[RPG - Play] Severus Snape

Ripper
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Beitragvon Ripper » Mi 01 Feb, 2006 18:54

Als Tom am nächsten Morgen gegen 8:00Uhr aufwachte war er guter Laune, denn heute hatte er mal so richtig ausgesclafen und er musste erst um 10:00Uhr in Hogwarts sein.
Er ging ins Bad und rasierte sich gründlich, dann zog er seinen besten Smoking an und einen teuren dunkelblauen Umhang rüber.
Er nahm noch schnell ein teures Parfüm („Cool Dragon“) ass noch ein Toast und trank noch schnell eine Tasse Tee, dann apparierte er vor Hogwarts.

Dort angekommen stapfte er schnell zum Schloss hoch.

Er sah schon das die Eingangshalle voller Muggel, Hexen, Zauberer und Schüler war.
Bevor er weiterkam wurde er von Lucius und Narcissa aufgehalten.
„Keine Ahnung wo Serverus ist, aber falls ich ihn seh geb ich ihm Bescheid, dass ihr ihn sucht!
Entschuldigt mich bitte ich muss weiter!“, sagte Tom und huschte schnell durch die Lehrertüren und befand sich gleich in der großen Halle.
Die Halle war heute in allen Farben von Hogwarts gestaltet (rot, grün, blau, gelb) und die Geister drehten Kreise an der Decke.
Es waren erst McGonnagall und Filch da der wie immer mit seiner Katze beschäftigt war.
Tom unterhielt sich mit McGonnagall über den bevorstehenden Tag während sie auf die fehlenden Lehrer und Ehrengäste warteten.

Nachdem die restlichen Lehrer, Ehrengäste und der Schulleiter anwesend waren schwangen die riesigen Flügeltüren auf und die Schüler und ihre Eltern und Verwandten strömten hinein.
Die vier Hauptische wurden zu einem riesigem Tisch zusammen geschoben die zusammen das Hogwartszeichen bildeten.
Als der letzte in der Halle war füllten sich die Tische mit Essen.
Dumbledore stand auf: „Haut rein!“

Während des Essens sprach Tom Snape an, der neben ihm saß:“Serverus Lucius und Narcissa suchen sich! Vielleicht solltest du nachher ma zu Ihnen gehen. Achja gibst du mir bitte die Schüssel mit den Kartoffeln?“

Nachdem alle aufgegessen hatten verschwand alles Essen und reges gemurmel setzte ein.


Tom, der links neben dem Schulleiter saß (rechts McGonnagall) erhob sich und trat ans Podium.
Augenblicklich trat Stille ein.

Hat der eine da wirklich gepopelt? Und da sind Lucius und Narcissa und dort Familie Chang und Familie Marchbanks...... Oh, ich sollte anfangen!


Tom ließ sich nicht beirren und fing mit seiner Eröffnungsrede an:

„Liebe Eltern und Schüler dies ist der 2567 Tag der offenen Tür an dieser Schule.
Natürlich möchte ich zum Anfang allen Lehrern ,Tom deutete auf die Lehrer,
und besonders Professor Dumbledore, Tom deute auf Dumbledore, danken das Sie diesen Tag der offenen Tür ermöglicht haben.
Ich hoffe Sie alle werden viel Spaß hier haben, soweit ich weiss wird es einige Aufführungen geben von Schülern, Geistern und den berühmten und erfolgreichen Schicksalsschwestern.
Wie Sie alle sicher wissen wurde Hogwarts genau vor 2567 von den vier mächtigsten Zauberern gegründet: Godric Gryffindor, Helga Hufflepuff, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin, die auch die vier Häuser darstellen.
Alle der Gründer waren unterschiedlicher Auffassung was der Auslese der Schüler und Charaktereigenschaften eines Hauses betrifft.
Aber in einem waren sie sich einig sie wollten wissen vermitteln. Und genau das haben sie mit dieser Schule erreicht seit genau 2567 Jahre bietet diese Schule eine der besten Ausbildungen an, die zu erwerben ist.
Aber nun zum Ablauf der Veranstaltung, falls Sie Hunger haben können Sie sich HIER beim Büffet bedienen.“ Tom legte eine dramatische Pause ein, während mit einem leisem „Ploop“ an den Wänden Tische und wo schon Tische standen, mit Unmengen von allem möglichem was man essen kann, füllten.
„Die traditionellen Eltern-Schüler Wettkämpfe finden wie immer von 13:00Uhr-14:30Uhr statt, und zwar in der Grossen Halle.
Natürlich gilt auch heute ohne Lehrpersonal darf der verbotene Wald nicht betreten werden, weder von Schülern noch von volljährigen.
Über dem Schloss liegen natürlich mehrere Schutzzauber und Hexereien unteranderem ein Kommunikations-Zauber das ermöglicht jedem jeden zu verstehen d.h. es ist egal aus welchem Land Sie kommen und was für eine Sprache Sie sprechen hier versteht Sie jeder.
Auch können heute, und zwar NUR heute alle Mug... ähm... nichtmagische das Schloss und die Ländereien sehen.
Und ich soll Ihnen noch von unserem allerseits beliebten Hausmeister Mr. Filch“, Tom deute zu Filch der seinen von Motten zerfressenden Smoking anhatte, „ausrichten das keine Gegenstände aus dem Schloss entfernt werden dürfen, so lange sie nicht eine Genehmigung haben.“, einige Schüler und Ex-Schüler lachten kurz auf, aber Tom ließ sich nicht stören,
„Ansonsten wünsche ich allen Anwesenden im Namen der Schule und des Ministeriums viel Spaß und einen vergnüglichen Tag.
Hiermit ist der Tag der offenen Tür eröffnet!“ Während er dies sprach öffneten sich die riesigen Flügeltüren.

Meine Güte immer diese langschweifigen Reden.

Tom verließ unter Applaus das Podium und setzte sich wieder zwischen Dumbledore und Snape.
Zuletzt geändert von Ripper am Do 02 Feb, 2006 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Serena
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Tag der offenen Tür: London/King's Cross-Hogwarts

Beitragvon Serena » Fr 03 Feb, 2006 00:44

Sandra hatte ihre Probleme gehabt,den Bahnsteig und den Zug,der sie nach Hogwarts bringen sollte,zu finden. Sie sah ein paar sehr auffällige Leute,die allesamt rothaarig waren und folgte ihnen. Sie gingen einfach durch die Absperrung zwischen Gleis 9 und 10..Sandra traute ihren Augen nicht..Ich werde heute sicher noch mehr solcher Kuriositäten sehen. Dachte sie bei sich und folgte den anderen durch die Absperrung..Die Reise im Zug verlief unproblematisch. Sie traf ein paar andere Eltern und redete mit ihnen. Viele waren ebenfalls nicht magisch,wie sie,andere gemischt. Sie erfuhr ein paar Dinge über die Zaubererwelt.
„Heute ist es anscheinend so ungefährlich,das sie sogar den Zauber,der Hogwarts schützt,entfernt haben.Normalerweise könnten Sie das Schloss gar nicht sehen.“ Sandra sprach mit einer grossen rothaarigen Frau,deren Namen sie schon nach der Vorstellung vergessen hatte. „Welchen Zauber?!“ Sandra kam sich dumm vor. Aber Serena erzählte ihr ja nie etwas über die Schule..ganz anders,als damals,als sie noch zur Junior School ging..Serena..bald sehe ich dich wieder..
Die rothaarige sprach auch von „Du-weisst-schon-wem“. Doch da die Frau nicht weiter auf das Thema eingehen wollte,entschloss sie,Serena danach zu fragen.
Der Rest der Fahrt verlief recht ereignislos.

Endlich vor den Toren des Schlosses hielt Sandra’s Herz kurz inne um diese Schönheit zu erfassen.Doch nur einen Bruchteil einer Sekunde,ehe sie vom Strom der Eltern mitgerissen wurde.
In der Halle nahm sie neben den anderen Eltern Platz und lauschte der Rede,die dieser Ministeriumsmann da hielt..sie mochte diese langen Reden nicht..Und gähnte verstohlen.
Nach der Rede wusste sie nicht,wohin mit sich,als sie hörte: „Mum! Mum,hier!“ „Serena!“ „Psst! Komm her!“ Serena winkte sie herbei und zog sie mit sich hinter die Bühne. „Ich habe nur kurz Zeit. Leider.-" bevor Serena weitersprechen konnte,nahm ihre Mum sie fest in die Arme. „Ich weiss,das du dafür zu alt bist.Aber das ist egal.Es tut mir so leid.Dieser blöde Streit..“ „Ach,Mum..vergiss es..Ich will dir schnell meine Kostüme zeigen.Ich habe sie weitgehend gemacht.“ Serena lief rückwärts während sie mit ihrer Mum sprach.Sie strahlte vor Glück und Stolz auf sich selbst. Als sie plötzlich auf Professor Snape stiess. „Oh..Professor..das, das tut mir leid, ich wollte nur..-“ „Ja?“ „Mir ihre Arbeit zeigen, Sir.“ Sprach Sandra. „Ich bin Serena’s Mum. Freut mich, Sie kennenzulernen, Professor-?“ Severus nahm verwundert über sich selbst die Hand an, die Sandra ihm anbot. „Professor Snape,Ma’m.“
Sandra kam das alles so merkwürdig bekannt vor. Sie glaubte, hechelnden, stossweise ausgestossenen Atem zu hören. Sie blickte zur Seite, doch da war nichts. Ein kurzes Bild,nur eine Sekunde kam ihr in den Kopf: langes,schwarzes Haar..Ihr dämmerte was..was nur?
Serena wurde gerufen: „Serena! Mein Kostüm passt nicht! Und ich muss doch gleich auf die Bühne! Hilfe!“ „Sorry,Mum aber ich muss gehen, ich werde gebraucht. Viel Spass bei der Aufführung!“ Serena drückte ihrer Mum noch einen schnellen Kuss auf die Wange und eilte davon. Ihre langen Haare wehten hinter ihr her. Sandra sah ihr ein wenig wehmütig hinterher.
Dann sagte sie zu Snape: „Entschuldigen Sie, aber ich werde mich wohl wieder setzen. Und das Stück geniessen. Bis später, dann,Professor.“
Snape nickte nur.Er schien nicht wirklich anwesend gewesen zu sein.
Sandra nahm wieder im Publikum Platz. Dieser Professor Snape..habe das Gefühl,ihn schonmal getroffen zu haben..nur wo? Sie dachte an Serena..an diesen Professor Snape..das Bild in ihrem Kopf..Stückweise Erinnerungen, wie Blitze. Sie fühlte Hände auf ihrem Körper, sie fühlte Schwindel..Sie hörte rasselndes Atmen..sie sah Serena, neugeboren..
Wollte ihr Unterbewusstsein ihr etwas sagen? In ihrem Kopf klingelte es schier.
Das Stück der Slytherins wurde angekündigt. Sandra versuchte, sich wenigstens ein bisschen auf die Kostüme zu konzentrieren, die Serena gemacht hatte. Dabei schweiften ihre Gedanken immer wieder zu Professor Snape..warum wühlte er sie nur so auf?
Als Serena ihr diesen Professor Snape vorgestellt hatte, überkam sie ein Gefühl, das Gefühl einer bereits erlebten Situation..ein Deja-vué.. Sie glaubte fest, Professor Snape zu kennen, ihm schon einmal begegnet zu sein.Und sie wusste auch schon wo..doch diese Erinnerung war ihr nicht sonderlich lieb und sie verdrängte sie.Das Theaterstück erreichte sie nicht wirklich, obwohl sie sich Mühe gab, Serena’s Kostümen Beachtung zu schenken. Sandra war nervös,aufgeregt..sie war sich soo sicher..doch was sollte sie tun?! Mit Serena reden? Nein, unmöglich..nach all den Jahren..Mit ihm reden?..ja..möglich..sie musste sichergehen, das er der war, für den sie ihn hielt..Sie musste auf einen Moment warten,andem sie ihn abfangen konnte, um in Ruhe mit ihm zu reden.Das Theaterstück war noch in vollem Gange.Sandra war ungeduldig, aufgewühlt. In ihrem Kopf spukten tausend Gedanken und Erinnerungen, eine seltsamer, als die andere..diese Erinnerung an Serena’s Vater, den sie vor Serena immer so verteufelt hatte, wo sie doch beinahe selbst Schuld war. Sie ärgerte sich, das sie Serena nie gesagt hatte, was damals in diesem Pub geschehen war. Doch sie wusste, warum nicht: Sie schämte sich. Es war ihr unangenehm. Sie, die Tochter des Zahnarztes, auf dem Klo eines Pubs geschwängert, von einem nahezu Unbekannten! Ein Drama in 18 Akten! Deshalb hatte Sandra sich so sehr bemüht, Serena ein schönes Leben zu gestalten. Serena sollte es schöner haben, als sie.
Das Stück war zuende, dem Publikum hatte es gefallen und Sandra ärgerte sich insgeheim, das sie den Kostümen so wenig Aufmerksamkeit gewidmet hatte.
Nachdem die Zugaben gespielt waren und das Publikum sich am Buffet erfreute, sah Sandra, wie Snape sich ein Glas Wein,wie sie annahm, genehmigte.
Sie sprach ihn vorsichtig an: „Professor Snape? Könnte ich Sie für einen Augenblick sprechen?“ Sie war aufgeregt und sehr nervös. Sie spielte mit ihren Fingern, wie immer, wenn sie nervös war.
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Abendstern
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Hogwarts

Beitragvon Abendstern » Sa 04 Feb, 2006 20:54

*~*~*Wolkenzug und Nebelflor
Erhellen sich von oben.
Luft im Laub und Wind im Rohr,
Und alles ist zerstoben.
*~*~*

Das Licht auf der Bühne ging für einen Moment lang aus, dann wieder an und alle Schauspieler standen in einer Reihe, um sich vor dem begeisterten Publikum zu verbeugen.
Narcissa fand das Theaterstück überraschenderweise, obwohl es ein Muggelstück war, äußerst kurzweilig und bewunderte vor allem Draco. Er stand so selbstbewusst und präsent auf der Bühne, sprach seinen Text perfekt und selbstsicher und sah dazu noch so hinreißend toll aus (zumindest in ihren Augen), dass Narcissa das Herz aufging. Ihr Draco... Eine warme Welle der Zuneigung und Liebe zu ihrem Sohn überkam Narcissa, während sie mit dem Rest des Publikums begeistert applaudierte.
Aus dieser Entfernung, die sie zur Bühne hatte, fiel ihr viel mehr auf als sonst, wie ähnlich Draco Lucius war: sowohl optisch als auch von seinem Auftreten und seiner Ausstrahlung. Unbewusst fuhr sie mit der Hand über ihren Bauch und fragte sich, wie wohl das neue Baby sein würde... Und wie Draco reagieren würde, wenn sie ihm erzählen würden, dass er ein spätes Geschwisterchen bekommen würde... Narcissa warf einen kurzen seitlichen Blick auf Lucius, der zwar ebenfalls applaudierte, dem sie jedoch deutlich ansah, dass es ihm nicht wirklich recht war, dass hier ein Muggelstück zum Besten gegeben worden war.

Zusammen mit den restlichen Zuschauern verließen sie den Theater-Raum und gingen zurück in die Eingangshalle des Schlosses, in der verschiedene Stände aufgebaut worden waren, an denen man sich über die diversen Unterrichtsfächer, die im Internat angeboten wurden sowie über die Geschichte der Entstehung von Hogwarts informieren konnte. Die Hogwarts-Hauselfen liefen mit Tabletts durch die Halle und boten den Gästen die verschiedensten Getränke an. Narcissa entschied sich für einen leckeren prickelnden Goblin-Sekt. Als sie das Glas entgegen nahm, sah Lucius sie etwas strafend an, aber sie genehmigte sich einen großen Schluck und sagte verteidigend: ”Noch darf ich...”
Bevor Lucius darauf etwas Gegenteiliges sagen konnte, kam Tom auf die beiden zugesteuert. “Lucius... Da bist Du ja! Ich wollte Dir jemanden vom Ministerium vorstellen. Du entschuldigst uns kurz Narcissa?” Und schon waren die beiden verschwunden. Narcissa zuckte mit den Schultern “Klar...” und wollte sich gerade den Erstklässern und ihrer Vorführung widmen, als ihr Blick in eine andere Ecke des Raums fiel und ihr Herzschlag für einen Moment lang aussetzte: Severus.
Und er war nicht alleine. Er stand dort mit einer Frau, die Narcissa noch nie gesehen hatte.. Die beiden schienen sich leise zu unterhalten und ihr fiel auf, dass Severus diese Frau recht interessiert ansah.

Ohne dass Narcissa etwas dagegen tun konnte, musterte sie diese fremde Frau (war sie die Mutter eines Schülers?) mit hochgezogener Augenbraue von Kopf bis Fuß. Eindeutig Muggel entschied Narcissa und kräuselte missbilligend ihre Nase. Was hat Severus mit dieser Frau zu schaffen? schoss es ihr augenblicklich durch den Kopf und sie unterdrückte mit Mühe den plötzlichen Impuls, ihr einen Fluch auf den Hals zu hetzen.
Etwas erschrocken über sich selbst nahm sie einen Schluck aus ihrem Sektglas und versuchte, sich wieder der Aufführung der Erstklässler zuzuwenden. Severus konnte sich schließlich unterhalten mit wem er wollte. Ihr Blick verweilte nur kurz auf dem kleinen pausbackigen Jungen, der angestrengt versuchte seine bereits erworbenen Fähigkeiten beim Zaubererduell zu präsentieren. Magisch angezogen wanderte ihr Blick automatisch dann doch wieder zu Severus....

Narcissa spürte wie die Eifersucht in giftigen Bahnen durch ihre Adern floss und boshaft musterte sie das Erscheinungsbild dieser vermeintlichen Rivalin genauer: Sie war weder groß noch klein, weder dick noch dünn, hatte braune mittellange Haare und sah im Ganzen eher durchschnittlich aus.
Also nichts besonderes, überhaupt nicht.. dachte sie gereizt und fragte sich, was Severus wohl so Geheimes mit ihr zu besprechen hatte. Und dann wäre sie am liebsten herüber gelaufen und hätte sich dazwischen gestellt, als sie sah, dass Severus und die fremde Frau gemeinsam Richtung Ausgang gingen.

Lass bloß die Finger von ihm! Er gehört mir! dachte Narcissa und bedachte Sandra mit einem äußerst unfreundlichen Blick. Aber dann fiel ihr wieder ein, dass das ja gar nicht stimmte und beschämt und zugleich verwirrt wandte sie den Blick wieder zurück auf die Vorführung. Kurz flammte in ihr die Überlegung auf, ob sie den beiden nachgehen sollte, sie verwarf diese Idee dann aber wieder.
Natürlich wusste sie, warum ihr der Anblick von Severus mit einer anderen Frau so weh tat. Aber es war falsch und durfte nicht sein.. Du kannst schließlich nicht beide haben sagte sie sich wieder, aber die Woge der plötzlichen extremem Eifersucht, die sie soeben gepackt hatte, wollte sie einfach nicht loslassen und schien giftige grüne Pfeile in Richtung ihres Herzens zu schießen.
Sie stellte sich mit größter Genugtuung vor, welche gemeinen Flüche sie auf diese Frau schicken könnte und malte sich dies in allen Einzelheiten aus, bis sie Lucius´ Stimme aus ihren finsteren Gedanken riss “...und dass ist meine Frau Narcissa. Ich glaube, Sie kennen sie noch nicht, Herr Minister?”

Narcissa schüttelte die Hand von Cornelius Fugde, lächelte ihn freundlich an und tauschte mit ihm ein paar Belanglosigkeiten über Hogwarts und die Idee des Tags der offenen Tür aus. Sie war es gewohnt und hatte Übung darin, sich als Ehefrau von Lucius mit wichtigen Leute mühelos zu unterhalten und im perfekten Licht an Lucius´ Seite zu stehen und somit natürlich auch Lucius und das Hause Malfoy angemessen zu repräsentieren. Dass sie dabei lediglich über Nebensächlichkeiten sprach war selbstverständlich, auch wenn es sie schon oft unter den Nägeln gebrannt hatte, zu manchen Themen ihre eigene Meinung zu äußern. Dies war natürlich nach Außen hin nicht möglich; vor allem, wenn sich ihre Ansichten nicht mit denen von Lucius deckten...

Wie auf´s Stichwort kam nun auch Draco noch dazu, der dem Zauberminister auch gleich vorgestellt wurde. Draco schüttelte ebenfalls freundlich die Hand des Ministers, welcher dann allerdings von anderen Zauberern wie eine Art Wanderpokal weitergereicht wurde und es gerade noch schaffte, sich noch einmal bei Lucius für die äußerst großzügige Spende für St. Mungo´s zu bedanken.
Narcissa´s Gedanken glitten sofort wieder ab zu Severus und dieser fremden Frau und so hörte sie lediglich nur halb, wie Draco Lucius sagte, dass er den Ring bekommen habe und sah nicht den fragenden Blick, den er seinem Vater zugeworfen hatte. Lucius zog Draco mit sich und Narcissa vernahm durch die Schwaden ihrer finsteren Gedanken gerade noch die Worte “Draco - Praktikum - Ministerium - vorstellen”.... und nickte den beiden gedankenverloren zu: “Ist gut.. ich hol mir solange noch einen Sekt....”
Sie machte sich also auf durch die Menge, während Lucius, der Narcissa zwar noch einen “Muss-das-denn-sein-Blick” zugeworfen hatte, Draco etwas außerhalb des Trubels brachte, um einen Moment lang ungestört mit ihm sprechen zu können.

Darius EnEndilon
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Beitragvon Darius EnEndilon » So 05 Feb, 2006 20:02

Grosse Halle

Erstaunlich wie verschiedene Zauberer es gibt.
Ryon sass an dem riesigen Tisch zusammen mit vielen anderen in der Grossen Halle. Sein blickt schweifte über all diese teilweise eigenartig gekleideten Leute.
Ein glucksen unterdrückend hörte er der Rede zu, die von einem dieser Leute aus dem englischen Zaubereiministerium gehalten wurde. Er musterte den Mann genau und musste sich eingestehen, er war nichts sonderlich Spezielles. Jedenfalls sah er nicht so aus.
Als er den Blick etwas weiterschweifen liess erkannte er einen Mann mit langem, weissem Bart und Brille mit halbmondförmigen Gläsern. Albus Dumbledore.
Täuschte sich Ryon oder hatte er ihm eben zugezwinkert? Da! Schon wieder. Mit einem Nicken gab Ryon zu verstehen, dass er es bemerkte und begrüsste so zugleich den bekanntesten und wohl mächtigsten Schulleiter den Hogwarts je hatte. Ein leichtes Lächeln kräuselte Dumbledores Lippen.
Ob er wohl an die Crèpes denkt?
Ryon musste bei dem Gedanken breit grinsen. Nachdem der Ministeriumskerl fertig geredet hatte, erhob sich Dumbledore. Nach einem kurzen „Haut rein“, erschienen riesige Platten voll mit Esswaren.
Ryon bemerkte erst jetzt, wie hungrig er war und langte grosszügig zu.

Tore von Hogwarts

Misstrauisch war Argus Filch diesen „Franzosen“, wie er ihn nannte, vom Portal abholen gegangen.
“Albus wird schon wissen, warum der hier ist.“ Redete er zu sich selbst und schloss eine Tür auf.
Leicht rüpelhaft schliesslich schüttelte er die freundlich hingehaltene Hand dieses „Franzosen“.
“Kommen sie Mr. Beauxdelaire! So war doch ihr Name nicht?“ Ryon nickte nur freundlich und lief hinter dem alten Mann her, der seine Koffer trug. Wie er später feststellte, handelte es sich hier um Monsieur Filch.
Filch schleppte Ryons Koffer bis vor ein kleines Büro und stellte sie ab.
“Ich bringe sie nun in die Grosse Halle. Ihre Koffer werden sie in den Schlafgemächern ihres Hauses finden. Das Haus wird ihnen später zugeteilt.“ Genervt schloss Filch sein Büro ab und lief los. Ryon folgte ihm.
Langsam betrat Ryon die Grosse Halle und setzte sich an den riesigen Tisch. Während er zu einem freien Platz lief, fiel ihm eine junge, schwarzhaarige Frau auf.
Er beachtete sie nicht weiter und setzte sich hin.

Ein Surren riss Ryon aus den Gedanken. Die Teller waren verschwunden und die Gäste wurden darauf hingewiesen nun den Tag zu geniessen.
Als erstes sah er eine Bühne. Interessiert setzte er sich auf einen Stuhl und wartete. Bald hatten sich viele Plätze gefühlt und der Vorhang schien aufzugehen. Leicht belustigt verfolgte er das Stück.
In einer Szene war wieder diese Schwarzhaarige. Wie ihm schien, war sie ganz hübsch.
Ryondus Afárin Beauxdelaire! Dieses Schloss hat’s ganz schön in sich. Kaum bist du da, schaust du wieder nur den Mädchen nach. Schon wieder grinste er breit.
Es begann ihm hier zu gefallen. Nicht zuletzt dieses Irrlicht, das sich am Schluss des Stücks fünf Mal verbeugte und dann auffällig steif herumstand.
Ryon klatschte laut, etwas übertrieben vielleicht, aber er war begeistert. Er wusste zwar nicht recht von was, aber er liess sich in dieses Gefühl fallen.

Nachdem die meisten Leute aufgestanden waren, tat er es ihnen gleich. Er wollt herausfinden, wer den dieser hübsche, schwarzhaarige Engel war. Engel, ja doch so konnte er sie bezeichnen. Das war sein erster Eindruck von ihr.
Ryon sah sich um. Etwas abseits entdeckte er einen bulligen jungen von etwa fünfzehn Jahren. Er schien hierher zu gehören und die Leute hier zu kennen.
Ryon ging direkt auf ihn zu und fragte ihn unverblümt:
“He du! Kennst du einige Leute hier?“ der Junge sah ihn überrascht an.
“Hä? Was willst du? Ja kenne ich, und wer bist du bitte?“ Unfreundlich blickte er ihn an. Ryon blieb gelassen.
“ Ich heisse Ryondus und soll hier in die Schule gehen, also ab heute.“ Er wartete kurz und liess die Worte auf den Jungen einwirken. “Und wer bist du?“ Hängte er letztlich noch an.
Der Junge blickte nun etwas freundlich. Gelassen streckte er ihm die Hand hin.
“Hallo. Ich bin Gregory Goyle. Weißt du schon ihn welches Haus du kommst?“ Ryon schüttelte gleichzeitig den Kopf und die Hand.
“Nein, aber dieses Slytherin hört sich interessant an. Ich hab schon einige Dinge gelesen.“ Lässig zeigte er auf Goyles Abzeichen am Umhang. Dieser grinste leicht.
“Ja es ist kein schlechtes Haus, ich bin selbst da. und Malfoy. Aber den lernst du noch kennen.“ Er beäugte Ryon interessiert. “Bei uns wärst du gut aufgehoben.
Ryon lächelte und liess sich auf ein Gespräch mit diesem Goyle ein.
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It's the darkness I seek. And the shadows I burn.
Blood shall be spilled. In it I will walk.
The light must rise again.
I am your ending. I walk the path of inquisition.

Shere Kahn
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Hogwarts

Beitragvon Shere Kahn » So 05 Feb, 2006 20:13

Dieser Tag artete in Arbeit aus. Zuerst wurde sie von allen im Haus angeschaut als hätte sie einem Baby den Lutscher geklaut, was in Slytherin eine Mischung aus Respekt, Neid und Verachtung war, und dann mußte sie sich auch noch in großen Teilen um das Theaterstück kümmern, da viele ihren Text nciht kannten und nun noch letzte Anweisungen und Hilfen brauchten.
Natalia war zwar nicht unbedingt beliebt, doch war sie bemüht sich ein wenig anzubiedern, schließlich war Slytherin für die nächste Zeit ihr zuhause. Da konnte es nicht schaden, wenigstens den ein oder anderen Bekannten unter den Mitbewohnern zu haben. Sie half also wo sie nur konnte. Dabei dachte sie ein wenig an Draco, der sie ja am Vorabend so überraschend angesprochen hatte.
Hmm, ist ja wirklich erstaunlich, dass er so direkt vorgeht, ich hätte ihn für eine Jungfrau gehalten. Naja sein Ego ist schon etwas aufgeblasen, mal sehen was sich so dahinter verbirgt. Das haben die Malfoys wohl alle an sich, wenn Vater da recht hat. Naja mal sehen ob ich die Zeit und Möglichkeit finde ihn mal unter vier Augen zu sprechen, zumindest werde ich ihn ein wenig beobachten. Ob der alte Lucius auch vorbeikommt? Ich könnte mich direkt ihm vorstellen.
Nein!
das Wort hallte in ihrem Kopf, sie durfte sich Lucius nicht so schnell offenbahren, zwar würde er von ihrer Anwesenheit schon wissen, aber ihn direkt ansprechen würde nur den direkten Weg zum dunklen Fürsten darstellen. Dazu war sie noch genausowenig bereit wie gegen ihn zu arbeiten.

Ich sollte erstmal den Sohn bearbeiten, notfalls kann ich die Eltern vielleciht mit dem Sohn erpressen. Die Mutter soll ihn ja ziemlich verwöhnen, er bekommt ja andauernd Pakete, ich glaube nciht das ein Mann wie Lucius das gutheißen würde. Was die gute Narcissa wohl im Austausch gegen ihren Sohn bieten würde?
Natürlich war Natalia klar, dass sie hier reine Hirngespinste entwarf, doch wer weiß, vielleicht konnte sie den jungen Malfoy noch irgendwann benutzen. Sie mußte an Serena denken, die schon völlig aufgeregt dem Besuch ihrer Mutter entgegensah. Ein Gefühl der Einsamkeit kam in ihr auf. Sie hatte keine Familie mehr. Ihr Vater auf der Flucht ihre Mutter tot, und auch sonst hatte sie niemanden mehr, nur noch Hogwarts, und das war ein gefährlihcer Ort, mit Snape der immer hier herumschlich.
Der Gedanke an Snape brachte Natalia wieder in die Realität. Eine junge Drittklässlerin sah sie schon komisch an.
"Ich war in Gedanken, also sprich mir nochmal nach ...."

Kurz vor der Vorstellung, Natalia war gerade dabei mit Draco, der den Blick mehrmals in RIchtung Dekoltee schweifen ließ, eine bestimmte Textstelle durchzugehen, als sie von hinten vermeinte die aufgeregte Stimme von Serena zu hören.
Sie hat wohl ihre Mutter gefunden.
Neugierig drehte sie sich um und sah wie Serna ihre Mutter mitsichziehen, in Professor Snape hineinstolperte. Dieser war irgendwie anders. Seine Aura war anders, er war sichtlich verstört. Natalia mußte an ihre erste Begegnung mit dem Professor denken, als er in den ersten Augenblicken so schwach wirkte. Ähnlich wenn auch nicht so offensichtlich schien er auch nun da zu stehen.
Auch die Reaktion auf diesen Rempler, keine wirklich böse Mine, keine versteckte Beleidigung schien ihm zu entgleiten, er schien vielmehr verwirrt zu sein, als hätte man ihn bei irgendetwas ertappt.
"Natalia, was ist an diesem Muggel so interessant?"
Mist nun haben mich meine Gedanken schon zum zweiten Mal abschweifen lassen ich muß mich konzentrieren!
"Sag mal Draco ... " um abzulenken ging sie nun in die Offensive, schließlich waren sie alleine, "meinst Du ich sollte Pansy fragen was Du so im Bett bei einer Frau bevorzugst?"
Draco schaute sie an, diesmal in die Augen, die Frage so aus heiterem Himmel hatte ihn dann doch getroffen, sich aber schnell fassend und einen hochnäsigen Ausdruck im Gesicht erwiderte er:
"Das kannst Du Dir sparen, sie ist so unfähig, dass sie nach fünf Jahren noch nicht wüßte wie ich es gerne hätte, vielleicht bist Du ja lernfähiger!"
Stolz auf seine Antwort und beruhigt ein drohendes Gespräch zwischen Pansy und Natalia abgewedet zu haben schaute Draco selbstsicher zurück.
Natalia fing an zu lächeln, ein schelmisches verführerisches Lächeln,
"Hmmm, da bin ich sicher, doch frage ich mich, mein lieber Draco ob Du auch mir ein wenig Freude bereiten könntest, so sicher bin ich mir da nicht weißt Du, Du solltest mir vielleicht mal bei Gelegenheit eine Kostprobe Deines Könnens geben. Vielleicht sollte ich Pansy fragen ob sie denn wenigstens ihren Spaß hatte."
Natalia nickte in Richtung Crabbe, der gerade in diesem Augenblick auf der Bühne erschien, und sofort zu Draco ging, einen bösen Blick Natalia zuwerfend.
Draco tat so, als hätte er keine Angst, schließlich war ein Malfoy alles wichtige lag ihm im Blut. Doch ein leiser Zweifel war gesät, was wenn sie wirklich mit Pansy redet, was wenn sie erfährt dass er Draco nicht so erfahren war wie er sich gab. Das könnte ihn die Wette kosten.
Sich schnell verabschiedend um einem üblich niveaulosen Gespräch zwischen Draco und seinen Freunden zu entgehen, wirbelte Natalia herum, und ging zu der Stelle an der Professor Snape eben noch durch den Vorhang gelugt hatte. Sie tat es ihrem Hauslehrer glecih und spähte in Richtung Publikum. Lauter Muggel starrten völlig verwirrt von dieser Welt umher. Sie fand den Anblick irgendwie erheiternd. Doch wer ist das, ein Junge oder ein Junger Mann saß relativ weit hinten und schien irgendwie abwesend. Wer das wohl ist. Vielleciht ein Bruder von einem Schüler? Sie fasste sich, hatte sie doch keine Zeit für solche Spielereien. Lange konnte es bis zum Beginn des Stückes nicht dauern.


Das Stück war ein Erfolg, speziell die Muggeleltern waren begeistert, doch auch viele der Hexen und Zauberer applaudierten mit Begeisterung, lediglich einigen wenigen konnte man den erzwungenen Applaus anmerken. Natalia war wie berauscht, es hatte ihr Spaß gemacht so zu spielen, sie konnte endlich mal iene andere spielen als sonst. Sie konnte für die Dauer des Stückes alle Gefahren um den Dunklen Fürsten und die Verwicklungen drumherum vergessen.
Sich so hingebend erkannte sie allerdings als kleine Schwäche, als sie sich zum fünften Mal verbeugte wurde Ihr bewußt, dass sie nun, da das Stück zu Ende war, und nun, da sie ihre Sorgen wieder hatte, ein leichtes Opfer für jeden Legilimens war. Sie wurde sofort wieder steif, und fest.
Verdammt, nun verhalte ich mich auch noch auffällig, ich muß aufpassen, mich natürlich geben, sonst forscht der alte Snape sicher nach
Sie suchte Serena die sich kaum noch halten konnte und aufgeregt herumsprang. Einem Einfall folgend sprang Natalia mit ihr herum, darauf bedacht möglcihst ausgelassen zu wirken. Und selbst als Serena sich Professor Snape näherte und ihm einen Kuss auf die überraschte wange drückte, ließ sich Natalia nciht lumpen es ihr gleich zu tun. Offensichtlich war Professor Snape nicht er selbst, dass er sowas zuließ, und Natalia entspannte sich sichtlich. Dies versprach ein gutes Fest zu werden. Nun hatte sie frei, und konnte ganz ihren Gedanken und ihrer Neugierde nachgeben.
Es scheint auch der so gefürchtete Professor Snape ist ein Mensch, und hat schwache Momente. Sie musterte den nun leicht grinsenden und die Situation sichtlich geniessenden Lehrer, und ihr fiel zum ersten Mal der Mensch Severus auf. Er war zwar immer unnahbar gewesen aber nie unnötigerweise unfair. Und nun zeigte er Gefühle, so offensichtlich, so frei, kann das ein Todesesser sein? Entgegen all Ihre Vorsicht all ihre Vorurteile und all ihre Vorahnungen gestand sie sich ein, ich glaube er ist Dumbeldores Mann.

Sich von Serena, die ihre Mutter suchen wollte verabschiedend ging Natalia in Richtung Publikum. Sie gedenkte Ihre freie Zeit zu nutzen um Dravo etwas zu beschatten und vielleicht nochmal zu erfahren was es mit dem schönen jungen Mann auf sich hatte. Letzteren Gedanken verwarf sie gleich wieder, war das doch wirklich unsinnig.
Sich unter die Leute mischend, von denen sie nicht einen kannte, versuchte sie die Malfoys etwas im Auge zu behalten, was nicht immer so gut gelang, denn sie waren immer i nGesellschaft. Doch dann geschah es, sie hatte das fast erwartet, der alte Malfoy und Draco hatten sich gerade Händeschüttelnd durch eine Reihe Wichtigtuer gekämpft und nun suchten sie sich einen privateren Platz.
Ich muß mitbekommen was die da sprechen, das könnte meine Chance sein mich hier frei entfalten zu können.
"... war doch wirklich das allerletzte. Mich rauswerfen für diese Verräterschlampe. Sie soll froh sein, wenn ich sie dafür nicht irgendwann mal dranbekomme, diese ..."
Natalie erkannte Goyles Stimme offensichtlich redete er über sie, doch sie achtete nicht darauf, die Malfoys waren wichtiger, sie gingen gerade um eine Ecke, nun mußte sie sich beeilen.
Ohne Vorwarnung rammte sie etwas in der Seite, und sie fiel hin, während etwas schweres auf sie fiel, sie Spürte wie ein Arm ihren Bauch streifte und ein schnelles "Excusée moi .. ich meine bitte verzeih!" Ihr erster Gedanke gin an die Malfoys, wohl wissend dass sie diese nun nie mehr einholen würde. Ihr Blick wanderte zum Verursacher dieser Störung. Es war besagter junger Mann, der ihr nun eine Hand ausstreckte und sie freundlich anlächelte.
"Hahaha, geschieht Dir recht Du blöder Flobberwurm, Ryondus, ich sagte sie ist ein Tollpatsch!"
Ryondus schaute auf Goyle, der sich nicht mehr halten konnte, und beim Lachen sogar noch rumspuckte.
Für Natalia war das etwas zuviel, sie hatte nicht nur die Malfoys verloren, sie mußte nun auch noch erkennen, dass dieser Schönling ein Freund von Goyle war, und mit ihm wohl über sie gelästert hatte. Ein Zorn ein Hass stieg in ihr hoch.
Das werden die beiden mir büßen, ich lasse mich doch nicht so in aller Öffentlichkeit zum Muggel machen ...
"Ryondus also ist Dein Name? Nun denn Ryondus, wenn Du dem wandelndem Fetthaufen da hinten geholfen hast sein Mittagessen hier im Saal zu verteilen, dann kannst Du ja versuchen auch mal andere Frauen mit Deinen billigen Grabschversuchen anzumachen. Scheinbar teilt Ihr beide ein gemeinsames Hobby ... das unsagbar dumm sein."
Ohne auf das verdutzte Gesicht von Ryondus zu achten drehte sich Natalia ab.
Sie hatte eine solche Wut in sich, dass sie aus der Menge heraus mußte, sonst würde noch ein Unglück passieren. Das laute Lachen und feiern von Goyle besserte ihre Stimung auch nicht auf.



Geschrieben von Darius:
Ryon stand völlig verdattert da. Am liebsten wäre er im Boden versunken. Was erlaubte die sich eigentlich? Er hatte das doch nicht bewusst gemacht. Dann wollte er ihr auch noch helfen. Ryon war ziemlich enttäuscht und diesem Goyle konnte er nicht mehr wirklich Sympathie entgegenbringen. Irgendwie war es doch die Schuld von diesem Idioten, dass diese Natalia ihm nicht sonderlich zugetan war.
Goyle grölte noch immer. Ryon funkelte ihn aus Augenschlitzen des Zorns an.
“Hey Ryon. Nimms gelassen. Die ist halt so.“ Grinsend zog ihn Goyle mit. “ Komm ich stell dich einigen Leuten hier vor. Also das dort ist Crabbe. Und…“ Er zeigte zuerst auf einen weiteren bulligen Jungen und schaute sich dann suchend um. “Wo ist Draco bloss?“ Goyle drehte sich unwissend im Kreis.
“Goyle, was kann man hier noch so tun?“ Leicht säuerlich sah sich Ryon um.
Wo ist sie bloss? Ob ich mich entschuldigen könnte? Ich hab doch wirklich nichts getan.

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Beitragvon Abendstern » Di 07 Feb, 2006 23:07

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Beitragvon Antike Runen » Mi 08 Feb, 2006 00:32

Peeves schwebte gedankenverloren den Korridor entlang. Seine karierte Fliege drehte sich fröhlich und spottete damit der Stimmung, in der er sich befand. Das ganze Schloß war voller aufgeregter Besucher, Eltern der Zauberschüler zumeist, aber auch hochrangige Politiker und Wissensmagier, und alle strahlten sie eine Vergnügtheit, eine Wärme und eine Verbundenheit zueinander aus, daß es nur kaum zu ertragen war.
Er verabscheute glückliche Magier.
Und vor allem verabscheute er Magier, die keine Ahnung von seiner schwierigen Situation hatten, also so ziemlich alle. Poltergeister waren selten, selbst in der Zaubererwelt.

Einzig Dumbledore schien zumindest eine Ahnung von Verständnis für seine Situation aufzubringen. Jedenfalls hatte er sich konstant geweigert, den drängenden Vorstößen von Seiten Argus Filchs nachzugeben, der mindestens zweimal täglich seine Vertreibung aus dem Schloß forderte. Allerdings hatte er, Peeves, sich in der Vergangenheit bereits auch mehr als einmal nützlich gezeigt und Dumbledore mit Informationen versorgt, die anderswo nicht oder zumindest nur mit großer Verzögerung zu bekommen wären.

Mit einem schiefen Grinsen dachte Peeves an den Abend zurück, als es ihm gelungen war, den Rektor über die Anwesenheit von Sirius Black im Schloß zu informieren. Sein Grinsen transformierte sich augenblicklich in eine fiese Grimasse, die er einem erschreckten Erstkläßler und dessen Eltern zeigte. Seine Hand griff nach dem Helm der neben ihm stehenden Rüstung und schon flog der Helm scheppernd und polternd den Besuchern um die Ohren.
Peeves achtete gar nicht darauf. Er war nun schon so lange gezwungen gewesen, mit diesem speziellen Fluch zu leben, daß er dessen Auswirkungen kaum mehr Beachtung schenkte, und das war auch gut so. Gerade in den ersten Jahren wurde er jedesmal von Zorn und Wut und natürlich von Rachsucht befallen, sobald er völlig gegen seinen Willen einen Schüler erschreckte oder einen Klassenraum in ein Trümmerfeld verwandelte. Er hatte das bitter bezahlen müssen – der Schrecken über seine eigenen Fratzen führte unweigerlich zu noch gröberen Beleidigungen, die Wut über einen von ihm selbst gelockerten Teppich führte ebenso sicher zur Überschwemmung eines gesamten Stockwerks. Die Spirale schien unaufhaltsam: Einmal hatte er sogar den kompletten Südturm in Brand gesetzt.

Es war vielleicht unmöglich, dem Fluch zu entkommen, aber er hatte im Laufe der Zeit immerhin gelernt, mit seinem Fluch soweit umzugehen, daß er keine ernsthafte Gefahr mehr für die Sicherheit der Schloßbewohner darstellte, und zur Zeit arbeitete er daran, durch geschicktes Einsetzen seiner Beleidigungen auch Informationen weitergeben zu können. Noch weitere zweihundert Jahre Übung, dachte er bitte, und er wäre sogar in der Lage, ein Gespräch zu führen.

Aber dieser Tag der offenen Tür stellt ihn auf eine harte Bewährungsprobe. Von der Aufführung der Slytherin-Schüler hatte er sich wohlweislich fern gehalten, er ahnte, daß dort die Gefühle hochkochen und ihn aufs Äußerste provozieren würden. Stattdessen hatte er den Tag in den bislang verwaisten Gängen vor den Kerkern verbracht, wo er sich einen Spaß daraus machte, eine Sammlung Koboldsteine mit besonders übelriechendem Inhalt unter der Fußmatte vor Professor Snapes Büro auszulegen. Allerdings war jetzt zu befürchten, daß weitere Schüler und Lehrer in diesem Trakt auftauchen würden, und deshalb hielt es Peeves für ratsam, den Aufenthaltsort zu wechseln.

Im Vorbeigehen passierte er mehrere Zauberer, viele Schüler und Eltern. Alle waren sie aufgeregt und vergnügt.
Naja, fast alle. Peeves Blick fiel auf eine dunkelhaarige Siebtkläßlerin, die gerade unter ihm hindurchzuhechten versuchte, offensichtlich ausgesprochen wütend. Er genoß es sehr, wenn auch andere Leute schlechter Laune waren, er fühlte sich mit ihnen dann verbunden. Außerdem sah sie sehr hübsch aus, wie Peeves mit einem warmen Gefühl in der Magengegend bemerkte. Genau auf diese Sorte Hexe ist er zu besseren Zeiten geflogen.
Peeves tauchte unmittelbar in einen Sturzflug, der ihn unmittelbar vor sie positionierte, steckte den Kopf durch die Beine und rief:
„Natalia, nervensägende nymphatische Natalia, wem schleichst du jetzt wieder hinterher?”
Mit dem Mittelfinger deutete er gleichzeitig eine recht obszöne Geste an.
Die Schülerin wich zurück, ihre Gesichtszüge wechselten von Wut über leichte Desorientierung bis hin zu Ekel.
Peeves seufzte, und mit einem Furzgeräusch ergoß sich ein Schwall von Spucketropfen über Natalias Umhang.

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Hogwarts Kerker

Beitragvon Shere Kahn » Mi 08 Feb, 2006 01:50

Der Tag wurde zu einem Alptraum. Was so vielversprechend begann entwickelte sich zu einem Desaster. Wutschnaubend stürmte Natalia in Richtung Kerker. Ihr Plan war es sich bei einem gemütlichen Bad abzureagieren und ihre Gefühle zu ordnen. Zügellos rasten ihre Gedanken zu diesem nett und gut aussehenden doch absolut widerwärtigen jungen Mann. Die Schmährufe von Goyle noch in den Ohren, hörte sie plötzlich eine neue Stimme.
"Natalia, nervensägende nymphatische Natalia, wem schleichst du jetzt wieder hinterher?"
Ein Blick, der jeden Muggel sofort getötet hätte traf auf Peeves, den Poltergeist des Hauses. Trotz all ihrer Wut und all ihres Zorns kamen die Worte noch in Natalias Verstand an.
Er weiß es! Er weiß von Serena und er weiß auch von meinen Plänen!
Dann ergoß sich auch noch ein ekelhafter Schwall von Spucke auf ihren Umhang, das war zuviel, das durfte man mit Natalia Amethysia Karkaroff nicht tun, und vor allem nicht in dieser Stimmung.
Während Peeves sich langsam davonmachte griff Natalia zu ihrem Zauberstab, zielte auf Peeves und sprach mit einem Hass, und einem Zorn, der selbst dem Dunklen Fürsten beeindruckt hätte.
"ExanimoLemures"
Ein weißer Funken raste auf Peeves zu, der mit dem Rücken zu Natalia gewandt keine Chance hatte diesem Fluch auszuweichen. Der Spruch traf ihn, und sofort breitete sich ein unendlicher Schmerz in Peeves aus. Eine Art körperliches Gefühl welches er seit langer Zeit nicht mehr gespürt hatte. Es schien, als würde die Luft in der er schwebte, die Luft aus der er sich formte zerrissen werden.
Natalia sah wie der Poltergeist sich krümmte, und ein schadenfrohes Grinsen legte sich langsam auf ihre Lippen. Den Zauberstab weiterhin in der Hand und voller Zorn auf Peeves gerichtet genoß sie es sichtlich diesem elenden Poltergeist zu zeigen, dass man ihr nicht umsonst einen Streich spielte. Sie stellte sich vor wie sie Goyle und dem Schönling die gleichen Schmerzen mit einem Cruciatus Spruch zufügen würde.
Dann war es vorbei. Mit einem schlag merkte Natalia, wie unwürdig das alles war. Nicht den Geist wollte sie leiden sehen sondern Goyle und diesen Ryondus. Doch statt ihres Zieles rächte sie sich an einem Poltergeist, ein selbst schon verfluchtes Wesen, das wie sie niemand hatte und das wie sie niemand leiden konnte. Der eigenen Einsamkeit nun völlig bewußt senkte sie den Zauberstab und befreite Peeves von seiner Agonie. Mit einem Tonfall der ihren eigenen Schmerz nicht verbergen konnte, brachte sie nur ein Flüstern hervor:
"Es tut mir leid, das war .... ein sehr unpassender Augenblick."
Ein Schwung mit dem Zauberstab und die Kleidung war wieder sauber, Natalia ging ihres Weges, den Kopf gesenkt fast Tränen in den Augen. Den Poltergeist beachtete sie nicht weiter, er würde sowieso eine Weile brauchen um sich von diesem Fluch aus dunkelster Magie zu erholen.
Was hatte sie getan? Sie grübelte nicht lange als ein weiterer gedanklicher Kinnhaken sie traf.
Ich bin allein!
Dieser Gedanke formte sich in ihrem Kopf, und veharrte dort. Auch das leise Flüstern, dass sie ja zumindest Serena habe wurde immer stiller, bis es ganz verstummte.
Natalia ging in ihren Schlafsaal, um diese Zeit würde sich niemand dort aufhalten. Schließlich war das Fest in vollem Gange. Sie zog ihre Robe aus, holte sich ein Handtuch und huschte ins Bad. Dort ließ sie sich ein sehr heißes Bad ein, zog sich aus und schlüpfte in die geräumige Wanne.
Was nun Natalia?
In Gedanken sprach sie mit sich selbst.
Wenn ich schon einsam bin, wenn ich schon alleine bin, und wenn schon niemand in meiner Nähe sein will, so sollen sie mich wenigstens fürchten! Aber wie? Hier mit den vielen Lehrern kann ich nichts wirklich ernstes tun. Es sei denn ich möchte nach Azkaban. Ich muß mir was einfallen lassen. Ein Trank vielleicht, den ich diesem Goyle einflöße.
Ein grausames Lächeln erschien auf ihrem Gesicht.
"Arcor corium"
Die Säurehaut! diesen Trank werde ich ihm verpassen. Seine eigene Haut wird langsam seine Kleidung zerfressen wenn ich ihm den Trank morgens gebe, müßten sich seine Kleider in der ersten Doppelstunde auflösen. Das sollen sie mir erstmal nachweisen! Die Zutaten sind einfach zu beschaffen lediglich die Zubereitung ist etwas schwieriger, ich brauche ein ruhiges Plätzchen für einige Stunden.
Sicher wird Snape sofort wissen dass ich es war, aber beweisen kann er es nicht ... nicht wenn er auf Mittel der Todesesser verzichtet, dies könnte gleichzeitig ein Test sein, auf wessen Seite er steht!

Die letzten Zweifel selbst zerstreuend plante sie schon mal das gefährliche Unterfangen. Fest entschlossen und wieder weit besserer Laune stieg sie aus der Wanne, als sie Stimmen im Schlafsaal hörte. Es waren Romana Serpenter und eine Freundin von ihr, Natalia erinnerte sich dass diese immer gackerte wie ein Huhn. Da hörte sie es auch schon. Angewiedert stieg sie wieder in die Wanne, alles war besser als mit diesen nervtötenden Hennen rumzulungern die sich vermutlich Geschichten von ihren ach so tollen Eltern erzählen.
Da bin ich doch viel lieber alleine ...
Langsam glaubte sie ihren eigenen Worten.
Zuletzt geändert von Shere Kahn am Mi 08 Feb, 2006 23:50, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitragvon Serena » Mi 08 Feb, 2006 02:44

Nach dem sehr gelungenen Theaterstück suchte Serena nach ihrer Mum.
Wo steckt sie bloss? Kaum lasse ich sie mal aus den Augen,verschwindet sie gleich.
Im ganzen Schloss waren Spiele und Unterhaltungen geboten.
Sandra kam die Treppe,die zum Kerker führte, hoch. „Mensch, Mum! Wo warst du?“ „Ich? Ich hab mir die Kerker angesehen. Sag mal, magst du mir ein bisschen was vom Schloss zeigen? Dann kann ich ein bisschen mit dir reden. Wir haben uns so lang nicht gesehen.“
„Ja,ist okay,Mum.“

Serena machte mit ihrer Mum eine kleine Führung durch das Schloss..Serena zeigte Sandra die Bibliothek, erzählte von der strengen Madam Pince, lief mit ihr durch die Korridore und erklärte ihr,das die Treppen ein Eigenleben haben und gerne mal die Richtung ändern.
„Aha. Ich habe doch gewusst,das ich hier noch Kuriositäten sehen werde.“ Dabei lächelte sie Serena zu. „Warum Kuriositäten, Mum?“ „Ach, nichts. Schon gut.“ Sie liefen auf das Schlossgelände,das herrlich beleuchtet war.
Eine Weile liefen sie still nebeneinander her. Beide vertieft in Gedanken.
Wie erkläre ich Mum bloss, das ich mit Sirius zusammen bin? Das wird sie sicher nicht verstehen und es erstrecht nicht so akzeptieren. Ob sie mir dann noch erlaubt,nach meinem Dad zu suchen, bezweifle ich. Was mache ich nur? Ob ich Sirius einfach verschweige? Ich möchte nach meinem Dad suchen und mit ihm reden. Wissen,was passiert ist, wenn sie es mir nicht sagen will oder es nicht kann, warum auch immer.
Soll ich Serena sagen, das ich weiss, wer ihr Vater ist und das er die ganze Zeit bei ihr war? Wie sie dann reagiert.. sie ist doch so labil. Meine Prinzessin.. Wie ER reagiert,wenn er von ihr erfährt..noch schlimmer.. vielleicht will er sie dann bei sich haben um ihr mehr aus dieser anderen Welt zu zeigen..er darf sie mir nicht wegnehmen! Serena ist doch mein Ein und Alles! Mein Kleines..
Schliesslich eröffnete Sandra das Gespräch wieder: „Du, Serena Liebes.. ich.. ich möchte mich entschuldigen wegen diesem dummen Streit. Ich habe nachgedacht. Und beschlossen, dich in Zukunft bei der Suche nach deinem Dad zu unterstützen.“
„Wirklich? Aber Mum, wenn du weisst, wer es ist, kannst du es mir dann nicht einfach sagen? Dann wäre die Suche einfacher.“
„Nein, Serena,das kann ich nicht. Tut mir leid.“ Plötzlich kam ein Mann auf sie zugerannt. Gross und dunkel. Die beiden Frauen erschraken. Serena erkannte ihn.
„Sir- Professor Black?! Entschuldigen Sie..Mum,das ist Professor Black, mein Fre- er war mein Lehrer in Verwandlung. Sirius, das ist meine Mum.“
Ich kann Mum nicht sagen, das Sirius und ich eine Beziehung haben. Ich will zwar ehrlich sein.. aber ich kenne Mum.. Sie hängt so an mir. Es würde ihr das Herz brechen. In Serena keimte eine leichte Panik auf. Ihre Mum und Sirius gleichzeitig am selben Ort, das war keine gute Kombination.
Sirius versuchte höflich zu sein. Er vermisste Serena. Sie hatten sich lange nicht gesehen und genauso lange hatte sie nicht mehr in seinen Armen gelegen. Er verspürte einen sehr grossen Wunsch nach ihrer Nähe.
Dieser Professor Black.. schon ein komischer Kauz.. aber das sind sie hier ja alle irgendwie. Genauso, wie dieser Snape..
„Ma’m, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich Ihre Tochter kurz entführe? Ich muss mit ihr über den Unterricht von Professor McGonagall reden.Wir werden dann gleich wieder zu Ihnen kommen.“
„Nein,das ist kein Problem. Ich finde den Weg ins Schloss schon. Dann bis gleich!“
Sandra ging ein paar Schritte in Richtung Schloss, während Sirius und Serena weiter ins leichte Dunkel gingen. Sandra hörte auf die Alarmglocken in ihrem Kopf und folgte den beiden.. hätte sie es doch nur bloss nicht getan! Sie sah Serena in einer tiefen Umarmung mit diesem Black.. sie küssten sich.. sehr innig und verliebt. Sie hörte, wie er zu ihr sagte: "Serena, ich habe dich so vermisst, in den letzten Nächten. Du warst gar nicht mehr bei mir. Bist du noch böse wegen des Streits?“
„Nein, Sirius.. wie kommst du überhaupt dazu, mich hierher zu zerren? Wo uns jeder sehen kann! Du weisst, das das mit uns verboten ist. Und es tut mir leid,das ich nicht bei dir war. Ich hatte zu tun mit den Vorbereitungen für das Theaterstück. Aber morgen kann ich endlich wieder ausschlafen, dann kann ich wieder bei dir sein. Und jetzt lass uns ins Schloss. Wenn meine Mum das erfährt, bricht es ihr das Herz.“ Nocheinmal ein inniger Kuss.
Sandra standen Tränen in den Augen.. Ihr Mädchen.. sie war wohl doch schon zu gross, um noch von ihrer Mum behütet zu werden.. Vielleicht wird es jetzt Zeit, das ihr Vater sich ein wenig um sie kümmert.. Sandra ging so schnell wie möglich ins Schloss, ohne, das die beiden sie sahen. Sie konnte jetzt nicht da stehenbleiben, da sie von den beiden nicht erwischt werden wollte. Sie dachte an das Bild, das in ihrem Kopf wie eingebrannt war. Es schmerzte sie sehr, ihre Tochter, ihr einziges Kind so zu sehen. Sie kam noch rechtzeitig vor den beiden wieder ins Schloss. Eintausend und ein Gefühl gingen durch Sandras Herz. Sie wusste nicht, welches die Oberhand hatte. Doch war keines so deutlich, wie der Schmerz, das sie ihre Tochter langsam aus dem Nest lassen musste. Sie verlangsamte ihren Schritt, als sie in die Halle trat. Sie wusste nicht, ob sie schon jetzt mit diesem Gefühl umgehen konnte, das sich in ihrer Magengegend schmerzlich breit machte. Sie dachte an die Verabredung, die sie mit Professor Snape gemacht hatte. Sie würde bald wieder herfahren.
Das erleichterte ihren Schmerz. Eigentlich war der Abend noch nicht vorbei, doch Sandra wollte jetzt nachdenken. Allein. In Ruhe. Ohne diese Zauberer und Hexen und was nicht noch alles. Sie ging schliesslich zu Serena und sagte ihr, das sie mit einigen anderen langsam zum Bahnhof gehen wollte. Schliesslich mussten sie noch nach London. Serena war sehr verwundert über die schnelle Meinungsänderung ihrer Mum, doch sagte sie nur: „Ja, ist gut, Mum. Komm gut heim! Schreib mir, ja?!“ Sandra nickte nur. Sie war doch ihr Kind.. Es kam ihr vor, wie gestern, als Serena noch ein Baby war. Mit dieser Erinnerung verliess Sandra Hogwarts und hinterliess eine nachdenkliche Serena. Die nach dieser Unterhaltung aber wie versprochen zu Sirius in die Kerker ging.
Peeves hatte mal wieder seine üblen Streiche gespielt. Es stank im gesamten Kerker. Sie rümpfte die Nase und betrat Sirius’ Räumlichkeiten.
Er hatte den Kamin entzündet und alles wunderbar romantisch hergerichtet.
„Meine Liebste..ich habe dich so schmerzlich vermisst.“ Er öffnete die Arme, die Serena aufforderten, sich darin einzukuscheln. In seinen Armen vergaß sie ihre Mum vorübergehend und liess ihrer Liebe zu Sirius freien Lauf...
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Beitragvon Antike Runen » Do 09 Feb, 2006 23:48

Peeves krümmte sich vor Schmerzen. Der Fluch hatte ihn völlig unvorbereitet getroffen. Nun aber fühlte er, wie alle Luft aus ihm wich und nichts zurückzulassen schien, ein Vakuum zog gnadenlos seine Konturen immer enger zusammen, bis von dem sonst so körperlich erscheinenden Poltergeist nur noch ein flaches Abziehbild übrigblieb, das sich drehend und windend in der Luft hing.
Unendlich lange schien der Moment anzudauern, eine Unendlichkeit, die bei einem unsterblichen Wesen noch viel grauenhafter war, als es sich Sterbliche je vorstellen können; ein Schrei formte sich in seinen Gedanken und konnte doch in seiner gequälten, zusammengepreßten Form keinen Raum finden, vermochte sich nicht zu lösen aus der erzwungen Zweidimensionalität.
Peeves war platt, und das in mehr als einem Sinne. Einem Geist Schmerzen zu bereiten erforderte mehr als einfache Magie. Sich über die Grenzen von Körper und Geist hinwegzusetzen, bedurfte einer Kenntnis der Dunklen Künste, wie sie nur wenigen bekannt war und in Hogwarts sicher nicht gelehrt wurde.

Als dieses unerträglich Gefühl abebbte, betrachtete Peeves mit wachsendem Staunen die Schülerin, die das vollbracht hatte. Er hatte einen triumphierenden Ausdruck in ihren Augen erwartet, aber von Triumph sah er nur noch einen schwachen Nachklang. Stattdessen glaubte er zu sehen, wie sich ihre Augen mit Trauer füllten.
Sie trauert doch nicht etwa meinetwegen?
Ungläubigkeit und Hoffnung vermengten sich zu einem konfusen Knäuel, welches noch verwirrter wurde, als sie nun sprach.
"Es tut mir leid, das war .... ein sehr unpassender Augenblick."
Ein unpassender Augenblick? Für die Zufügung von Schmerz gibt es nie einen passenden Augenblick. Allerdings..
Peeves Hände zuckten nach einem Kohle-Stift in seiner Tasche und verzierten das nächst-hängende Porträt einer stattlichen Dame in Krinoline mit einem ebenso stattlichen Schnurrbart.
Allerdings hatte sie ihm soeben unzweifelhaft ein Erlebnis bereitet, daß er seit fast einem Jahrhundert nicht mehr erfahren hatte: Er hatte ein körperliches Gefühl.
Das war eine Sensation. Vielleicht keine sonderlich angenehme Sensation, aber irgendwo muß man ja anfangen...


Er starrte Natalia hinterher, die nun mit gesenktem Kopf wegeilte, dann machte er sich auch selbst wieder auf den Weg, ziellos durch die Gänge schwebend, die Gedanken bei Natalia.
Sie ist nicht nur schön, sondern auch sehr beschlagen in der Magie. Und sie ähnelt sehr einer Hexe, mit der ich leider nur allzu nahe Bekanntschaft geschlossen hatte.

Sie war eine Schönheit mit heller Haut und dunklen Haaren. Mit ihren anmutigen Bewegungen und ihrem exotischem Charme hatte sie halb Europa für sich erobert. Allerdings hatte sie sich hierbei nicht nur auf ihre Ausstrahlung verlassen, der ein oder andere geschickt eingesetzte Blendzauber hatte ein übriges hinzugetan.
Sie wurde später von den Muggeln hingerichtet, als Spionin, wie die Muggel die Hexen in neuerer Zeit nannten, um sich bei ihren Mit-Muggeln nicht lächerlich zu machen.

Und das geschah dir völlig zurecht, dachte Peeves, die Hände zu Fäusten geballt. Alleine, was du mit mir angetan hast hätte ausgereicht, um dich auf 1000 Scheiterhaufen zu verbrennen.
Nicht, daß das einen Effekt auf dich gehabt hätte.

Im Vorbeiflug riß Peeves Draco Malfoy ein Programmheft aus den Händen, in das dieser bis eben geschaut hatte, faltete daraus in Windeseile einen grotesk aussehenden Geier und setzte ihn Draco auf den Kopf.
Du hast mir mit deinem Fluch zu diesem unwürdigen Dasein als Poltergeist verholfen. Und noch ist keinerlei Rettung in Sicht.

Peeves hatte Hoffnung geschöpft, als vor ein paar Jahren der berühmte Gilderoy Lockhart seine Lehrtätigkeit in Hogwarts aufnahm. Dieser Magier war berühmt für seine Kenntnisse im Kampf gegen die Dunkle Magie, sicher war er, mehr als jeder andere, in der Lage, einen wirksamen Spruch gegen seinen Fluch zu finden. Aber Lockhart war des Frohlockens nicht wert gewesen. Anstelle eines versierten Zauberers hatte er sich vielmehr als unfähiger Plagegeist erwiesen, der fast noch größeres Unheil angestiftet hätte als Peeves selbst.
Immer noch konnte er sich eines Grinsens nicht erwehren, als er an den Tag zurückdachte, an dem er Gilderoys Lockenwickler mit unsichtbarem Spello-Tape eingewickelt hatte. Das war eine der wenigen Possen gewesen, die er nicht nur genossen, sondern sogar geplant hatte. In Gedanken an diese freundliche Erinnerung sang er leise vor sich hin: „Ein Snapelein steht im Walde auf einem Bein. Es hat aus lauter Unschlitt ein Mäntelein....“

Du bist ein Narr, schalt Peeves sich selbst.
Seit so langer Zeit nun wartest du auf eine Erlösung von deinem qualvollen Dasein, die jedoch nicht kommen kann. Es wird Zeit, daß du dein Schicksal in die eigenen Hände nimmst.
Zwar kannst du keinerlei Zauber ausführen, die das Aussprechen einer magischen Formel voraussetzen,
das hatte Peeves natürlich bereits versucht, unvergessen der Tag, als er den einfachen Spruch Lumos verwenden wollte und einer nichts-ahnenden MacGonagall ein fröhliches ‚Huren-Gesocks’ hinterherrief,
aber es gibt noch andere Formen von Magie.
Zaubertränke z.B., oder auch....
Langsam formte sich ein Plan in Peeves Gedanken
.

Um von der Gefühlswelt der versammelten Magier möglichst weit weg zu sein, nahm Peeves seine Zuflucht in die Eulerei. Hier hoffte er ohne sentimentale Interferenzen seinen Plan entwickeln zu können. Erfüllt mit ungekannter Zuversicht formten seine Hände dabei immer wieder erbsengroße Kugeln aus dem frischen Eulenkot und schnippten diese gegen die auf ihren Stangen schlafenden Tiere.

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Hogwarts: Vor dem Schloss von Serena & Abendstern

Beitragvon Abendstern » Sa 11 Feb, 2006 11:38

Mit ihrem neuen Glas Goblin-Sekt ließ Narcissa sich gedankenverloren mit einer Welle des Besucherschwarms durch die Eingangshalle treiben und stand mit einem Mal vor der Türe. Die kühle Luft holte sie aus ihren Gedanken zurück und sie war erstaunt, wie sie hier her gekommen war. Sie zog sich ihren Mantel über und sah sich um. Warum nicht? dachte sie und entschied sich für einen kurzen Spaziergang über das Schlossgelände, um etwas Luft zu schnappen.
Da sie heute, außer einem kleinen Salat, noch nichts gegessen hatte, war ihr das zweite Glas Sekt doch etwas zu Kopf gestiegen und so tat ihr die frische Luft recht gut und sie fühlte, wie das duselige Gefühl in ihrem Kopf etwas besser wurde.
Es waren einige andere Leute auch draußen und sahen entweder auf das wunderschön erleuchtete Schloss, waren auf dem Quidditsch-Feld und sahen der Gryffindor-Mannschaft bei ihren Flugdarbietungen zu oder standen um einen kleinen Auslauf neben Hagrid´s Hütte und bestaunten die dort eingefangenen Einhörner.

Narcissa hatte sich gerade dazu entschieden, sich ebenfalls die Einhörner und ihre Fohlen anzusehen, als ihr Blick auf eine allein herumstehende und scheinbar ebenfalls in Gedanken versunkene Frau, die zum Schloss hinauf sah, fiel und Narcissa´s Magen einen kurzen erschrockenen Hüpfer machte: Es war die Frau, die vorhin bei Severus gestanden hatte und mit der er dann verschwunden war!
Sie blickte sich suchend um, konnte Severus aber nirgendwo entdecken, was die fast augenblicklich erneut aufgekommene Woge der Eifersucht wieder etwas besänftigte. Immerhin war er jetzt nicht bei ihr...
Narcissa überlegte nicht lange, sondern schritt - ihre Locken nach hinten werfend und ihre Schultern straffend - auf die Unbekannte zu und lächelte sie an: “Es ist immer wieder schön, hier zu sein und in alten Erinnerungen der eigenen Schulzeit in Hogwarts zu schwelgen, nicht wahr?”

So müsste sie herausfinden, ob diese Frau tatsächlich, so wie Narcissa es vermutete, Muggel war.
Die fremde Frau blickte sie etwas erschrocken an und stammelte etwas von <<... Nicht hier auf der Schule gewesen...>>
Ohne es wirklich absichtlich zu tun, nahm Narcissa´s Lächeln nun einen doch leicht abwertenden Ausdruck an. “Oh... Sie sind also.... nicht-magisch... Dann ist Ihr Mann sicherlich Zauberer, nehme ich an?”
Die Frau sah sie mit einem nervösen Lächeln und einer Kopfbewegung an, die Narcissa weder klar als “Nein” noch als “Ja” deuten konnte, sagte jedoch nichts, so dass Narcissa wieder das Wort ergriff: Ich muss wissen, was sie mit Severus zu tun hat... “Ähm... ja... Miss...???”
“Sandra Johnson” antwortete die Frau knapp und sah aus, als wünschte sie sich, endlich von hier verschwinden zu können.
“Miss Johnson...” fuhr Narcissa in bemüht freundlichem Ton fort. (Wieso wurde sie das Gefühl nicht los, dass diese Frau irgendwie Angst vor ihr zu haben schien? Dabei hatte sie ihr doch gar nichts getan.... ) “...mein Name ist Narcissa Malfoy... Ähm... Kommen Sie, wir sehen uns zusammen die Einhörner an - wirklich tolle magische Geschöpfe...”
Sie fasste Sandra beim Arm und steuerte sie mit in Richtung des Auslaufes der Einhörner.
Wie frage ich sie nur? dachte Narcissa angestrengt, während sie der unsicher aussehenden Sandra die Eigenschaften und Besonderheiten der Einhörner erklärte. Narcissa entschied sich für ein direktes Nachfragen:
“Ich habe sie vorhin mit Professor Snape gesehen, Miss Johnson. Ähm... ist er der Hauslehrer Ihres Sohnes?”
“Tochter, ja.” entgegnete Sandra, die die Einhörner nicht mit wirklichem Interesse ansah.
Ob Muggel magische Geschöpfe überhaut sehen können? schoss es Narcissa durch den Kopf, als sie Sandra´s abwesenden Blick sah.
“Tochter.. aha.. Sie wird doch wohl keinen Ärger haben, oder?... Professor Snape spricht nämlich meist nur mit den Eltern persönlich, wenn es um etwas Ernstes geht.. Nun... falls ja... ich könnte ja ein gutes Wort für Ihre Tochter einlegen, Miss Johnson..” scherzte Narcissa und hoffte, dass Sandra es auch so verstehen würde “..Severus.. ich meine.. Professor Snape ist nämlich ein Freund von meinem Mann und mir.”

Sandra wusste, dass es noch etwas zu früh war, um zu gehen, der Zug würde erst später fahren. Doch es schmerzte sie, jetzt bei ihrer Tochter zu sein. Deswegen war sie gegangen.
Viele Gedanken spukten in ihrem Kopf herum und sie wusste gar nicht, mit welchen Gedanken und Gefühlen sie sich zuerst beschäftigen sollte. Zum einen war sie noch aufgewühlt von der Tatsache, dass ihre Tochter ganz offenbar etwas mit diesem Professor Black hatte und zum anderen dachte sie an das kurze Gespräch mit Snape.
Serena war fast erwachsen - das musste sie einsehen. Allerdings war Sandra gar nicht wohl bei der Vorstellung von Serena mit diesem Black. Er ist viel zu alt für sie... dachte sie. Hoffentlich bekommt sie deshalb keine Schwierigkeiten. Er ist immerhin ihr Lehrer.... Und das dürfte wohl auch in der Zauberwelt nicht unbedingt erwünscht sein....
Sie würde mit Serena darüber sprechen müssen. Sie würde es bestimmt nicht hören wollen - aber es war ja nur zum ihrem Besten....

Und Snape... nächste Woche würde sie ihn wiedersehen... Bei dieser Vorstellung wurde ihr ganz schlecht. Wie sollte sie sich verhalten? Wie sollte sie es ihm sagen?
Sandra dachte an das kurze recht unangenehme Gespräch vorhin in seinem Büro. Ihr war dort nicht ganz wohl gewesen. Mit aufkeimender Wut dachte sie daran, dass er sich zwar nach einer Weile an sie und die gemeinsame „Begegnung“ erinnert hatte; sein offenbar belustigtes Grinsen hatte ihr jedoch überhaupt nicht gefallen. Wenn er wüsste.... Klar, für ihn war es bei einem kurzen anonymen Vergnügen geblieben.... Er hatte sich nicht mit den Konsequenzen belasten müssen... Sein Leben war wie geplant weiter verlaufen...
Er wusste ja noch nicht einmal, dass er eine Tochter hatte... Am liebsten hätte sie es ihm ja vorhin einfach an den Kopf geschmissen - dann hätte er zumindest für einen kurzen Moment das selbe Schock-Gefühl durchleben müssen, wie sie vor 18 Jahren, als sich der Teststreifen rosa verfärbt hatte.

Aber nun hatte er es ja für sie entschieden: Nächste Woche würde sie ihn wiedertreffen... das gab ihr noch ein wenig Aufschub und Zeit zum Nachdenken...

Was für ein blöder Zufall... dachte sie. Welche Ironie des Schicksals... Sandra hatte immer geglaubt, sie würde den Vater ihrer Tochter nie finden... Und nun... durch puren Zufall... Und Serena und Snape kannten sich auch noch - er war sogar ihr Hauslehrer! So was Verrücktes!

Und was würde dann überhaupt werden? dachte sie immer wieder. Wie würde sie es Serena sagen? Eines war klar: nichts würde sein, wie es war. Auch dieser Gedanke machte Sandra Angst. Was würden die beiden sagen? Auf einmal Vater und Tochter und nicht mehr bloß Lehrer und Schülerin...

Als sie so einsam da draußen auf dem Schlossgelände stand, blickte sie hoch zum Schloss und wieder überkamen sie ein paar Tränen, die sie verzweifelt versuchte, zu unterdrücken.
Sie musste eine ganze Weile so dagestanden haben. Plötzlich hörte sie, wie sie angesprochen wurde: „Es ist immer wieder schön, hier zu sein und in alten Erinnerungen der eigenen Schulzeit in Hogwarts zu schwelgen, nicht wahr?”
Sandra erschrak. Sieht man mir etwa nicht an, dass ich so wenig mit dieser ganzen verdammten Welt zu tun habe?! „Ich... Nicht auf der Schule gewesen..“ stotterte sie plötzlich.
Verdammt! dachte sie. Warum stottere ich? Sie ist irgendwie so.. unheimlich.. Diese Frau, die Sandra sehr unangenehm war, ließ nicht locker, bohrte weiter.
Sie war Sandra nicht unsymphatisch.. sondern eher unheimlich. Das blonde Haar, diese eiskalt-funkelnden blauen Augen, diese Schönheit, die so unnatürlich erschien.. “Oh... Sie sind also.... nicht-magisch... Dann ist Ihr Mann sicherlich Zauberer, nehme ich an?”
Sandra wollte ihr am liebsten entgegenpfeffern, dass dieser verfluchte Snape sie vor knapp 18 Jahren auf der Toilette eines Pubs geschwängert hatte und sie dann hatte sitzen lassen, auch, wenn es doch ihre Schuld war.. Sie wusste dann aber doch nicht, was sie der Frau sagen sollte und deswegen sagte sie gar nichts.

Die ihr Unbekannte fragte nach ihrem Namen. Sie sagte nur knapp „Sandra Johnson.“ Das war alles.
Sie wollte weg von dieser Frau, neben der sie sich immer unwohler fühlte. Die Frau stellte sich ihr endlich als ‚Narcissa Malfoy’ vor, als sie von ihr gepackt wurde und zu den ‚Einhörnern’ mitgeschleift wurde. Sandra dachte nur, dass diese Frau wohl doch verrückt sein musste. Das waren einfache Schimmel ..Einhörner.. sowas gibt es doch nicht..
Sandra war sehr desinteressiert.. dann fing sie auch noch mit diesem Snape an! Sie sprach davon, das Professor Snape nur mit den Eltern allein redete, wenn es um etwas Ernstes ginge...

Wenn die wüsste, wie ernst... dass er.. der Vater von Serena ist... Narcissa erzählte, dass Professor Snape ein Freund von ihr und ihrem Mann war.. Na, wenn da nicht ein Hauch Eifersucht mitschwingt?! Wie sie das von ‚meinem Mann und mir’ betonte..
Sandra wollte doch nur weg.. diese Narcissa war ihr zusehends unangenehm. Zumal sie wohl dachte, dass sie hinter ihrem „Freund“ her wäre..
Pah! Dieser.. dieser..Snape.. Ich war so verflucht dämlich!

„Mrs. Malfoy, Sie müssen entschuldigen, aber ich habe mit Professor Snape nichts zu tun. Wir haben uns nur kurz unter vier Augen über meine Tochter Serena unterhalten. Serena ist ohne ihren Vater aufgewachsen. Sie hat ihm davon erzählt und der Professor wollte es mit mir besprechen. Das war alles. Ich habe nichts, aber auch gar nichts mit dieser magischen Welt zu tun und das beabsichtige ich auch nicht! Guten Abend!“ Dann ging sie davon. Weg. Weg von dieser Narcissa und dem ehrenwerten Professor.


Narcissa sah Sandra mit offenem Mund nach. Was erlaubte die sich eigentlich? In so einem Ton mit ihr zu sprechen.... Blöder Muggel! dachte Narcissa boshaft. Dabei bin ich doch nun wirklich freundlich zu ihr gewesen...
Außerdem kam Narcissa diese Antwort, abgesehen davon, dass der Ton doch wirklich frech war, etwas merkwürdig und unglaubhaft vor: Als würde es Severus die Bohne interessieren, ob eine seiner Schülerinnen ohne Vater aufgewachsen war.
Sie spürte, dass dies nicht die Wahrheit war und das machte sie ebenso wütend wie der unverschämte Ton, in dem diese Sandra mit ihr gesprochen hatte.

Na warte.... „Serpensortia!“

Aus Narcissa´s Zauberstab schoss eine gut 3 Meter lange graue Schlange, mit stechend gelben Augen, die sich gefährlich zischend vor Sandra aufgebaut hatte. Sandra blieb sofort wie angewurzelt erschrocken stehen.
Narcissa war inzwischen die paar Schritte hinter ihr her gekommen, stellte sich neben die Schlange und sah Sandra mit zornig blitzenden Augen an.
“Sie sollten vorsichtig sein, Miss Johnson...” sagte sie in gefährlich leisem Ton und sah die Frau nun mit unverhohlener Abneigung und den Zauberstab auf sie gerichtet an. “Nicht alle von uns sind Muggeln gegenüber so freundlich gesonnen wie der Leiter dieser Schule. “
Sie warf einen kuren seitlichen Blick auf das Schloss. “Also hüten Sie Ihre Zunge zukünftig und vor allem überlegen Sie, mit wem Sie sprechen! Ansonsten könnte das äußerst unangenehm für Sie werden...”

Sie sah auf die Schlange neben sich, die mittlerweile bedrohlich nahe an Sandra herangekrochen war. Narcissa lächelte Sandra zuckersüß an, bevor sie fortfuhr: “Aber in einem Punkt muss ich Ihnen Recht geben, Miss Johnson. Es ist besser, die beiden Welten nicht miteinander zu vermischen und wenn einfach jeder bei “Seinesgleichen” bleibt...”

Sie wendete den Zauberstab, den sie immer noch auf Sandra gerichtet hatte, nun auf die Schlange “Evanesco!”
Die Schlange verschwand mit einem letzten fiesen Gezische und Narcissa nickte Sandra noch einmal aufgesetzt freundlich zu: “ Einen schönen Abend noch in Hogwarts, Miss Johnson...” und verschwand sodann mit wehendem Umhang und auf ihren Schultern tanzenden Locken in der Dunkelheit zurück in Richtung Schloss und ließ eine zitternde Sandra ihr hinterherstarrend zurück.

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Beitragvon Abendstern » Mi 15 Feb, 2006 21:46

Gemeinsam mit seinem Vater drängte sich Draco durch die ganzen Leute, die nun plaudernd in der Halle standen oder sich interessiert die Infostände ansahen. “Verfluchte Muggel...” zischte Lucius mehrfach und Draco tat es seinem Vater gleich und bedachte die etwas verloren aber sehr interessiert wirkenden Muggel mit recht unfreundlichen Blicken. ”Vater.. was den für ein Praktikum?” Draco konnte sich gar nicht erinnern, dass je über ein Praktikum gesprochen wurde und sah fragend zu seinem Vater auf. Lucius antwortete ihm jedoch nicht, sondern sah lediglich auf den Ring, den Draco, seit er ihn von Snape bekommen hatte, stets anhatte und warf seinem Sohn einen vielsagenden Blick zu. Draco´s Herz schlug augenblicklich schneller. Er hatte es gewusst! Grinsend und mit einem verschwörerischen Gefühl in sich aufkommend sah er zu Lucius auf und nickte.

Für den Weg durch die Halle brauchten sie eine ganze Weile, da sie immer wieder von irgendwelchen Leuten, die Lucius kannten aufgehalten wurden. <<Lucius, mein Freund! Wie schön Dich zu sehen! Und Draco - Junge, bist Du groß geworden! >>
Draco lächelte sie alle höflich an und schüttelte dutzende von Händen, bis ihm irgendwann seine Mundwinkel vom ständigen Lächeln schon wehtaten und er sich wünschte, sein Vater würde nicht halb London kennen.
Während einer etwas länger dauernden Unterhaltung von Lucius mit dem Leiter des St. Mungos Krankenhauses, der Lucius gerade von den neuen Umbauplänen erzählte und ganz offen auf eine erneute Spende der Malfoys anspielte, glitten Draco´s Gedanken ab auf das Gespräch vor dem Theaterstück mit Natalia. Er grinste vor sich hin. Vielleicht ist diese Wette ja doch einfacher zu gewinnen, als ich dachte. Wenn sie schon von sich aus solche Anspielungen macht... Wie ich´s denn gerne hätte..
Er blickte durch die Halle und sein Blick fiel auf Pansy, die mit ihrer üblichen Mädchen-Clique gerade einen jungen Typen, den Draco noch nie gesehen hatte und der auf die Entfernung hin einen französischen Akzent zu haben schien, anstarrten und zuwinkten. Draco verdrehte die Augen.
Allerdings sollte ich sehen, dass Pansy nichts davon mitkriegt, sollte das mit Natalie wirklich funktionieren...
Natürlich war er ihr keine Rechenschaft schuldig, sie war schließlich nicht seine feste Freundin, aber es war schon ganz praktisch sie um sich herum zu haben. Und außerdem war sie ein recht komfortables Kopfkissen und trug seine Bücher.

Endlich hatte Lucius das Gespräch beendet und sie konnten weitergehen. Draco wunderte sich zwar über dieses merkwürdige “Wir werden uns dann in Zukunft wohl öfters sehen...” von Lucius, war aber zu erleichtert, seine Mundwinkel endlich wieder in den Normalzustand gleiten lassen zu können, dass er nicht danach fragte.
Endlich hatten sie eine ruhigere Ecke gefunden und taten als würden sie sich das Programmheft, das ausgelegt war, ansehen. Draco war unglaublich aufgeregt und konnte seine Vorfreude auf was immer kommen würde, kaum noch unterdrücken. Ungeduldig sah er seinen Vater an: “Der Ring... Vater ich wusste, dass dies kein normaler Ring ist.... Weiß Mum davon?”


Lucius schüttelte den Kopf und erzählte seinem Sohn zügig und lediglich im Flüsterton von seinen Plänen und was es mit dem Siegelring auf sich hatte. Draco spürte mehr und mehr die Aufregung und Spannung und ebenso einen gewissen Stolz in sich aufsteigen. Den kunstvoll von Peeves gefalteten Hut schnippte er genervt weg und schenkte dem keine weitere Beachtung. Er hing förmlich an Lucius´ Lippen.

~ fast 16 ~ fast erwachsen~ langsam Zeit für den richtigen Weg~ Stolz und Ehre~ ein wahrer Reinblüter~ der erste Schritt ~ Der dunkle Lord~ eine kleine Prüfung~
“Ja, Vater. Ich bin bereit.” sagte Draco aus tiefstem Herzen. Endlich konnte er seinem Vater beweisen, was in ihm steckte. Endlich würde er in Lucius´Fußstapfen treten können und endlich würde er dazugehören.

Als Draco allerdings hörte, dass es dafür nötig war, über Nacht weg aus Hogwarts zu sein, sah er äußerst betreten zu seinem Vater hoch. Das würde doch nie funktionieren. Die anderen Jungs in seinem Schlafsaal würden doch spätestens heute Nacht merken, dass er nicht mehr dort war. Und was war mit Dumbledore? Er schien schließlich immer über alles, was sich im Schloss abspielte, Bescheid zu wissen.


Lucius aber winkte dies mit einer lässigen Handbewegung ab, gerade in dem Moment, als Professor Snape gedankenverloren die Treppen aus dem Kerker hochkam.
Lucius strahlte Draco´s Hauslehrer schon von weitem an: “ Hey, Severus! Du bist genau der Mann, den ich gerade brauche!” Er legte den Arm um den Professor, der mit überraschtem und leicht gequälten Gesichtsausdruck den Worten von Lucius und seinen Plänen, Draco aus dem Schloss zu schleusen, zuhörte.
“Also Severus... mein Freund. Das dürfte doch kein Problem sein. Wir hatten eben dringende familiäre Angelegenheiten zu klären. Dir fällt schon was ein. Und Du bist schließlich Draco´s Hauslehrer. Es war eben keine Zeit den guten Dumbledore einzuweihen und um Erlaubnis zu fragen.”
Er zwinkerte Snape zu und fuhr unbeirrt über dessen merkwürdigen Gesichtsausdruck, als hätte er in eine Zitrone gebissen, fort: “Gut. Dann wäre das geklärt. Also: Draco und ich werden dann jetzt Narcissa suchen und dann sagen wir.. Mh.. in zwanzig Minuten vor Deinem Büro, Severus? Dann sieht es wenigstens so aus, als hätten wir Dein OK dafür bekommen... “
Er wandte sich wieder seinem Sohn zu: “Also Draco, komm. Wir suchen Deine Mutter.” und damit zogen die beiden von Dannen und ließen einen ihnen mit schief gelegtem Kopf hintersehenden Snape zurück.

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Beitragvon Wehwalt » Do 16 Feb, 2006 01:41

Vergnügt beteiligte Dumbledore sich am Geschehen am Tag der Offenen Tür und war nun doch ganz zufrieden mit den Ergebnissen der Veranstaltung, deren Durchführung er anfangs nur mit einem leichten Widerwillen hatte entgegensehen können. Auch wenn ihn diverse Repräsentationspflichten nötigten, sich verschiedenen Gesprächen mit Eltern, die sich auf ihre Zuwendungen an Hogwarts viel zugutehielten, zu widmen und – absurderweise – einem deutschen Zaubererministeriumsdeputierten, den dankenswerterweise Tom Menyer mitherbeigeschleppt hatte, in groben Zügen den Zusammenhang der Walpurgisnachtszene mit dem Rest der Faustgeschichte zu vermitteln – er fragte immer nur nach dem Gretchen, dem einzigen, was vom deutschen Zaubererhumanismus an ihm hängengeblieben zu sein schien –, so blieb ihm dennoch ausreichend Zeit, das Geschehen in der Großen Halle um ihn herum zu beobachten und – ja sogar – auch zu genießen. Das Treiben war genauso vergnüglich und lärmend wie die soeben gesehene Walpurgisnacht. Oh, Severus hatte ganze Arbeit geleistet, und Dumbledore hatte es sich nicht nehmen lassen, lautstark „Da Capo“ zu fordern, nachdem die Schöne Tänzerin eine echte Maus aus ihrem Munde hatte springen lassen. Getrübt wurde der erfreuliche Gesamteindruck durch allerlei verächtliche Äußerungen gegen diese „Muggleveranstaltung“, die er – nie in direkter Weise, aber deutlich in Nebensätzen hervortretend, und zwar auch von Eltern, denen er in der Vergangenheit solche Äußerungen kaum zugetraut hätte – allenthalben vernehmen mußte. Ja, die Stimmung hatte sich schon gewandelt nach den Ereignissen der letzten Jahre. Der Tag der Öffnung trug eine gewisse Atmosphäre geistiger Verengung nach Hogwarts, das war festzustellen. Er verübelte es ja niemandem, wenn er den Umgang mit Mugglen lieber vermied – dazu waren sie genügend anstrengend und ständig neuer Erklärungen bedürftig. Aber dieser Dünkel der absoluten Kontaktvermeidung und Verachtung war für ihn immer ein Zeichen von zaubererweltimmanentem geistigen Unterwerfungswillen gewesen: Wer den Zufälligkeiten der Abstammung so hohe Bedeutung beimaß, für den mussten Vernunft und Humanität ins zweite Glied rücken, um seine irrationalen Kriterien aufrechtzuerhalten. Nein, dieser Mief sollte sich in Hogwarts nicht durchsetzen dürfen.
Er schmunzelte, als er Sirius vorbeigehen sah, im Gespräch mit einem Elternpaar eines Gryffindor-Schulkinds. Nun, da es Dumbledore offenbar erspart geblieben war, sich entsetzten Elternsorgen ausgesetzt zu sehen: „Ein Lehrer! Mit einer Schülerin!“ – nun war er ihm für diese Affäre ja fast dankbar. Natürlich, es ging ja wirklich nicht – aber solche Vorkommnisse waren doch auch ein Zeichen für die Möglichkeit geistiger und privater Offenheit, die es an Hogwarts auszubauen galt. Mit Wohlwollen gedachte er seiner neuesten Schülerin, Miss Karkaroff: Von ihr ging eine Ausstrahlung geistiger und sexueller Souveränität aus, die ihn beeindruckte und ihm für die Atmosphäre am Haus sehr zuträglich erschien. Ihr Irrlicht: eine Mischung aus Koketterie und Bescheidenheit, welcher aber nie ein leichter Anflug von Spott fehlte – damit hatte sie in der kleinen Szene Faust und Mephisto glatt zu Randfiguren gestempelt.
Aber nun nahte sich, was, wie ihm schon den ganzen Tag klargewesen war, unausweichlich würde kommen müssen. Vom Podium her, seinen deutschen Gesandten glatt stehen lassend, mit einem Glas Sekt in der Hand: Tom Menyer.
„Sir, meine Geduld ist nicht unbegrenzt. Wir haben zu reden.“
„Aber warum begleiten Sie mich nicht auf eine Viertelstunde in mein Schulmeisterquartier? Kommen Sie, eine Tasse Tee als Abwechslung zu dem ganzen Sekt hier dürfte uns beiden gut tun!“
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Beitragvon Abendstern » Do 16 Feb, 2006 22:06

Wütend und mit wiederaufgekeimter Eifersucht stapfte Narcissa zurück zum Schloss hinauf. Aus den Augenwinkeln sah sie gerade noch ihr Nichte, die sich - heute mit kaugummi-pinken Haaren - mit irgendwelchen Leuten unterhielt, die Narcissa nicht kannte. “Hallo Nymphadora...” sagte sie im Vorbeigehen. Sie wusste, dass Tonks es hasste, bei ihrem Vornamen angesprochen zu werden und freute sich diebisch über den Gesichtsausdruck ihrer Nichte.

Narcissa´s Gedanken kreisten nun wieder nur um Severus und diese Frau. Was ist wirklich zwischen den Beiden?
In Narcissas´ Kopf spukten Bilder der Beiden herum, die sie nicht ausblenden konnte, obwohl sie ihr sehr weh taten und sie dachte, sie würde an ihrer Eifersucht ersticken. Es waren Bilder von dieser Frau mit Severus... Perspektiven und Erinnerungen, die sie selbst an ihn hatte: Seine Hände auf dem Körper einer anderen Frau, seine Lippen auf fremden Lippen, sein Atem dicht am Ohr dieser anderen Frau....
Narcissa´s Herz krampfte sich bei dieser Vorstellung schmerzhaft zusammen, aber sie konnte die Bilder nicht los werden.
Ob es diese Sandra ebenso wie sie genoss, sich voll und ganz seiner Autorität hinzugeben oder ob sie es ebenso liebte, in seinen dunklen, geheimnisvollen Augen förmlich zu ertrinken und sich darin zu verlieren?

Narcissa spürte, wie die Eifersucht mehr und mehr die Oberhand gewann und sie am liebsten sofort auf dem Absatz kehrt gemacht hätte, um dieser Sandra einen unverzeihlichen Fluch auf den Hals zu hetzen. Gerade so widerstand sie diesem Bedürfnis und ging zurück in die Eingangshalle des Schlosses, wo sämtliche Veranstaltungen noch immer in vollem Gang waren.
Gerade hatte sie Sir Nicholas de Mimsy-Porpington neben einem der Infostände entdeckt und wollte gerade zu ihm gehen, (obwohl er der Hausgeist von Gryffindor war, hatte Narcissa schon zu ihrer Schulzeit immer gerne mit Nick gesprochen und mochte ihn sehr) als sie die Stimme von Lucius hörte, der sie gerufen hatte.
“Wo warst Du denn? Wir haben Dich schon überall gesucht...” Er zog sie mit sich und Narcissa stolperte etwas überrascht hinterher. “Ähm... wo gehen wir denn hin, Lucius? Ich wollte eigentlich gerade...” sagte sie gereizt und sah fragend auf Draco, der allerdings recht schnell wieder wegsah und ihrem fragenden Blick auswich.
“Wir gehen zu Severus. Los, komm... Er wartet auf uns.”

Severus.... Nein... Narcissa versuchte, sich aus Lucius´ Griff zu befreien, um stehen zu bleiben. Sie wollte Severus nicht sehen. Sie konnte nicht...
“Ich kann alleine Laufen, Lucius!” fuhr sie ihn an, rammte die Beine in den Boden und schaffte es endlich, stehen zu bleiben. “Was sollen wir denn alle Drei bei ihm?” fragte sie ihren Mann misstrauisch und sah von Lucius zu Draco.
Draco schien jedoch die Sprache verloren zu haben und betrachtete mit scheinbar großem Interesse ein Gemälde eines Hippogreifs an der Wand. Lucius seufzte und sah seine Frau lange an, bevor er ihr geduldig jedoch äußerst bestimmt erzählte, was er vorhatte...

Nur langsam kamen die Worte von Lucius bei ihr an. ~ Bla bla bla Draco mitnehmen... bla bla bla über Nacht weg aus Hogwarts ... bla bla Du kommst nicht mit ....~
“Das ist ein Scherz, richtig? ... Ich meine, das Thema hatten wir doch schon öfters. Und ich dachte, meine diesbezüglich Meinung sei Dir zwischenzeitlich bekannt, Lucius?” Sie sah ihn äußerst finster und drohend an. Normalerweise vermied sie es, vor ihrem Sohn mit Lucius zu streiten oder ihm zu widersprechen, aber in diesem Moment spürte sie, wir ernst die Lage war und sie wollte Draco einfach beschützen. Und so fuhr sie fort ohne weiter darüber nachzudenken. “Und falls nicht... dann wiederhole ich es auch gerne noch mal: Du wirst Draco nicht mit in irgendwelche Verwicklungen mit Voldemort ziehen. Er ist noch ein Kind und es ist zu gefährlich. Ich verbiete es, er bleibt hier!”

Draco wollte gerade den Mund aufmachen, aber Lucius schnitt ihn mit einer kurzen Handbewegung ab und ließ dabei seine Frau nicht aus den Augen. Seine grauen Augen blitzten gefährlich und er trat - den Blick nicht von ihr wendend - auf sie zu. “Draco, lass uns alleine!” sagte Lucius lediglich geflüstert, was das Ganze noch gefährlicher wirken ließ, an seinen Sohn gewandt. Draco folgte diesem Befehl auch ohne Murren, blickte jedoch nervös von seinem Vater zu seiner Mutter.

Augenblicklich spürte Narcissa, dass sie eine Grenze überschritten hatte und sie fühlte ihr Herz unangenehm bis zum Hals schlagen. Aber zugleich hatte sie auch nicht vor, hier jetzt nachzugeben. Es ging schließlich um das Wohl von Draco und sie wusste, dass Lucius es diesmal ernst meinte und dies offenbar das war, was er seit längerem geplant hatte. Sie hielt seinem Blick stand, wich jedoch automatisch etwas zurück.
Doch er packte sie bei ihren Handgelenken und zog sie wieder zu sich, bis ihre Nasenspitzen sich fast berührten. Leise, doch umso bedrohlicher zischte er sie zwischen vor Wut zusammengepressten Zähne an: “Wie kannst Du es wagen, mir vor Draco so zu widersprechen?”

Seine Nasenflügel waren gebläht und die Ader an seiner linken Schläfe trat deutlich hervor, wie immer wenn er sehr wütend war.
Es war nicht so, dass Narcissa Angst vor Lucius hatte, jedoch deutlich mehr als großen Respekt, gerade in einer solchen Situation und sie spürte eine deutliche Erleichterung, als sie von weit weg Schritte durch den Flur hallen hörte, die näher zu kommen schienen. Davon ermutigt antwortete sie ihm (wobei sie leider feststellte, dass ihre Stimme deutlich an Kraft und Überzeugung verloren hatte):” Du bist scheinbar zu geblendet, um erkennen zu können, welchen Gefahren Du Draco aussetzen willst!”
Bevor Narcissa wusste wie ihr geschah, verstärkte sich der Druck auf ihre Handgelenke schmerzhaft. Mit aller Willensstärke widerstand sie dem Schmerz, um ja kein Zeichen von Schwäche zu zeigen. Ohne große Kraftanstrengung drückte er sie nun mit dem Rücken gegen die Schlossmauern. Sein immer noch sehr wütendes Gesicht war nur wenige Millimeter vor ihrem und so sah sie nun überdeutlich das warnende Funkeln in seinen kalten grauen Augen, die nichts mehr von dem freudigen Strahlen von vor ein paar Tagen, als Narcissa ihn nach einem zweiten Baby gefragt hatte, in sich hatten.
Ein eisiger Schauer lief ihr bei seinem kalten und wütenden Gesichtsausdruck über den Rücken und sie spürte zu ihrem großen Ärger, dass ihr Körper angefangen hatte leicht zu zittern. Nein! dachte sie Ich habe keine Angst vor Dir Lucius!

Trotz der nun deutlich näherkommenden Schritte, die durch den Gang hallten, ließ Lucius sie nicht los, selbst als die Schritte verstummten und die Person, die gekommen sein musste, offenbar stehen geblieben war, fuhr er seinen Frau an:” Narcissa, das reicht jetzt! Ich warne Dich.... Ich werde es weder dulden, dass Du mir vor meinem Sohn widersprichst ...” er kniff die Augen weiter zusammen “..noch werde ich es gestatten, dass Du Dich mir in dieser Frage weiterhin in den Weg stellst!”
Narcissa sah über Lucius´ Schulter, dass die Person, die nun angehalten hatte, weil sie dort standen, diese Szene mit hochgezogener Augenbraue beobachtete. Narcissa´s Herz setzte wieder für einen Schlag lang aus: Es war Snape!
Lucius drehte sich zu ihm um, nickte ihm kurz zu und sah dann wieder finster zu Narcissa und drückte sie, um seinen Worten mehr Deutlichkeit zu verleihen, noch einmal grob gegen die Wand :”Merk! Dir! Das!”
Dann schritt er schnellen Fußes mit wehendem Umhang über den Flur und außer Sicht...

Wütend, zitternd und mit Tränen in den Augen sah Narcissa ihm nach. Am liebsten wäre sie ihm hinterher gelaufen und hätte ihn aufgehalten, aber ihre Beine wollten sich nicht rühren oder sie wollte ihm hinterher brüllen, dass sie ihn in Stücke reißen würde, wenn Draco irgendetwas passieren sollte. Oder dass er ein unverantwortlicher Vater für seinen Sohn sei. Aber ihr Hals war wie zugeschnürt und sie brachte kein Wort heraus. Automatisch umfasste sie ihre immer noch stark schmerzenden Handgelenke und sah, dass diese bereits dabei waren, sich von dem großen Druck, den Lucius ausgeübt hatte, dunkel zu verfärben.

Und ausgerechnet Severus musste jetzt vor ihr stehen... Sie sah betreten auf den Boden und fühlte neben der unglaublichen Wut auf Lucius nun ein viel schlimmeres Gefühl in sich aufsteigen: Angst. Angst um Draco....

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Beitragvon Abendstern » Fr 17 Feb, 2006 08:01

Diese freundliche und ruhige Frage nach so etwas normalem wie einer Tasse Tee, verursachten in Narcissa zum einen etwas Beruhigung und zum anderen machte es ihr schmerzlich die kalten Worte von Lucius noch deutlicher.
Ihr Verstand schien nichts Verfängliches an einer Tasse Tee in Severus´ Büro zu finden und so lief Narcissa schweigend mit ihm die Treppen zum Kerker hinunter. Außerdem hätte sie sowie so nicht gewusst, was sie jetzt tun sollte, und so war sie froh, dass Severus ihr diese Überlegung abgenommen hatte.
Völlig in ihre Gedanken und in die Angst um Draco versunken, setzte sie sich auf einen der gemütlichen Sessel die um einen kleinen Tisch in der Ecke seines Arbeitszimmers standen und hörte lediglich im Hintergrund die Geräusche von klappernden Tassen und Löffeln.
Sie betrachtete das recht stilvoll eingerichtete Büro mit dem alten dunkelbraunen Schreibtisch, den vielen silbrig schimmernden Instrumenten, dem Sideboard, auf dem sich ein Dutzend zusammengerollter Pergamentrollen befanden, dem sich vor Büchern und verschiedenen Flaschen durchbiegenden Regal...
Von dem Arbeitszimmer gingen noch zwei weitere Türen aus, von denen Narcissa allerdings nicht wusste, wo sie hinführten.

In ihren Gedanken wechselten sich die verschiedensten furchtbaren Dinge, die Draco zustoßen konnten ab und sie spürte wieder die extreme Angst um ihren Sohn in sich hinaufkriechen. Was sollte sie nur tun?

Severus stellte die Teekanne auf den Tisch und gab Narcissa ihre Tasse. Während sie diese mit einem leisen “Danke” annahm, trafen sich ihre Blicke zum ersten Mal länger an diesem Abend. Sie lächelte ihn dankbar an und senkte aber dann ihren Blick recht schnell wieder auf ihre Teetasse. Noch immer überwog die extreme Angst um Draco und das Gefühl der Hilflosigkeit, so dass sie sich gar nicht wirklich bewusst war, dass sie alleine mit Severus war....
Eine Weile saßen sie beide schweigend zusammen, jeder mit seiner Tasse und den eigenen Gedanken beschäftigt. Je länger sie jedoch dort saß und der heiße Tee ihren Körper von Innen erwärmte, desto ruhiger wurde sie und desto mehr gelangten die Gedanken und Sorgen um Draco in den Hintergrund...
Obwohl sie noch nie hier in Severus´ privaten Räumen war, fühlte sie sich sofort sehr wohl und so streifte sie recht selbstverständlich ihre Schuhe aus und zog die Beine an, um es sich etwas bequemer zu machen. Ihre leere Tasse auf den Tisch stellend lächelte sie Severus, der sie mit merkwürdigem Blick ansah an. “Was denn?” fragte sie ihn und sogleich schoss ihr die Überlegung durch den Kopf, ob es vielleicht unverschämt war, es sich hier so heimelig zu machen....

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