatte ihren Zauberstab noch in der Hand, auch wenn Hertie sie davon abgehalten hatte Seth zu verhexen, bedeutete das noch lange nicht das ihre Wut verraucht war.
"Komm schon El, laß dich von dem doch nicht runterziehen..." hörte sie Sam sagen und schließlich gab sie klein bei. Sie legte die beiden Schokofrösche zurück in ihrer Tüte und ließ ihren Zauberstab wieder im Umhang verschwinden.
"Laßt uns endlich in die drei Besen, ich glaube wir können jetzt alle ein Butterbier vertragen."
Elinore nickte nur und setzte sich ohne ein Wort zu sagen in Bewegung. Ganz konnte sie sich noch immer nicht beruhigen, wie konnte er es wagen sie so zu bezeichnen? Allerdings sickerte zwischen ihre Wut auch die Erkenntnis, das Jesse ihren Blick mit Absicht gemieden hatte, anders konnte sie sein Verhalten jedenfalls nicht einordnen.

Dilan hatte die Szene auf der Strasse nach dem ersten Butterbier schonwieder vergessen. Lauthals schrie er nach einem zweiten, wobei sie alle ein frisches erhielten.
Nach diesem besan sich DIlan allerdings wieder, denn irgendetwas nagte trotzdem an ihm rum. Irgendetwas war komisch. Irgendwie war jene Situation zu glimpflich ausgegangen, für seine MAssstäbe, die die er gelernt hatte. Es lag mehr in der Luft als Hass, wenn Jesse und Seth aufkreuzten. Bei reinem Hass, hätten sie mehr als nur die Zauberstäbe gebraucht. Wundernd nahm er den nächsten Schluck Butterbier und als er von Amy gefragt wurde, warum er so abwesend sei, lächelte er und beteiligte sich am Gespräch...

Morte hob eine Uagenbraue, als Jo das Stück Papier in ihr Butterbier fallen liess. Sie nahm an, dass es Absicht gewesen war, doch sie ging nicht darauf ein, sondern fischte das Stück mit der verschmierten Tinte aus dem Getränkt. Kurz hob sie ihren Zauberstab und trockente es. Dann flüsterte sie Jo mit einem zuckersüssen Lächeln zu:
Für so etwas gibt es Zauber, Skot. Hast du das etwa nicht bedacht, als du den Beweis vor meinen Augen vernichten wolltest?

Triumphierend lächelnd schob Morgaine das Stück Papier in die Innentasche ihres Umahngs zu ihren Zaubertrankzutaten. Sie würde den Fetzen in Hogwarts noch genauer unter die Lupe nehmen und herausfinden, was es damit auf sich hatte.
Dann liess sie ihren Blick kurz durch den Pub schweifen. Er blieb für einen Moment an einigen lärmenden Griffyndors hängen und die Abscheu stand ihr ins Gesicht geschreiben. Dann wandte sie sich wieder Jodea zu, darauf wartend, dass diese irgend etwas sagte, worauf sie wieder eine bissige Antwort geben konnte.

Im Drei Besen angekommen mußten sie feststellen das fast alle Tische besetzt waren. Elinore drängelte sich zum Tresen durch und traf dort auf die Ravenclaws, die sich ebenfalls erfolglos nach einem freien Tisch umgesehen hatten.
"Es ist echt voll, kein Tisch zu bekommen oder?"
Gregory schüttelte den Kopf, doch schien er erleichtert zu sein das die Gryffindors endlich in den Drei Besen aufgetaucht waren.
"Moment, ich glaube da hinten wird ein Tisch frei." rief Jenny und deutete mit der Hand auf einen Tisch am Fenster. Elinore nickte und gemeinsam bahnten sie sich einen Weg an den anderen Tischen vorbei und besetzten den Tisch bevor ein Anderer ihnen zuvor kommen konnte. Die anderen folgten ihnen, Dilan und Bill hatten bereits eine Ladung Butterbier für alle besorgt und verteilten sie am Tisch.
"Da haben wir aber Glück gehabt." sagte Bill und grinste in die Runde.
Sam hing förmlich an seinen Lippen und grinste nur seelig, beide schienen den Vorfall auf der Straße bereits verdrängt zu haben. Dilan stürzte den Inhalt seiner Flasche hinunter und bestellte sich gleich darauf noch ein Zweites.
Es entwickelte sich ein zwangloses Gespräch am Tisch, niemand schien so recht den Anfnag für das eigentlich wichtige Gespräch zu finden. Elinore hielt sich zurück, nahm hin und wieder einen Schluck von ihrem Bier und beobachtete wie die kleinen Bläschen im Bierschaum zerplatzten
"Was ist los?" fragte Jenny sie plötzlich, doch es war Hertie die auf ihre Frage antwortete.
Als Hertie geendet hatte, hob Jenny erschrocken die Hand vor den Mund und Gregory murmelte etwas von: "Typisch Slytherin."
Elinore blickte sie an, schüttelte leicht den Kopf und beugte sich dann etwas vor.
"Wenn wir schon beim Thema Slytherins sind..." sagte sie leise.
"...vielleicht sollten wir endlich über das unterhalten, weswegen wir uns hier getroffen haben oder?"

Lia spitzte gespannt die Ohren. Sie wollte endlich wissen was es mit dieser Geheimnistuerei auf sich hatte. Erwartungsvoll blickte sie in die Runde und platzte dann endlich heraus:
" Was ist denn jetzt eigentlich los? Raus mit der Sprache ihr könnt mich doch nicht noch länger auf die Folter spannen."
Die anderen blickten sie erstaunt an und Jenny legte einen Finger auf dem Mund. Etwas verschämt schaute sie sich um. Sie hatte ziemlich laut gesprochen und einige der Gäste in den Drei Besen hatten sich umgedreht um zu sehen, wer hier so herumschrie. Kleinlaut entschuldigte sie sich bei den anderen udn nippte verschämt an ihrem Butterbier, um nun doch geduldig abzuwarten, was die anderen zu erzählen hatten.

Hertie war nicht gerade eine der mutigstens Schüler, und der Zusammenprall mit den beiden Slytherins hatte ihr ziemliche Angst eingejagt. Allerdings war selbst ihr das komische Verhalten von Jesse aufgefallen. In Gedanken versunken musterte sie El, sie konnte sich einfach nicht erklären warum Jesse jegliche Konfrontation mit der Gryffindorschülerin vermeiden wollte.
Auf ihr Gefühl konnte sie sich meistens verlassen, und gerade jetzt wusste sie einfach dass es nicht der letzte Vorfall dieser Art gewesen sein konnte...
Verschwörerisch beugte sich Sam vor und sprach in gedämpfter Lautstärke:" Ja, wir sind hier um die Schuldigen zu finden, die den Krötentrank ins Essen gemischt haben. Wir wissen ja schon mal dass es Slytherins sein müssen...diese hinterhältigen Schlangen..."
"Die Frage ist nur wie finden wir die richtigen??" warf Hertie ein, die aus ihren Gedankengängen hochgeschreckt war und alle am Tisch mit hochgezogenen Augenbrauen musterte...

Sie steckte gerade den zettel in ihren Umhang und sah sich um, als Jo ihre Hände verkrampfte und eine Grimasse schnitt, die Morte glücklicherweise nicht sah. Glücklicherweise hatte sie schon alles eingekauft, was sie benötigte um ihr Vorhaben durchzuführen. Sie nahm einen tiefen Schluck Butterbier um nicht die Beherrschung zu verlieren und riss sich zusammen.

Sie atmete einmal tief durch und bemerkte ganz sachlich.
>>Ich glaube dein Umhang wird nass, Butterbier ist klebrig und macht Flecken. An deiner Stelle, würde ich es vorher abtrocknen, wenn du es schon unbedingt haben willst.<<

Ohne auf eine Antwort zu warten, ging sie auf eine der Toiletten, durchquerte den überfüllten und stickigen Raum. Quetschte sich an Tischen und Stühlen vorbei und kam endlich zu der hälzernen Schwingtür.

"Genau deshalb sind wir hier..." sagte Elinore.
Gregory nippte an seinem Butterbier und musterte nachdenklich den Bierschaum in der Flasche.
"Wir wissen das es sich bei dem Täter um einen dunkelhaarigen Slytherin handelt. Das schränkt zwar die Masse an Slytherins nicht ein, aber damit schrumpft die Zahl Jener, die wir überprüfen müssen."
Er sah in die Runde und erntete zustimmendes Nicken.
"Aber dann sind es immer noch zu viele Greg."
Als Jenny bewußt in welcher Weise sie den Namen des Ravenclaw ausgesprochen hatte, senkte sie verlegen den Blick und begann angestrengt die Tischplatte zu mustern.
"Ich denke wir können die Erst- und Zweitklässler auch außen vorlassen. Von denen hat keiner die Möglichkeit an Zutaten, bzw. an so ein Rezept zu kommen. Ich weiß das sie theoretisch alle Möglichkeiten haben, aber die Wahrscheinlichkeit ist wohl eher gering." sagte Elinore.
Bill musterte sie mit zusammen gezogenen Augenbrauen.
"Das würde dann doch aber die Drittklässler mit einschließen Elinore."
Elinore schüttelte leicht den Kopf und trank einen Schluck von ihrem Bier.
"Dann läßt du dich also immer noch nicht von dem Gedanken abbringen." stellte er fest und zog erstaunt die Augenbrauen hoch.
"Du weißt doch selbst das deine Annahmen an den Haaren herbei gezogen sind."
Elinore warf ihm einen giftigen Blick zu, sagte aber Nichts. Gregory schaute von Einem zum Anderen und wieder zurück.
"Könnte mir vielleicht mal Jemand sagen was das zu bedeuten hat."
Bill sah Elinore noch einmal kopfschüttelnd zu, wandt sich dann an Gregory.
"Elinore glaubt das dieser Jesse sie heute während des Frühstückes beobachtet hat und das nicht ohne Grund. Sie läßt sich seit dem nicht mehr von dem Gedanken abbringen das Jesse vielleicht dieser Slytherin mit den dunklen Haaren ist. Sie hat sogar versucht ihm zu folgen nachdem er die Große Halle verlassen hat."
Elinore lehnte sich verstimmt in ihrem Stuhl zurück, sicher war es eine fixe Idee von ihr gewesen, aber ihr Instinkt sagte ihr das sie sich auf der richtigen Fährte befand.
"Dann nenn mir doch einen besseren Grund warum ein Slytherin, ein Schlammblut wie mich, über mehrere Minuten hinweg beobachten sollte?"
Elinores Stimme klang so bissig wie sie es gemeint hatte, doch Bill ließ sich davon nicht einschüchtern. Wie viele der Gryffindors hatt er gelernt mit Elinores Temperamentsausbrüchen zu leben. Er grinste zu Dilan hinüber, von dem er wußte das er in etwa das Gleiche dachte wie er gerade. Das Grinsen das sich nun auch auf seinem Gesicht zeigte bestätigte seine Annahme.
"Er mag zwar ein Slytherin sein und zugegeben auch einer der Sorte Mensch dir mir nicht gerade an Herz wachsen, aber...
Dilan machte eine kurze Pause und sah dann von Bill zu Elinore hinüber.
"...auch er hat noch andere Gründe Mädchen zu beobachten, als ihnen ihr Essen zu vergiften."
Elinore zog eine Augenbraue hoch, musterte ihn mit einem Blick der auch einen Troll hätte in Eis verwandeln können.
"Dennoch paßt er auf Gregorys Beschreibung von dem Slytherin der in der Bücherei war." sagte sie trotzig.
"El, komm schon...das kann nicht dein ernst sein?"
"Warum nicht? Erklär mir doch mal bitte warum ist er dann vorhin meinem Blick ausgewichen ist?"
Elinore beugte sie sich wieder nach vorn und sah die Beiden an.
"Oder hab ich mir das auch nur eingebildet?"
"Kommt schon Leute, versuchen wir das Ganze objktiv zu betravhten." mischte sich Gregory in den Streit ein.
"Auch wenn ich die Meinungen beider Seiten nachvollziehen kann...
Gregory ignorierte den Blick den sowohl Dilan als auch Bill ihm zuwarfen.
...nach dem was euch auf der Straße vorhin passiert ist, denke ich wir sollten Elinors Vermutung nicht zu voreilig ausschließen."
Bill lag etwas auf der Zunge, doch er schluckte es im letzten Moment hinunter.
"Es würde außerdem ein völlig neues Bild auf das Zusammentreffen vorhin werfen. Wenn ich es richtig verstanden habe hat Seth Elinore ja geradezu provoziert, nicht auzudenken was passiert wäre wenn Professor Craven nicht da gewesen wäre."
"Jenny hat recht, es sieht mir ganz danach aus als hätte Seth zumindestens etwas gegen Elinore. Und das Jesse und Seth nirgends alleine auftauchen ist ja allgemein bekannt."
"Was also tun wir dann...?" fragte Sam.
"Die Beiden beobachten und so viel wie möglich über sie heraus finden." sagte Elinore.

Dilan und Bill waren schon irgendwie beleidigt. Immerhin konnte es schon sein, dass JEsse El beobachtet hat...Nicht um ihr das essen zu vergiften. Dilan musste noch einmal grinsen. Trotzdem wusste er, dass irgendetwas flasch war an dem Bild. Sein Instinkt sagte ihm das. Darauf war er schliesslich fünf Jahre trainiert worden.
''Nun ich denke am besten beobachtet ihn El.'' Grinsend sah er zu Bill. ''Aber pass auf vielleicht vergiftet er dein Essen mit einem Liebestrank. Alle fingen lauthals an zu lachen. Doch als Elionre beleidigt weg blickte, erkannte DIlan wieder den ernst der Lage.
''Scherz beiseite. Ich fürchte es ist schlimmer als wir meinten. Wir müssen Vorsichtig sein was Seth angeht, ich glaube er könnte zu aggressivem Verhalten neigen. Meiner Meinung nach sollten wir das ganze immer zu zweit oder dritt übernehmen. Erwartungsvoll sah DIlan in die RUnde. Alle hatten im konzentriert zugehört. Er wartete...