... lautete die Frage, die mir neulich von einer Lektorin gestellt wurde, als ich mein Interesse an Dystopien* bekundete. Ich bezog mich dabei weniger auf die "Tribute von Panem" (die ich (noch) nicht gelesen habe), sondern auf Glukhovskys "Metro"-Universum, das man ebenfalls als Dystopie bezeichnen kann.
Die Frage, die ich hiermit an euch weitergeben will, zielt also jetzt weniger auf das Besondere in den "Panem"-Romanen ab, klammert diesen Bereich jedoch nicht aus. Es geht eher darum, was denn nun genau an einer grausamen, düsteren Zukunftsvision so ansprechend ist, dass der geneigte Leser im Buchladen zu ebenjenem Werk greift und sich sagt: "Ui, das klingt ja spitze, das möchte ich lesen!". Was - so die Fragestellung der Lektorin - könne an einer düsteren Zukunftsvision den Charme ausmachen? Warum liest - was sage ich? verschlingt - man solche Büchr geradezu in einem Atemzug, obwohl eigentlich keine "schöne" Geschichte erzählt wird? Ist das eine spezielle Form von Eskapismus, und man ist im Grunde genommen froh, nicht in der geschilderten Welt zu leben? Hat die Lektüre als einen gewissen kathartischen Effekt?
Ich muss gestehen, mir ist da spontan keine wirklich gute Antwort eingefallen. Wie siehts bei euch aus?
Anm.: Vielleicht ist das Thema ZU allgemein für's "Panem"-Forum und gehört eher in den Fantasy-Allgemein-Bereich? Dann möge ein Mod einschreiten und diesen Thread verschieben; ich stellte den Zusammenhang zwischen meiner Fragestellung und dem Dystopie-Genre her...
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* Dystopie: auch Anti-Utopie; eine meist in der Zukunft spielende Geschichte, in der sich das Leben der Protagonisten zum Negativen entwickelt und die oftmals keinen guten Ausgang nimmt. Bekannte moderne Dystopien, neben den "Tributen von Panem", sind beispielsweise "V wie Vendetta", "Metropolis", "Die Gelehrtenrepublk", "Fahrenheit 451", "Clockwork Orange", "Brazil", "1984" und und und - meine lückenhafte Aufzählung, quer durch alle Medien, sollte in etwa aufzeigen, in welche Richtung das Genre geht.