"O’Neil, Olivia."
Die letzte der neuen Erstklässler trat, unter den wachsamen Augen von Neville Longbotten auf den Stuhl vor dem Lehrertisch zu. Kaum hatte sie sich gesetzt, da setzte ihr der Lehrer für Kräuterkunde den Sprechenden Hut auf den Kopf.
Herriet Hanson betrachtete die Szenerie mit einem verhaltenen Lächeln, während Professor Flitwick neben leise spekulierte in welches Haus das Mädchen wohl kommen würde. Der sprechende Hut schien sich nicht recht entscheiden zu können, denn es dauerte mehrere Minuten bis sich der Spalt an der Hutkrempe öffnete und er laut Ravenclaw rief. Der Ravenclawtisch jubelte auf, während Neville den Hut wieder von Olivias Kopf nahm. Unter dem Beifall der Schüler, in dem nun auch die Lehrer einstimmten, rutschte die neue Ravenclaw vom Stuhl und ging zu ihren Haustisch hinüber.
"Jetzt wird es ernst." murmelte Herriet leise und erhob sich von ihrem Stuhl. Ihr Blick glitt über die Köpfe der Schüler, die ihre Köpfe zusammen gesteckt hatten und sich unterhielten. Für einen Moment war sie sich nicht sicher ob sie ihre Rolle als Schulleiterin wirklich würde meistern können. Dann fing sie Nevilles Blick auf, der noch unten in der Halle, neben dem Stuhl und dem Sprechenden Hut, stand.
„Du machst das schon.“ formten seine Lippen lautlos und sie nickte.
Sie griff nach ihrem Zauberstab und richtete ihn auf die Decke der großen Halle. Die Flammen der Kerzen in der Halle wurden merklich kleiner, jedoch ohne ganz auszugehen. Unter den Schülern unten in der Halle, gab es einige die die Veränderung bemerkten, erst zum Lehrertisch und dann zur Decke hinauf sahen. Herriet ließ den Wolken verhangenen Himmel der magischen Decke aufbrechen und das Licht der Sterne im Nachthimmel heller erstrahlen. Die Gespräche in der Halle verebbten, denn fast alle Schüler sahen nun ebenfalls zur Decke hinauf, oder zum Lehrertisch. Herriet lächelte in sich hinein, als sie die Sterne der unterschiedlichen Sternbilder zum Leben erweckte und ihre silbernen Formen von der Decke herab stiegen. Begleitet von Ohs und Ahs, durchquerten die Sternbilder die Halle und umrundeten die Haustische.
"Willkommen zu einem neuen Schuljahr in Hogwarts."
Herriet ließ ihren Zauberstab sinken, worauf die Kerzen in der Halle wieder heller wurden. Einige Schüler beobachteten weiter die noch immer umherstreifenden Sternbilder, die anderen sahen nun nach vorn zum Lehrertisch.
"Wie sie bereits aus ihren Briefen wissen, ist Professor McGonagall in den Ruhestand getreten, das heißt sie müssen nun mit mir als Schulleiterin vorlieb nehmen. Mein Name ist Herriet Hanson. Ich bin sicher dass Einige von ihnen mich kennen werden, deswegen erspar ich ihnen jetzt einfach die langweiligen Einzelheiten meines Lebens. Sie sind vermutliche genauso am Verhungern wie ich, deswegen keine großen Worte sondern Guten Appetit."
Sowohl der Lehrertisch als auch die Haustischen füllten sich magisch mit Speisen und Herriet setzte sich zurück auf ihren Stuhl.
"Gut gemacht." sagte Neville schmunzelnd, als er sich auf seinen Platz neben sie setzte.
"Danke."
Sie prostete ihm mit ihrem Trinkpokal zu und er erwiderte die Geste.

Dominique beobachtete nun schon seit einigen Minuten die Auswahl des Sprechenden Hutes. Bei jedem Gryffindor, der sich nach und nach am Tisch einfand, wurde der Jubel ihres Hauses lauter. Sie musste schmunzeln, als sie ein Mädchen, dass die ganze Zeit nervös hin- und herwippte und darauf wartete, dass sie an die Reihe kam, beobachtete. So musste Dominique wohl auch damals ausgesehen haben, voller Anspannung. Das war nun so lange her und nun war es also soweit: Der erste Tag ihres letzten Schuljahres an Hogwarts war nun definitiv gekommen. Ihr Blick fiel zum Lehrertisch und blieb für einige Sekunden auf ihrer Mutter, die Lehrerin Fleur Weasley, ruhen. Vielleicht kann ich ja nach diesem Schuljahr trotzdem hier bleiben, so wie Mom.. Dieser Gedanke kam ihr nicht bereits zum ersten Mal, doch hatte sie sich nie getraut, es ihrer Mutter einmal zu sagen.
Plötzlich ging das Gemurmel an den Tischen wieder los - die Auswahl musste also nun vorbei sein und sie hatte doch nun tatsächlich das Mädchen verschlafen, was sie zuvor beobachtet hatte. Links neben ihr fing ihr Cousin James Potter fröhlich zu quatschen an. Sie stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Seite und grinste ihn breit an: "Hey James, wehe du verwickelst mich dieses Jahr wieder in irgendwelche Aktionen, denn..." Doch weiter sprach Dominique nicht, denn plötzlich tat sich etwas in der großen Halle - die Sterne, die zuvor noch an der Decke sichtbar waren, schwebten langsam hinunter. Mit großem Intresse musterte sie den Weg der Sternbilder, die wild um die Tische schwebten. Plötzlich erhob sich die Stimme einer neuen Lehrerin, nein sogar der neuen Schulleiterin über die Menge und wollte alle Schüler zum neuen Schuljahr Willkommen heißen. Dominique schaute für eine Minute bedröppelt auf ihre Füße, hatte sie Minerva McGonagall doch die ganze Zeit über sehr geschätzt und diese Frau würde nun sicherlich eine Art Lücke hinterlassen. Doch nunja, "the Show must go on" dachte sie sich, "das wird schon schiefgehen und Prof. Hanson macht einen guten Eindruck".
Nach wenigen Worten der Vorstellung wurde endlich das Festessen eröffnet. Platten, Teller und Krüge erschienen auf den Tischen und von rechts neben sich hörte Dominique jemanden "Na endlich!" rufen. Schmunzelnd blickte sie auf und entdeckte erst jetzt, dass Frank Longbottom sich neben sie niedergelassen hatte. "Ja wo kommst du denn jetzt her?", fragte sie verblüfft.

James spürte wie ihn jemand von der Seite anstiess und drehte den Kopf um und blickte in das grinsende Gesicht seiner Cousine. Erstaunt hob er die Augenbrauen.

"Wann habe ich dich je in irgendwelche Aktionen verwickelt? Du musst dich irren. Das kann ich nich gewesen sein. Ich bin nicht so.", sagte er gespielt entrüstet und hörte nur mit einem Ohr zu, was die neue Schulleiterin erzählte. Dann hörte er auf einmal Franks Stimme.

"Frank! Wo warst du bitteschön die ganze Zeit?" Er folgte seinem Blick zum Ravenclawtisch und grinste breit.

"Na wer davon ist interessant?", fragte er und sah Frank an.

James richtete nachdenklich seinen Blick auf den blonden, jungen Mann am Ravenclawtisch.

"Theodore Smith", murmelte er leise und beobachtete ihn eine Weile. Es gefiel ihm nicht, wenn andere Schüler über die Verwandten von seinen Freunden lästerten. Er wusste, dass Franks Grosseltern Schlimmes widerfahren war. Seine Eltern hatten es ihm vor einigen Zeit zusammen mit Neville erzählt, als Neville mal wieder über seine Grossmutter erzählt hatte. Es interessierte ihn einfach, wieso Neville damals bei seiner Grossmutter aufgewachsen war. Aber er hätte nicht erwartet, dass er eine solche Geschichte erfahren würde.

"Lass ihn reden Frank.", meinte James nach einer Weile. "Der ist einfach nur eifersüchtig. Er hat auch schon über meinen Vater gelästert. Genau wie über Dominiques Vater. Er kann es einfach nicht lassen."

Kopfschüttelnd nahm sich James Kartoffeln auf den Teller

"Hast das gehört Bruderherz?" Albus schaute kurz zu der neuen Schulleiterin und dann wieder zu James "McGonegal ist weg, Mensch das heißt das wir mehr machen können!" er grinste schelmisch

"Oh ja Frank, lass den reden und wenn dann knöpfen wir uns den halt vor!" er nickte zuversichtlich und schaute dann wieder zum Lehrertisch "Meint ihr die kann sich nicht durch setzen? Zu mindestens macht sie so einen Eindruck!"

Als dann endlich das Essen wie aus dem nichts erschien, machte sich Albus schon daran zu schaffen sich das Essen auf den Teller zu scheffeln und zu Essen.

Hugo kam rennend in die große Halle und setzte sich schnell an den Gryffindor-Tisch. Er griff sich würstchen und begann zu essen.
Da sah er auch schon seine große Schwester Rose, er winkte ihr zu um ihr zu bedeuten das noch ein Platz frei ist!

"Stimmt James, du warst ja noch nie kurz vorm Rauswurf und wurdest so gerade eben noch von mir oder deiner Tante gerettet, da muss ich irgendwas verwechselt haben", antwortete Dominique gespielt nachdenklich und verwirrt.

Ihr Blick wandte sich wieder nach rechts auf Frank. "Was du verpasst hast? Nicht viel, einige neue Gryffindors dazugekommen, die neue Schulleiterin hat sich vorgestellt und ja, jetzt ist das Essen da. Und falls du dem blöden Smith doch noch nen Fluch aufhalsen willst, dann sag Bescheid, ich bin jederzeit dabei."

Dominique schaute mit Verachtung auf Smith, der an seinem Steak riss, als wenn es an den Teller geklebt wäre. Der hatte wirklich eine widerliche Art zu essen. Plötzlich blickte er auf und zum Gryffindor-Tisch herüber. Erschrocken wendete sie ihren Blick ab und fragte stattdessen Albus, ob er ihr nicht vielleicht die Kroketten reichen könne.

"Ist doch gar nicht so schlecht gelaufen." meinte Neville und goss Butterbier in seinen Trinkpokal.
Herriet legte ihr Besteck zu Seite und sah in von der Seite an.
"Noch ist der Abend nicht vorbei Neville."
Neville schüttelte schmunzelnd den Kopf.
"Du hast dich eindeutig nicht verändert in den letzten Jahren. Du hättest mehr unter Leute gehen sollen, und dich nicht in deiner Villa zum Schreiben zurückziehen sollen."
Herriet verschränkte ihre Hände ineinander und stützte ihren Kopf darauf.
"So allein war ich nicht, ich bin viel herum gereist, irgendwoher muss ich ja die Ideen für meine Bücher bekommen."
Neville nippte an seinem Pokal und sah den Gryffindortisch hinunter.
"Wo wir gerade beim Thema Bücher sind." seine Stimme wurde so leise das nur Herriet sie hören konnte.
"Es gibt da etwas um das ich dich bitten muss."
Herriet zog fragend ihre Augenbrauen hoch.
"Unser Bücherregal ist noch immer verschwunden."
Nun runzelte die neue Schulleiterin die Stirn.
"Ich habe die letzten Jahren versucht deinen Schildzauber von dem Regal zu nehmen, aber es gelingt mir einfach nicht. Ich weiß nicht was für einen komplizierten Zauber du verwendest hast, aber er wirkt nach all den Jahren immer noch."
"Ich hätte nicht gedacht das der Zauber so wirkungsvoll ist."
Neville begann zu grinsen.
"Erinnerst du dich noch daran wie Alecto Carrow versucht hat den Zauber zu brechen."
"Allerdings."
Herriet grinste nun ebenfalls als sie an Todesserin dachte. Neville wand sich wieder seinem Essen zu und sie nahm ihr Besteck wieder auf.

Dominique lachte. "Mensch Frank, du bist doch einfach nur mies." Ihre Augen verfolgten den herausstürmenden Smith, dessen Hand sich auf seinen Mund presste.

"Was wir vorhaben? Erstmal unsre UTZ machen würde ich meinen.
Aber mal was andres..." Dominique blickte James und Frank verschwörerisch an. "Das hier ist unser letztes Jahr und ich finde, wir sollten es mit einem großen Knall beenden. Ganz Hogwarts soll sich an uns erinnern." Verschmitzt grinste sie, schaute kurz besorgt zum Lehrertisch auf, um sicher zu gehen, dass ihre Mom nichts mitbekommen hatte und wendete sich wieder zu den zwei Junsg. "Na, was meint ihr?"

Rose hatte sich mittlerweile neben ihren kleinen Bruder gesetzt, der ihr einen Platz frei gehalten hatte. Sie wuschelte ihm dankbar durch seine dichten braunen Haare und wendete sich ihrer besten Freundin Alice zu, die sich auch noch mit in die Lücke gequetscht hatte.
"Schön wieder in Hogwarts zu sein oder was meinst du? Man hab ich einen Kohldampf!"
Rose hatte zwar die Intelligenz ihrer Mutter geerbt, jedoch wenn es um Essen ging, war sie wie ihr Vater. Eilig häufte sie ihren Teller voll und schnappte dabei Albus, ihrem besten Freund, den letzten Hähnchenschlegel weg.

James grinste seine Cousine an. "Natürlich. Sonst wären die sieben Jahre umsonst gewesen." Er sah zur Seite. "Ich staune immer wieder, wie viel du essen kannst Rosie." Kopfschüttelnd wandte er sich ab, grinste aber. Er wusste, dass sie es hasste, wenn er sie so nannte.

"Es wäre doch toll, wenn mal wieder ein Trimagisches Turnier wäre", hörte er weiter rechts neben ihm jemand sagen. Überrascht sah er hinüber und erblickte einen 5.Klässler. "Vergiss es John. Das letzte war vor über 30 Jahren und es verlief nicht so, wie man es geplant hatte." Er widmete sich wieder seinem Essen. Gedankenverloren liess er den Blick über die Haustische schweifen.

"Wetten wir, dass ich es dieses Jahr schaffe, mit Sarah Williams auszugehen?", fragte er und sah seine Cousinen herausfordernd an.

Dominique schnaubte. Das war mal wieder typisch James! "Na also ich weiß ja nicht. Hinter der warst du schon voriges Jahr her." Abschätzend blickte sie zum Hufflepuff-Tisch herüber und musterte Sarah Williams. Sie war eigentlich ein recht beliebtes Mädchen und James war nicht der Erste, der versucht hatte, mit ihr auszugehen. Gerade zum Beispiel unterhielt sie sich wieder mit Sean Baker und seine Körperhaltung verriet, warum er das eigentlich tat.
Leicht lächend drehte Dominique sich wieder zu James um. "Aber naja, warum nicht? Meine Chancen stehen ja gar nicht so schlecht zu gewinnen, wenn ich gegen dich wette." Sie lachte. "Also, um was willst du wetten?"

James sah ebenfalls noch einmal kurz zum Huffelpuff-Tisch und er beobachtete, wie sich Sean Baker gerade mit Sarah unterhielt.

"Traumtänzer", murmelte er und sah dann seine Cousine an.

"Nun Kleines. Also nochmals: Ich schaffe es vor Weihnachten ein Date mit ihr klar zu machen, ja?

Wenn ich gewinne machst du meine Hausaufgaben in Verwandlung."

"Hehe wenn du das schaffst, wenn du sie wirklich rumkriegst, dann werd ich freiwillig deine Hausaufgaben in Zaubertränke machen!" Lily lachte schelmisch und drehte sich dann zu Rose um mit ihr einen perfiden Plan zu schmieden der James vor Sarah auflaufen lassen würde. Schließlich ist eine zusätzliche Hausaufgabe das Letzte was Lily gebrauchen könnte.

Albus war gerade dabei gewesen sich das letzte Hähnchen zu nehmen, als auch schon Rose sich das Hähnchen vor ihm weg schnappte. "Man Rose , einmal wenigstens nur ein mal..!" er brach ab und begann von vorne "So benimmt sich doch echt kein Mädchen am Tisch, so verfressen und gierig. Ein Mädchen verhält sich anständig und elegend und charmand!" er grinste und schaute dann zu Frank "Ach mensch du weißt doch, Gryffindor!
Jedes Jahr wette ich das selbe, na gut einmal hab ich für Ravenclaw gewettet aber sonst!" Albus wurde leicht rot an die Ohren als er Ravenclaw sagte, doch er behielt sich gut unter Kontrolle und nahm sich anstatt des Hähnchen ein weiteres Brötchen.

"Ach und James, wenn du ei nDate mit ihr schaffst, dann ja dann weiß ich auch nicht. Nur eins weiß ich so viel es wäre nur ein Wunder wenn de das schaffst!" er lachte und biss dann in sein Brötchen.