Als plötzlich alle aufstanden, um zum weiteren Unterricht zu gehen, kramte auch Virginia nervös in ihrer Tasche herum. "Was suchst du denn?" fragte Tom hilfsbereit. Virginia wusste nicht, was sie eigentlich suchte, doch ihr fiel auf, dass etwas fehlte. "Mein Stundenplan ist weg!" flüsterte sie verlegen. Tom sah sie schmunzelt an, dann stand er auf, und wollte gehen. "Warte bitte! Ich komme mit." meinte Virginia kanpp. So verließen sie die Halle und begaben sich nach draußen auf das Schulgelände.
"Ganz schön frisch." erklärte Virginia, als eine leichte Brise aufkam, die ihr durch die Haare wehte. "So kalt ist es gar nicht." lachte Tom auf. Virginia war es peinlich. Was redete sie denn da?

Nach einer Zeit kam Anna in den Speisesaal und setzte sich neben Janie.
Sie unterhielten sich ein wenig und Anna haute mächtig in ihr Hähnchen rein, dass sie sich herraufbeschworen hatte.
Janie musste schmunzeln.
"Lass es dir schmecken" sagte sie mit vollem Mund zu ihr.
Allmälich bekam Janie auch hunger und beschwor sich Saggheti Bolognese, was sie schon ewig lange nicht mehr gegessen hatte.
" Und wie war euer Unterricht?"
Anna nickte zufrieden und aß weiter.
,,Und bei dir?", fragte sie nach einer Weile.
,, Ja bei mir war es eigentlich auch ganz toll", erwiederte Janie und erinnerte sich wieder an die VDVE Stunde.
Sie unterhielten sich noch ein wenig, auch über ihre Einhörner und machten auch kleine Scherze.
Nach einer Weile gingen sie dann auch wieder in ihre Wohnung wo sie Jack vorfanden.
Er sah sehr verträumt und glücklich aus.

Als die drei Freunde nach draußen traten, standen schon alle anderen Schüler bereits dort, schienen aber keine Ahnung zu haben, wie es weiter gehen sollte. Leona blickte sich suchend um, sah jedoch niemanden. Plötzlich erklang zu ihrer rechten ein leises lachen. Sie wendete sich sofort in diese Richtung, sah aber niemanden, der diesen Laut hätte von sich geben können. Lana und Ben hatten scheinbar von dem Lachen gar nichts gehört und unterhielten sich eifrig miteinander, während Lana immer wenn Ben etwas sagte, leise aufkicherte.
Mit zusammengekniffenen Augen lief Leona auf die kleine Baumgruppe zu, wo sie eben eine kurze Bewegung vernommen hatte. Zögernd schaute sie auf die andere Seite der Bäume sah jedoch nichts. Als sie nun wieder zurück laufen wollte, hätte sie fast der Schlag getroffen. Der Baum grinste sie an. Eilig lief sie ein paar Schritte rückwärts und blickte mit weit aufgerissenen Augen den Baum an. Die anderen Schüler schauten verwundert auf Leona, die immer wieder auf den Baum zeigte, jedoch kein Wort heraus brachte. Die anderen sahen das Grinsen nicht, weil sie zu weit wegstanden, doch auf einmal stand vor dem Baum ein großer kräftiger alter Mann mit einem langen silbernen Bart. Der Mann schien sich sehr darüber zu freuen, die Erstklässer verwirrt zu haben und lief mit breiten Grinsen auf sie zu.
"Guten Tag meine Lieben! Mein Name ist Serian Sturmfalke und ich bin euer VDVE Lehrer. Aber nennt mich bitte Sturmfalke, das tun nämlich alle. Also dann folgt mir mal."
Sturmfalke wollte gerade loslaufen, bemerkte jedoch mit Freude, dass keiner auch nur den Ansatz machte mitzukommen. Er hob fragend eine Augenbraue und blickte von einem verwirrten Gesicht zum anderen.
" Na gut ihr habt mich überredet. Ihr wollt sicherlich alle wissen wie ich das eben gemacht habe, stimmts? Ich sage euch aber gleich, dass dieser Elementzauber ein sehr schwerer Zauber ist und noch nichts für Erstklässer. Den lernt ihr frühestens in der Abschlussklasse, aber natürlich nur die Schüler des Element Erdes. Ich habe sozusagen Camelion gespielt, denn ich war nicht wie es für einige von euch aussah in dem Baum. Ich stand einfach gemütlich davor und habe euch beobachtet, da ich die Farben und das Muster des Baumes angenommen hatte und mich so vor euch tarnen konnte. Also jetzt könnt ihr mit aber folgen, beendete er seinen Vortrag und lief ohne einen Blick auf die Schüler zu werfen los.
Sie liefen den selben Weg entlang, den sie nach der Zeremonie gelaufen waren und kamen schließlich an der Waldlichtung wieder an. Sturmfalke setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und wieß seine Schüler an, ihm es gleich zu tun.
"So meine Lieben. Ich werde euch gleich mal sagen, dass wir heute noch nichts praktisches machen werden ... ein stöhnen ging durch die Schüler... da ihr noch zu wenig in eurem Elementunterricht gelernt habt um schon eure Zauber zu verbinden. Jedoch will ich euch zuerst erkären, wieso wir an diesem Platz Unterricht haben. Ihr sitzt gerade genau auf dem Mittelpunkt des Schlossgeländes und seit von jedem der vier Elemente gleich weit entfernt... Leona blickte gen Süden wo sie eine kleine Rauchfahne vom Vulkan aufsteigen sah... und deswegen könnt ihr an diesem Punkt am besten eure Elemente vereinen. Nun aber wie sieht das aus. Wie kann man seine Elemente vereinen fragt ihr euch jetzt sicher. Es ist wohl jedem klar, dass die vier Elemente von einander abhängig sind und sie so schon von Haus aus verbunden sind. Wer kann mir ein Beispiel dazu geben, fragte er und blickte in die Runde.
Leona grübelte. Von welchem Element war Feuer abhängig. Alle anderen schienen genauso zu überlegen, als ihr eine Idee kam und sie sich schüchtern meldete. Erfreut blickte sie Sturmfalke an und nickte ihr zu.
" Feuer kann nur brennen wenn es Luftzufuhr hat, da es ansonsten erlischt, Wasser kann Feuer löschen und wenn das Feuer etwas verbrannt hat ist die Erde danach oft wieder fruchtbarer," sagte Leona und blickte Sturmfalke an um zu sehen ob sie mit ihrer Antwort richtig lag.
" Wie heißt du mein Kind," wollte Sturmfalke wissen worauf Leona zögernd ihren Namen sagte.
"Alles was du sagst hat seine Richtigkeit mein Kind," sagte er beeindruckt und fuhr dann mit seinem Vortrag fort:
"Zuerst werdet ihr nur kleine Dinge erlernen, da es schon schwer ist sein eigenes Element zu beherrschen und wenn dann noch ein anderes hinzugefügt wird, wird die Kontrolle über die Elemente immer schwerer und es können schwere Unfälle passieren. Aus diesem Grund ist auch immer höchste Konzentration gefordert, da ihr ansonsten nichts zusammenbringt."
Mit diesen Worten blickte er streng seine neuen Schüler an, als ob jemand etwas dagegen sagen wollte, stand jedoch dann auf und meinte nun weniger streng:
"Für heute soll das genügen. Morgen werden wir dann mit dem praktischen Teil beginnen und ich möchte, dass jeder von euch sich schon mal überlegt was man alles zaubern kann wenn die Elemente verbunden werden."
Er winkte ihnen noch kurz und apparierte dann weg.

Jack wäre fast zu spät gekommen, aber er hatte es trotzdem noch geschafft, da er Perrin auf dem Weg sah, der wusste, wo sie hingehen musste.
Nachdem sich Sturmfalke ihnen vorgestellt hatte und sie mit der VDVE bekannt gemacht hatte, war die Lektion schon zu ende. Jack war wirklich entäuscht, da er wirklich einbisschen Lust auf Actin hatte, da er den ganzenTag nur Theorie gehabt hatte. Aber dafür hatten sie wieder Hausaufgaben bekommen.

Da schlenderte Jack wieder den Weg zurück. Er wusste nicht was er machen sollte wegen Leona. Erhatte bis her noch keine einzige feste Freundin gehabt, da er einfach sich nicht den meisten Leuten öffnete, aber seit dem er an dieser Schule ist, fühlt er sich anders. " Ich weiss nicht wirklich, was sie von mir denkt....", dachte er , "am besten sollte ich mir jetzt nicht gedanken darüber machen...Ich kenn sie ja gar nicht ..." So lief er wider in die grosse Halle und setze sich an einen Tisch, packte seine Sachen aus und versuchte die Aufgaben zu machen, aber weit kam er nicht, da Perrin sich wieder zu ihm gesellte und sie wieder anfingen über alles mögliche zu reden. Jack wollte gerade wieder einen witz erzählen, aber genau in diesem Moment kam Leona in die Halle. Er war sprachlos. Sie sah einfach unbeschreiblich schön aus. Perrin bemerkte das Jack nicht mehr weiter redete und blickte in die richtung von Leona und er grinste Jack an und sagte:" So ist das also.." Aber Jack hörte ihn nicht .

Nach dem Unterricht waren Ben, Leona und Lana zuerst in ihre Wohnung gegangen um ihre Schulsachen dort abzulegen. Leona ging gedankenverloren in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett. Jack ging ihr einfach nicht aus dem Kopf. Plötzlich stupste sie etwas an der Hand. Es war Fox, der Leonas Kummer gemerkt hatte und sich nun freundlich an sie schmiegte.
Plötzlich klopfte es an ihrer Türe und Lana trat ein. Sie hatte einen neugierigen Blick aufgesetzt und setzte sich zu Leona mit aufs Bett, wo sie mit einem Freudeschrei Fox betrachtete und ihn am Hals graulte.
"Jetzt sag schon, meinte sie lächelnd, war es das nach was es aussah heute Mittag?"
Leona nickte gequält und blickte Hilfe suchend zu Lana, die in sich hinein kicherte.
"Oh, bei dir geht das ja schnell!Und habt ihr euch denn schon geküsst?"
"Du musst gerade etwas über schnell sagen. Denkst du ich hab nicht die Blicke gesehen, die dir Ben zuwirft," erwiderte Leona gekränkt.
"Und übrigens haben wir uns nicht geküsst, da du Jack die Tür in den Rücken gerammt hast."
Lana wurde ein bisschen rot:
"Das tut mir wirklich leid, ich konnte ja nicht ahnen... , doch Leona winkte ab und erklärte ihr das es nicht so wild sei, doch Lana sah ihr deutlich an, dass es mehr für sie bedeutet hatte als sie zugeben wollte.
"Naja ich muss jetzt mal Hausaufgaben machen. Ben hat mich gefragt ob wir zusammen machen wollen. Willst du auch mit kommen?"
"Ach nee lieber nicht. Ich mach die dann nach dem Abendessen denk ich," antwortete Leona und lief zu ihrem Kleiderschrank hinüber.
"Ich denk ich geh jetzt noch mal in die große Halle und seh nach was die anderen so machen."
Sie zog einen roten Schulterfreien Pulli aus dem Schrank und einen schwarzen Faltenrock und blickte zu Lana die immer noch da saß und Leona beobachtete. Als sie jedoch Leonas Blick wahrnahm stand sie rasch auf und verließ das Zimmer. Als Leona in ihre Anziehsachen geschlüpft war, verließ sie rasch ihre Wohnung, warf aber noch einen kurzen Blick auf Ben und Lana, die sich kichernd über ein Blatt Papier gebeugt hatte.
Es dauerte ein Weile bis sie den Weg zur großen Halle wieder gefunden hatte. Sie erhoffte sich heimlich dort Jack anzutreffen und überprüfte ihr Spiegelbild noch mal in einer Fensterscheibe. Anschließend trat sie in die große Halle ein und suchte den Raum nach Jack ab. Als sie entdeckte, bemerkte sie, dass auch er sie mit großen Augen angesehen hatte. Jedoch war er nicht alleine. Ein anderer Junge saß noch neben ihm und schaute Jack grinsend an. Etwas schüchtern lief sie auf die beiden zu und hauchte ein leises "Hallo" zu den beiden um sich dann auf der anderen Seite des Tisches niederzulassen.

Virginia war von VDVE enttäuscht, aber dazu hatte sie keine Zeit. Sie musste die ganzen Aufsätze schaffen und wusste nicht, wie sie das packen sollte. Von Tom hatte sie sich nur schnell verabschiedet und dann rannte sie hoch zu ihrer Wohnung. "Oh hallo." bemerkte sie außer Atem, als sie Ben und Lara wahrnahm. "Hey könnt ihr mir helfen? Ich muss Geschichte, und für ein Element einen Aufsatz schreiben. Einmal fünf und einmal zeh Seiten. Könnte ich Geshcichte bei einem von euch abschreiben? Dann hätte ich Zeit den anderen zu schreiben." erklärte Virginia sofort und lies sich neben ihnen fallen. Als sie bemerkte, wie die beiden sie anstarrten stand sie auf und ging in ihr Zimmer. Mit ihrer Hilfe ging es also auch nicht.

Ben blickte Lana fragend an. Wieso war Virgina gleich wieder gegangen ohne eine Antwort von ihnen abzuwarten. Langsam erhob sich Ben und mit ihm Lana um zu Virginias Zimmer hinüber zu gehen. Vorsichtig klopfte er. Virgina machte ihnen gehetzt auf und meinte zu beiden gewand:
"Was ist? Ich muss jetzt wirklich meine Hausaufgaben machen!"
"Wir wollten dir nur sagen, dass du natürlich von uns abschreiben kannst. Du warst ja gleich wieder weg, da konnten wir dir nicht mal antworten," erklärt Ben, der nun übers ganze Gesicht strahlenden Virginia.
"Danke das ist echt total lieb von euch! Ich hatte mich schon darauf eingestellt eine ganze Nacht über Hausaufgaben zu machen."

Und so machte Virginia sich an den schwierigsten Aufsatz ihres Lebens.
Wie beschwört man einen Luftwirbel? Schrieb sie groß auf die erste Seite.
Es war ganz schön schwer, aber Virginia musste es einach schaffen. Nach der zweiten Seite hielt sie inne. Tom gign ihr imemr wieder durch den Kopf. Ob er ihr wohl helfen könnte? Schnell verbannte sie diesen Gedanken und schrieb weiter. Doch durch ihre superkleine Schrift kam sie nur auf fünf statt zehn Seiten und hatte alles, was ihr dazu eingefallen war geschrieben. Also zeichnete sie noch ein paar Bilder dazu und bekam so zehn Seiten zusammen. Ob die Lehrerin das so akzeptieren würde? Virginia war es egal. Sie musste ja schließlich noch den Rest abschreiben.

Im Zimmer Nr.1 war es still, denn Maggie und Amelia machten ihre Hausaufgaben.
"Puh, fertig!"sagte Maggie.
"Ich wünschte ich könnte das selbe sagen!"sagte Amelia und blickte traurig auf ihren halbfertigen Aufsatz.
"Weißt du was mich immer aufmuntert?"fragte Maggie.
"Nein!Was?"meinte Amelia mit großen Augen.
Aber Maggie hörte ihr nicht zu,sie hatte ihre Augen geschlossen und wirkte sehr konzentriert.
Dann machte sie die Augen auf und reichte Amelia...
"Ein Strauß Blumen macht mich immer froh!"sagte Maggie und reichte Amelia grinsend die Blumen.
"Danke!"sagte Amelia und nahm die Blumen entgegen.
nun dauerte es nicht mehr lange und Amelia war fertig.
"Jetzt bin ich auch fertig!Danke nochmal, sollen wir jetzt essen gehen?Ich habe einen mordshunger!"sagte Amelia und legte ihre Hausaufgaben weg, dann gingen sie in die große Halle um etwas zu essen.

Auch Tom machte seine Hausaufgaben in seiner Wohnung nachdem er mit Virgina einen spaziergang machte. Er musste oft an sie denken. Als er mit den Hausaufgaben fertig war ging er in den Gemeinschaftsraum wo Amelia und Maggie und waren. "Aloa na wie war euer Elementarunterricht?", fragte Tom. Er hörte sich alles an und staunte das man soviel mit Magie machen kann.

"Hier Virginia." wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Lana reichte ihr ihren eigenen Aufsatz für Geschichte und lächelte freundlich. Virginia nahm ihn dankend an sich und begann weiter zu schreiben. Um kurz vor sechs Uhr war Virginia fertig und überlegte, was sie nun tun sollte. "Essen wäre jetzt gut." ging es ihr durch den Kopf. Sie würde Tom wieder sehen und könnte ihn fragen, ob sie etwas beim Aufsatz vergessen hätte. So machte sie sich gut gelaunt auf den Weg zur Halle.
"Hey Virginia!" wurde sie von Leona empfangen. Virginia suchte die Halle jedoch ungeduldig nach Tom ab. Da saß er. Er saß bei ein paar anderen Schülern und redete kaum. Als er sie erblickte winkte er scheu und Virginia ging zu ihm.
"Darf ich?" fragte sie leise und lies sich neben ihn fallen. "Du, kannst du mir nachher noch helfen? Ich bin mir nicht sicher, ob der Aufsatz wirklich gut geworden ist." flüsterte sie sofort. Tom sah sehr überfahren aus, doch er nickte und Virginia stand sofort wieder auf. "Ich warte dann draußen!" rief sie noch und dann lief sie zu den anderen aus ihrer Wohnung.

Anna hockte auf ihrem Bett. In ihrer Hand war der Blumentopf mit Erde. Sie konzentrierte sich und stellte sich genau vor, wie Gras aus der Erde wuchs. Plötzlich kam ihr noch ein anderes Bild in den Kopf. Eine schöne rote Rose, mit einem saftiggrünen Zweig wuchs in ihren Gedanken aus der Erde. Als Anna die Augen wieder öffnete hielt sie einen Blumentopf in der Hand, in dem Gras und eine rote Rose zu sehen waren.
Schnell erledigte Anna noch die anderen Hausaufgaben. Als sie über die VDVE Hausaufgabe nachdachte, fiel ihr nichts ein und so ging sie zum Esen in die haupthalle.

In der Haupthalle setzte Anna sich einfach an den Tisch und wünschte sich einen kleinen Salat herbei. Plötzlich spürte, dass etwas auf ihre Schulter gesprungen war. Dies war so plötzlich passiert, dass Anna sich an einem Salatblatt verschluckte und einfdach nicht aufhören konnte zu husten. Die Schüler der anderen Tische grinsten schon herüber. Aber Anna wollte einfach wissen, was da auf ihrer Schulter war. Als sie hinguckte, sah sie ein kleines Eichhörnchen auf ihrer Schulter, das sie nur schief anguckte.
"Tut mir leid, wenn sie dich erschreckt hat", meinte ein Junge, der plötzlich hinter Anna aufgetaucht war, grinsend. "Aber ich kette sie ja nicht an."
Anna winkte ungeduldig ab. "Schon gut", meinte sie genervt und schaute dem Jungen in die Augen. Diese waren blaugrau und plötzlich wusste Anna nicht mehr, was sie sagen sollte. Sie starrte den Jungen einfach nur an.
Dieser bemerkte das und sagte, wahrscheinlich um die Stille zu durchbrechen:"Wie heißt du?" Als Anna immer noch keinen Anschein machte zu antworten sagte der Junge: "Ich bin Constantine Weiden."
Endlich konnte auch Anna sprechen. "Äh, ich, äh, bin A-Anna Black." Verlegen starrte sie danach zur Seite.
"Freut mich", sagte der Junge. "Und das" er zeigte auf das Eichhörnchen, das nun wieder auf seiner Schulter saß, "ist Amun."
Anna konnte nur lächeln. Sie hatte diesen Jungen schon einmal gesehen. Es war beim VDVE Unterricht gewesen. Er hatte weit von ihr entfernt gesessen und sein Eichhörnchen gekrault, während er dem Lehrer zugehört hatte. Dabei hatte er ein wenig arrogant ausgesehen, aber nun schien er Anna nett vorzukommen. Sehr nett sogar.
Gendankenverloren guckte Anna auf die blonden haarspitzen von Constantine, als sie sich besann.
"Ich geh dann mal", sagte sie leise und rauschte mit fast leerem Magen aus der Halle.

Erstaunt hatten Lana, Leona und Ben beobachtet, dass sich Virginia nicht sofort zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte, sondern erst zum Tischende an dem Tom saß lief, und sich kurz setzte.
Doch schon nach kurzer Zeit kam Virginia doch zu ihnen und ließ sich leicht lächelnd auf den leeren Saalstuhl neben Lana sinken. "Und? Hast du Geschichte schon abgeschrieben? Ich hab keine Ahnung, ob der Aufsatz in Ordnung war, aber was dir spanisch vorkommt kannst du ja einfach weglassen.", fing Lana das Gespräch an.
Genau in diesem Moment keuchte und hustete plötzlich jemand ein paar Meter weiter. Lana bekam gerade noch mit, wie ein Eichhörnchen hüpfend über den Tisch verschwand und ein Mädchen mit blonden Haaren hustend über ihren Teller gebeugt war.
Lana erkannte, dass es Anna war, als sich ein Junge bei ihr für das Benehmen seines Eichhörnchens entschuldigte.
"Sag mal, wer ist das da drüben eigentlich genau?", fragte Lana, die sich wieder zu Virginia umgedreht und dabei die Stimme gesenkt hatte und nun leicht mit dem Kopf zu Tom hinübergenickt, der in genau diesem Moment zufällig zu ihnen herüberblickte.
Lana grinste freundlich zurück.

"Oh ähm... er heißt Tom falls du ihn meinst." erklärte Virginia mit genauso leiser Stimme. "Und?" hakte Lana grinsend nach. "Er ist auch bei Luft und hat mir ein wenig geholfen. Er ist ganz nett und so. Ich habe ihn gefragt, ob er mir nachher helfen könne." Lana sah nicht ganz überzeugt aus und so sagte Virginia nun wieder laut: "Dann lass mich jetzt aber auch was essen!" Doch als sie auf ihren Teller sah, stand dort mit ein paar Spaghetti etwas geschrieben. Bevor Virginia es verdecken konnte, hatte Lana angefangen zu lachen und deutete nach Luft ringend darauf. "Und er ist wirklich nur ein Mitschüler?" Virginia aß schnell etwas, weil ihr der Schriftzug peinlich war und stand dann auf.

Speisesaal

"Hey, tut mir leid, war nicht böse gemeint! Komm setzt dich bitte wieder!", entgegnete Lana schnell, bevor Virginia weglaufen konnte.
Sie ärgerte sich ein Bisschen über sich selbst. Schließlich hatte sie Virginia gerade aus der Reserve gelockt gehabt, doch jetzt wirkte sie wieder so verschlossen wie eh und je.
"Tut mir echt leid... Aber ich kann manchmal einfach meine Klappe nicht halten!", fügte sie noch hinzu und blickte entschuldigend zu Virginia auf, die immer noch unschlüssig neben ihrem Stuhl stand.
Lana sah aus dem Augenwinkel, dass Ben bei diesem Satz verschmitzt grinste.

In diesem Moment erklang ein leises Läuten und das Gemurmel und Besteckgeklapper verstummte schlagartig.
Am Lehrertisch hatte sich Morgana erhoben und gegen ihr vergoldetes Kristallglas geklopft.
Lana schenkte Virginia ein aufrichtiges Lächeln, als diese sich, nun, da die Schulleiterin anscheinend etwas ankündigen wollte, doch wieder auf ihren Stuhl setzte.
"Meine sehr verehrten Schülerinnen und Schüler! Ich habe euch noch etwas anzukündigen.
Der erste richtige Schultag liegt jetzt hinter euch und ihr habt euch sicher schon in eueren Wohnungen und im Schulgebäude etwas eingewöhnt.
Aber ich bin mir sicher, dass sich viele von euch noch etwas alleingelassen fühlen.
Deshalb ist es an unserer Schule Brauch, dass am zweiten Abend des neuen Schuljahres ein Ball für die Erstklässler stattfindet, damit ihr euch untereinander besser kennen lernen könnt und der Einstieg für manche vielleicht erleichtert wird..."
Das Ende des Satzes war fast nicht mehr zu verstehen gewesen, da nach dieser Verkündigung ein wahrer Tumult losbrach. Jeder rief aufgeregt durcheinander.

"Cool! Ein echter Ball!", rief Lana stürmisch und umarmte Leona die daraufhin verdutzt lachen musste.
Ben grinste über das ganze Gesicht. Lana strahlte ihn an und warf übermütig ihre langen, braunen Locken über die Schulter.
Das Eichhörnchen von vorhin war durch den plötzlichen Lärm so erschreckt worden, dass es einen Becher Kürbissaft umgeworfen hatte.

"...Ich bitte noch einmal um Ruhe!", versuchte Morgana sich wieder Gehör zu verschaffen. Endlich war auch das letzte aufgeregte Murmeln wieder verstummt und die Schulleiterin fuhr fort:"Nun, wie ich sehe gefällt euch die Idee ganz gut und ich bitte euch alle zu kommen.
Es herrscht eine Kleiderordnung, deshalb bitte ich die Herren natürlich in Smoking zu kommen und die Damen bitte so edel wie möglich.
Wir werden den Speisesaal hier ein wenig,...nun ja... umgestalten und Platz für Sitzecken und Tanzfläche schaffen. Für Essen wird auch gesorgt, deshalb enfällt morgen das Abendessen.
Findet euch also bitte um 21.00Uhr hier im Ballsaal ein.
Damit wünsche ich euch noch einen schönen Abend und eine gute Nacht."

Ein heftiges Stühlegerücke ging los und viele Schüler verließen aufgeregt flüsternd den Speisesaal.