Candra war gerade dabei, ihre Alraunwurzeln zu schneiden, als ein Klopfen von der Kerkertür zu hören war. Sie hob den Kopf und sah, wie Leno eintrat. Sofort verfinsterte sich ihre Miene und sie wandte sich wieder ihren Wurzeln zu. Unmerklich schnitt sie immer schneller und unregelmässiger. Sie hörte nur mit einem Ohr, dass Leno ebenfalls Punkte abgezogen wurden und lächelte finster. "Geschieht ihm rech", dachte sie sich und schnitt weiter.

"Ah.... und sie werden sich auch gleich neben Candra setzen.", hörte sie Snape laut sagen. Candra zuckte zusammen und sah auf. Leno kam mit grmmigen Gesichtsausdruck auf ihren Tisch zu. Candra rutsche automatisch näher an Bill heran und ignorierte Leno so gut wie sie konnte. Natürlich überhörte sie nicht, wie er seine Tasche wütend zu Boden fallen liess. Sie liess sich nichts anmerken undn schnitt weiter ihre Wurzeln. Aber ihr Blick war nicht auf das Messer gerichtet. Sie bekam noch mit, wie Leno weitere Punkte abgezogen wurden und schluckte. "Oh nein Candra Miller. Du wirst jetzt deswegen kein schlechtes Gewissen haben!", schimpfte sie mit sich selber. Sie schnitt zornig weiter und bemerkte dabei nicht, dass die Wurzel mittlerweile schon ziemlich klein geworden war und erwischte ihren Finger. "Verdammt!", sagte sie laut und legte das Messer beiseite. "Hier." Bill reichte ihr ein Taschentuch. "Danke", murmelte sie. Sie wickelte es um ihren Finger und stupste Bill an. "Können wir bitte die Plätze tauschen Bill?", flüsterte sie.

"Hier wird überhaupt nichts getauscht Miss Miller! Und jetzt ist RUHE! Ich ermahne sie nicht noch ein weiteres mal. und sollten sie jemals wieder in meinem Unterricht fluchen, ziehe ich Gryffindor 50 Punkte ab.", sagte Snape barsch hinter ihr. Candra sah nicht auf und blinzelte. Heute war nicht ihr Tag. Sie versuchte, die Tränen zu unterdrücken und doch schaffte es eine einzelne heraus, lief über ihr Gesicht und fiel auf die zerschnittene Wurzel.

Leno reagierte nicht mal darauf als Candra sich in den Finger schnitt, ihm war es sogar egal. Und als Candra Bill gleich darauf fragte ob sie die Plätze tauschen konnten, stieg in ihm die Wut immer höher. "Sowas kindisches!" entfuhr es ihm leise und er schnippelte weiter an seinen Zutaten rum.
Snape stand schon wieder hinter ihm und hatte wahrscheinlich gehört was Leno gesagt hatte "Tja, was du machst ist Kindisch, wie jeder hier weiß. Schneidet man die Zutaten nicht in winzige Spielbällchen oder sehen sie das etwa anders Mr. Bizzarde!" entfuhr es Snape mit einem hinterhältigen grinsen.
Was Leno umso mehr sauer machte "Haben sie eigentlich ne Ahnung wo von sie reden? Was sie hier überhaupt machen?" kam es auf einmal Leno wut entbrannd raus. "Entschuldige Lenore, aber ich kann leider nichts dafür wenn sie Probleme mit ihren Täubchen Candra haben!" sagte Snape aufeinmal lauter werdend, kaum hatte er auch nur den Satz geendet lachte der ganze Raum. "Und gewiss habe ich mehr Ahnung als sie denken!", "Ach Ja? sie haben mehr Ahnung?" nun hatte Leno die Beherrschung über sich ganz verloren udn war sich nicht mehr ganz besinnen vor wem er überhaupt gerade stand. "50 Punkte Abzug Lenore für weiteres unanständiges Benehmen und 20 weitere Punkte Abzug für ihren Ton Fall. Ich glaube Lenore sie schaffen heute ihren neusten Rekord!" sagte Snape spöttisch und blickte Leno wieder in einem Kampflustigen Blick an. "Sie können wegen mir aus soviel Punkte abziehen wie sie wollen, aber zu sagen das Candra mein Täubchen wäre, dash at ihnen nun wirklich den Vertsand geraubt!" schrie er den Professor fasst an. Ja wenn Leno einmal wütend war konnte er auch nicht mehr so shcnell zurück fahren aus seiner Wut. Er griff nach seiner Tasche und ging Richtung Türe und öffnete sie "Bleiben sie Hier Lenore Bizzarde! Ich habe ihnen nicht befohlen meinen Unterricht zu verlassen!" schrie SNape ihm nach doch er bekam nicht mehr als eine Hoch gerissene Hand mit einem gezeigten Stinkefinger als Antwort. "DAS GIBT STRAFARBEIT! UND WIR SPRECHEN UNS MIT DEM SCHULDIREKTOR MR. LENORE!" schrie Snape nun vollendend. Doch Leno hörte nur noch wie er sagt das es eine weitere Strafarbeit gab. Aber ihm war es egal, sein hass war auf alles gerichtet. Er wollte in den raum der Wünsche um sich abreagieren zu können.

am Rand des verbotenen Waldes

Elinore war die erste Schülerin die sich unter der alten Eiche, am Rand des verbotenen Waldes einfand. Nach und nach kamen auch die anderen Schüler dazu, insgesamt gerade einmal sieben. Hertie als Einzige von Hufflepuff, Seth und Graham von den Slytherins und zwei Ravenclaws.
"Guten Morgen."
Hertie umarmte Elinore zur Begrüßung.
"Morgen Hertie."
Die beiden Freundinnen sahen sich einen Moment an, dann wandten sie sich Professor Kettleburn zu.
"Da wir nun alle vollzählig sind, können wir gleich beginnen. Folgen sie mir bitte."
Der Professor führte die Schüler ein Stück am Waldrand entlang und dann betraten sie über einen schmalen, angelegten Weg, den Verbotenen Wald. Nach etwa fünf Minuten, erreichten sie eine kleine Lichtung, auf der Jemand eine Umzäunung erreichtet hatte, die einem Pferdegatter nicht unähnlich war.
"Mir ist bewusst, das wir bereits im vierten Schuljahr ausführlich über Einhörner gesprochen haben, jedoch handelt es sich hier um einen Notfall und sie können ein paar wertvolle Erfahrungen im Behandeln von Wunden sammeln."
Als Elinore an den Zaun heran trat, verschlug es ihr die Sprache.
"Bei Merlin..." sagte Hertie neben ihr und Elinore konnte ihr nur recht geben.
Etwa in der Mitte der Umzäunung, stand ein Einhorn, dessen Zustand katastrophal war. Sein Fell war verdreckt und es hatte mehrere Schnittwunden, die sich über seinen Körper zogen. Aus einer besonders großen Wunde, an der rechten Hinterflanke, sickerte silbernes Blut. Das Tier ließ seinen Kopf hängen und hatte die Ohren angelegt.
"Hagrid hat es vor einer Stunde im Wald gefunden. Wir werden uns in den nächsten Tagen mit der Pflege des Einhorns beschäftigen. Das bedeutet jedoch auch, das ich ein paar Freiwillige benötige die auch an den Tagen, an dem wir keinen Unterricht haben, bereiterklären, nach dem Einhorn zu sehen."
Während er sprach überwand Elinore ihren ersten Schock, über den miserablen Zustand des Tieres. Sie fragte sich, was das Tier so hatte zurichten können. Sie kannte kein Tier im Verbotenen Wald, das ein Einhorn angriff, nicht einmal ein Wehrwolf traute sich so etwas zu.
"Weißt du was mich wundert?" flüsterte Hertie neben ihr, die Stirn gerunzelt.
"Schau dir die Wunden mal genauer an, für mich sieht das nicht nach dem Angriff eines Raubtieres aus. Solche Schnitte können nur durch einen scharfen Gegenstand hervorgerufen werden, wie einem Messer zum Beispiel."
Elinore betrachtete die Wunden eingehender und musste Hertie recht geben.
"Aber wer würde ein Einhorn auf diese Weise verletzen wollen?" flüsterte sie fragend zurück und Hertie zuckt mit den Schultern.
Professor Kettleburn kletterte über den Zaun und trat ein paar Schritte auf das Tier zu. Das Einhorn, das die Anwesenheit der Menschen und des Professors spürte, wich ein paar Schritte zurück. Es zuckte angstlich mit den Ohren und der Professor blieb stehen.
"So kommen wir nicht weiter, Miss Falk?"
"Ja Sir."
Elinore reichte Hertie ihre Tasche, kletterte nun ihrer seit über den Zaun.
"War ja klar." grummelte Seth aus der hintersten Reihe und sah Elinore feindselig nach.
"Vielleicht wäre es besser wenn sie ihr Glück versuchen." sagte der Professor zu Elinore und diese nickte stumm.
Sie blieb einen Moment neben dem Professor stehen, dann ging sie langsam auf das Einhorn zu. Es wich erneut zurück, deshalb blieb Elinore stehen.
"Ich bin hier um dir zu helfen, doch den ersten Schritt musst du machen."
Ihr Stimme klang sehr sanft. Es lag etwas Sonderbares in der Art, wie sie das Tier ansah und wie sich ihre Körpersprache dem Einhorn gegenüber ausdrückte. Sie machte wieder einen Schritt auf das Einhorn zu und hob ihre Hand um es zu berühren. Das Tier wich erneut einen Schritt zurück, dann jedoch überwand es sich und kam es langsam auf die Schülerin zu. Elinore berührte zaghaft die Nüstern des Tieres, das im ersten Moment zurückzuckte. Elinore lehnte ihren Kopf, gegen die Stirn des Tieres, kurz unterhalb des silbernen Hornes.
"Siehst du, es war gar nicht so schwer."
Das Einhorn schnaubte, drückte jedoch seinen Kopf gegen die Gryffindor. Elinore kraulte den Kopf des Tieres und begutachtete eingehender die Wunden auf der Brust und an den Seiten. Vom Nahem sahen sie noch viel Schlimmer aus, als sie gedacht hatte.
"Wer hat dir das nur angetan?"
Natürlich antwortete das Einhorn ihr nicht, aber das brauchte es auch nicht. Elinore zog ihren Zauberstab und tastete sich vorsichtig an der Seite des Tieres entlang.
"Die Wunden sind viel tiefer als es vom Weitem den Anschein hat, Professor." rief sie über den Rücken des Tieres hinweg.
An der großen Wunde am Hinterbein, blieb sie stehen und sprach einen Heilzauber um die Blutung zu stoppen.
"Die Wunden müssen gesäubert werden und wir benötigen einen Trank, der den Kreislauf stabilisiert."
Elinore war wieder am Kopf des Tieres angelangt und streichelte ihn.
"Wir sollten ein paar Proben des Blutes zu Professor Snape schicken. Zumindest bei zwei Wunden sieht es so aus als wäre dort Gift im Spiel gewesen. Das würde den geschwächten Zustand erklären, den soviel Blut hat es nicht verloren."
Professor Kettleburn nickte anerkennend und trat nun auch auf das Einhorn zu. Diesmal wich es nicht zurück, sondern ließ zu, das er die Wunden selbst noch einmal untersuchte.

Am Rande des Verbotenen Waldes

Gelangweilt stand Graham etwas abseits des Zaunes und widmete sich seinem Pergament, das mit Zahlen bedeckt war. Mit ein paar schnellen Zügen schwärze Graham eine Zahlenfolge komplett aus und kritzelte darüber kleine leserliche Zahlen.
Mein Gott so ein Trottel, was hat der Kerl bloß all die Jahre gemacht… Nah, natürlich gar nichts…, dachte Graham etwas genervt, rechnete weiter und kritzelte hier und auf dem Blatt herum.

Aus den Augenwinkeln beobachtete Graham das Geschehen, zuckte jedoch zusammen als Seth plötzlich neben ihm stand und launisch fragte: „Was machst du denn da?“
Graham drehte sich zu Seth, stopfte sein Blatt in die Tasche und antwortete: „Arithmantik.. Für Jim, weißt ja was für ein hoffnungsloser Fall er ist“, Graham zog eine Grimasse. Seth begann breit zu Grinsen und Graham stimmte mit ein.

„Meine Herren, etwas mehr Aufmerksamkeit bitte!“, bellte Professor Kettleburn und ließ die beiden Slytherins zusammenzucken.
„Ja Professor“, antwortete Graham etwas gereizt und drehte sich zu Elinore und dem verletzten Einhorn. Ihn juckte all dies nicht das mindeste. Sicherlich tat ihm das Wesen schon etwas leid, aber sonst wollte Graham nichts mit solchen Tieren zu tun haben. Er hatte das Fach nur notgedrungen gewählt und quälte sich also nun durch.

„Man ist das langweilig“, flüsterte Graham Seth zu, dieser Nickte zur Bestätigung und blickte sich um. „Vor allem ist das die idiotischste Gruppe, die es gibt“, maulte Seth leise zurück.
Die beiden Jungen lachten auf und ernteten einen bösen Blick vom Professor.

„Wie ich sehe“, begann Professor Kettleburn scharf „Haben Sie Mr. Pritchard wohl ein besonderes Interesse an diesem Wesen entwickelt und so freut es mich, dass Sie sich als Freiwilliger zur Pflege dieses Geschöpfes bereit erklären.“
Geschockt blickte Graham auf. Wie was wo? Das konnte nicht wahr sein, das DURFTE nicht wahr sein. Er biss sich auf die Lippe, würde er nun etwas dagegen sagen, wäre er nun beim Professor unten durch und könnte seine Prüfung vergessen. Resigniert nahm Graham seine Niederlage hin.
„Jah Professor“, antwortete er kurz und knapp, während er den Kopf hängen ließ.

Seth hingegen gab ihm einen Stumper von der Seite und witzelte „Der kleine Gaara muss sich ums Einhornilein kümmern. Ach wie süß…“
„Seth halt die Klappe“, grummelte Graham zurück. Seth wusste genau, dass Graham Angst vor großen Tieren besaß und zog ihn immer gerne damit auf.

Die kleine Gruppe wandte sich wieder Elinore zu, die gerade mit dem Einhorn zu kommunizieren schien. Die Gryffindor gab ein paar Erkenntnisse an Professor Kettleburn weiter, der dann anerkennend Nickend selbst zum Einhorn trat und es untersuchte.

„Accio Phiolen“, Professor Kettleburn schwang seinen Zauberstab und vor ihm tauchten plötzlich mehrere Phiolen auf, in denen er das Blut des Einhornes füllte. Darauf verließ er Elinore mit dem Einhorn wieder alleine, kletterte über die Umzäunung und trat mit den Phiolen zu der restlichen kleinen Gruppe.

„Nun Mr. Pritchard wären Sie so freundlich und würden das hier“, Professor Kettleburn hielt Graham drei Phiolen mit dem silbernen Blut des Einhorns entgegen, während er selbst noch zwei in der Hand hielt „zu Professor Snape in den Kerker bringen?“
„Wieso denn nun ich“, fragte Graham etwas geschockt. Er wusste, dass Snape nicht erfreut war, gerade Graham wieder zu sehen. Es war nun schon zu oft vorgekommen, dass Graham als Botenjunge für irgendwelche Dinge von Professor Kettleburn benutzt wurde.

„Nun, Sie schienen mir so geistig abwesend zu sein, dass ich Grund zur Annahme habe, dass Sie wohl schon alles wissen und einen kleinen Ausfall der Stunde entbehren können.“ Professor Kuttleburn ließ kurz ein sarkastisches Lächeln aufblitzen und genervt nahm Graham die Phiolen entgegen. Ohne ein weiteres Wort, drehte sich Graham auf dem Absatz um und stürmt in Richtung Schloss mit den Phiolen in den Händen.

„So, dann bitte ich die restlichen Interessierten sich diese Phiolen genauer anzusehen und zu überlegen…“ Graham stürmte den Pfad entlang und ließ das Geschwätz des Professors hinter sich.

Ich hasse ihn!, schnaubte Graham und betrat wütend das Schloss.

In Zaubertränke

Candra sass wie erstarrt auf ihren Platz. Sie wagte es kaum zu atmen. Lenos Worte hallten noch immer in ihrem Kopf. „Aber zu sagen das Candra mein Täubchen wäre, das hat ihnen nun wirklich den Verstand geraubt!“ Sie versuchte sich auf ihre weiteren Zaubertrankzutaten zu konzentrieren, aber sie schaffte es nicht. Sie war wütend, traurig und entsetzt. Alles auf einmal. Alles, was Leno ihr heute an den Kopf geworfen hatte, hatte sie nicht so sehr getroffen wie seine Worte zuvor. Sie starrte krampfhaft auf ihr Zaubertränkebuch und hoffte, dass die Stunde bald um sein würde. Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr und bemerkte, wie sehr ihre Hand zitterte. Nein, so lange konnte sie nicht mehr warten. Sie stand auf und ging nach vorne zum Lehrerpult. Sie atmete tief durch und räusperte sich dann kurz. „Professor Snape?“ Snape sah von seiner Lektüre auf und setzte sein falsches Lächeln auf seine Lippen. „Was gibt es nun schon wieder Miss Miller? Habe ich vorhin einen falschen Nerv bei Ihnen getroffen?“ Candra versuchte, ruhig zu bleiben. „Nur nicht aufregen Cara.“, sagte sie zu sich. Sie ging nicht auf seine Frage ein. „Könnte ich den Unterricht vielleicht frühzeitig verlassen? Ich fühle mich nicht wohl.“ Candra wusste, dass er ihr die Ausrede nicht abnehmen würde, blieb aber entschlossen stehen und blickte ihn an. „So so. Später kommen und früher gehen, ja?“ Snapes Lippen kräuselten sich. „Das hätten Sie wohl gerne Miss Miller.“ Candra beugte sich einwenig vor. „Hören Sie Professor. Sie wissen genau so gut wie ich, dass Sie mich nicht daran hindern dürfen, in den Krankenflügel zu gehen.“ Sie zeigte ihm den Finger. Der Schnitt war ziemlich tief und blutete immer noch. Snapes Lippen kräuselten sich. „Das weiss ich sehr wohl, Miss Miller. Aber dieses kleine Schnittchen kann auch ich heilen.“ Er zückte den Zauberstab, aber Candra zog ihren Finger weg. „Vielen Dank für das Angebot, Professor, aber ich denke, Madame Pomfrey ist die bessere Person dafür.“ Noch bevor Snape etwas erwidern konnte, drehte sich Candra um, ging zu ihrem Platz, packte die Tasche und verliess das Zimmer. „Miss Miller. Wenn Sie jetzt diesen Raum verlassen, werden wird das Konsequenzen haben.“, rief ihr Snape hinterher. Candra hob den rechten Arm, dass sie verstanden hatte, blieb aber nicht stehen. Es war ihr egal. Soll er doch tun, was er will.

Candra steckte ihre Hand in ihre Tasche und zog eine kleine Münze hervor. Sie tippte sie kurz an und die Münze glühte auf. Sie steckte sie zurück in die Tasche und ging in den Krankenflügel, um ihren Finger heilen zu lassen.

Nachdem sie den Krankenflügel verlassen hatte, ging sie in die Bibliothek und setzte sich an einen Tisch und wartete nervös. Als sich die Tür öffnete, hob sie sofort den Kopf und sah, das Leno eintrat. Sie stand sofort auf und ging hinter das nächste Bücherregal und wartete dort ab. Sie hörte wie Leno auf und ab ging und beobachtete ihn durch einen Spalt. Sie kam hervor, als sie sich sicher war, dass er sie nicht sah und verliess die Bibliothek und lief dort direkt in die Arme von Seth.

„Kleines! Was ist los? Du benutzt die Münze doch sonst nie!“ Seth wirkte besorgt. Candra atmete kurz durch und erzählte Seth die ganze Geschichte. Seth hörte aufmerksam zu und stellte keine Zwischenfragen. Als Candra geendet hat, nahm er sie in die Arme. „Ach lass ihn doch. Der weiss gar nicht, was er an dir hätte.“ Candra zuckte mit den Schultern und schniefte. Sie liess den Tränen freien Lauf. Seth sah sie besorgt an. „Mensch Cara! Wegen diesem Idioten musst du doch keine einzige Träne verdrücken!“ Candra erwiderte nichts und blieb einfach so bei ihm stehen, bis es ihr besser ging. Sie löste sich von ihm und sah auf die Uhr. „Ich muss los. Wir sehen uns später“. Sie umarmte ihn noch einmal und verschwand dann die Treppe hinauf.

Nach dem er versucht hatte in der Bibo einige Beruhigungstranks-rezepte zu finden, was ihm natürlich nicht gelang ging er wieder raus und lief schnellst möglich zum Raum der Wünsche. Unterwegs sah er noch wie der Typ aus Slytherin Candra umarmte, sein Hass und seine Wut stieg umso mehr als er es sah.
Leno schenkte ihnen nicht mehr als einen arroganten, kalten und abwerfenden Blick. Was bildet die sich eigentlich ein, die hat keinen Grund so zu heulen ging es ihm durch den Kopf.

Ungefähr einige Minuten später war er im Siebten Stock angekommen und ging dann in den Raum der Wünsche. Dort fand er eigentlich alles wieder was er zum Wut auslassen brauchte.
Leno ließ seine Tasche nieder und schloss die Tür mit einem unbrechbaren Zauberspruch zu. Danach wendete er sich an einen der Muggelartigenboxsäcke und ließ seine Wut seinen Hass raus, Schlag für schlag. Er füllte sich etwas besser. Mansche fühlten sich bei tröstenden Wörter und bei tröstenden Umarmungen wohl. Doch Leno konnte dies überhaupt nicht leiden. Er schlug oder schrie seine Wut gerne gegen etwas aus, doch er hatte sich meistens noch so weit unter Kontrolle das er es nur gegen Wände oder gegen andere Gegenstände tat und nicht gegen seine Freunde oder Menschen.
Als sich Leno total ausgepauert und entkräftet niederließ. Spührte er wie es ihm besser ging. Er schloss seine Augen und merkte jetzt erst was überhaupt gerade alles geschehen ist. Die ganzen Ereignisse rasten durch seinen Kopf. Er hatte Candra angeschrien, ihr gesagt sie würde alles besser wissen, sie solle sich verziehn. Außerdem hatte er Gryffindor 90 Punkte abgezogen, er hatte Snape beleidigt und Candra umso mehr. Den Leno hatte gesagt, Snape hat seinen Verstand verloren weil er gesagt hätte, Candra wäre sein Täubchen.
Leno schlug sich gegen den Kopf, es war einfach zu viel. Er hatte heute schon zu viel scheiße gebaut und das alles nur wegen seinen Eltern. Sie waren der Auslöser und schuld. Aber was sollte Leno schon von seinen Eltern halten sie waren Todesser.
Leno ließ einen lauten wütenden und verzweifelten schrei los. Es war zu viel für ihn er wusste einfach nicht weiter. Es wusste nicht was er tun sollte. Er war am ende.
Einige Minuten später stand er wieder auf und schlug sich mit seiner Hand so stark es ging gegen die Wand. So kann es nicht weiter gehen, ich muss was dagegen unternehmen ich muss einen Brief schreiben ja das muss ich drang es in seinen Kopf.
Sofort zauberte er sich ein Stück Pergament, Tinte und Feder her. Er Versuchte etwas zu schreiben doch der Schmerz in seiner Hand hinterte ihn drann. Leno warf die Tinte gegen die Wand. Das Gefäß zersprang in sämtliche einzelteile und die Tinte verteielte sich an der Wand und auf dem Boden. Dann sackte er wieder zu Boden und atmete tief durch. Es dauerte nicht lange und es bildeten sich zwei schwere Tränen. Die auch so gleich den Weg durch die Schwerkraft nach unten suchten.

Kerker/Verbotene Wald

"Geh mir aus dem Weg!", schnauzte Graham genervt einen kleinen Erstklässler an, der sich suchend umblickte und dann mit aufgerissenen Augen, das Weite vor ihm suchte.
Mit wehendem Umhang lief Graham durch die Korridore und glich einem wutentbrannten Zauberer, der wohl gleich irgendetwas in die Luft sprengen würde.

Mit seinem Fuß stieß Graham eine Tür in den Keller auf, eilte die Stufen hinab und den langen Steinkorridor entlang. Er wusste selbst nicht, warum er so schnell lief, geschweige denn so zornig war. Jah das Unterrichtsfach interessierte ihn nicht dermaßen sonderlich, aber dass Professor Kettleburn ihn dauern ausschloss ging Graham gewaltig gegen den Strich, denn immerhin würde er seine Prüfungen darin machen. Der aufgebrachte Slytherin kam zu sich, als er vor der Türe zu Zaubertränke stehen geblieben war.

Jetzt oder nie, forderte sich Graham auf und klopfte - so gut es mit den Phiolen in den Händen ging - an. Die Tür schwang etwas auf und Graham trat zögerlich hindurch. Viele Gryffindor-Gesichter wandten sich zu ihm und musterten die Phiolen in Grahams Händen.
„Ah Mr. Pritchard“, klang ihm Snapes Stimme vom Pult entgegen. Graham legte ein leichtes selbstbewusstes Lächeln auf und schritt durch den Raum direkt vor Professor Snape.

„Guten Tag Professor“, Graham nickte kurz mit dem Kopf und sah sofort, dass Snapes Laune tiefer als das Kellergeschoss sein musste. Das wird ja lustig, dachte er ironisch.
„Professor Kettleburn hat mich beauftragt Ihnen diese Proben eines verletzten Einhorns zu bringen. Das Einhorn wurde erst vor kurzem äußerst stark verletzt im verbotenen Wald gefunden. Es besteht Grund zur Annahme, dass Gift in den Wunden des Einhorns zu finden sind.“ Graham musste sich seine Worte genau überlegen, damit er wenigstens Ansatzweise seriös wirkte, denn der gesamte Zaubertränke-Kurs war verstummt und hörte Grahams Ausführungen zu.

Und Graham wollte sich nicht vor Snape – seinem Hauslehrer wohlgemerkt – blamieren.
„Ahjah, ist dem so“, Snape hob eine Augenbraue und musterte die Phiolen. Er stand langsam auf und nahm die kleinen Gefäße Graham aus der Hand.
„Arbeitet gefälligst weiter…“, blaffte Snape die Klasse über Grahams Schulter hinweg an, „….ansonsten droht Punkteabzug!“ Snape verstaute die kleinen Phiolen vorsichtig in einer hölzernen Vorrichtung und musterte Graham.

Graham wusste genau was Snape dachte und ein eiskalter Schauer lief ihm zwischen den Schulterblättern hinab. Er war nicht erfreut darüber, Graham wieder als Botenjungen zu sehen. „Mr. Pritchard“, hob Snape seine Stimme am, „Gehen wir kurz vor die Türe.“ Dabei beäugte Snape die umsitzenden Schüler jedoch genaustens, als er mit Graham vor die Türe trat und diese halb anlehnte.

Jetzt kommt’s dicke, dachte Graham und ließ die Schultern hinab sinken.
„Ihr erneuter Besuch verleitet mich dazu, zu denken, dass Sie schon wieder unaufmerksam im Unterricht waren“, begann Snape direkt.
Graham schaute etwas irritiert auf den Boden und wusste nicht recht was er sagen sollte.
„Sie wissen, dass ich Ihnen nun Nachsitzen geben würde..“ Snape hob eine Augenbraue und musterte Graham eindringlich, „Aber dadurch, dass die Nachricht dringlich war, werde ich nochmals darüber hinwegsehen.Sagen sie Professor Kettleburn, dass ich bis heute Abend die Ergebnisse haben werde. Er soll bei mir vorbeikommen, ich werde ihm sicher nicht das ganze Zeug hinterher tragen.“ Snapes Miene verfinsterte sich.

Wie was wo? Graham realisierte gar nicht was Snape gerade gesagt hatte. Normalerweise war er immer knallhart, wenn er eine Strafregelung getroffen hatte. Doch jetzt ließ er es durchgehen? Heil froh darüber blickte Graham auf und bemerkte, dass Snape schon wieder in den Zaubertränkeunterricht entschwunden war.

Mit einem gelockerten Gefühl trat Graham seinen Weg zurück zum Rand des verbotenen Waldes an. Er stieg gerade die Treppen hoch, da rief jemand: „Hey Gaara!“
„Ah Seth?“, fragte Graham überrascht. „Was machst du..“
„Erzähl ich dir ein andermal, lass uns zurück gehen… Wie war Snape?“

So vor sich hin schwatzend kamen die Jungs dann wieder bei Professor Kettleburn an, der grimmig dreinblickte als Graham seine Botschaft überbrachte.

Natürlich hatte Niemand bemerkt das Seth verschwunden war und das Graham wieder einmal weggeschickt wurde, störte auch Niemanden. Die verbliebenden Schüler hatten auch zu viel zu tun, um sich darüber Gedanken zu machen. Einer der Ravenclaws, hatte bereits alles notiert was für die spätere Behandlung von Nöten sein würde. Hertie, die ein Ass in Zaubertränke war, besprach gerade ein paar mögliche Tränke mit Kettleburn, die sie für angebracht hielt. Elinore säubert zusammen mit dem Mädchen aus Ravenclaw die Wunden, so gut es ihnen möglich war.
Als Graham mit Kettleburn sprach, schielte Elinore zu den Beiden hinüber. Das Professor Snape sich so schnell bereit erklärt hatte zu helfen, das ging ihr nicht in den Kopf. Er war ein guter Zaubertrankbrauer, das war selbst Elinore klar, aber sonst machte er doch keinen Finger für die Tiere krumm. Sie zupfte ein paar Blätter aus der Mähne des Einhorns und schob ihre Schulter unter seinen Kopf. Der Kopf des Tieres war schwer, doch das störte Elinore nicht. Sie sah in das dunkle Auge hinauf und fuhr mit der Hand über die Nüstern.
"Es wird dir bald besser gehen, du bist bei uns in guten Händen."
Das Einhorn wackelte mit den Ohren, doch plötzlich zuckte es vor Schmerz zusammen. Elinore hielt augenblicklich den Kopf des Tieres fest.
"Entschuldige..."
Die Ravenclaw, hatte gerade Sand aus einer Wunde wischen wollen, die doch tiefer war als sie es gedacht hatte.
"Schon ok....beruhig dich...."
Elinore strich dem Einhorn besänftigend über die Stirn und glitt unter dem Kopf hervor, damit es sie mit beiden Augen sehen konnte. Es schnaubte noch einmal veränstigt und trat beunruhigt von einem Huf auf den Anderen.
"Ist ja schon gut...."
Sie tätschelte ihm den Hals und zog seinen Kopf zu sich.
"...wir versuchen unser Bestes."
Das Einhorn sah sie mit einem Blick an, der Elinore die Luft zum atmen nahm. Es stand unausgesprochener Schmerz ihn ihnen, so deutlich das sie sie ihn hätte greifen können. Sie hatte diesen Blick schon einmal gesehen, zu Beginn des vergangenen Sommers. Deutlich sah sich plötzlich das ausgemerkelte Gesicht ihrer Mutter vor sich, mit den strähnigen Haaren und der bleichen Haut. Elinore schluckte und wand ihren Kopf zu Seite, damit sie den Blick des Einhorns nicht sehen mußte.
Hertie umrundete sofort das Tier und besah sich die Wunde, die das Ravenclawmädchen versucht hatte zu saubern. Sie gab ein paar Anweisungen an den Schreiberling, um die Veränderung der Wunde festzuhalten. Professor Kettleburn warf einen Blick auf das Tier und dann auf Elinore, die ihren Kopf gegen den des Tieres gelehnt hatte. Mit gerunzelter Stirn ging er zu ihr hinüber und legte ihr die Hand auf die Schulter.
"Miss Falk?"
Elinore hob ihren Kopf und sah ihn an. Alle Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen und ein paar Trähnen hingen an ihren Wimpern. Sie zitterte leicht und ihr Blick wirkte beunrigend leer.
"Vielleicht wäre es besser wenn ins Schloss gingen und sich etwas von Madame Pomfrey geben lassen. Für heute sollte es genug sein, den Rest schaffen wir ohne sie."
Elinore trat einen unsicheren Schritt zurück.
"Ich werde Professor McGonagall benachrichten."
Die Gryffindor nickte, nicht fähig ein Wort über die Lippen zu bringen und ging langsam auf den Zaun zu. Erst beim zweiten Anlauf schaffte sie es darüber zu klettern, dann hob sie ihre Tasche vom Boden auf und ging den Weg zurück, den sie am Morgen gekommen waren. Als Elinore den Wald endlich hinter sich gelassen hatte, begann sich ihr Kopf langsam zu klären. Sie hatte ihrer Mutter nicht helfen können, denn sie hatte sich strickt geweigert, magische Heiler an sich heran zu lassen. Elinore fuhr sich mit der Hand über die feuchten Augen. Dieser Schmerz in ihren Augen, kurz bevor sie gestorben war, Elinore würde ihn nie wieder vergessen können. Sie blieb einen Augenblick stehen um durch zu atmen und sich die Tränen von den Wangen zu wischen. Dann schlug sie den Weg zu Hagrids Hütte ein, denn den Schmerz den sie fühlte, konnte auch Madame Pomfrey nicht lindern.

Candra ging auf die Mädchen Toilette und betrachtet sich im Spiegel. Ihre Augen waren rot vom Weinen. Sie drehte den Wasserhahn auf und wusch sie ihr Gesicht mit eiskaltem Wasser. Sie schloss kurz die Augen und liess die Kälte auf ihrem Gesicht wirken. Als sie die Augen wieder öffnete, fühlte sie sich ein wenig besser. Sie trocknete sich das Gesicht und sah auf die Armbanduhr. Sie wusste, dass sie eigentlich zum Unterricht zurückkehren müsste, aber sie wollte und konnte Snape nicht mehr ertragen. Sie entschied sich stattdessen die verbliebene Stunde in Plfege magischer Geschöpfe zu verbringen.

Als sie durch das Tor an die frische Luft trat, sog sie den Duft der Natur ein. Sie ging in Richtung verbotenem Wald und sah weiter vorne Seth mit einem seiner Freunde. Sie runzelte die Stirn. "Wie war sein Name noch gleich? Genau.Graham." Seth hatte ihn einige Male erwähnt. Sie waren gute Freunde. Aber Candra kannte ihn nicht.

Als sie unten ankam, sah sie gerade noch, wie El unbeholfen über den Zaun kletterte und sich schnell entfernte. Candra sah ihr besorgt nach.

Candra ging näher an den Zaun heran und erschrak. Sie betrachtete bestürzt das verletzte Einhorn. Welcher Mensch konnte so etwas mit einem so schönen Wesen anstellen? Candra sah schon von Weitem, dass es durch Menschenhand verletzt worden war. Sie schüttelte traurig den Kopf und stieg über den Zaun.

"Miss Miller! Was tun Sie denn hier?" Professor Kettleburn kam überrascht auf sie zu. Candra setzte ein Lächeln auf, was ihr aber wegen ihres Gefühlszustandes sehr schwer fiel. "Guten Tag Professor. Professor Snape hat mir erlaubt, die letzte Stund in Plfege magischer Geschöpfe zu verbringen", log sie schnell. Professor Kettleburn klatsche erfreut in die Hände. "Sehr schön. Dann hätten wir ja wieder ein volles Team. Bitte gehen sie Hertie zur Hand, ja?" Candra nickte und ging auf die Gruppe zu, die sich vorsichtig um das Einhorn versammelt hatte. Sie kam an Seth und Graham vorbei und winkte Seth unauffällig zu, merkte aber sofort, dass Graham das bemerkt hatte und stirnrunzelnd seinen Blick über Seth zu ihr und zurück wandern liess.

"Hallo Hertie", sagte Candra als sie bei Hertie ankam. Hertie lächelte ihr kurz zu und wandte sich dann wieder den Wunden zu. Candra folgte ihrem Blick und stockte. Die Wunde an der rechten Hinterflanke war tief und lang. Sie musterte sie kurz. Eine Ravenclaw schupste sie unsanft zur Seite, weil sie die Wunde säubern wollte. Das Einhorn erschreckte sosehr über den plötzlichen Druck auf der Wunde, dass es sich trotz seiner Schwäche auf die Hinterbeine stellte und mit den Vorderhufen verwirrt hin und her wirbelte. Candra wich erschrocken einige Meter zurück und ging dann entschlossen auf das Einhorn zu. "Ist ja schon gut. Alles ist gut" Doch das Einhorn liess sich durch iher Worte nicht beruhigen und schlug erneute aus. Candra wich zurück und stolperte und fiel zu Boden.

"Miss Miller! Passen Sie auf!" Candra schaute erschrocken in die Höhe, als sie Professor Kettleburn schreien hörte. Sie konnte sich gerade noch zur Seite rollen, als sich die Vorderhufe des Einhorns voller Wucht in die Erde rammten, genau dort, wo sie wenige Sekunden zuvor noch gelegen hatte. "Candra!" Hertie war sofort an ihrer Seite und half ihr hoch. "Alles okay?" Candra richtete sich zitternd auf. "Ja, alles okay. Danke. ¨Kümmere dich lieber um das Einhorn. Das hat es nötiger als ich." Ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie hinüber zum Zaun und liess sich auf den Boden sinken und lehnte sich zurück. Ihr Herz raste.

Elinore hatte Hagrids Hütte noch nicht ganz erreicht, da kam Fang bellend auf sie zugerannt. Der Saurüde sprang freudig an ihr hoch und legte ihr die Vorderpfoten auf die Schultern.
"Wer is'n da?" hörte sie Hagrids Stimme vom Feld hinter seiner Hütte.
Elinore schütze ihr Gesicht vor Fangs Zunge und schob den Hund von sich. Fang schien damit jedoch kein Problem zu haben, der er umrundete sie schwanzwedelnd und rannte zu seinem Herrchen zurück. Elinore folgte ihm und betrat einen Augenblick später das Gemüsefeld.
"Ich bins..."
Fang rannte wieder auf sie zu und bellte.
"Aus Fang." donnerte Hagrid und der Saurüde zog erschrocken seinen Schwanz ein. Er war angespannt, denn sonst redete er nie mit Fang in diesem Ton.
"Elinore..."
Der Halbriese betrachte ihr Gesicht.
"Solltest du nich beim Unterricht sein?"
Elinore stellte ihr Tasche am Rand des Feldes ab und kam auf ihn zu.
"Kettleburn hat mich zu Madame Pomfrey geschickt." sagte sie leise.
Hagrid zog seine Augenbrauen nach oben, sagte jedoch nichts. Fang, der nun neben Elinore her trottete, stupste ihre Hand mit seiner Schnautze an, in der Hoffnung ein paar Streicheleinheiten zu ergattern. Elinore folgte seiner Bitte und kraulte ihm die Ohren. Dann hielt sie plötzlich inne, als sie sah mit was Hagrid da auf dem Feld beschäftigt war.
"Ein Thestral."
Elinores Augen weiteten sich erstaunt.
"Du kannst..." Hagrid verstummte.
"...natürlich kannst du." diesmal war er es der leise sprach.
Elinore berührte ihm am Arm, eine Geste mit der sie ihm zu verstehen gab, das es es in Ordnung war.
Das erste Mal hatte Elinore diese seltsamen, geflügelten Pferdewesen zu Beginn des Schuljahres gesehen. Die Kutschen die sonst immer unsichtbar zum Schloss hinauf fuhren, wurden offensichtlich von diesen Geschöpfen gezogen. Noch am gleichen Abend hatte sie sich in die Bibliothek geschlichen, um etwas über diese Wesen zu erfahren und warum ausgerechnet sie sie sehen konnte.
Vom Nahen sahen die Thestrale nicht einmal so furchterregend aus, aber warum stand Eines hier auf dem Feld, wo sie doch sonst niemals aus dem Wald kamen. Ihr Frage beantwortete sich von selbst. Der Thestral war verletzt, es waren die gleichen Schnittwunden, die auch das Einhorn aufwies, jedoch bei Weitem nicht so zahlreich. Deswegen also kümmerte sich Hagrid nicht selbst um das Einhorn, er hatte einen eigenen Patienten.

Am Wald Rand

Stirn runzelnd beäugte Graham seinen Freund Seth und musterte danach Candra genauer.
„Gaara schau mich nicht so an“, begann Seth und trat von einem Fuß auf den anderen.
„Ich sag doch gar nichts, kein Problem wenn ich nicht alles weiß“, antwortete Graham trocken und schaute dem weiteren Geschehen zu.

Graham bekam mit wie sich das verwundete Tier aufgebäumte und fast Candra, die am Boden lag, mit seinen Hufen erwischte. Nachdem das Mädchen sich an den Zaun gesetzt hatte, entschwand Seth von Grahams Seite.

Doch bevor Graham seinem Freund folgen konnte wurde er von Professor Kettleburn gerufen.
„Mr. Pritchard kommen Sie bitte her…“
Widerwillig kletterte Graham über den Zaun und trat mit klopfendem Herzen auf das große Tier zu. Panik machte sich in seinem Körper breit, er konnte fühlen, wie die Angst durch seinen Blutkreislauf zirkulierte.

„Mr. Pritchard!“, bellte Professor Kettleburn und zog Graham näher an das aufgebrachte Tier.
„Hier halten sie das Tuch an die Wunde, ich werde nach Miss Miller sehen!“ Und mit diesen Worten wurde Graham mitsamt seinen Klassenkammeraden alleine beim Tier gelassen. Mit zitternden Händen presste Graham das Tuch gegen die Wunde, nachdem er in die Hocke gegangen war.

„Was machst du da“, zischte Hertie ihn plötzlich an.
„Ich versuche die Blutung etwas zu stillen…“ Er zuckte mit den Achseln.
„Ahjah...“ Sie hob eine Augenbraue, „.. indem du einfach mal das Ding da“, sie deutete auf den Lappen, „..auf die Wunde drückst?“
Graham stand vom Boden auf und antwortete: „Hast du irgendein Problem mit mir? Wenn ja, dann sag’s mir jetzt oder lass mich endlich in Ruhe. In jeder Stunde musst du an mir rummäkeln.. Sind wir etwa irgendwie zusammen?“ Graham trat langsam auf Hertie zu, auf nur etwa einen Fuß Abstand standen sich die beiden gegenüber.

Pikiert blickte sich Hertie um und dachte über eine Antwort nach. Feixend stand Graham vor ihr und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Er hatte diese Hufflepuff langsam satt, in jeder Stunde musste sie ihn kritisieren oder in irgendeiner Weise daran erinnern, dass er dieses Fach hasste. Und sie schaffte es jedes Mal.

„Also wie ich sehe, hast du keine Antwort, dann lass mich auch gefälligst in Ruhe“, motzte Graham und kam sich sogleich total dämlich vor. Als ob er ein Griesgram wäre.
„Seid ihr beiden jetzt fertig“, fragte eine Ravenclaw genervt und schob sich zwischen Graham und Hertie um eine Wunde des Tieres vorsichtig zu versorgen.
„Hrmpf“, sauer zog Hertie auf die andere Seite des Tieres und tat ihre Arbeit von dort.

Leicht lächelnd setzte sich Graham wieder auf den Boden und hielt das Tuch gegen die Wunde. Während er so dasaß musste Graham plötzlich darüber nachdenken, dass er noch nie eine wirkliche Freundin gehabt hatte. Er wusste nicht woran das lag, womöglich an seinem rauen Auftritt und dass er oft ziemlich direkt war.

„Hey, könntest du hier drüben bitte mal den Lappen…“, begann Hertie und verbesserte sich gleich „…ähm ich meine das Tuch hier dagegenhalten?“
Graham richtete sich auf und lief auf die andere Seite. Das Einhorn zuckte immer wieder zusammen, wurde jedoch immer ruhiger. Graham konnte spüren, wie die Anspannung des Tieres langsam losließ.

Im Kerker

Jesse beugte sich über seinen Kessel und träufelte Beifußsirup in seinen Zaubertrank. Anders als die anderen Schüler kratzte es ihn herzlich wenig wie der Professor mit den Gryffindor umging. Was Leno zu Snape gesagt hatte, hatte ihm jedoch ein Lächeln entlockt. Mut hatten die Gryffindor allesamt, das musste er ihnen zugestehen. Der Zaubertrank in seinem Kessel färbte sich blutrot. Er runzelte die Stirn, eigentlich sollte die Farbe einen dunkleren Ton annehmen. Jesse sah noch einmal nach vorn an die Tafel. Er hatte genau alle Schritte befolgt die der Professor notiert hatte, aber trotzdem schien die gewünschte Färbung auszubleiben. Jesse sah zu Snape hinüber, der mit finsterem Gesicht in seinen Unterlagen las. Ihn zu fragen stand außer Frage, also träufelte er einfach ein Tropfen mehr des Sirups in den Kessel und rührte um. Es blubberte und die Farbe nahm den gewünschten Farbton hat. Vermutlich hatte er sich einfach nur verzählt, dachte Jesse. Er löschte die Falmme unter seinem Kessel, wartete bis der Trank etwas abgekühlt war und dann füllte er drei Phiolen mit der dunkelroten Flüssigkeit. Zwei der Phiolen ließ er unbemerkt in seine Umhangtasche gleiten, die Letzte stellte er zur Seite und begann die Zutaten von der Tafel auf ein Pergament zu notieren.


Hagrids Hütte

"Das sind die gleichen Wunden die auch das Einhorn hat."
Hagrid nickte und bestrich eine der Wunden mit einer zusammen gerührten Paste, aus einem schwarzen Tontopf. Elinore berührte zaghaft den Kopf des Thestrals und streichelte ihm über die Stirn.
"Is aber nicht so schlimm und ist kein Gift im Spiel gewesn. Dachte das Einhorn wäre bei Kettleburn in besseren Händen, der hat ein Händchen für Gifte."
Elinore sah Hagrid über den Kopf des Thestrals hinweg an.
"Wer macht sowas nur Hagrid. Wer bringt es übers Herz ein Tier so zuzurichten?"
Der Halbriese zuckte mit den Schultern.
"Ich hätte ja auf ein Raubtier geschätzt, aber das es jetzt auch so große Tiere angreift und dazu auch noch ein Einhorn..."
Er stellte den schwarzen Topf auf den Boden und nahm die Leinenbinde von der Schulter, um sie über die Wunde zu legen. Elinore schluckte, hatte sie wirklich richtig gehört, das diese Tiere nicht die Einzigen waren die man angegriffen hatte.
"Es sind nicht die Einzigen?"
Hagrid schüttelte den Kopf und befestigte die Leinenbinde mit einem handelsüblichen Verbandspflaster über der Wunde.
"Erst waren es ja nur paar Kleintiere, letzte Woche dann ein Bowtruckle und vor zwei Tagen ein Wolf."
Elinore sah erschüttert zu Boden, wo Fang sich neben ihren Füßen zusammen gerollt hatte. Ihr kam ein sehr furchtbarer Gedanke in den Sinn und deshalb sah sie wieder Hagrid an.
"Aber Hagrid, wenn es hier im Wald lebt und immer größere Lebewesen angreift, wie lange wird es dann dauern bis es auch nicht mehr vor Menschen zurückschreckt."
Der Halbriese sah Elinore an und runzelte die Stirn.
"Was Hagrid, wenn das nächste Opfer ein Schüler ist?"
Elinore konnte sehen wie es hinter Hagrids Stirn anfing zu arbeiten. Offensichtlich hatte er an genau diese Sache noch nicht gedacht, denn seine Augen weiteten sich entsetzt.
"Weiß Dad davon?" fragte Elinore ihn, obwohl sie die Antwort bereits zu kennen glaubte.
Hagrid schüttelte den Kopf.
"Du solltest mit ihm reden, bevor er von Professor Kettleburn über das Einhorn erfährt."
"Wäre wohl das Beste..." murmelte der Halbriese und begann sich sehr eilig, auch um die anderen Wunden zu kümmern.
Elinore half ihm so gut es ihr möglich war, doch in Gedanken war sie bei beim Einhorn und dem, der diese Wunden angerichtet hatte.


Im verbotenen Wald

Ein dunkel gekleidete Gestalt, stapfe durch das Unterholz des Waldes. Hier im Inneren des Waldes, hatte er keine Angst das ihn Jemand sehen würde. Selbst die Zentauren trauten sich nicht hierher und das war ihm nur zu recht. Der Schreih einer Eule jagte über den Baumwipfeln hinweg und die Gestalt blieb stehen um nach ihr Ausschau zu halten. Das Blätterdach war sehr dicht, doch eine Windböe ließ die Baumwipfel schwingen und ein Sonnenstrahl verirrte sich zu Boden. Er fiel auf einen Jungen, nicht älter als 17 mit blonden, zerzausten Haaren und einen mageren, finsteren Gesicht.

Candra sass noch immer zitternd gegen den Zaun gelehnt auf der Wiese. Sie sah, wie Seth von Grahams Seite wich. Sie schüttelte den Kopf, um ihm zu sagen, dass er nicht zu kommen brauchte. Seth liess dadurch nicht beirren und ging mit schnellen Schritten auf sie zu. Er war nur noch wenige Meter entfernt, als Professor Kettleburn sich vor hier niederkniete, was Seth veranlasste auf dem Absatz kehrt zu machen. „Wie geht es Ihnen Miss Miller?“ Candra sah auf und versuchte zu lächeln. „Es geht wieder. Vielen Dank Professor.“ Kettleburn musterte sie kritisch. „Sie kommen mir heute so verändert vor Candra. Sie sind doch sonst ein so fröhlicher Mensch und mit der Aufmerksamkeit immer beim Unterricht. Doch heute nicht. Sie schaffen es doch kaum zu lächeln.“ Er sah sie besorgt an. Candra wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie wollte ihm nicht erzählen, was mit ihr los war. Sie wollte nicht mehr daran denken. „Ich bin nur müde. Das ist alles. Die letzten Tage waren ganz schön anstrengend.“ Candra wandte den Kopf zur Seite und sah, wie sich Graham mit Hertie unterhielt. „Miss Miller?“ Candra sah wieder zu Professor Kettleburn. „Sie wissen, dass Sie immer zu mir kommen können, wenn Sie darüber sprechen wollen.“ Er lächelte ihr aufmunternd zu. Candra nickte langsam, um zu zeigen, dass sie verstanden hatte. Professor Kettleburn lächelte ihr nochmals kurz zu und erhob sich dann.

Candra schloss die Augen. Heute war einfach nicht ihr Tag. Die ganzen Ereignisse des Morgens wiederholten sich in ihrem Kopf. Dabei hatte der Tag so gut begonnen. Sie spürte, wie wieder Tränen aufstiegen. Sie öffnete die Augen und blinzelte in die Sonne. Sie ballte die Hände und stand auf. Nein. Sie würde sich nicht von ihm ihre Laune verderben lassen. Sie würde ihm nicht nachweinen. Es gab ja auch nichts zu beweinen. Sie waren niemals ein Paar und würden auch keines werden. Da war sie sich sicher. Entschlossen richtete sie sich ganz auf und straffte die Schultern. „Nein“, dachte sie sich. „Von dir werde ich mir überhaupt nichts mehr gefallen lassen Lenore Bizzard!“ Sie atmete tief durch und kletterte über den Zaun. Der erste Schrecken über ihr Beinah- Umfall hatte sich gelegt. Von weitem hörte sie die Glocke, die das Ende es Unterrichts meldeten. Professor Kettleburn klatschte in die Hände. „Schön. Damit sind Sie entlassen. Ich wünsche, dass sie ein Protokoll über die heutigen Stunden schreiben, das Sie mir in der nächsten Woche abgeben.“ Die Klasse seufzte auf. Professor Kettleburn lächelte und entliess sie damit.

Candra ging zusammen mit Hertie hinauf zum Schloss und geradewegs in die grosse Halle zum Essen. Bill sass bereits vor einem gefüllten Teller und liess es sich schmecken. Candra winkte Hertie zu und setzte sich dann neben Bill und nahm sich Kartoffeln und ein Steak.

5 Minuten sind schon seid dem Klingeln vergangen, doch Leno wollte nicht in die große Halle. Er wollte hier noch eine ganze Zeit verweilen. Leno griff nach seinem Zauebrstab und hielt in so fest wie es nur ging. Er hatte gerade mächtig Lust auf irgend etwas zu schießen, etwas zu zerstören. Die Macht in ihm, der Hass war so getrieben davon das er seinen Zauberstab auf das Fenster richtete. Mit einem Kurzen Schwung und einem lauten Glirren war das Fenser zerstört. Wie ein Irrer schoss Leno auf alles was zu zerstören ging.
Bis er sich in einem verwüsteten Zimmer wieder fand. Den Powerschub den er plötzlich hatte war wieder verschwunden.
Langsam ließ er seinen Zauberstab sinken und schloss die Augen. Danach ging er zur Tür entfluchte sie und öffnete sie.
Leno sah total fertig aus er hatte rote Augen, ein bleiches Gesicht und zersauste Haare. Mit schnellen Schritten ging er zum Gemeinschaftsraum er wollte sich frisch machen doch er blieb am Kamin stehen und kramte in seiner Tasche herum. Bis er schließlich fand was er suchte. Den Brief seiner nicht leiblischen Eltern. Mit einem Kraftvollen Schwung schmiss leno dne bRief ins Feuer und sah wie sich die Flammen um das Pergament schlungen. Nach wenigen Minuten war nichts weiter als Asche übrig.
Leno ging zum Jungenschlafsaal hoch und machte sich frisch. Seufzend ließ er sich ins Bett fallen und blickte die hölzerne Decke an.
Er konntees einfach nich verstehen, warum es ausgerechnet ihn treffen musste. So da liegen udn nichts tun das wollte Leno überhaupt nicht. Also stand er wieder auf und ging aus dem Gemeinschaftsraum in Richtung große Halle. Dort angekommen blieb er am Eingang stehen und blickte auf den langen Gryffindortisch, ungefähr in der Mitte sah er Bill und Candra sitzen. Als auch Candra seinen Blick sah machte Leno kehrt und ging zum Haupteingang und raus ins Gelände.
Einsam und allein ging er seine Runden um den See und dachte angestrengt nach.

Hagrid befestigte den Leinenverband, den Elinore an die letzte Wunde hielt, als es zur Mittagspause leutete.
"Ist besser du gehst hoch, nicht das sie sich wundern warum du nicht zeitig da bist."
Er musterte die Gryffindor über den Rücken des Thestrales hinweg.
"Hm..." machte Elinore und sah zum Schloss hinüber.
Einerseits wollte sie mit ihren Freunden über das Einhorn und die anderen verletzten Tiere reden, andererseit wußte sie das zumindestens Hertie fragen würde, was vorhin in der Stunde passiert war. Dann würde auch Bill es wissen wollen und sie mit seinem fragenden Blick ansehen. Hagrid sah sie die ganze Zeit an und als Elinore ihn ansah und seinen strengen Blick bemerkt, gab sie sich geschlagen.
"Vor den Anderen kann ich mich verstecken, aber Dad wird mit Sicherheit wissen wollen was im Unterricht los war."
Sie verzog ihr Gesicht und Hagrid nickte.
"Bis später Hagrid und du Fang pass auf den Thestral auf."
Der Saurüde, der die ganze Zeit vor sich hin gedöst hatte, hob schläfrig den Kopf. Elinore stieg über ihn hinweg, ging zu ihrer Tasche hinüber und hob sie auf. Sie sah noch einmal zurück und Hagrid winken, dann machte sie sich auf den Weg.

Auf ihrem Weg hinauf zum Schloß, sah sie wie Leno das Gebäude verließ und zum See hinunter ging. Er schien nicht sehr gut gelaunt gewesen zu sein.
"Ich hoffe nur du kommst nicht zu Verwandlungen zu spät." murmelte sie und betrat ein paar Minuten später die Eingangshalle.
Wie gewöhnlich sah sie zu dem Gryffindorglas hinauf, das ihren Punktestand für den Hauspokal anzeigte. Er hatte sehr rapide abgenommen seit sie ihn das Letzte mal angesehen hatte, dabei war sie heute doch noch gar nicht auf die Hakennase getroffen. Elinore rühmte sich nicht gerade damit, das sie seit ihrem Schulbeginn vor 7 Jahren, Gryffindor bisher die meisten Punkte gekostet zu haben, allerdings holte sie die Punkte immer wieder bei den anderen Lehrern zurück.
"Haben sie etwas Interessantes entdeckt Miss Falk."
Die eisige, abweisende Stimme hinter ihr, ließ sie frösteln. Sie drehte sich zu Snape um, der sie mit seinem selbstgefälligen Grinsen ansah.
"Ich muss sie leider enttäuschen, heute hat Mr Bizzarde für diesen Triumph..." sein Lächeln wurde gehässig. "...gesorgt und nicht sie. Aber wenn ich es mir recht bedenke. 5 Punkte Abzug für Gryffindor für ihre verschmutzte Uniform, haben sie sich etwa im Dreck gesuhlt?"
Er kicherte leise über seinen eigenen Scherz. Elinore ging ohne ein Wort an ihm vorbei und zur großen Halle hinüber. Snape der eigentlich auf ein Widerwort der Gryffindor gewartet hatte, in der Hoffnung noch ein paar Punkte abziehen zu können, sah ihr ein wenig enttäuscht hinterher.
Elinore bahnte sich ihren Weg zum Gryffindortisch und ließ sich dort neben Bill auf die Bank fallen. Bill sah fragend von seinem Teller auf, doch Elinore schüttelte einfach den Kopf. Sie deutete schweigend auf die Tür der Halle, in der gerade Snape erschien und Bill rollte mit den Augen.
"Wieviel?" fragte er nur.
"5 Punkte, weil er meine Uniform dreckig findet."
"Und was hast du ihm geantwortet?"
"Gar nichts."
Nun sah Bill doch Elinore an, in seinem Blick lag Fassungslosigkeit.
"Du hast Nichts erwidert?" fragte er, nur um sicher zu gehen.
Elinore zog ihren Augenbrauen nach oben, war es denn so abwegig das sie sich einmal keine Schlammschlacht mit den Zaubertranklehrer lieferte? Ohne Bill zu antworten griff sie nach einer Schüssel mit Kartoffelbrei und lud sich eine Kelle voll auf den Teller.