"Ich erklär es dir gleich." antwortete Jenny.
Sie nahm ihren Zauberstab in die Hand und sprach den Zauberspruch über Lanas Essen. Als von dem Brötchen der schon bekannte Rauch aufstieg, legte sie das Brötchen beruhigt auf Lanas Teller zurück.
"Nur eine Vorsichtsmaßnahme." flüsterte sie ihrer Freundin zu.
"Gregory hat einen Zauber gefunden mit dem man das Essen nach absonderlichen Zutaten kontrollieren kann. Du weißt doch das ein paar Schüler krank geworden sind und sie Krötenwarzen im Gesicht bekommen haben sollen..."
Sie sah mit einem Seitenblick zu den Slytherins und beugte sich weiter zu Lana hinüber.
"Gregory meint das es sich bei den Tätern um Slytherin handelt...." sagte sie dann so leise, das nur Lana sie verstehen konnte.
Jenny warf ihr gleichzeitig einen warnenden Blick zu, diese Info vorerst für sich zu behalten, besonders wenn ein große Anzahl von Slytherins in Hörweite waren.

Nachdenklich blickte Lana zu den Slytherins hinüber. Sie konnte sich schon gut vorstellen das einer von ihnen dahinter steckte.
"Habt ihr schon eine Ahnung wer es sein könnte?Du weißt ja ich kenne leider ziemlich viele von denen," flüsterte Lana ihrer Freundin ins Ohr, damit keiner sie belauschen konnte. Lanas Eltern waren selbst einmal in Slytherin und hatten oft alte Schulfreunde zu Besuch deren Kinder auch Hogwarts besuchten. Daher hatte Lana schon mit einigen Bekanntschaft gemacht und hatte immer wieder den Beweis bekommen, dass alle Slytherins ziemlich hinterhältig sind. Ihren Eltern war es natürlich sehr peinlich, dass ihre Tochter nach Ravenclaw kam und nicht dem Beispiel ihrer Eltern folgte, doch Lana sah einfach keinen Sinn dahinter das Reinblütige Zauberer etwas Besseres sein sollten.

Morgaine sah ihre Schwester leicht verwundert an. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie zuerst nicht begriff was ihre Schwester da sagte. Wozu sollten die Schüler zu jung sei, um es tun zu können?

Morte folgte Lenores Blick zum Tisch der Ravenclaws und erkannte, was ihre Schwester gemeint haben musste. Ein säuerliches Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht, als sie sich wieder ihrer Schwester zuwandte.
Du solltes darauf achtem, was genau du am Morgen trinkst. Langsam scheinst du es zu übertreiben, wenn du schon nicht einmel mehr einen Zauber vom Qualm der Zigaretten der Muggel unterscheiden kannst!

Morte war in gereizter Stimmung, und daran war nicht einmal in erster Linie ihre Schwester Schuld, eine seltene Ausnahme. Vielmehr war es die Zeit, die ihr im Nacken sass. Sie war bereits mit ihrem Vorhaben in Verzug geraten. Wenn sie nicht wollte, dass sie noch mehr wertvolle Zeit vergeudete, sollte sie sich besser auf den Weg machen.
Sie schluckte ihren letzten Bissen hinunter und erhob sich dann vom Tisch.
Wir sehen uns in der grossen Halle wieder. Es wird, wie gewöhnlich, wohl eine Weile dauern bis dieser penetrante Hausmeister alle Schüler nach Hogsmead aus dem Schloss gelassen hat. Ich muss noch kurz etwas erledigen. Bis später, Lenore.

Raschen Schrittes verliess Morte die grosse Halle, wobei sie den Ravenclaws einen giftigen Blick zuwarf. In der grossen Halle trat sie auf zwei weitere Ravenclawmädchen, die schokofroschessend dort herumlungerten. Morgaine würdigte sie keines Blickes und eilte rasch an ihnen vorbei. Sie begab sich auf dem direkten Weg zur Bibliothek, sie musste unbedingt noch etwas nachschlagen, bevor es nach Hogsmead ging. Ihr Vorhaben durfte einfach nicht scheitern.

Trotz dessen, das Lana geflüsstert hatte konnte Gregory den größten Teil dessen verstehen, was sie sagte. Er schaute kurz zum Tisch der Slytherins, dann beugte er sich zu Lana rüber. "Psst!", fuhr er sie an. "Wir treffen uns nachher in Hogsmead mit ein paar anderen, dann erfahrt ihr alles", fuhr er in einem Verschwörerischen Flüsterton fort.

Dann setzte er sich wieder normal hin. "Aber woher kennst du so viele Slytherins?" Er ließ seinen Blick über den besagten Tisch streifen. Er erkannte ein paar, mit denen er zusammen Unterricht hatte, von gerade mal zweien wusste er die Namen.

Lana blickte nach Gregorys Frage etwas verschämt auf ihren Teller. Die Einstellungen ihrer Eltern waren ihr sehr peinlich und sie war nicht so begeistert ihm davon zu erzählen. Jenny wusste natürlich bescheid, aber sonst hatte keiner eine Ahnung. Zögernd antwortete sie:
"Kenn sie über meine Eltern. Sie waren auch in Slytherin und haben öfters alte Schulfreunde zu Besuch, deren Kinder nun auch wieder in Hogwarts sind!"
Gregory hob fragend eine Augenbraue, doch Lana schien sich plötzlich viel mehr für ihr Marmeladenbrötchen zu interessieren.

Jenny legte Lana mitfühlend ihre Hand auf die Schulter und sah zu Gregory hinüber.
"Sie ist nicht sonderlich stolz auf ihre Eltern und du kannst dir in etwa vorstellen wie stolz ihre Eltern auf eine Ravenclaw als Tochter sind." sagte sie leise.
Jenny blickte ihre Freundin an und lächelte ihr aufmunternd zu. Jedesmal wenn dieses Thema aufkam hatte sie das Bedürfnis ihrer Freundin zu helfen und für sie in die Bresche zu springen. Sie war schon so gestraft genug mit Eltern, die sich für etwas Besseres hielten, weil sie reinblütig waren.


Am Gryffindortisch schien man über Elinores Einwurf nach zu denken.
"El hat recht, die Rauchsäulen sind mehr als auffällig." sagte Bill.
Er sah sich um und dabei streifte sein Blick den Lehrertisch.
"Selbst den Lehrern ist es aufgefallen und wenn ich Dumbldeors zufriedenes Lächeln richtig deute, glaube ich das sie genau wissen was das für ein Zauber ist."
Bill sah zu Elinore und wollte ihren Blick zum Lehrertisch lenken, als ihm auffiel das sie zum Slytherintisch hinüber blickte.
"El?"
Elinore zuckte leicht zusammen als er sie mit dem Ellenbogen anstubste.
"Hm..."
Sie löste ihren Blick von dem dunkelhaarigen Jungen und sah Bill an.
"Wer ist das?" fragte Amy, die der Blick von Elinore nicht entgangen war.
"Ich...ich weiß nicht..." sagte Elinore irritiert und sah kurz zu dem Jungen hinüber. Dieser schien das Interesse an ihr verloren zu haben und sprach mit dem blonden Jungen neben sich.
"Das heißt, doch ich weiß schon wer es ist. Jesse McArther, hängt immer mit dem Quidditch Keeper der Slytherins zusammen."
Sie sah Amy und Bill an.
"Sie sitzen in Zaubertränke hinten in der letzten Reihe."
Bill schien kurz zu überlegen, dann nickte er zustimmend.
"Wenn ich es nicht besser wüßte..."
Sie blickte noch einmal kurz zum Slytherintisch hinüber, aber ein 6 Klässler aus Hufflepuff versperrte ihr die Sicht auf Jesse.
"...würde ich behaupten das er mich beobachtet hat."
Elinore zog die Stirn in Falten und blickte ihre Freunde an. Warum hatte er sie beobachtet, welchen Grund sollte er dafür haben? Sie biss von ihrem Brot ab und kaute nachdenklich.

"Flynn, steh auf! Komm schon, es ist Zeit für das Frühstück!"
Flynn spürte, wie er an den Schultern gepackt und gerüttelt wurde.
Langsam öffnete er die Augen und blinzelte, da es ihm die plötzlichen Sonnenstrahlen, die durch eines der Fenster, vorbei an den vorgezogenen Vorhängen seines Himmelbettes auf ihn herab fielen.
Er schloss die Augen kurz, atmete tief durch und öffnete sie wieder.
Nun erkannte er auch, wer ihn geweckt hatte.
Malory saß am Rand seines Bettes und lächelte ihn an.
"Morgen!", sagte sie und strahlte ihn lächelnd an.
"Morgen...", erwiderte Flynn und setzte sich auf.
"Kommst du gleich mit runter?", fragte Malory, doch bevor Flynn antworten konnte, hatte sie ihn schon am Arm gepackt und aus dem Bett gezogen. Sie zog ihn in Richtung Gemeinschaftsraum, doch kurz vor dem Durchgang lehnte sich Flynn mit ganzer Kraft nach hinten und brachte Malory somit zum Stehen.

"Soll ich so etwa durch das Schloss wandern?", fragte er und zog an einem Ärmel seines Pjyamas.
Malory, die diese Tatsache noch gar nicht zu bemerkt haben schien, drehte sich um und ließ ihren Blick interessiert einmal an ihm herab und wieder hinauf wandern. Sie öffnete den Mund und wollte etwas sagen, doch Flynn war schneller.
Er packte sie mit sanfter Gewalt an den Handgelenken, drehte sie herum und schob sie aus seinem Zimmer hinaus.
Damit sie nicht zurückkommen konnte schloss er die Tür.
Dann ging er rückwärts zurück zu seinem Bett, die Tür dauerhaft im Blick.
Nun bemerkte er auch einen langen schwarzen Umhang, der neben seinem Bett über einen Stuhl gelegt worden war.

Noch einmal versicherte sich Flynn, das Malory nicht in diesen Raum hereinsah, oder gar hineinplatzte, dann schlüpfte er aus seinem Schlafanzug, zog frische Unterwäsche und eine dunkelblaue Jeans an, dann hob er den Umhang hoch und zog auch diesen an.
Als er sich im Spiegel betrachtete, fand er, dass ihm dieses Schwarz nicht stand, da er darin noch bleichhäutiger wirkte, als er ohnehin schon war und war umso glücklicher das Kragen und Ärmelsaum gelbe Streifen aufwiesen. Auch das gelbe Wappen mit einem Dachs gefiel ihm, dies musste das Zeichen seines neuen Hauses sein.

Er wollte gerade gehen, als ihm einfiel, dass er etwas vergessen hatte.
Er fuhr herum und suchte nach seinen Klamotten von der letzten Nacht.
Sie waren verschwunden. Er brauchte sie, was war mit-
Doch in diesem entdeckte er ein kleines Döschen, das mit unzählig vielen weißen Kügelchen gefüllt war.
Erleichtert nahm er sie an sich und ließ sie in seine Umhangtasche gleiten.
Fast beiläufig hob er seinen Zauberstab auf, der auf der Sitzfläche des Stuhl gelegen hatte und ließ auch ihn in seinem Umhang verschwinden.
Nun schritt er zurück zur Tür, öffnete sie und atmete tief durch, gleich würde Malory über ihn herfallen.
Doch sie tat es nicht, sie war nicht da, niemand war hier, der Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs war leer.
Ein Gutes hatte es ja, Malory hing nicht um seinen Hals, aber andererseits wusste er nicht, wohin er nun musste.

Also ging er auf gut Glück durch das Schloss und versuchte sich an Gänge zu erinnern, durch die ihn Professor MCGonnagall gestern Nacht geführt hatte, damit er wenigstens einen kleinen Anhaltspunkt hatte, allerdings vergeblich.
Gerade wollte er um eine Ecke biegen, als er in etwas hineinlief.
Bei genauerem Hinsehen sah er ein äußerst hübsches Mädchen, mit langen, gelockten, blonden Haaren und grün-blauen Augen.
Sie war zu Boden gefallen und strich sich nun unwirsch eine ihrer Haarsträhnen aus dem Gesicht, während sie Flynn einen bösen Blick zuwarf.
"Was soll das, kannst du denn nicht besser aufpassen?!", schimpfte sie und rappelte sich langsam auf.
Flynn öffnete den Mund um sich zu entschuldigen, aber sie stolzierte einfach an ihm vorbei, er schaffte es gerade noch einen kurzen Blick auf ihr, wie ihm schien, makelloses Gesicht zu werfen.
"Hey!", hörte er sich plötzlich selber rufen. "Warte bitte! Kann ich mit dir kommen? Ich bin neu hier und..., ähm..., na ja, ich kann die Große Halle nicht finden..."
Das Mädchen drehte sich um und nickte knapp.

Also liefen die beiden nebeneinander her und Flynn versuchte sich den Weg zu merken, doch immer wieder schweifte sein Blick auf das Mädchen neben ihm ab, was es ihm unmöglich machte sich die vielen Abzweigungen zu merken.
Er wollte etwas sagen, doch er brachte einfach keine angemessenen Worte hervor.
Angemessene Worte? Es war doch nur ein Mädchen! Aber was für eines...
Flynn stutzte, war er verrückt geworden, oder so was in der Art, er kannte sie doch überhaupt nicht.
Bevor er noch weiter nachdenken konnte, waren sie in der großen Halle angekommen.

(ich weiß ich weiß ist saukurz aber ich weiß ja gar nich obs richtig ist sorry)

»Mist, verdammt. Wo ist denn nun schon wieder meine Schultasche? Immer wieder verleg ich dieses dumme ding. Wenn ich wieder ohne Bücher im Unterricht erscheine Köpfen sie mich.«
Wie verrückt stöberte Jodea im Schlafsaal nach ihrer Schultasche. Sie suchte überall, nur nicht hinter dem Bett, sie hatte natürlich mal wieder vergessen, dass die Tasche eben genau dort am Abend vom Bett hinuntergerutscht war. Gerade wollte sie aufgeben, als ihr Kater Dekkel auf die Tasche sprang und ein Salamibrötchen stahl.
»Dekkel, komm sofort wieder her!« Mit einem halbherzigen Versuch, gelang es Jodea natürlich nicht ihren Kater zu fangen, doch hatte sie ihre Tasche gefunden und sie lief in den Esssaal.
Mit einem flüchtigen Blick auf die Gryffindors wanderte sie zum Slytherintisch und setzte sich neben Lenore. »Hi wie geht’s?«

Lana war es nun doch etwas zu viel. Sie wollte nicht mehr über dieses Thema reden, auch wenn sie wusste das es Jenny nur gut meinte. Eilig schnappte sie den Rest ihres Brötchens, murmelte ihrer Freundin zu, dass sie noch etwas erledigen müsste, und verließ die große Halle. Aber was sollte sie jetzt tun. Bis sie nach Hogsmead fahren würden war noch etwas Zeit und einfach so die Zeit zu vertrödeln wäre Schwachsinn. Während sie noch überlegte hörte sie plötzlich ein komisches Geräusch...

"Hier Flynn!"
Flynn sah auf, an einem der vier großen Tische, ein Tisch für jedes Haus, war Malory aufgestanden und winkte ihn zu sich.
Er ging auf sie zu und als er zwischen den Reihen hindurchging, bemerkte er die Blicke, die auf ihn vielen.
Immer dasselbe, er konnte doch auch nichts dafür.
"Hier ist noch ein Platz frei!", meinte Malory grinsend und zeigte zwischen einen kleinen Spalt zwischen sich und einem anderen Mädchen, in den sich Flynn niemals hineinzwängen könnte.
"Platz frei? Was ist denn schon wieder mit dir los?", fragte das Mädchen, sah zu Flynn auf und vergas Malory.
"Ähm..., ja, wenn wir ein bisschen rutschen...", meinte sie und drückte ihren Sitznachbarn zur Seite.

Schließlich ließ sich Flynn seufzend auf seinem Platz nieder und belud seinen Teller mit einem Toast, dass er mit roter Marmelade bestrich.
Gerade wollte er sich einen großen Bissen genehmigen, als ihm die vielen Rauchschwäden auffielen, die über den Tellern der anderen Schüler aufstiegen.
"Frühstückt ihr alle flammbierd, oder was ist hier los?", fragte er stutzig und zu seinem Überraschen wirbelte Malory geschockt herum und richtete ihren Zauberstab auf Flynns Frühstück.
"Das hätte ich fast vergessen, in letzter Zeit werden krumme Dinger mit dem Essen gedreht, man muss immer erst überprüfen, ob alles in Ordnung ist.", meinte sie.
Flynn legte sein Toast zurück auf den Teller und wartete, während Malory den Zauber aussprach.
"Diverto Ingredentia!"

Sofort stiegen gräuliche Rauchwolken über dem Teller auf und als sie verzogen waren, grinste Malory.
"Du kannst jetzt essen.", erklärte sie fröhlich und steckte ihren Zauberstab weg.
Flynn aß nun und ließ seinen Blick durch die Große Halle schweifen.
Dabei entdeckte er das Mädchen, das ihm am Morgen geholfen hatte, sie saß an dem Tisch der Schüler, deren Umhänge schwarz-blau waren und einen Raben als Zeichen hatten.
Gerade hatte Flynn den letzten Bissen herunter geschluckt, da erhob sie sich plötzlich und verließ die Große Halle.
"Wem siehst du da nach?", fragte Malory und folgte Flynns Blick, der, da er viel zu beschäftigt war, ihr nicht zuhörte.
"Hm...?", fragte er und beobachtete, wie der schwarz-blaue Umhang des Mädchens verschwand.

"Wer ist sie?", fragte Malory und die Eifersucht in ihrer Stimme war deutlich herauszuhören.
"Weiß nicht...", meinte Flynn knapp und erhob sich.
"Wo gehst du hin?!", rief ihm Malory nach, als er den Tisch der Hufflepuffs entlang ging.
"Werd ich dann schon sehen!", rief Flynn über die Schulter hinweg.
"Gut! Du kannst sie ja gleich fragen, ob sie dich nach Hogsmead begleitet, ich gehe nicht mit dir hin!", zürnte Malory und wartete auf Flynns Reaktion.
"Okay!", meinte er, blieb kurz stehen, dachte darüber nach was gerade passiert war und meinte wieder "Okay! Tut mir Leid, aber du findest bestimmt jemand anderen..."

Kurze Zeit später sah er sie, in Gedanken versunken lief sie vor ihm her und wollte gerade nach rechts abbiegen, doch sie wurde von einem seltsamen Geräusch aus ihren Gedanken gerissen.
Flynn, der nur Augen für sie gehabt hatte, war gegen eine Rüstung gelaufen, die krachend zu Boden gefallen war.
"Reparo!", tuschelte Flynn, der seinen Zauberstab auf die am Boden zerstreuten Teile gerichtet hatte und die Rüstung baute sich wieder auf.
"Ähm..., Hallo...", hauchte er und klopfte sich den Staub von seinem Umhang.

Gelangweilt lehnte sich Sam gegen die Säule, hinter der beide Hufflepuffs sich versteckt hielten.
"Wie lange braucht man denn zum frühstücken??" und verdrehte dabei die Augen...bis ihr Blick auf Hertie fiel und sie einen leicht säuerlichen Gesichtsausdruck bekam...
"Ahhh, mist. Ich bins von dir schon gewohnt, dass alles essbare innerhalb fünf Minuten verschwindet...kann man ja nicht von jedem erwarten..."

*kicher*"Als ob du besser wärst Sam. Du warst ja schon vor mir fertig..."
Das entlockte ihrer Freundin auch ein Kichern, als Sam´s Blick auf zwei vorbeihuschende Personen fiel. Allerdings fiel ihr nur der Junge auf und sie bekam grosse Augen...
"Hertie, wer ist das??"
Sie drehte sich um und sah Richtung Grosse Halle.
"Achja, das ist Flynn Kingsley. Ein neuer Hufflepuff Schüler...ist gestern abend erst angekommen..."
"Er ist irgendwie...." fing Sam an und bekam dabei einen verträumten Ausdruck.
"Jaaa, ich weiss...unsere Mädels waren auch alle ganz entzückt von ihm" und dabei klimperte Hertie mit den Augen.
"Er ist halb-Veela, mehr weiss ich auch nicht..."
"Und auf dich hat das keine Wirkung??" fragte Sam überrascht...
Hertie zuckte nur mit den Schultern und sah wieder ungeduldig zur Hallentür...

Morgaine bremste kurz vor den Türen der Bibliothek ihren Lauf. Auch wenn sie es eilig hatte, hatte sie nicht vergessen, wie gereizt Mme Pinse auf Schüler reagierte, die sich in der Bibliothek nicht genug umsichtig verhierlten. Morte öffnete die Tür und ging zielstrebig den Regalreihen entlang. Nach einer Weile fand sie, was sie gesucht hatte: Zaubertrankbücher. An die aus der verbotenen Abteilung kam sie nicht heran, so musste sie sich mit diesen hier begnügen. Kurz warf sie einen sehnsüchtigen Blick auf die Abschrankung, die den verbotenen Bereich von den anderen trennte, dann wandte sich sich dem Regal vor ihr zu.

Die Regalreihe entlangscheitend liess sie ihren Zeigefinger über die Buchrücken gleiten: Verwirrungstränke & Verwirrungsbräue, Gegengifte für kleine Unfälle, Heiltränke & Tunika...
Sie hielt inne. Dann zog sie das Buch Heiltränke & Tunika aus dem Regal, ging hinüber zu einem Tisch, setzte sich und schlug das Buch auf. Rasch liess sie ihren Finger über das Inhaltsverzeichniss gleiten. Als sie die richtige Seitenzahl gefunden hatte, schlug sie das Buch an der entsprechenden Stelle auf und begann zu lesen.

Mit einem kurzen Blick auf das Essen, bemerkte sie ihren riesigen Hunger. Kurzerhand griff sie sich alles greifbare und stopfte sich den Teller voll. Mit vollen Gabeln schaufelte sie das Essen in den Mund und verschluckte sich kurzerhand. Es dauerte einen Moment, da hatte sie sich wieder beruhigt, und ihr Glas Orangensaft war leer. Sie aß den Rest ihres Tellers und tut sich ein zweites mal drauf. Da sie gestern das Abendessen verpasst hatte, war ihr Hunger ziemlich groß. Nebenbei schrieb sie schnell den Rest eines Aufsatzes, den sie gestern nicht mehr fertigbekommen hatte und freute sich insgeheim auf Hogsmead.
Nachdem sie langsam satt war, nahm sie ihre Tasche, stopfte alles hinein und verließ den Esssaal...

Lana drehte sich in die Richtung aus der das Geräusch kam und entdeckte den Jungen, dem sie den Weg in die große Halle gezeigt hatte. Er faselte irgendetwas während er sich den Staub von der Kleidung klopfte. Genervt rollte Lana mit den Augen:
"Was willst du denn jetzt schon wieder?Kann es sein das du mich verfolgst oder soll ich dir nur mal wieder den Weg wohin zeigen." Der Junge sah sie verwirrt an und brachte kein Wort raus.
Sie warf ihm noch mal einen böse funkelnden Blick zu und lief mit wehendem Mantel davon. Ein bisschen schämte sie sich nun doch, so fieß zu dem Jungen gewesen zu sein, denn er hatte ihr ja eigentlich nichts getan. Doch Lana war auf jeden Jungen schlecht anzusprechen, seitdem im letzten Schuljahr ihr erster Freund sie wegen einer anderen verlassen hatte. Sie konnte nichts dagegen tun. Sobald jemand versuchte ihr näher zu kommen schaltete sie auf Abwehr um. Sie wollte einfach nicht noch mal so verletzt werden. Der Gedanke an ihren Ex ließen ihre gleich wieder Tränen in die Augen schießen, also beschloss sie in die Bibiliothek zu gehen um sich dort mit einem guten Buch ein wenig abzulenken.

Jesse schob entnervt seinen Teller von sich, die Rauchsäulen hatten seinen Appetiet schlagartig verschwinden lassen.
"Laß uns hier verschwinden Seth, die Rauchsäulen schlagen mir auf den Magen..."
Seth, der sich gerade eine Gabel Rührei in den Mund geschaufelt hatte, sah ihn an.
"Glotz nicht sondern beeil dich..."
Seth runzelte grummelnd die Stirn, dann sah er zu den Rauchsäulen hinüber und begann verstehend zu nicken. Er verschlang das restliche Ei, griff nach zwei Brötchen, die er auf dem Weg essen wollte. Jesse erhob sich wortlos und ging mit raschen Schritten auf die Tür zu. Je schneller sie hier weg waren um so besser, dachte er. Seth trottet ihm hinterher und kaute auf eines der Brötchen herum.
An der Tür fegte eine schwarzhaarige Slytherin an ihnen vorbei und stieß dabei ungewollt Jesse an.
"Pass doch auf..." knurrte Jesse ihr hinterher, doch sie war schon verschwunden.
"War das nicht Jodea?" fragte Seth ihn und biss von seinem Brötchen ab.
Jesse zog eine Grimasse, nickte aber.
"Komm schon."
Sie verließen die Große Halle.


"Die Slytherins werfen uns doch ständig irgendwelche Blicke zu." sagte Dilan zur gleichen Zeit am Gryffindortisch.
"Und das sie uns beobachten ist doch normal oder?" setzte Bill hinzu.
Elinore schluckte das letzte Stück Brot hinunter und blickte die Beiden an.
"Das ist mir auch klar, aber ich hatte das Gefühl das er mich beobachtet hat und nicht den Gryffindortisch."
Bill und Dilan runzelten die Stirn. Elinore sah wieder zu den Slytherins hinüber und sah wie Jesse und Seth die Halle verließen. Ihr kam etwas in den Sinn, das ihr allerdings völlig abwegig erschien. Was wenn er sie nicht ohne Grund beobachtet hatte?
"Wir suchen doch nach einem dunkelhaarigen Slytherin oder?" fragte sie, ohne die Frage an Jemanden direkt zu stellen.
Dilan und Bill wechselten einen Blick und langsam schien es ihnen zu dämmern was Elinore damit andeuten wollte.
"Du glaubst das er...?" begann Bill, doch Elinore unterbrach ihn.
"Ich weiß es nicht, aber ohne Grund hat er mich bestimmt nicht beobachtet..."
Bill zog seine Augenbrauen nach oben.
"Vielleicht hast du dir das auch nur eingebildet, ich meine woher soll er denn die Zutaten für das Gift haben?"
"Ich weiß es auch nicht..." gab Elinore zu.
"...ich halte es ja auch für abwegig, aber..."
Sie verstummte und sah zur Tür hinüber.
"Was aber?"
Elinore sah Bill irritiert an und stand ohne ein Wort zu sagen auf. Die fixe Idee, das Jesse etwas mit den Vorfällen zu tun hatte wollte nicht mehr aus ihrem Kopf. Es wäre mit Sicherheit eine gute Idee ihn zu beobachten und wenn auch nur, um fest zu stellen das er wirklich nichts mit den Vorfällen zu tun hatte.
Elinore ging mit zügigen Schritten auf die Tür zu, vielleicht erwischte sie Jesse noch.
"El, warte doch..." rief Bill ihr hinterher, doch sie ignorierte ihn.
Als sie aus der großen Halle trat sah sie sich unschlüssig um, Jesse war nirgens zu sehen, wohin konnte er gegangen sein?