Jamie sah Leno mit zornigen Blick an. Was fiel ihm ein, so mit ihm zu sprechen.
"Hör zu Junge. Es ist nicht deine Entscheidung, ob Candra auf der Schule bleibt oder nicht. Es ist allein unsere. Wir wissen selbstverständlich, dass wir an Dumbledore nicht zweifeln müssen, dennoch liegt uns das Wohl unserer Tochter am Herzen. Und wir lassen es nicht zu, dass sie hier bleibt und sterben könnte."
Er hielt kurz inne und sein Gesichtsausdruck änderte sich auf der Stelle, als er begriff, was Leno noch gesagt hatte. Er legte Leno eine Hand auf die Schulter und sah ihn mit einem väterlichen Blick an.
"Es tut mir natürlich Leid, dass du dich mit solchen Problemen auseinandersetzten musst, was deine richtigen Eltern betrifft. Du musst es ebenfalls wie wir, meine frau und ich, schwer haben und es trifft dich vermutlich, dass du Candra ebenfalls verlierst. Aber Junge, denk mal nach. In einem halben Jahr bist du hier fertig und niemand hat gesagt, dass du Candra nie wieder sehen darfst. Du bist jederzeit bei uns Willkommen."
Während dem Gespräch zwischen Jamie und Leno waren Dumbledore, McGonagall und Madame Pomfrey damit beschäftigt, sich um Candra zu kümmern und sie vor einer weiteren Erstickungsgefahr, ausgelöst durch den Gliseris-Zauber, zu bewahren. Behutsam legten sie Candra wieder auf den Rücken zurück und Madame Pomfrey betupfte Candras Stirn mit einer kristallklaren Flüssigkeit.
Einige Minuten später wandte sie sich von Candra ab und ging auf Professor Dumbledore zu. "Das hätte sie umbringen können Albus", flüsterte sie vorwurfsvoll. Dumbledore nickte leicht. "Ich weiss Poppy. Aber wir hatten keine andere Wahl. Sie wäre sonst auch gestorben. Und jetzt ist ihr Leben wieder gesichert. Zumindest vorerst." Er sah mit einem beunruhigten Blick auf Candra und ging dann aus dem Krankenflügel. Er musste dringend Professor Snape und dem St.Mungo Bescheid geben. McGonagall folgte ihm.
Candra indessen spürte, wie sich ihre Lunge wieder normal füllte. Langsam versuchte sie ihre Augen zu öffnen, was ihr tatsächlich gelang. Sie sah sich kurz um und bemerkte ihre Mutter, ihren Vater und Leno. Er und Jamie schienen in eine Diskussion vertieft zu sein.
"Mum?", krächzte Candra leise und sah sich um. Ihre Mutter kam sofort zu ihr. "Kleines! Wie fühlst du dich?" Sie umarmte ihre Tochter sanft und sah sie dann besorgt an. "Schwach", murmelte Candra. Ihre Augen wandten sich zu Leno und ihren Vater, dann wieder zu Linda. "Ich will mit Leno sprechen", brachte sie mühsam hervor und ihre Mutter nickte, wenn auch mit skeptischen Blick. Sie stand auf und ging hinüber zu ihrem Mann. "Sie will mit Leno sprechen. Komm mit." Und kurz darauf verliessen sie den Krankenflügel.