[RPG - Play] Severus Snape

Serena
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Hogwarts-Gegenwart

Beitragvon Serena » Fr 06 Jan, 2006 13:45

Serena hatte ihrer Mutter eine Eule geschickt. Sie wollte,das sie zum Tag der offenen Tür oder auch Pforte,wie Snape es einmal im Unterricht mit Missgunst in der Stimme erwähnt hatte. Serena hatte bei der Aufgabenvereilung Glück gehabt. Sie war nur verantwortlich für Requsiten und Kostüme.
Sie wollte noch einmal mit Dumbledore reden. Es ging um ihre Eltern,ihren Vater und ihre Mutter.. Ihre Mutter,mit der sie wegen ihres Vaters Streit gehabt hatte.
Ihr Vater,der es laut ihrer Mutter nicht wert war,auch nur einen Gedanken an ihn zu verschwenden.
Und dann war da noch dieses Gefühl,das sie hatte,wenn Professor Snape in der Nähe war...so unbegreiflich.Sie fühlte sich zuhause angekommen..Aber warum? Er kümmerte sich gut um sie,behandelte sie freundlicher,als alle anderen. Nur-wieso?
Zuletzt geändert von Serena am Fr 13 Jan, 2006 16:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Snoopyfox
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Beitragvon Snoopyfox » So 08 Jan, 2006 04:45

Mal wieder nahm Lucius alles in die Hand. Kaum hatte er seinen Arm um Narcissa gelegt, begann er der Verkäuferin von ihren Babyplänen zu erzählen.

"Momentan sehen wir uns nur um. Allerdings sind wir sehr interessiert an den neuen Modellen oder Artikeln. Immerhin ist es schon ein Weilchen her, da hat sich sicher einiges geändert...aber wir können es kaum erwarten."
Dabei legte er ohne es zu merken seine linke Hand auf Cissy´s Bauch. Wie sehr freute er sich auf die zarte Wölbung, die wellenartigen Bewegungen und Tritte des Baby´s...

Ehrlich gesagt hoffe ich, dass es diesmal früher zu sehen ist. Ein klein wenig mehr Bauch.... seufzte er innerlich...

Nachdem die Verkäuferin einige Artikel erklärt und vorgeführt hatte (unter anderem ein magisches Elfenmobile, mit kleinen Flügelelfen die von selber schwebten und mit zauberhafter Stimme Schlaflieder singten) machten sich beide auf den Weg zu einem kleinen aber vornehmen Cafe.

"Cissy, ich wollte mit dir über etwas reden, dass mir sehr am Herzen liegt. Diesesmal möchte ich mehr für dich da sein, während der Schwangerschaft...
Ich kann dich ja nicht ständig allein lassen wie damals. Es tut mir heute noch leid, wie sehr ich dich im Stich gelassen habe, aber du wirst sehen, diesesmal können wir beide die ruhigen Monate in vollen Zügen geniessen!"
Mit einem glücklichen Lächeln nahm er ihre Hände in seine.

"Guten Tag die Herrschaften. Was darf ich ihnen bringen?"
Lucius wandte sich an die Bedienung und bestellte Getränke. Nach kurzem Überlegen verlangte er auch noch nach einem Fruchtbecher mit Joghurt für beide.
Fast schon verschwörerisch beugte er sich zu seiner Frau.
"Immerhin wirst du viel Kraft und Energie brauchen für unser Baby..."
Ohne zu merken wie still seine Cissy geworden war, begann er von den vielen tollen Sachen aus dem Babyladen zu schwärmen...er konnte es wirklich kaum erwarten.
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Beitragvon Abendstern » So 08 Jan, 2006 12:43

Narcissa rutschte unruhig auf ihrem Stuhl herum und versuchte, das verhasste Gefühl, sich in einer Sackgasse zu befinden, zu unterdrücken und vor allem Lucius nichts davon mitbekommen zu lassen. Sie lächelte ihn unter großem Kraftaufwand an und hätte ihn gleichzeitig dafür, dass er schon wieder etwas zu Essen bestellt hatte, am liebsten vom Stuhl geboxt. “Naja... ich gehe einfach nachher 10 Minuten länger joggen... “ überlegte sie und wurde bei diesem Gedanken innerlich wieder etwas ruhiger.

Sie sah ihn ernst an. “Meinst Du denn, dass der Dunkle Lord Dir die Zeit geben wird? Gerade jetzt?”
Sie seufzte. Einerseits wäre es toll, wenn er mehr bei ihr, als bei Voldemort wäre. Sie hatte immer schon große Angst davor gehabt, ihm könnte auf einer Mission etwas passieren und sie sähe es lieber heute als morgen, dass er Voldemort den Rücken kehren würde, denn es belastete sie sehr, ständig in der Angst zu leben, es könnte etwas Schreckliches passieren. Das dies jedoch unmöglich war, wusste sie natürlich selbst: Voldemort würde es nie zulassen, Lucius gehen zu lassen.

Auf der anderen Seite dachte sie mit Grauen daran, wie es wäre, Lucius würde ihr, wenn sie schwanger wäre, tatsächlich nicht von der Seite weichen. Mit einem gewissen Anflug von erneuter Panik stellte sie sich vor, wie er neben ihr sitzen und sie zum Essen anhalten würde oder es ihr verbieten würde, weiterhin so viel Sport zu treiben...
Das bekannte Gefühlt des schlechten Gewissens beschlich sie wieder und sie wusste, dass es unfair war, denn Lucius meinte es nur gut und wollte sich kümmern. Trotzdem fühlte sie sich jetzt schon wieder - obwohl sie noch nicht einmal schwanger war - unter einen gewissen Erwartungsdruck gesetzt von seiner ganzen Fürsorge und Vorfreude.

Lucius hatte ihre Frage nach Voldemort mit einer lässigen Handbewegung abgetan und redete nun wieder glücklich und ohne Punkt und Komma über das Baby. Ob nun Mädchen oder Junge, und welche Namen denn überhaupt in Frage kämen und welches der Gästezimmer in das neue Kinderzimmer umgebaut würde...
Narcissa stocherte nach den Obststücken in ihrem Quark und hörte Lucius´ Namensvorschlägen lediglich halb zu.
Ihr Blick wanderte ab Richtung Eingangstüre, wo gerade mehrere neue Gäste hereintraten. Das Gefühl, als hätte ihr jemand einen kalten Eimer Wasser übergeschüttet überkam sie mit einem Mal, als sie sah, dass unter den Leuten auch Severus hereingekommen war... Sie senkte schnell den Blick und betete, er würde sie und Lucius nicht sehen.
Aber es war zu spät: Lucius hatte ihn auch entdeckt und hatte schon quer durch das Café nach ihm gerufen und schnell einen dritten Stuhl an den Tisch gezogen...

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Rückblende ..::Vor etwa 17 Jahren::..

Beitragvon Serena » So 08 Jan, 2006 14:36

Editiert bis auf weiteres
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Wehwalt
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Fortsetzung im Schulleiterturm. Dumbledore und Snape

Beitragvon Wehwalt » Mi 11 Jan, 2006 02:04

Dumbledore fasste sich und blickte auf zu Severus. „Nun, Severus? Welche Laus läuft dir denn über die Leber? Wir können uns nun keine so dauerhafte Nabelschau gestatten. Ich will nicht wissen, was dich unentwegt ablenkt. Aber ich habe dich nicht hergebeten, um legilimentische Feinheiten auszuprobieren. Ganz ausblenden kann ich sie nicht, wenn mein Gegenüber Gedanken hegt, die mit Unmut oder Feindseligkeit gegen mich jungiert sind. Damit du es weißt: Ich habe keine Ahnung, wer jene blonde Schönheit ist. Aber nun zur Sache: Menyer. Sirius. Serena. Ihr vertraust du. Fein. Nun, aber ich nicht ganz. Daß sie, ohne zu wissen, dass du unterrichtet bist, bei der erstbesten Gelegenheit Sirius’ animagische Eigenschaft aufdeckt, ist kein gutes Zeichen. Dennoch will ich sie weder verstören noch zurückweisen. Nun hat sie nach der missglückten Offenbarung durch Sirius bei der nächsten Gelegenheit unseren wichtigsten Agenten sich ohne Not offenbaren sehen. Daß du Voldemorts Sitzungen besuchst, wissen ja Arthur oder Remus kaum. Jedenfalls ist eine Zurückweisung im Moment nicht zu empfehlen.“
„Habe ich sie denn da hingeschickt? Geht das nun von vorne los?“ Snape war fast dankbar, dass er sich endlich mit einer Art Vorwurf konfrontiert sah.
„Severus, bitte: Du willst mich ungeduldiger? Bitte schön. Was sich ein leidlich intelligenter Mensch für Gedanken machen kann, wenn ihm bei einem harmlosen Spaziergang plötzlich ein Retter aus heiterem Himmel entgegentritt: Das dir auszumalen, überlasse ich deiner Phantasie. Willst du mir nicht den Gefallen erweisen, etwas auf diese leidige Menyer-Geschichte einzugehen? So ein Karrierist kann, wenn er abgewiesen wird, besonders unangenehm werden. Wir können ihn nicht mit offenen Armen aufnehmen, das ist klar.“
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Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » Mi 11 Jan, 2006 14:45

"Um Himmels Willen, Severus! Spinners End?" Dumbledore blickte ihn entgeistert an. "An Deinem Wohnort? Auf gar keinen Fall! Menyer hält Dich für Voldemorts Spion bei mir. Das wird er nicht riskieren. Womöglich stellt er sich vor, daß er mir als Morgengabe deine Besuche bei den Todesserversammlungen stecken könne. Nein, so gerne ich mich mit Dir in dieser Sache berate: Dabeihaben kann ich Dich wirklich nicht. Eher suche ich ohn im Ministerium auf. Für den Tag der offenen Tür brauche ich noch ein paar Sondergenehmigungen für spezifische Vergessenszauber für die Muggleeltern. Da sollen die sich drum kümmern - die haben uns ja schließlich dei Veranstaltung auferlegt. Als Leiter der Abteilung für internationale Kommunikation sollte er sowieso auch zu dem Tag nach Hogwarts eingeladen werden - bei unserem internationalen kommunikationsfördernden Programm. Ein paar deutsche Ehrengäste wären ohnehin ein guter Schutz für Hogwarts angesichts der heiklen Sicherheitslage. Ja, ich glaube, das wäre die unverfänglichste Methode, ihn anzutreffen."
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Ripper
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Beitragvon Ripper » Mi 11 Jan, 2006 18:30

Nachdem Tom seine Elfe verschwinden war.
Ging er ins Bd und rasierte sich.
Nachdem er fertig war mit waschen liess er sich was zu Essen bringen.

Tom ass nicht viel er war nervös.

Oh Gott hoffentlich krieg ich bald eine Antwort. Ich glaub ich geh arbeiten das wird mich bestimmt ablenken!

Tom schob den Teller beiseite zog seinen Smaragdgrünen-Umhang an und Apparierte in sein Büro.
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Shere Kahn
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Beitragvon Shere Kahn » Do 12 Jan, 2006 19:58

Die junge Frau saß auf einem abgenutzten Stuhl inmitten einer staubigen Küche, die Arme vor der Brust verschränkt, den Kopf gesenkt verdeckten die langen pechschwarzen Haare, ihr Gesicht. Rechts hinter ihr lehte sich ein etwa 40 jähriger Mann an die offene Tür des Kühlschrankes. Sie mißmutig beobachtend schaute der Mann sich bei jedem Geräusch aus der Nachbarschaft nervös um, während die Frau sich so unbeeindruckt gab, dass man sie für tot hätte halten können.

Plötzlich kam Leben in das Paar, ein lauter Knall ertönte im Nebenraum, worauf der Mann eilig einen Zauberstab aus seiner Robe zog und mit zittrigen Händen die Tür beobachtete. Die junge Frau hatte sich nun auch umgedreht und sie schaute auf die sich öffnende Tür zum Nebenzimmer, durch die eine Frau mitte 30 erschien. Der Mann entspannte sich sichtlich.
"Es wurde auch Zeit das sie kommen" sein Akzent verriet, dass er nur selten Englisch sprach.
"Nun bin ich ja da, mein Name ist Kathleen Brewster. Ist das die junge Karkarof?" Sie dagegen sprach ein exzellentes Oxford Englisch.
Bevor der Mann antworten konnte fiel ihm die junge Frau ins Wort.
"Ja ich bin Natalia Amethysia Karkaroff! Gut dass sie mich von diesem inkompetenten Idioten befreien. Nun bringen sie mich endlich nach Hogwarts, soviel ich weiß erwartet mich Professor Dumblebore bereits." Sie verbarg ihre Abscheu vor der gesamten Situation nicht.
Ohne die Antwort abzuwarten stand Natalia auf und schwang ihren Zauberstab, worauf sich hinter Ihr zwei mittelgroße Koffer in die Luft bewegten.
"Nicht so schnell junges Ding, wir warten noch auf ein Signal, dass alles sicher ist, das dauert noch etwa 10 Minuten."
Die Koffer krachten auf den Boden, worauf der Mann sich erschreckt umdrehte, seinen Zauberstab schützend vor sich haltend.
Natalia setzte sich wieder hin, während die Frau versuchte beruhigend auf den Mann einzureden.

Wie tief bin ich gesunken? Nun muß ich hier Befehle von diesem Schlammblut annehmen. Hätte mein Vater doch nur den Mut besessen zum Dunklen Fürst zu stehen.
Nun schleift er mich nach Hogwarts, damit ich doch noch in Sicherheit meinen Abschluß machen kann. Immerhin hat er da mal mitgedacht. Warum soll Hogwarts so sicher sein? das Muß an Dumbledore liegen, sicher ist das die Hochburg des Widerstandes gegen den Dunklen Fürsten. Ich sollte da so viel wie möglich in Erfahrung bringen. Wenn es nötig wird kann ich Informationen über diesen Widerstand und über den Aufenthaltsort meines Vaters verwenden um mir den Dunklen Fürsten vom Hals zu halten.
Aber erstmal müssen sie glauben ich wäre auf Rache für meinen Vater aus.


Plötzlich kam Bewegung in die Frau
"Es ist soweit, Natalia, komm mit Deinem Gepäck her, wir apparieren zum Tor von Hogwarts."
und zu dem Mann gewandt
"Sie haben Ihre Pflicht getan, kehren sie nach Hause zurück!"

Wenige Augenblicke später sah Natalia das Schloß von Hogwarts in der Abenddämmerung scheinend vor sich. Eine ältere Zauberin kam auf sie zu und stellte sich mit den Worten
"Professor Dumbledore schickt mich, ich bin Professor McGonnagall die stellvertretende Schulleiterin. Ms. Karkaroff bitte folgen sie mir" vor.
Mit einem kurzem Nicken verabschiedete sich dann auch die vorherige Begleitung und Natalia stapfte Professor McGonnagall hinterher in Richtung Schloß.
Die alte Professorin brachte Natalia in Ihr Büro, wo auf dem Tisch ein alter Hut lag, der mismutig vor sich hin brummte. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, erklärte sie ihrem Gast:
"Nun junges Fräulein, wie sie wissen kommen sie unter nicht ganz regulären Bedingungen an diese Schule. Trotzdem wird von Ihnen erwartet, dass sie sich den Regeln und den Gepflogenheiten dieses Hauses anpassen. Die Verbote und Richtlinien sind an Mr. Filchs Tür sowie am schwarzen Brett Ihres Hauses angebracht. Damit wären wir auch schon beim nächsten, wir werden nun Ihre Hauszugehörigkeit feststellen, bitte setzen Sie diesen Hut auf."
Von der offensichtlichen Ruppigkeit der Professorin ebenso aufgewühlt wie von der Tatsache, dass der Schulleiter nicht persönlich dieses Gespräch führt, wollte Natalia erst fragen was das bringen solle, doch der Blick dieser Professorin reichte, um sie dazu zu bringen den Arm auszustrecken, und den Hut auf Ihren Kopf zu setzen.
"Slytherin" Der Hut war noch nicht mal ganz auf ihrem schwarzen Haar, da bellte er dieses Wort hinaus.
"Nun Ms. Karkaroff ich werde ihnen einen Brief für Professor Snape den Hauslehrer von Slytherin mitgeben, der ihn aufklären wird, dass er nun eine neue Schülerin hat. Unser Hausmeister wartet bereits vor der Türe, er wird sie zu seinem Büro begleiten, und sie dabei gleich über wichtige Regeln dieses Hauses informieren. Sie dürfen gehen."
Ihren ganzen Zorn über diese Behandlung hinunterschluckend brachte Natalia ein gepresstes
"Danke sehr, Professor!"
heraus, und trat vor die Tür, wo sie ein häßlicher kalt lächelnder Mann schon erwartete.

Was hat die alte Schachtel nur gegen mich? Ob sie glaubt ich würde dem Dunklen Fürsten dienen und meint mein Vater hätte mich zu seiner und nicht zu meiner Sicherheit weggeschickt? Diesen Zweifel muß ich so schnell es geht bekämpfen, sont wird mir hier niemand trauen.

Der Weg zum Büro von Professor Snape war nicht unbedingt angenehm und nach diesen doch eher unhöflichen Gestalten hoffte sie wenigstens auf ein freundliches Gesicht, als sie an der Türe klopfte ... doch nichts geschah.
Der Hausmeister hatte sich schon wieder entfernt mit den haßerfüllten Wort Peeves auf den Lippen. Da Natalia nun alleine hier saß, nahm sie ihren Zauberstab, und verwandelte einen der Koffer in einen Stuhl, worauf sie sich setzte und auf diesen Professor Snape wartete.

Abendstern
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Beitragvon Abendstern » Fr 13 Jan, 2006 21:17

Als Snape auf den Tisch der beiden zugesteuert kam, fühlte Narcissa deutlich die Abwehr und das Unwollen, das dahinter steckte. Es schien ihn große Überwindung zu kosten, sich dazu zu setzen. Narcissa spürte es deutlich, Lucius hingegen schien davon allerdings überhaupt keine Notiz zu nehmen: er strahlte ihn einfach nur an.
In der Zeit, die Snape brauchte, sich durch die Reihen der anderen Tische zu bewegen, kam Narcissa ungefragt wieder die Erinnerung an jenen Abend vor ein paar Monaten. Auch da war Severus zwangsweise durch sie in eine Situation gedrängt worden, die ihm zunächst nicht wirklich behagte und in der er sich - im wahrsten Sinne des Wortes - mit dem Rücken an der Wand wiederfand....

********************************************** Rückblende *****************************************************


Nach der “Begegnung” mit Snape in den Kellerräumen von Hogwarts träumte Narcissa fast jede Nacht davon. Sie betete inständig, dass sie nicht im Schlaf reden würde und sah jeden Morgen besorgt neben sich, ob nicht Lucius mit wütender Miene auf sie herabsah.
Was war dort im Keller nur in sie gefahren? Sie war seit 16 Jahren glücklich mit Lucius verheiratet und ihm immer treu gewesen. Nie hatte sie auch nur einen Gedanken an andere Männer verschwendet. Lucius war der Mann, den sie sich immer gewünscht hatte.
Und nun war es trotzdem passiert: Sie hatte mit Severus geschlafen. Naja.. die Bezeichnung “hemmungsloser Sex auf einem Holztisch” wäre wohl eher passend...
Andererseits.. hatte sich mehrfach die trotzige Stimme in ihrem Kopf gemeldet Er hat schließlich damit angefangen, oder? Wer hat denn wem die Klamotten vom Leib gerissen? “Nun ja..” hatte die Stimme der Vernunft geantwortet “Aber Du hast auch nichts dagegen getan, oder? Du wolltest es... Und wie, falls ich Dich erinnern darf.”


An einem Samstagabend, etwa zwei Wochen nach dem Elternsprechtag in Hogwarts, war Lucius mit Severus und einigen anderen zum Quidditsch-Spiel Irland ./. England verabredet. Er wollte gegen 18:00 Uhr da sein, denn sie wollten vor dem Spiel um 20:00 Uhr noch einen Abstecher in den Pub um die Ecke machen.
Narcissa wusste im Nachhinein nicht, was wieder in sie gefahren war, als Lucius ihr mit genervter Miene sagte, er müsse noch zum Dunklen Lord, er habe nach ihm verlangt. Sie solle doch Severus eine Eule schicken, um ihm zu sagen, dass sie sich dann direkt vor dem Stadion treffen würden. Denn sie schickte ihm einfach keine Eule und wartete um kurz vor sechs mit pochendem Herz hinter der Türe auf seine Ankunft.

“Guten Abend Severus!” sagte sie, als sie ihm die Tür öffnete und aber im Türrahmen stehen blieb, so dass er nicht herein konnte. Sie lächelte ihn etwas verlegen an, sah auf ihre Füße, griff dann blitzschnell nach seinem Gürtel und apparierte mit ihm nach oben ins Schlafzimmer. Bevor Snape überhaupt wusste, wo er war und was passiert war, hatte Narcissa ihren Zauberstab auf ihn gerichtet: es schossen zwei dicke weiche Seile aus den Enden ihres Zauberstabes, wickelten sich in Windeseile um Snape´s Handgelenke und mit einem weiteren Wink ihres Zauberstabes wurde er gegen die Wand geschleudert und die Seile befestigten sich von selbst an der Wand und hielten ihn gefangen.
Mit äußerst überraschtem und perplexen Gesichtsaudruck sah er Narcissa an. Was sollte das? Er stand gefesselt an der Wand im Schlafzimmer der Malfoys....
Narcissa sah ihn mit schiefgelegtem Kopf und einem selbstzufriedenen Lächeln an: “Ach ja... hatte ich ganz vergessen..” Sie ging auf ihn zu. “ Wie dumm von mir... Lucius ist nicht da, also wirst Du wohl mit mir Vorlieb nehmen müssen....” Sie drehte sich um, um ließ die Vorhänge via Zauberstab zuziehen.

Du hinterhältiges kleines Biest... dachte Severus und versuchte sich aus den Seilen zu befreien, aber keine Chance - sie saßen bombenfest. “Bind mich los!” befahl er ihr in unfreundlichem Ton.
Narcissa lächelte ihn wieder an und fuhr mit ihren Fingern an den Seilen entlang. “Ich dachte, Du magst kleine Spielchen, Severus?” Ihre Augen funkelten ihn herausfordernd an. Jetzt war sie es, die die Oberhand hatte. “Diesmal allerdings ...” Sie beugte sich ganz dicht zu ihm und hauchte ihm ins Ohr: ”..spielen wir nach meinen Regeln, Darling.”
Severus schloss die Augen und bemühte sich, dieses merkwürdige Gefühl, das in ihm aufgestiegen war, zu verdrängen. Er konnte es nicht genau fassen: es war eine Mischung aus Ärger und Wut, dass sie ihn so überrumpelt hatte, über dem so verhassten Gefühl, auf die Laune eines anderen angewiesen zu sein, bis hin zu einer gewissen Erregtheit mit Narcissa alleine in einem Schlafzimmer zu sein.
Und jetzt auch noch ihre Stimme und ihr Atem so dicht an seinem Ohr... Er fühlte, wie sich sein Körper mit Gänsehaut überzog und wieder zerrte er an den Seilen. “Narcissa, das reicht jetzt! Bind! Mich! Sofort! Los!” sagte er in gefährlich langsamen aber bestimmten Ton.
Narcissa schüttelte den Kopf und sah ihm eine Weile zu, wie er versuchte, sich zu befreien, stellte sich dann direkt vor ihn und begann langsam sich auszuziehen. Als Severus sah, was sie tat, war er augenblicklich wie gelähmt und vergaß die Seile. Ihm schossen wieder die Bilder aus seinem Kerker in den Kopf und sofort spürte er, wie ein heißer Schauer durch ihn fuhr. Dieses Gefühl, ihren warmen, weichen Körper zu halten, ihre schönen weiblichen Formen zu berühren und ihren blumigen Duft einzuatmen...

Striptease-Like hatte Narcissa sich ihrer Kleider entledigt und stand nun in dunkelblauen Dessous, die passend zu ihren Augen um die Wette funkelten, vor ihm. Sie setzte sich auf das Bett Snape gegenüber, öffnete ihre Spange so dass ihre Haare auf ihre Schulter herabfielen, biss sich auf die Unterlippe und wickelte, scheinbar überlegend, was sie als Nächstes tun sollte, eine Haarsträne um ihren Finger. “Mh...”
Kaztenartig sprang sie wieder vom Bett auf und stellte sich ganz dicht an Severus heran und schob eines ihrer Beine zwischen seine, so dass sich nun ihre Körper berührten.
Er sah sie mit geblähten Nasenflügeln an und spürte wie es in seiner Körpermitte heftig pochte und prickelte.
Mit wieder schiefgelegtem Kopf fuhr Narcissa mit ihrem Finger über Snape´s Lippen, und beugte sich wieder ganz dicht zu ihm, so dass ihre Lippen ihn berührten und flüsterte ihm ein paar äußerst schmutzige Sachen ins Ohr .
Du Miststück! dachte er und versuchte sich keines der Dinge, die sie ihm da ins Ohr gehaucht hatte, vorzustellen - natürlich gelang das nicht. Schon gar nicht, wenn Narcissa ihm dabei auch noch das Hemd aufknöpfte...
Reflexartig ruckte er wieder an den Seilen. Wenn er sich doch nur bewegen könnte! Dann würde er sie sofort auf das Bett schmeißen und...

Natürlich spürte sie, welche Auswirkungen ihre Worte bei Severus ausgelöst hatten und auch ihr Atem war nun schon recht flach und schneller, aber sie versuchte, sich nicht von ihrem Plan abbringen zu lasen. Ihre Hände fuhren sanft über seinen nackten Oberkörper, seinen Bauch und wieder hoch zu seinem Hals. Es war alles neu für sie: Nicht nur, dass das hier nicht Lucius war, den sie da berührte, sondern auch, dass sie jetzt quasi die Zügel in der Hand hatte. Bei Lucius und ihr war dies eher die Ausnahme oder wenn, dann ließ er sie stets nur recht kurz und übernahm meist sehr schnell wieder das Kommando.

Nun fuhr Narcissa mit ihrem Zeigefinger langsam und genussvoll an der Haarlinie abwärts seines Bauchnabels entlang. Sie sah zu ihm hoch und lächelte ihn wahrhaft hexenhaft an.
Himmel! dachte Severus und sah mit trockenem Mund und schwer atmend auf sie herunter. Sie würde doch nicht....

Aber Narcissa würde. Sie ging langsam vor ihm auf die Knie und zog seine Unterhose mit sich nach unten vor allem und ihr aus dem Weg...
Severus sah von oben auf Narcissa´s Lippen herunter, die sich ihm immer mehr näherten und schloss die Augen. Er lehnte den Kopf gegen die Wand und ließ sie gewähren - was sollte er auch schon tun?

Spoiler
Erwischt! LOL... Ihr glaubt doch wohl nicht, dass ich hier jetzt detailliert beschreibe, was Narcissa da nun mit ihrer Zunge so alles anstellt... Also ehrlich....


Severus wand sich in den Seilen, seine Unterlippe hatte er sich schon aufgebissen vor Erregung. Es war zum verrückt werden: einerseits dachte er, er würde es keine Sekunde länger aushalten, auf der anderen Seite hatte er das Gefühl, er müsse sterben, sollte sie aufhören mit dem, was sie tat.
Narcissa´s Herz raste, ihr war unendlich heiß und Severus´ letztes nicht mehr unterdrücktes Aufstöhnen war ihr durch und durch gegangen. Jetzt hielt sie es auch nicht mehr aus.
Sie hatte es zwar anders geplant, aber nun musste sie ihn losbinden. Zitternd stand sie auf und bevor sie ihn losband genoss sie noch einmal kurz diesen Anblick, der sich ihr bot. Severus wirkte in diesen Seilen wie ein gefangenes Raubtier, das nur darauf wartete, seiner Beute das Genick zu brechen: unter Hochspannung, gefährlich aber faszinierend und atemberaubend. Ein wohliger Schauer der Vorfreude durchzog ihren Körper und mit zitternden Händen umklammerte sie ihren Zauberstab und ließ die Seile verschwinden...

Eine Weile standen sich die beiden schwer atmend aber bewegungslos gegenüber. “Böses Mädchen, sehr böses Mädchen...“ zischte Snape kaum hörbar und streifte sich sein offenes Hemd aus und ging langsam auf Narcissa zu. Sie fühlte sich wie gelähmt und konnte ihren Blick nicht von ihm wenden. Kurz kam ihr wieder das Bild eines Tigers oder Löwen, der sich an seine Beute heranschleicht um sodann blitzschnell zuzuschlagen.... Sie hielt seinem Blick, während auch sie sich ihrer Unterwäsche entledigte, stand. Nun stand er nur wenige Millimeter vor ihr, beide splitternackt und unter höchster Anspannung, aber keiner der beiden hatte den Blick gesenkt. Keiner der beiden gab nach. Die Spannung war bis aufs Äußerste ausgereizt. Narcissa traute sich kaum zu atmen.

Dann griff Severus recht grob nach ihrem rechten Handgelenk, stand mit einem Mal hinter ihr und drehte ihr den Arm auf den Rücken. “Das hast Du jetzt davon...” flüstere nun er ihr ins Ohr. Sie schloss die Augen. Jetzt hat er wieder die Kontrolle....

Der Schmerz des auf den Rücken gedrehten Armes und der körperliche Druck, den Severus auf sie ausübte, ließ sie zum zweiten Mal an diesem Abend auf die Knie sinken. Sie spürte seinen heißen Atem in ihrem Nacken und seinen erregten Körper dicht an ihrer Rückseite. Und dann endlich.... endlich ließ er die ganze angestaute und unterdrückte Energie mit vulkanartiger Heftigkeit an ihr aus...

{...}

Immer noch erhitzt und in Gedanken ganz woanders, traf Severus gegen viertel vor Acht auf Lucius und den Rest der Männer, mit denen er zum Quidditsch verabredet war. Es musste wohl ein recht gutes Spiel gewesen sein, allerdings konnte sich Severus im Nachhinein an nicht besonders viel erinnern...

******************************************Ende Rückblende***************************************************


Das Zurechtrücken des Stuhles, auf den Severus sich gesetzt hatte, ließ Narcissa wieder ins Hier und Jetzt zurückkommen. Schuldbewusst war ihr noch ganz warm von dieser Erinnerung an Snape, aber sie wagte es trotzdem einen Blick auf ihn zu werfen.
Er schien es jedoch gänzlich zu vermeiden, sie auch nur eine Sekunde lang anzusehen. Innerlich erschrak sie darüber, aber es versetzte ihr einen merkwürdigen Stich.... und erklären, warum er sie nicht ansehen mochte, konnte sie sich auch nicht.
Vielleicht ist es ihm ja irgendwie unangenehm hier jetzt zu Dritt so in dieser Konstellation zu sitzen... überlegte sie.
Andererseits... eigentlich war er ja nicht der Typ, dem so etwas im Nachhinein peinlich wäre... Schließlich kannten sie sich seit Jahren... entschied sie.
Also musste es wohl etwas anderes sein. Aber was?
Narcissa überflog kurz die letzten Momente, in denen sie mit ihm zusammen gewesen war. Vor ihrer Schlafzimmertüre vor ein paar Tagen, nachdem sie mit ihm und Lucius eine sehr leidenschaftliche Stunde verbracht hatte.... Doch sie konnte sich nicht zusammenreimen, dass sie dort irgendetwas gesagt oder getan hätte, dass Severus nun dazu veranlassen könnte, irgendwie sauer auf sie zu sein...
Sie suchte in jeder Ecke ihrer Erinnerung nach einem Hinweis - aber sie konnte nichts finden.
Eigentlich war es sogar sehr schön gewesen... alleine mit ihm vor der Zimmertüre dachte Narcissa etwas trotzig. Zumindest hatte sie es so empfunden.

Sie sah Severus wieder an, aber er sah entweder zu Lucius, auf sein Glas Bier, das er zwischenzeitlich bekommen hatte oder aus dem Fenster. Er sah müde und abgespannt aus, als er fragte, was die beiden denn eigentlich hier in Diagon Alley machten....

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Beitragvon Snoopyfox » So 15 Jan, 2006 03:13

Als hätte Lucius nur auf Severus Frage gewartet, und das hatte er wohl auch, begann er seinen besten Freund einzuweihen.
"Das errätst du nie! Aber ich werd dich nicht weiter auf die Folter spannen, mein Freund...immerhin bist du der erste dem wir es anvertrauen...also verlasse ich mich auf dich, dass du es noch für dich behälst. Vor allem vor Draco!"
Mit einem erwartungsvollen Blick wartete Lucius bis sein Freund langsam nickte. Severus schien nur mit Mühe seinen Worten folgen zu können, als müsste er zuerst darüber nachdenken, welche Bedeutung sie hätten.
Wäre Lucius nicht so aufgeregt, hätte er sich Sorgen gemacht. Aber er kannte die Stimmungsschwankungen seines Freundes und ignorierte die kleine Stimme in seinem Hinterkopf, die ihn zu fragen schien, ob jetzt wirklich der passende Moment wäre...

"Narcissa und ich...also wir beide...", lächelnd blickte er zu seiner Frau und nahm ihre Hand zärltlich in seine. "Wir haben gemeinsam beschlossen, dass wir noch ein Kind wollen...So, jetzt ist es raus! Ich hoffe wir haben bald Erfolg, du kennst ja meine Ungeduld, am liebsten hätte ich das Baby jetzt schon im Arm...was meinst du mein Freund?"
Lachend klopfte er Severus auf die Schulter und blickte von ihm zu Cissy und zurück. Er bemerkte Cissy´s sorgenvollen Blick, als ihm auffiel dass keine Reaktion von Severus zu kommen schien.

Ehrlich gesagt sieht er eher so aus als wäre gerade jemand gestorben...vielleicht wars doch nicht der richtige Moment...

Besorgt beugte er sich vor, die Hand immer noch auf Severus Schulter und flüsterte ihm ins Ohr:"Ist mit dir alles in Ordung? Hör mal, wenn du Schwierigkeiten hast, meine Tür ist immer offen für dich! Severus?"
Doch dieser schien immer noch wie in Trance und starrte einfach geradeaus ins Nichts...
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Beitragvon Abendstern » Mo 16 Jan, 2006 22:18

Narcissa war nicht schnell genug gewesen, um auf die Frage von Severus, was sie denn heute hier in Diagon Alley machten, vor Lucius zu antworten. Wobei sie fast sicher war, er hätte Severus sowieso von den Baby-Plänen erzählt. Lucius war einfach zu sehr aus dem Häuschen und sie wusste, dass er beinahe übersprudelte, es allen zu erzählen.
Als er davon anfing, hätte sie allerdings am liebsten laut “Stopp!” gerufen, die Zeit angehalten oder sich zumindest gerne in Luft aufgelöst.

Sie wollte jetzt nicht darüber sprechen. Und schon gar nicht vor Severus. Denn es machte ihr nur allzu deutlich, gerade wo er jetzt so dicht neben ihr saß, dass sie ihn mit dieser Entscheidung für ein Baby mit Lucius aus ihrem Leben würde streichen müssen. Kompromisslos.
Wieder beschlich sie diese merkwürdige Traurigkeit und das Gefühl des Verlustes...
Es breitete sich in ihr ein Gefühl aus, als hätte sie ein ganzes Glas mit Eiswürfeln verschluckt und gleichzeitig hatte sie das Gefühl, dass es ihr immer schwerer fiel, Luft zu bekommen; es war, als würde sie an ihren eigenen Zweifeln ertrinken. Bitte hör auf... dachte sie flehentlich während Lucius gut gelaunt von ihren gemeinsamen Baby-Plänen erzählte.

Narcissa versuchte sich tapfer den Kampf, der in ihr stattfand, nicht anmerken zu lassen und lächelte Lucius, der ihre Hand sanft streichelte, gequält an.
Es galt selbstverständlich nach außen hin die Fassung zu wahren und auf keinen Fall wollte sie, dass Lucius sich Sorgen machte oder womöglich noch irgendeinen Verdacht schöpfte, und so konnte sie lediglich versuchen, das Gesprächsthema mit einem: ”Schatz ... wir wollten es doch noch keinem sagen, bis es wirklich soweit ist... Ich bin doch noch gar nicht schwanger...” möglichst kurz zu halten.

Es war schrecklich. Narcissa wünschte, sie wäre einfach ganz weit weg. Weg von hier. Sie konnte es nicht ertragen.
Ich will ihn nicht aufgeben müssen... versuchte die kleine Stimme in ihrem Herzen sich zu wehren, sich noch einmal aufzubäumen und nicht kampflos aufzugeben...
<<Du weißt genau, dass es verrückt ist und nicht geht.>> antwortete die Stimme der Vernunft. <<Du kannst nicht beide haben. Und Du hast Dich entschieden. Es ist zu spät.>>

Mit aller Macht unterdrückte sie den Drang vom Tisch aufzuspringen und einfach wegzulaufen. Ganz weit weg. Niemanden sehen, niemanden hören. Auch keine Stimmen in ihrem Kopf, die ihr die Wahrheit so schmerzlich und schonungslos um die Ohren schlugen.
Sei endlich still! befahl sie der Stimme in ihrem Kopf, aber die lachte lediglich laut und fuhr fort: <<Wie hattest Du Dir das denn überhaupt vorgestellt, he?>>
Innerlich zuckte sie hilflos mit den Schultern. Naja... ich weiß auch nicht so genau...
Und das wusste sie bis jetzt auch nicht. Was genau hatte sie sich eigentlich vorgestellt? Sie hatte schließlich schon einen Mann, den sie liebte... Ihr Leben verlief seit Jahren ruhig und friedlich in harmonischen und festen Bahnen. Nie hatte sie einen Fehltritt in dieser Richtung gemacht.
Und jetzt? Was war nur los mit ihr?
Es war unvernünftig, irrational und verrückt! Und Vor allem passte es überhaupt nicht zu Narcissa, die sonst immer logisch und überlegt dachte und agierte.
Wieso hatte sie nicht gemerkt, dass das Alles in eine völlig falsche Richtung gelaufen war? Wieso hatte sie ihrem Herzen nicht schon vorher gesagt ~Halt! Bis hierher und keinen Schritt weiter!~

Und jetzt auch noch Severus´ Worte << Ich freue mich so für Euch....>>
Nein! dachte Narcissa verzweifelt. Weißt Du denn nicht, was das bedeutet, Severus?

<<Du naive dumme Gans...>> meldete sich die Stimme in ihrem Kopf wieder <<Was hast Du denn von ihm erwartet? Er ist schließlich Lucius´ Freund... Ha Ha! Du hast doch wohl nicht ernsthaft angenommen, dass er außer Sex vielleicht noch irgendetwas anderes von Dir wollen könnte, oder?>>

Aber.... versuchte es die kleine Stimme in ihrem Herzen noch einmal vorsichtig, wurde aber jäh unterbrochen <<Wahrscheinlich hat er schon längst die Nächste gefunden, mit der er sein Bett teilt.>> zischte die Stimme in ihrem Kopf und Narcissa´ s Herz krampfte sich bei dieser Vorstellung schmerzhaft zusammen. Nein...
<<Sieh es einfach ein, Narcissa und erspare allen eine peinliche Situation. Es war lediglich ein kleines Abenteuer. Nicht mehr.>>

Aber ich will ihn nicht aufgeben! sprudelte es aus der kleinen Stimme ihres Herzens nun lauter und kämpferischer heraus.
<<Tja...>> ertönte die Stimme der Vernunft gleichgültig und unfreundlich << Das ist dann leider Dein Problem und nicht meins. In klareren Momenten als diesem hier, hat sie sich für mich, die Vernunft, entschieden. Also gib endlich auf! Du hast verloren. Narcissa wird mit ihrem Ehemann ein neues Baby bekommen und dann wirst Du wohl auch endlich Ruhe geben...>>

Das schreckliche, eiskalte Gefühl des Verlustes und der Trauer machte sich in Narcissa´ s gesamten Körper breit, fast hatte sie das Gefühl, ein Dementor hätte sich direkt über sie gebeugt.

Und dann passierte es: sie sah automatisch wieder zu Snape...

Eigentlich war Narcissa davon ausgegangen, dass er sie sowieso nicht ansehen würde. Nun allerdings sah er nicht aus dem Fenster, sondern sah sie über sein Bierglas direkt an. Sie hatte nicht damit gerechnet und konnte ihren Blick zunächst nicht senken, so viele Gedanken wirbelten in ihrem Kopf herum und so unerwartet wie der plötzliche Einschlag eines Blitzes traf es sie:
Seine Augen, sein Blick... So vertraut und in diesem Moment doch so merkwürdig fremd und anders...
Fast nie hatte sie in seinen Augen irgendetwas sehen oder deuten können. Meist waren sie so dunkel und geheimnisvoll wie die Tiefen des Ozeans bei Nacht: schwarz und unergründlich.

Aber in diesem Moment, als sich ihre Blicke trafen, glaubte Narcissa etwas in ihnen erahnen zu können: Ein kleines Aufblitzten eines verborgenen und gut behüteten Gefühls...
Sie konnte es nicht greifen, es war zu kurz... Aber es verursachte in ihr noch viel stärker das Gefühl dieser merkwürdigen Traurigkeit und sie musste den plötzlichen Drang, Severus um den Hals zu fallen, ihn einfach zu berühren... ihm nah zu sein... mit großem Kraftaufwand unterdrücken.
Nur mit Mühe konnte sie irgendwann den Blick von ihm lösen, um nach ihrem Glas zu greifen...

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Beitragvon Shere Kahn » Di 17 Jan, 2006 13:53

Über eine Stunde geduldete sich Natalia nun schon vor einem Büro im kalten Keller von Hogwarts. Und das um auf einen Professor zu warten, den sie nicht einmal kannte. Langsam fühlte sie die Lebensfeindlichkeit dieser Athmosphäre. Sie began ihre Einsamkeit zu fühlen. In Durmstrang war sie nie alleine, sie war eine begabte Hexe, und hatte stets ein paar Freundinnen um sich. Und auch an Liebhabern fehlte es nie, wenn sie sich einen wünschte, auch wenn der einzige den sie wirklich verehrte kein Auge für sie hatte.
Ein Ruck ging durch Natalia, den Kopf schüttelnd, dies als unnütze Emotionsäußerung speichernd, zerstreute sie solche Gedanken und konzentrierte sich wieder auf das hier und jetzt.

Das ist also die ach so berühmte Gastfreundschaft in Hogwarts! Eine alte Glucke, die meint sie wäre schon auf Dumbledores Platz, und ein schwächlicher Hausmeister, der nicht mal ansatzweise sein Amt ausfüllen kann.

Und doch wußte sie es besser, die alte Professorin hatte Eindruck auf sie gemacht. Das Gefühl der Hilflosigkeit, in Gegenwart dieser alten Frau spürte sie immer noch und sie erschauerte dabei. Nichts verachtete sie so wie Schwäche und Inkompetenz. Natalia merkte wie die Gedanken wieder ihre Kreise zogen, wie sie wieder anfing sich auszumalen beide Enden gegeneinander auszuspielen, um am Ende zumindest noch lebend dabei weg zu kommen. Doch begann sie zu ahnen, wenn eine solch starke Hexe zu Dumbledore aufschaut, wie stark muß dieser dann sein? Hatte sie sich verspekuliert? War sie ihren eigenen Zielen gewachsen?

Nein ich muß stark sein, ich darf mich nicht verwirren lassen. Ich muß da heil herauskommen, ich muß die richtige Seite wählen. Schon alleine um meinen Vater ... NEIN, nicht wegen ihm, diesem Schwächling!

Doch all Ihr Gerede, all Ihre Versuche sich einzureden wie sehr sie Ihren Vater für das hasste was er getan hatte, was er war, sie mußte sich eingestehen, sie liebte ihn dennoch. Sie könnte ihn nicht verraten. Der Verzweiflung nahe, die Krise vor sich stehend, hörte sie Schritte. Sofort fasste sie sich wieder. Niemals dürfte jemand sehen, wie sie zweifelte. Man würde sie nie mehr ernst nehmen, sie ist nicht schwach! Mit diesen Gedanken zwang sie sich zur Ruhe, und schaute in Richtung Gang, von wo sie die Schritte hörte.

Doch es kam niemand, ein Schatten huschte vorbei, und Natalia vermeinte den Hausmeister zu erkennen. Langsam wunderte sie sich, ob man ihr hier einen Streich spielte. Wurde sie etwa überwacht? War Hogwarts vielleicht auch von Todesessern überflutet? War ihr Tod schon beschlossene Sache? Wieder wunderte sie sich warum sie plötzlich solche Angst hatte. Noch nie hatte sie sich so hilflos gefühlt, noch nie war sie von solcher Verzweiflung erfüllt, noch nie brauchte sie Hilfe.

Die Zeit verstrich, und Natalias Gedanken ordneten sich langsam wieder. Nein sie würde nicht verzweifeln, in Durmstrang waren die Lehrer auch nie freundlich, und da Ihr Vater sich nie einmischte waren sie besonders zu Ihr immer unfair gewesen, um damit am Stuhl des Schulleiters zu sägen. Sie hatte das überstanden, sie würde sicher auch das verweichlichte Hogwarts überstehen. Plötzlich bekam sie einen Schock, Snape! Der Name, sie kannte ihn! Snape! natürlich wo waren ihre Gedanken? Snape war einst ein Todesesser! Ihr Vater erzählte ihr davon. Sie kannte etliche Namen, doch vor Snape wurde sie besonders gewarnt.
"Er ist stets sicher gefahren, man kann nie wissen was er denkt. Dumbledore ist ein Mann der jedem vertraut, auf ihn kannst Du Dich verlassen, aber Snape ist, er, ich weiß nicht was er ist, sei vorsichtig bei ihm!"
Wie die Stimme des Vaters gezittert hatte, als er Snape erwähnte, wieso fürchtete er sich so? Und nun wartete sie genau auf diesen Snape, um sich von ihm in dessen Haus einführen zu lassen. Wie konnte sie das nur vergessen haben? Sie mußte sich nun konzentrieren. Die Gefahr konnte jeden Moment erscheinen. War Snape nun Dumbledore ergeben, oder ist er immer noch ein Todesesser? Niemals könnte Snape Hogwarts auch nur ansatzweise verlassen, wenn der dunkle Fürst seinen Tod wünschte. Er mußte ein Todesesser sein! Er muß ein Spion des dunklen Fürsten hier im Schloß sein, und das direkt unter Dumbledores Nase! Wie sehr dieser große Zauberer doch überschätzt wurde. Und doch, was wenn Snape nun Dumbledores Mann ist? Sie mußte das herausfinden, aber nicht heute, erst mußte sie ihn kennenlernen, man mußte ihr erst vertrauen, dann ließe sich weiterarbeiten.

Durch die Gefahr aufs äußerste geschärft begann Natalias Verstand wieder die Oberhand über ihre Gefühle zu bekommen. Sie beruhigte sich, und vollzog in stoischer Wiederholung die Übungen der Okklumentik, die ihr Vater ihr beigebracht hatte.
"Wenn Du mit Todesessern zu tun hast, mußt Du wissen wie du Deine Gedanken schützt!"
Ein verschmitztes Grinsen legte sich auf ihr Gesicht als sie daran dachte.

Wieder hörte Natalia Schritte, doch diesmal wurden diese stetig lauter. Langsam stand sie auf, und verwandelte den Stuhl wieder in Ihr Gepäckstück. Sie fühlte es, die Gefahr war im Kommen. Diese bog um die Ecke und sie sah ihn. Ein bleicher Zauberer mit langen schwarzen Haaren die über sein Gesicht fielen. Doch das konnte nicht der so gefürchtete Snape sein. Dieser Zauberer war so in Gedanken versunken, es wäre eine Leichtigkeit ihn auszuschalten. Er mußte sich in Hogwarts absolut sicher fühlen. Natalia entspannte sich wieder, dann wurde Snape ihrer gewahr.

Sofort merkte Natalia, dass sich die gesamte Erscheinung änderte. Die Augen blitzen sie an, die Gestalt straffte sich, eine Aura der Autorität baute sich um ihn auf. Seine Hand glitt zum Zauberstab, doch stoppte sie vor dem Ziel. "Sie sind keine Schülerin! Was machen sie hier?" Diese Stimme, Natalia war erschüttert, ja dies mußte Snape sein! All ihren Mut zusammennehmend und stolz auf Ihren Tonfall erwiederte sie:
"Mein Name ist Natalia Amethysia Karkaroff, ich wurde heute in diese Schule aufgenommen. ich warte auf Professor Snape."
Die Mine Snapes blieb regungslos, auch der Name Karkaroff verursachte keine Gefühlsregung. Langsam näher kommend musterte Snape die neue Schülerin.
"Ich äh habe einen Brief von Professor McGonnagall!"
"Seien Sie ruhig, glauben sie ich könnte mir solche Offensichtlichkeiten nicht denken? Wenigstens haben sie erkannt wer vor Ihnen steht, hat Ihr Vater wohl nicht in jeder Beziehung ihrer Ausbildung versagt! Und nun geben sie mir sofort den Brief!"
Snape streckte die Hand aus. Er schien es zu genießen endlich wieder so bissig zu sein, wie er sich kannte wie er sein wollte. Diese Ablenkung kam ihm gerade recht.
Natalia reichte ihm den Brief, sich wundernd ob die Gerüchte vom verweichlichten Hogwarts alle so richtig waren, hat sie doch bisher nur wahre Schreckensgestalten gesehen. Sie musterte Snape, während dieser den Brief überflog. Was für Gedanken haben ihn eben noch so beschäftigt? Die Frage ging nicht mehr aus ihrem Kopf heraus.
"Ich erwarte dass sie die von Ihnen vergeudete Zeit, die sie mit Ihrem Vater verbracht haben wieder aufholen und am Ende des Jahres Bestnoten bekommen. Ich wäre äußerst unzufrieden, eine Schülerin in mein Haus aufnehmen zu müssen, die es versäumt ihre vertane Zeit zu kompensieren. Ich werde sie nun zum Slytherin Gemeinschaftsraum führen, dort wird sie ein Schüler weiter einweisen."
Mit diesen Worten schritt Professor Snape den Gang weiter entlang, Natalia ließ ihr Gepäck schweben und folgte ihm hastig. Sich wundernd, warum sie heute von jedem nur kurz angeschnitten wurde. War das eine Begrüßung? Wollte denn niemand wissen wie es ihr ergangen war, oder ob sie Informationen hatte? Nach einigen Biegungen, die Natalia versuchte sich einzuprägen erreichten sie ein Gemälde, und Snape sagte:
"Teufelskraut"
Das Gemälde schwang nach vorne und es gab eine Tür in den Slytherin Gemeinschaftsraum frei. Es saßen noch einige Schüler darinnen, und als Professor Snape mit Natalia den Raum betrat, wurde es augenblicklich still. Der Professor musterte die Anwesenden, und fand Serena. Einer Eingebung folgend winkte er sie heran.
"Dies ist Natalia Karkaroff, sie ist ab heute in diesem Haus, Ms Johnson erklären und zeigen Sie ihr alles was sie wissen muß. Ich "seine Stimmung wurde etwas sanfter" verlasse mich da auf Sie."
Professor Snape drehte sich damit um, und verließ wort und grußlos den Raum.

Natalia sah den Gemeinschaftsraum und der erste Gedanke war Das ist nun mein Zuhause für die nächste Zeit. Sie musterte ebenfalls die Anwesenden, und speziell die Hexe, die der Professor herangewunken hatte.

Wenigstens scheint es hier ein paar normale Menschen zu geben. Ich sollte mich hier erstmal einleben, wenn ich weiß wie die Dinge stehen, kann ich wieder etwas planen, nun muß ich erstmal improvisieren

Als Snape den Saal verlassen hatte, schaute sie sich nochmal um, sie erkannte auf den Gesichtern dass man mit dem Namen etwas anfangen konnte, Natürlich mein Vater war letztes Jahr ja auch in Hogwarts gewesen, bei diesem lächerlichen Turnier. War doch klar dass diese Hohlnuss von Viktor die Schule vertreten würde, Allein die Werbeeinnahmen dadurch. Und er glaubt immer noch er wäre dabei gewesen weil er so talentiert ist. Doch die Gesichter von einigen zeigten nicht nur Furcht und Respekt, einige schauten auch verärgert, ja hasserfüllt auf sie.
Das müssen die Kinder von Todesessern sein! Ich bin in tieferer Scheiße als ich vorher dachte!
Sie schaute Serena an und streckte Ihr die Hand aus
"Hallo ich bin Natalia, schön mal ein nettes Gesicht hier zu sehen!" dabei zeigte sie sogar den Ansatz eines Lächelns.

Serena
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Beitragvon Serena » Di 17 Jan, 2006 18:12

Von Shere Kahn und Serena


Natalia streckte Serena die Hand entgegegen.Diese nahm freundlich lächelnd an.
Karkaroff?Aber ist das dann nicht die Tochter von diesem Igor Karkaroff,dem Schulleiter von Durmstrang?Der Todesser?Der letztes Jahr geflohen ist..aber sie sieht nicht so aus,wie ihr Vater..viel..netter..Ob ich mit ihr Freundschaft schliessen soll?Sie wirkt so genervt..
"Hallo Natalia,ich bin Serena Johnson. Und hier sind noch, Draco Malfoy, Vincent Crabbe, Gregory Goyle, Pansy Parkinson, Zachary Rowes, und Romana Serpenter..Romana und Zachary sind mit uns in der siebten..du bist doch in der siebten, oder?" Natalia antwortete überrascht:"Natürlich!" Sie hatte es wohl für eine Selbstverständlichkeit gehalten,in der siebten Stufe aufgenommen zu werden.
Mit einer legeeren Handbewegung zeigte Serena in die Runde. Das Quartett um Draco schaute missmutig auf den Neuankömmling, doch Zachary und Romana strahlten lediglich eine Neugier aus,die förmlich zu fragen schien, ob der Name nur Zufall war, oder ob da doch Verwandschaft dahintersteckte.
Serena ahnte,was als nächstes auf Natalia zukommen würde und genau das wollte sie ihr ersparen.Fragen über ihren Vater,ihre Familie.
Sie wirkt ein weinig..ich weiss nicht.Vielleicht ist sie auch einfach nur müde..Ich brauche unbedingt etwas Ruhe, um über Sirius nachdenken zu können und diese Feier! Dieser dämliche Tag der offenen Pforte.. Bei dem Gedanken daran musste sie innerlich kichern.Aber,wird Mum kommen?Nachdem wir uns so gestritten haben? "Soll ich dir den Schlafsaal zeigen?Du bist sicher müde." fragte Serena.

Natalia wurde nun bewußt: Alle erwarteten eine Erklärung von ihr. Ich sollte direkt allen sagen wer ich bin, dann brauche ich morgen nur noch das Gemurmel nicht aber noch die blöden Fragen ertragen. „Um eure Neugierde gleich zu befriedigen", Natalia sprach nun laut in die Runde; „Ja ich bin die Tochter von Igor Karkaroff, dem ehemaligen Schulleiter von Durmstrang, dass ich nun in Hogwarts bin," ihr wurde klar, dass sie nun vorsichtig sein mußte, denn über ihr Alibi hatte sie sich bislang nie Gedanken gemacht "-hat persönliche Gründe." Sollen sie doch denken was sie wollen!
Sich wieder Serena zuwendend und diese zum ersten Mal genau betrachtend,sprach sie nun leise: „Danke dir,Serena, ja ein wenig Schlaf würde mir nun gut tun.“ Sich selbst ein wenig wundernd,warum sie plötzlich so sanft gesprochen hatte, wurde ihr mit einem Mal klar, Serena war die einzige, die keine aufdringlichen Blicke ausstieß, ohne es zu wollen,merkte Natalia,wie sie diese Serena mehr und mehr mochte.

Serena versuchte, Natalia ein Gefühl der Wärme zu vermitteln,denn sie wusste noch zu gut,wie es damals bei ihr gewesen war..Alle hatten mit ihren tollen Familien angegeben,ihren Vätern,die ja alle soo grosse Tiere waren. Serena hatten sie verspottet,sie sagten,der Hut müsse einen Fehler gemacht haben..das war schrecklich für sie gewesen.Doch mittlerweile hatte sie sich behaupten können,in Slytherin.Hatte gelernt, Zaubern und das Zaubertrank-barauen geübt.bis sie endlich ein wenig ernster genommen wurde. Heute ist sie gern gesehen in Slytherin,schliesslich hat sie sich schon recht gut für das Haus eingesetzt.

Die beiden wünschten den anderen Slytherins eine gute Nacht und gingen zu den Mädchen Schlafräumen.
Auf dem Weg in den Mädchen-Schlafsaal sagte Serena zu Natalia: „Ich wollte dir die Fragen ersparen.Aber das hast du ja recht gut gelöst. Für mich ist es nicht wichtig,wo du herkommst,oder wer du bist.Entscheidend ist dein Handeln.“ Serena lächelte ihr aufmunternd zu.
„So,hier ist dein Bett. Ich wünsche dir eine gute Nacht, Natalia!“ Serena ging zu ihrem Bett und zog sich um, ehe sie in das angrenzende Bad verschwand.
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Hogwarts: Slytherin Aufenthaltsraum

Beitragvon Abendstern » Di 17 Jan, 2006 21:47

Draco Malfoy saß im Slytherin-Aufenthaltsraum und lümmelte sich auf der Couch neben des Kamins, mit den Füßen auf den Tisch gestellt, herum. In seiner Hand hatte er einen wunderschönen alten, silbernen Ring mit Drachenemblem und betrachtete ihn von allen Seiten. Er zog ihn an verschiedenen Fingern an, zog ihn wieder ab und hatte die Stirn in nachdenkliche Falten gelegt. Neben ihm spielten Crabbe & Goyle Zauberer-Schach.
“Ich komme einfach nicht drauf!” platzte es nach einer ganzen Weile genervt aus ihm heraus. “Warum schickt Vater mir diesen Ring?... Wieso jetzt?”

Crabbe & Goyle sahen dümmlich von ihrem Schachbrett auf und zuckten unbeholfen mit den Schultern. “Vielleicht ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk?” schlug Goyle vor und erntete für diesen Vorschlag lediglich ein spöttisches Lächeln und einen Blick, der eindeutig sagte, was für ein einfältiger dummer Hornochse er doch war.
“Nein...” überlegte Draco laut “Es kann nicht nur ein normaler Ring sein... warum sonst sollte mir Vater den Ring über Snape geben lasen? ... Vielleicht wollte er nicht, dass Mutter etwas davon erfährt... Aber warum?”
Er legte den Ring auf den Tisch vor sich, zog seinen Zauberstab hervor und deutete auf den Ring: “Offenbare Dein Geheimnis!” Ein magentafarbener Lichtstrahl schoss aus dem Zauberstab, aber der Ring blieb nach wie vor einfach ein Ring, ohne jede Veränderung.
Wütend stopfte er den Zauberstab wieder in seine Tasche und steckte den Ring wieder an den linken Mittelfinger.

Gerade als er den Ring wieder angesteckt hatte und aufgestanden war, ging die Türe zum Gemeinschaftstraum auf. Alle noch Anwesenden drehten sich herum und staunten nicht schlecht, dass auf einmal ihr Head of House, Professor Snape hereinkam. Für gewöhnlich kam er nicht hierher und wenn dann nur, wenn es Ärger gab.
Aber er war nicht alleine gekommen. Er hatte noch ein junge Frau bei sich - Draco starrte sie unverhohlen an. Karkaroff? fragte er sich und sah sie abwerten an. Die Tochter von diesem Versager?
“Ich geh ins Bett! ... Hier ist auf einmal so schlechte Luft...” herrschte er die dummdämlich zu ihm hochsehenden Crabbe & Goyle an und verschwand in den Schlafsaal.

Als er sich bettfertig machte, schob er den Gedanken an diese Natalie rasch beiseite. Darüber würde er Morgen nachdenken.
Jetzt war sein Ring wichtiger. Er versuchte sich noch einmal an die Worte von Snape zu erinnern.
Nach dem Zaubertränke-Unterricht heute Vormittag hatte er Draco noch zu sich gerufen. Als die Klasse sich endlich geleert hatte und auch Neville Longbottom endlich seine blöde Kröte wieder eingefangen hatte, hatte Professor Snape den Ring aus seinen Taschen hervorgezogen. “Diesen Ring hat mir Dein Vater gegeben, Draco. Er wollte, dass Du ihn bekommst, damit Du Dir immer Deiner Herkunft bewusst bist.” Er sah Draco mit durchdringendem Blick an, als er den Ring mit recht erstauntem Gesichtsausdruck annahm.
Meiner Herkunft bewusst bin...??? schoss es ihm durch den Kopf. Was sollte das denn? Er war sich seiner Herkunft schließlich mehr als bewusst und selbstverständlich sehr stolz darauf ein Pure-Blood Zauberer zu sein.

Als Draco in seinem Bett lag, fragte er sich immer noch, warum sein Vater ihm diesen Ring nicht in der Tat zu Weihnachten gegeben hatte. Ich war schließlich gerade noch zu Hause! Da hätte er ihn mir doch geben können...
Er zog sich Bettdecke bis fast unter sein Kinn und seufzte. Er hasste es, wenn er etwas nicht verstand. Sollte er seinem Vater vielleicht eine Eule schicken?
Dann fiel auch immer wieder ein, dass er seine Eltern ja sowieso in ein paar Tagen zum Tag der offenen Tür sehen würde. Er würde seinen Vater einfach dann fragen. Bei einer Eule bestand immerhin die Gefahr, dass seine Mutter diese abfangen würde. Und falls sie nichts von diesem Ring wusste, wäre das sehr schlecht und er konnte sich vor seinem inneren Auge schon die wütende Reaktion seines Vaters auf sein Unverständnis und Dummheit ausmalen.
Draco hoffte sehr, dass dieser Ring nicht einfach nur ein normaler Ring wäre, sondern .. tja... was auch immer ... etwas Besonderes.
Der Gedanke, dass dieser Ring vielleicht wirklich ein Geheimnis zwischen ihm und seinem Vater sein könnte, erfüllte Draco mit einer Mischung aus Vorfreude, Stolz und Hoffung, denn sein Vater war sein großes Vorbild. Er sah zu ihm auf. Genau wie Lucius wollte Draco auch einmal sein: Ein angesehener, äußerst wohlhabender, einflussreicher Zauberer, der anderen Respekt einflößte (vielleicht sogar ängstigte) und natürlich dem Dunklen Lord diente...
Oft schon hatte er darum gebettelt, einmal mit zu den Treffen der Todesser zu dürfen, aber nie hatte es seine Mutter zugelassen. Überhaupt behandelte sie ihn immer noch ein wie kleines Kind!
Dabei bin ich das schon lange nicht mehr! dachte er gereizt. Nur will sie es nicht einsehen! ... Vater war da schon anders...

Überhaupt verstand Draco nicht, weshalb sein Vater sich in diesem Punkt nicht mehr durchsetzte. Sie war schließlich nur seine Frau, er war doch schließlich der Mann im Haus... Und er (Draco) wollte es doch. Wieder seufzte er. Er verstand die Erwachsenen nicht...
Mit dem herrlichen Gedanken, dass der Ring, den er trug, tatsächlich eine Verbindung zu seinem Vater sein könnte, schlief er schließlich ein...
Zuletzt geändert von Abendstern am Di 17 Jan, 2006 22:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Abendstern » Di 17 Jan, 2006 22:25

Narcissa hatte immer noch das merkwürdig warme Gefühl, als sei sie von Röntgenstrahlen durchleuchtet worden in sich, als Severus aufstand und sich verabschiedete. Und wieder hatte er sie nicht angesehen. Himmel... dachte sie und es kam ihr plötzlich eine Überlegung. Er wird doch nichts von meinen Gedanken gesehen haben oder?

Sie schloss kurz die Augen, um diese Vorstellung schnell verblassen zu lassen. Narcissa hatte sich nie besonders für Legilimentik oder Okklumentik interessiert, deshalb wusste sie nicht so genau, wie lange man mit jemanden direkten Augenkontakt haben musste, um Einblick in die Gedankenwelt der Person zu erlangen oder wie es sich andersherum anfühlte, wenn man jemanden Zutritt in seine Gedanken gewährte.

Und Narcissa hatte es auch noch nie wirklich gebraucht, ihre Gedanken vor jemandem zu verstecken. Aber nun war es anders... Jetzt wäre es gut gewesen, sie hätte sich seinerzeit mehr mit Okklumentik beschäfigt und gelernt, ihre Gedanken zu verschließen und ihre Gefühle für andere uneinsehbar zu machen....
Was, wenn Severus wirklich etwas gesehen hatte? fragte sie sich verwirrt. Was, wenn er gesehen hatte, was sie wirklich für ihn empfand?
War er deshalb vielleicht so abrupt aufgestanden und hatte recht eilig das Lokal verlassen?
Falls ja... -dachte sie traurig - dann habe ich ihn jetzt wohl ganz verscheucht....

Denn das hatte Severus wohl kaum gewollt: Dass sie sich, nur weil er ein paar Mal mit ihr geschlafen hatte, nun gefühlsmäßig irgendwie an ihn gebunden fühlte.
Bei Merlin... dachte Narcissa peinlich berührt. Wahrscheinlich hatte er genervt gedacht (und sie hatte genau seinen spöttischen Gesichtsausdruck vor ihrem inneren Auge): ~ Na... das ist ja wieder typisch für so ein sentimentales Weibsbild... Kann ein bißchen Spaß nicht unterscheiden von irgendwelchen tieferen Gefühlen... Sie wird ja wohl nicht im Ernst glauben, dass es mir irgendetwas bedeutet hätte, mich mit ihr in den Kissen zu wälzen... Tssss.... lächerlich... typisch Frau...~

Aber was war mit diesem merkwürdigen Aufblitzen in seinen Augen vorhin gewesen? schoss es ihr durch den Kopf und ihr Herz machte einen kleinen Hoffungshüpfer.

<<Ähem...>> mischte sich die Stimme der Vernunft wieder ungefragt in ihre Gedanken ein <<Narcissa...>> und die Stimme sprach mit ihr in einem äußerst mitleidigem Ton, in dem man mit geistig Verwirrten oder Minderbemittelten sprechen würde << Lass doch endlich diese Tagträume sein... Sie bringen nichts... Er - will - mit - Sicherheit - nichts - von - Dir. Punkt und Aus. Sieh das doch ein.>>

Und dann fügte sie noch in einem wieder unfreundlicheren Ton hinzu:
<< Außerdem... sag mal... Wie selbstherrlich bist Du eigentlich, he? Du glaubst wohl auch, dass jeder Mann, der Deine langen Beine ansieht oder sonst einen Teil Deines - zugegeben ganz netten - Körpers zu sehen bekommt, gleich unsterblich in Dich verliebt sein muss, oder? Tsss.... eine ganz schön große Anmaßung, meine Liebe...>>

Nein! dachte Narcissa entgeistert. So ist das nicht... Sie seufzte und wandte sich der Stimme der Vernunft zu. Aber Du hast wohl Recht... Weshalb sollte er? ... Und Severus ist bestimmt kein solcher Träumer wie ich...

Er war mit Sicherheit völlig realistisch und würde das ganze nüchtern so sehen, wie es war:
Ein kleines Abenteuer mehr auf seiner Liste... Vielleicht war ja der Kick daran gewesen, dass sie die Frau seines besten Freundes war....

Wahrscheinlich war es genau so... dachte Narcissa nun etwas boshaft, spürte aber gleichzeitig wieder den scharfen Stich in ihrem Herzen bei dieser Vorstellung.

Schluss damit jetzt! befohl Narcissa sich selbst und sah dann mit einem gekonnt echt aussehenden Lächeln zu Lucius, der ihren Blick sofort etwas fragend erwiderte.
Sie nahm seine Hände in ihre und küsste ihn auf die Fingerspitzen. “Was meinst Du?” Sie legte den Kopf schief und sah ihm tief in die Augen. “Sollen wir nicht jetzt schon zurück nach Hause und...” sie zwinkerte ihm vielsagend zu “...unser Baby-Projekt etwas vorziehen?”
Das strahlende Lächeln, mit dem Lucius sie bedachte und überhaupt sein so liebevoller Blick, versetzten Narcissa den nächsten Stich in ihr Herz und sie fühlte sich noch viel schlechter als ohnehin schon.

Es ist richtig... dachte sie. Ihm diesen Herzenswunsch nach einem zweiten Kind zu erfüllen, würde vielleicht einen kleinen Teil ihrer Schuld begleichen...