Zenyatta
Spoiler
1. April 2004 - A queen was born! <3
"Hard to beat, and harder to ignore" - so überschrieb die "New York Times" im November 2010 eine große Story, die sie der amerikanischen Ausnahmestute Zenyatta widmete. Das war am Tag vor dem Breeder's Cup Classic, mit dem das vierbeinige Wunder seine aktive Laufbahn krönen und gleichzeitig beenden sollte.
Bei keinem ihrer 19 Starts hatte Zenyatta verloren, hatte alles abgeräumt, was abzuräumen war und bereits rund sieben Millionen Dollar verdient.
150.000 Fans pilgerten auf die Rennbahn von Churchill Downs in Louisville, der größten Stadt des Bundesstaates Kentucky.
Millionen von Menschen saßen weltweit gebannt vor ihren Bildschirmen, alle wollten dabei sein bei diesem magischen Moment, diesem historischen Ereignis, wenn "ihre" Zenyatta den 20. Sieg feiert, den 18. in einem Grupperennen, den 14. auf Gruppe-I-Ebene, vergleichbar mit der Champions League im Fußball.
Blame zerstört das Happy End
Doch Zenyatta hielt sich nicht an das Drehbuch, sondern zeigte, dass auch sie nur ein Lebewesen ist und keine Maschine, die sich nach Belieben auf Erfolg programmieren lässt. Ihre vielleicht einzige Schwäche in all den Jahren wurde ihr ausgerechnet beim großen Finale zum Verhängnis: ihre Schlafmützigkeit am Start.
Bei fast jedem ihrer Auftritte sprang sie als Letzte aus der Startmaschine, als wolle sie ihren Gegnern ein bisschen Vorsprung gönnen. Jedes Mal aber holte Zenyatta auf, schluckte einen Konkurrenten nach dem anderen - und hatte am Ende doch wieder die Nase vorn.
Das gewohnte Bild im Breeder's Cup Classic, dem mit fünf Millionen Dollar Dotation wertvollsten Rennen Amerikas: Zenyatta ging als letztes Pferd auf die Reise, lag zunächst sogar einige Längen hinter dem Feld, das vom starken Hengst Blame angeführt wurde.
Wieder machte sich die Wunderstute auf die spektakuläre Aufholjagd und zog an allen vorbei - mit einer Ausnahme. Der zwei Jahre jüngere Blame war zu stark und vor allem am Start zu weit enteilt. Blame stürmte mit weniger als einer Kopflänge Vorsprung als Erster über die Ziellinie. Nur wenige Meter weiter hätte Zenyatta, die kämpfte wie eine Löwin, auch ihn erwischt und die bittere Niederlage verhindert.
Pferdesport-Banausen verneigen sich vor Zenyatta
So aber flossen Tränen. Nicht nur bei Trainer John Shirreffs und Jockey Mike Smith, dem kongenialen Partner von Zenyatta, der die Niederlage sofort auf seine Kappe nahm.
Tränen flossen auf der ganzen Welt bei den zahllosen Zenyatta-Fans. Weniger Tränen der Enttäuschung, denn die Stute hatte wie immer alles gegeben. Es waren eher Tränen der Fassungslosigkeit ob der knappen und tragischen Niederlage. Es war etwas passiert, was man nicht für möglich gehalten, nicht einkalkuliert hatte: Zenyatta hatte verloren.
Trotzdem sprach J.A. Adande, Basketball-Experte bei "ESPN", anschließend von einem der besten Sportevents, die er je live gesehen habe. Michael Wilbon, ebenfalls "ESPN", äußert sich für gewöhnlich sehr kritisch über den Pferdesport. In seiner Talksendung "Pardon The Interruption" gab er diesmal zu, dass der Breeder's Cup Classic dank Zenyatta "eine unglaublich tolle Veranstaltung" gewesen sei.
(Quelle: www.spox.com)
Sie ist so toll. <3
Ihre Besitzer hab ich bei FB in der Freundesliste und die beiden laden regelmässig Bilder & Videos von ihren Koppelgängen oder sonstigen Aktivitäten hoch!