Sirius erstarrte, als er die Stimme hörte. Mit einem hasserfüllten Blick drehte er sich um und sah Snape in die Augen.
„Was hast du gerade gesagt?“
"Ich sagte gerade", begann Snape gelangweilt, "dass James Potters Tod kein allzu großer Verlust ist. Es gibt auch ohne ihn noch genug Dummköpfe auf der Welt!" Jetzt funkelte Severus Sirius kalt an.
Sirius stand auf und ballte seine Hände zu Fäusten. "Wie kannst du es wagen, so über James zu sprechen, Schniefelus!"
Snape ließ sich nichts anmerken und saß ganz locker da. "Wie ich es wagen kann?", flüsterte Snape nun, "Wie ich es wagen kann fragst du mich? Ganz einfach ... es ist die Wahrheit, aber die konntest du selber nie verkraften, nicht wahr?"
„Wenn jemand etwas nicht verkraften kann, dann bist es du! Du hast ihm nie verziehen, dass er dich damals so sehr von den anderen blamiert hatte! Du hast ihm den Tod gewünscht, gib es doch zu. Du warst heilfroh, als du erfahren hast, dass James und Lily gestorben sind! Sirius funkelte Snape zornig an und hätte ihm am liebsten ins Gesicht geschlagen.
Zum ersten Mal am heutigen Abend versteinerte Snapes Gesicht zu einer kalten Maske. "Ja, ich habe ihm den Tod gewünscht, so wie er mir den Tod gewünscht hatte. Aber heilfroh war ich nicht das die Potters starben ... aber das geht dich nichts an! Ich weiß nur, dass du die Schuld am Tode der Potters trägst, immerhin warst du dafür Peter zum Geheimnisverwahrer zu machen, ein wirklich genialer Plan ...", zischte Snape.
Sirius ging einen Schritt auf Snapes Stuhl zu. „Pass ja auf, was du hier erzählst Schniefelus. James war keiner, der jemanden den Tod gewünscht hätte! Und ja, ich nehme die Schuld auf mich, dass ich Peter als Geheimniswahrer vorgeschlagen hatte. „ Sirius hielt kurz inne und sprach dann weiter. „Aber alle hier im Raum wissen, dass DU Voldemorts treuster Mann warst, bevor er gefallen ist. Wer weiss, ob du nicht auch jetzt noch für ihn arbeiten wirst, sollte er wieder an Macht gewinnen!“
"Natürlich werde ich für ihn arbeiten!" Sagte Snape leise "Ich werde mich nicht vor der halben Zauberschaft verstecken müssen, wie du, Black. Aber ich meine du wirst hier ohnehin genug mit dem Haus zutun haben."Snape sah sich lange in der schmutzigen Küche um, dann fasste er auf den staubigen Tisch und pustete den Staub von seinen Fingern zu Sirius. "Aber keine angst Sirius, wir werden dir sicher gerne alle erzählen was wir geleistet haben!" Säuselte Severus zuckersüß.
Sirius hätte ihm am liebsten die Faust ins Gesicht geschlagen, besann sich aber dann. Das war er nicht wert. Wütend drehte er sich um und sah zu Remus hinüber, der stillschweigend die ganze Szene beobachtet hatte. Sirius liess seinen Blick durch die Küche schweifen und blieb dann bei der jungen Frau an der Tür hängen. Er hatte sie noch nicht bemerkt. Aber das konnte er später regeln. Er sah wieder zu Snape und ein Lächeln umspielte seine Lippen. „Du gibst also zu, dass du immer noch im Schatten deines alten Meister stehst, was?“
Bevor Snape oder Sirius noch etwas sagen konnten, hörten sie wie eine Stimme energisch sagte: „Es reicht!“