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Könnt Ihr Euch Panem vorstellen?

Wehwalt
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Könnt Ihr Euch Panem vorstellen?

Beitragvon Wehwalt » Di 03 Jul, 2012 00:07

Ich will jetzt gar nichts über die Qualitäten des Buchs an sich sagen - ich glaube, da schätze ich das meiste höher ein als viele hier (z. B. Mahogany). Aber scheint Euch die Population nachvollziehbar, habt Ihr eine Idee, wie das funktionieren soll?

Ich frage mich zum Beispiel: Wie hoch ist die Bevölkerung Panems. Wir wissen, daß 12 ein ganz kleiner Distrikt ist, in dem nur etwa 8000 Menschen leben. Viel mehr leben in Distrikt 11, lassen wir es mal eine halbe Million sein - über dem Durchschnitt. Aber insgesamt können es in den 12 Distrikten doch nicht mehr als 3 - 5 Millionen sein. Oder stellt Ihr Euch das anders vor? Habt Ihr Hinweise? - Aber weiter. Allein in dem Stadion, wo die Tribute vorgestellt werden, spricht der Text von 100 000 Zuschauern. Das wird wohl nicht die ganze Bevölkerung des Kapitols sein, die da saß; es gibt immer auch im geistig degeneriertesten Kapitol die eine oder andere WuSchl, die "froh ist, wenn der ganze Schwachsinn vorbei ist" ... Also unter 150 000 dürte die Kapitoleinwohnerschaft nicht liegen. Reichen die Kapazitäten der Distrikte denn aus, um den beträchtlichen Lebensstandard der Capitolianer zu erwirtschaften?

Andere Frage: Distrikt 12 produziert Kohle. Wozu? Die Hungerspielarenen geben uns ja einen Eindruck davon, über welch ungeheure Energiereserven das Capitol verfügen muß: Man kann täglich einen Tsunami entstehen lassen, täglich einen künstlichen Blitzeinschlag produzieren, aber auch die Arenen erst einmal herzurichten (mit unterirdischen Räumen für jeden einzelnen Tribut, der hochgeschoben wird in einem Aufzug ... was kostet alleine der Bau so einer Vorrichtung für Energie! Und wird nur ein einziges Mal benutzt!)
Was ich sagen will: SO VIEL Energie, und dann soll es auf das bißchen Kohle ankommen, die vielleicht 3000 Minenarbeiter in 12 zutage fördern? Warum verleibt man denn dann die paar 12erhansele nicht irgendwie der 7 ein oder so? Das kann nicht sein, daß die Kohle fehlen würde.

Und dann kann ich mir zum Beispiel auch nicht recht vorstellen: Wieviele EInwohner hat Distrikt 13? Die Flüchtlinge aus 12 spielen ja demographisch durchaus eine Rolle, wird gesagt. Aber die ganze unterirdische Ökonomie: Lehrer, Ärzteausbildung, Militär, Organisation der einzelnen Tagesabläufe ... kann mir jemand einen Tipp geben?

Oder überhaupt die besiedelte Fläche. Ok, einiges mag untergegangen sein in vergangenen Zeitläuften. Aber für die paar Leute der ganze nordamerikanische Kontinent? Die Bevölkerung New Yorks auf (mindestens) einem Drittel des heutigen US-und-Kanada-Staatsgebiets? Und da soll es dann NIE vorkommen, daß einzelne in die Wälder ausbüchsen und so eine art steinzeitliche Jäger-und-Sammler-Kolonie gründen? Wer unterhält die Bahnlinien, die durch diese weite Wildnis führen?

Das soll alles kein Tadel an den Büchern sein (obwohl, ein bißchen schon ...). Aber wie geht Ihr denn mit solchen Fragen um? Ich muß sagen, mir fehlt ein bißchen das Beschreibende, daß man alles einordnen kann.
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Wehwalt
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Beitragvon Wehwalt » Di 03 Jul, 2012 21:52

Hey ... Ihr habt doch alle damit angefangen! Warum laßt Ihr mich jetzt hängen?
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Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » Mi 04 Jul, 2012 14:54

Habe kurz Zeit gefunden :D Wenn's um Panem geht, dann kann ich echt nicht wegbleiben. Glaub ich muss mich sperren lassen :lol:

Ich frage mich zum Beispiel: Wie hoch ist die Bevölkerung Panems. Wir wissen, daß 12 ein ganz kleiner Distrikt ist, in dem nur etwa 8000 Menschen leben. Viel mehr leben in Distrikt 11, lassen wir es mal eine halbe Million sein - über dem Durchschnitt. Aber insgesamt können es in den 12 Distrikten doch nicht mehr als 3 - 5 Millionen sein. Oder stellt Ihr Euch das anders vor? Habt Ihr Hinweise? - Aber weiter. Allein in dem Stadion, wo die Tribute vorgestellt werden, spricht der Text von 100 000 Zuschauern. Das wird wohl nicht die ganze Bevölkerung des Kapitols sein, die da saß; es gibt immer auch im geistig degeneriertesten Kapitol die eine oder andere WuSchl, die "froh ist, wenn der ganze Schwachsinn vorbei ist" ... Also unter 150 000 dürte die Kapitoleinwohnerschaft nicht liegen. Reichen die Kapazitäten der Distrikte denn aus, um den beträchtlichen Lebensstandard der Capitolianer zu erwirtschaften?
Wie kommst du auf die 3 -5 Millionen, also unter welchen Voraussetzungen lässt sich diese Zahl ableiten? Oh man, habe die Bücher schon länger nicht mehr gelesen und wusste auch nicht mehr dass es nur um die 8000 Leute im Distrikt 12 sind. Es wird glaube ich nie wirklich erwähnt wie viel der Fläche des Kontinents eigentlich „kaputt“ gegangen ist, oder? Und wird eigentlich gesagt, ob sich die Panem-Welt nur auf die USA bezieht, oder werden Kanada und Mexiko miteinbezogen (Alaska, Grönland schließe ich einfach aus, in meiner Vorstellung ist das mitsamt den anderen Inseln einfach weg :D)? Kann mich nur noch an "Nordamerika" erinnern, daher die Frage.

Andere Frage: Distrikt 12 produziert Kohle. Wozu? […]
Was ich sagen will: SO VIEL Energie, und dann soll es auf das bißchen Kohle ankommen, die vielleicht 3000 Minenarbeiter in 12 zutage fördern? Warum verleibt man denn dann die paar 12erhansele nicht irgendwie der 7 ein oder so? Das kann nicht sein, daß die Kohle fehlen würde.
Nunjah, also wirklich wichtig können die Distrikte an sich nicht sein, wenn das Kapitol immer mit einer völligen Annihilation eines rebellischen Distriktes droht. Vielleicht wird die Kohle nicht unbedingt für das Kapitol gebraucht, sondern für andere Distrikte? Beispielsweise bekommt irgendein Distrikt die Kohle aus Distrikt 12, während Distrikt 12 indirekt Holz dafür bekommt (in Form von „Häusern“ oder was auch immer). Sodass eben die Distrikte nicht so hochwertige Rohstoffe bekommen wie das Kapitol, dem eventuell andere Quellen für die Energie zur Verfügung stehen. Somit kann das Kapitol den Rohstoff-Austausch der Distrikte regulieren.

Und dann kann ich mir zum Beispiel auch nicht recht vorstellen: Wie viele Einwohner hat Distrikt 13? Die Flüchtlinge aus 12 spielen ja demographisch durchaus eine Rolle, wird gesagt. Aber die ganze unterirdische Ökonomie: Lehrer, Ärzteausbildung, Militär, Organisation der einzelnen Tagesabläufe ... kann mir jemand einen Tipp geben?
Puh also gute Frage. Also ich schätze, dass es auf jeden Fall mehr als doppelt so viel wie in Distrikt 12 ist. Schon alleine wie der unterirdische Bunker beschrieben wird (soweit ich mich noch erinnern kann). Also ich habe mir die Bevölkerung in 13 realtiv groß vorgestellt, wobei ich die Grenze so an die 20.000 gesetzt habe, also die maximale Kapazität des Bunkers. Da der Bunker ja nicht unendlich ist und die Geburtenrate meiner Meinung nach auch eher "regelmäßig" ist. Aber das war nur mein Eindruck.

Oder überhaupt die besiedelte Fläche. Ok, einiges mag untergegangen sein in vergangenen Zeitläuften. Aber für die paar Leute der ganze nordamerikanische Kontinent? Die Bevölkerung New Yorks auf (mindestens) einem Drittel des heutigen US-und-Kanada-Staatsgebiets? Und da soll es dann NIE vorkommen, daß einzelne in die Wälder ausbüchsen und so eine art steinzeitliche Jäger-und-Sammler-Kolonie gründen? Wer unterhält die Bahnlinien, die durch diese weite Wildnis führen?
Vermutlich gibt es schon „Abtrünnige“, die sich selbst versorgen und in der Wildnis leben. Aber für mich stellen diese Leute dann eher eine andere Gruppe dar, also dass sie zu der Panem-Diktatur gar nicht dazu gehören. Vielleicht besitzt aber das Kapitol auch dermaßen gut ausgebildete High-Tech Geräte, dass sie beispielsweise mit ihrem Luftschiffen die Wälder scannen können. Heutzutage wird das ja mit Wärmesensoren gemacht. Zwar wäre der Aufwand schon etwas arg hoch nur um eine Waldkolonie zu finden, aber denkbar wäre es immerhin. Aber vielleicht müssen sie gar nicht auf die alte Luftschiff-Methode zurück greifen. Ich meine, immerhin können die Spielmacher aus einem Raum eine ganze Arena verwalten. Da würde es mich nicht wundern, wenn bestimmte Spielereien auch für die reale Welt eingesetzt würden.

Oh man also ich muss mir die Bücher echt selber noch mal kaufen o.O“

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Beitragvon Wehwalt » Mi 04 Jul, 2012 17:10

Jetzt zu der Größe von 13: 20 000? So viele?
Irgendwann wird soch erwähnt, daß die Flüchtlinge unter anderem auch deswegen willkommen sind, weil die ein echtes Bevölkerungsproblem (anders als wir es heute kennen) haben: Es haben aber weniger als 1000 die Flucht as 12 geschafft. Bei 20:1 scheint mir der Fertilitätsgewinn schon nicht mehr so erwartbar ...
Außerdem: Es gibt doch diese Versammlung, in der u.a. President Coin die Amnestie Peetas verkündet. Ich hatte den EIndruck, daß da schon ger größte Teil der Bewohner von 13 versammelt war, und mir kommt es vor, als wäre da eine Zahl genannt gewesen ... eine kleinere.

Zu meiner Gesamtbevölkerung: Ich habe keine rechten Anhaltspunkte. In der Tour nach ihrem Sieg wird gesagt, daß auf dem Vorplatz der Justice Hall in 11 trotz prinzipieller Anwesenheitspflicht höchstens ein Zehntel der Bevölkerung anwesend sein kann. Auf dem Platz können aber, wenn es sehr viele sind, auch allenfalls ein paar Zehntausend sein. Immerhin kann Katniss noch einzelne Individuen ausmachen wie den geprügelten Mann oder Rues Schwestern. Also deswegen sage ich: 11 höchstens 500 000. Und 11 gilt als sehr großer Distrikt. Alle anderen Distrikte sind ja auch nicht mehr als eine einzelne Stadt mit ein bißchen Industrei oder Landwirtschaft drumherum. Keineswegs irgendwelche Provinzen oder zumindest Landkreise, wie wir sie haben.
Jedenfalls dachte ich,daß ein Durchschnitt von 300 000 bis 400 000 pro Distrikt eher hoch als tief gegriffen sein dürfte. So komme ich auf die Schätzung von 3 - 5 Millionen in den Distrikten insgesamt.

Ich kann ja grob danebenliegen ... bei den Debatten um HP wurde jede falsche Ansicht rasch korrigiert und die Argumente belegt, so daß man selbst Detailfragen wie, in welchem Haus Myrte war, beantwortet werden konnten. Über diesen Hauptbereich äußert sich ja keum einer ...
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Beitragvon Dark Lúthien » Mi 04 Jul, 2012 17:42

Ah ok, also ich muss die Bücher wirklich nochmal lesen, da ich solche Sachen wohl einfach "über"lesen habe ;)

Ich denke, dass für diesen Hauptbereich im Gegensatz zu HP das Problem besteht, dass es die Autorin selbst nicht wirklich "interessiert" hat, wer/wie/wo/was. Das habe ich in irgendeinem Interview von ihr mal gelesen. Rowling hat meiner Meinung nach einfach viel mehr in die Details gesteckt, wohl auch, weil es sie selbst einfach interessiert hat. Collins dagegen hat einfach ihre Geschichte erzählt und alles drum herum soll sich jeder selber denken, so kommt es mir zumindest vor. Deswegen sind solche Themen einfach "schwerer" zu diskutieren, da einfach eine Beweisgrundlage fehlt. Es können eben lediglich subjektive Annahmen getroffen werden zu bestimmten Themen ("Wieso entstand die Naturkatastrophe?" "Wie und wo genau ist Panem angesiedelt" etc.).

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Beitragvon Wehwalt » Mi 04 Jul, 2012 17:56

Ja, das kann gut sein. Allerdings hätte ich gar nichts dagegen, einfach vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden. So und so ist der Zustand eben ... keine Ahnung, wie es dazu kam. Weiß Katniss ja auch nicht - oder sonst jemand dort; über die Geschichte wissen sie ja überhaupt nur etwas aus Capitolsquellen, und das kan von einem Realitätsgehalt zwischen wahr und frei erfunden liegen - sie hat ja keinen Anhaltspunkt, was sie glauben sollte (abgesehen davon, daß es sie zumindest zu Anfang auch nicht im geringsten interessiert).
Aber der Ist-Zustand, der ist etwas anderes. Da vermisse ich einiges. Kann ja sein, Katniss will diese Dinge nicht wissen, die ich wissen will - und bei der streng subjektiven Erzählweise käme es blöd rüber, wenn sie auf einmal ins Dozieren verfiele. Aber irgendeinen Kniff müßte dann ein AUtor halt erfinden, um seine neugierige Leserschaft mit den notwendigen Kenntnissen auszustatten ...
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Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » Mi 04 Jul, 2012 18:08

So ein Kniff wird ja immer gerne angewendet durch "(über-)intelligente" Charaktere, die den jeweiligen Protagonisten mit solchen Details dann "bequatschen". Vielleicht hätte man beispielsweise Peeta während der Tour so etwas sagen lassen können oder durch Prim, die vom langweiligen Stoff in der Schule erzählt (Sie ging schon zur Schule, oder? Nicht dass ich was falsches behaupte...) Aber ich finde auch durch Coin, deren Figur ich etwas enttäuschend und fade fand, hätte man dem Leser etwas mehr über diese Zustände erzählen können.

(Ok aber jetzt bin ich wirklich wieder weg :lol:)

AshlynSylwina

Beitragvon AshlynSylwina » Sa 07 Jul, 2012 16:22

Ja, es müssen viele sein die in Panem wohnen, aber ich hab es eher so verstanden, dass in den Distrikten selbst nur so an die 1000 wohnen. Ich stelle es mir ähnlich vor wie in einer Kleinstadt. Kann aber auch sein, dass ich mich vertue und der Vergleich mit einem Land besser passt. So groß kamen mir die einzelnen Distrikte aber gar nicht vor. Aber in allen Distrikten zusammen könnten so viele wohnen wie in Europa beispielsweise. So stelle ich mir das vor.

Ich hab keine Ahnung wie viele im Kapitol wohnen. Vielleicht etwa so viele wie in allen 12 Distrikten zusammen?

Vielleicht ist das nur die Art des Kapitols um die Bewohner der Distrikte zu beschäftigen und zu sagen: Wir haben die Macht. Ich hab keine Ahnung wozu die Kohle gut sein soll, aber ich hab auch nicht so darüber nachgedacht.

Wie gesagt keine Ahnung wie viele in den einzelnen Distrikten wohnen. Das wird zumindest in Teil 1 noch nicht erwähnt.

Das fand ich auch komisch. 12 Distrikte die ziemlich nah beienander liegen + Kapitol und dann ganz Amerika? Hm, vielleicht sind die einzelnen Distrikte ja doch größer als ich dachte.

Wie gesagt ich kann es mir nicht wirklich vorstellen. Ich hab mir eher vorgestellt, dass die Distrikte eher klein sind und das Kapitol und die Arnea riesig. Und vielleicht ist ja auch viel Fläche unbewohnt.

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Beitragvon Wehwalt » Sa 07 Jul, 2012 16:35

Äh ... was stellst Du Dir denn jetzt vor? In den Distrikten 1000? Aber in allen zusammen soviel wie in Europa, also über 700 Millionen?
Schon im ersten Reaping-Kapitel ist doch die Rede davon, daß fast alle bei der Reapingveranstaltung anwesend sein müssen, und daß auf dem Versammlungsgelände etwa 5000 Platz haben. Und 12 ist der kleinste oder zumindest einer der kleinsten ...
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AshlynSylwina

Beitragvon AshlynSylwina » Sa 07 Jul, 2012 21:00

ich schätze dann trifft es vermutlich eher zu, dass ein Distrikt zu vergleichen mit einem Land ist. Da gibt es ja auch kleine und große. Das mit den Zahlen hab ich mir nicht gemerkt und deswegen hab ich sie mir beim Lesen als Stadt vorgestellt, aber wenn ich jetzt genauer darüber nachdenke passt Land wohl besser.

Luna1977
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Beitragvon Luna1977 » Sa 07 Jul, 2012 22:16

Ich möchte auch mal versuchen da was zu zu schreiben.
Also zur Befölkerungsdichte, man weiß wieviele es in Distrikt 12 sind da Katniss in D12 wohnt, Kapitol ist auch klar, wird bei der Übertragung sicherlich erwähnt wie viele bei der Eröffnungsfeier da sind. Da denke ich das es noch viel mehr Kapitolbewohner sind, aber da wird es wie bei uns sein, ins Stadion passen auch nur eine gewisse Menge an Leute rein und da wir hier vom Kapitol sprechen werden die Reichsten dabei sein. Der Rest sitzt wie alle anderen vor dem Fernseher. Von den anderen Distrikten weiß man nicht viel. Wie sieht es da aus, wieviele Menschen leben da. Die Geschichte ist aus Sicht von Katniss geschrieben was sie nicht weiß wissen wir auch nicht. Ich denke das soll dem Leser vieleicht nahe bringen wie wenig Informationen die Menschen bekommen. Sollen sie ja auch nicht um sich nicht aufzulehnen. So richtig habe ich auch nicht mehr im Kopf ob und wann da Zahlen genannt wurden.
Die Bewohner der Distrikte müssen viel und hart arbeiten und das Kapitol lässt denen kaum was zum leben, die nehmen denen praktisch alles weg und dann bekommen sie minderwertiges Getreide, auf zuteilung. Und das auch noch so, das es nicht mal für jeden reicht. Ich denke schon das die Distrikte den Lebensstandart der Kapitolbewohner erwirtschaften, den den Distriktbewohnern wird ja alles weggenommen.
Zu Distrikt 13, wieviele dort leben weiß ich nicht, wird da keine Zahl genannt? Ich kann gerade nicht nachsehen, den Teil hat gerade meine Mutter. Auf jeden Fall erstreckt sich der Bunker über mehrere Stockwerke nach unten plus einem Notbunker in dem sich alle Leute bei dem Angriff vom Kapitol zurückziehen, der ja nochmal weiter unten liegt. Die Kammern oder Wohneinheiten sind auch sehr klein. Ich glaube Katniss, Prim und ihre Mutter haben 1 Zimmer oder so. Die Leute sind da auch sehr eingeschrenkt und da es wenig Platz gibt denke ich ist das mit Kinder bekommen auch nicht so einfach. Die haben da strenge Regeln, warscheinlich braucht man eine Genehmigung. Da wird auch das Essen eingeteilt und Zeitpläne erstellt, also wirklich frei sind die da auch nicht.
Na ja das mit dem ausbüchsen ist warscheinlich nicht so einfach. Da rennen zum einen die Friedenswächter rum, die auch sehr rabiat sind und die Strafen sind sehr hart. Da wird mit Angst gearbeitet. Die meisten haben Angst selbst bestraft zu werden oder Mitglieder der Familie, also tun sie nichts und diese Angst steckt in den Menschen schon drinn sie sind damit groß geworden. Klar gibt es immer Ausreißer, wie Katniss die es trotzdem wagen. Doch sie kann es auch nur weil der Zaun der Distrikt 12 begrenzt nicht unter Strom steht und die Friedenswächter etwas humaner sind und vom Schwarzhandel dort auch was haben. Aber selbst wenn es welche gibt die Außerhalb der Distrikte in der Wildniss leben, werden die den Teufel tun und sich zeigen, also weiß man nichts von ihnen.

Wer unterhält das Bahnnetz? Gute Frage. Die weit entwickelte Technick im Kapitol könnte es vieleicht möglich machen, das dies nicht mehr nötig ist.

Ehrlich gesagt habe ich mir diese Fragen gar nicht gestellt. So ist unsere Gesellschaft leider, die meisten Menschen hinterfragen nicht mehr. Natürlich kommen Fragen auf, aber dann hätte Suzanne Collins die Romane anders schreiben müssen um uns die Infos zukommen zu lassen. Wie soll Prim gewisse informationen in der Schule lernen? Das Kapitol sorgt doch ganz offensichtlich dafür das die Menschen nicht zu viel erfahren. Sie lassen sie nur das wissen was sie wissen müssen. Vieleicht ist es genau ddas was Collins uns auch nahe bringen will, das man wieder anfängt sich Fragen zu stellen, das System in Frage zu stellen. Und genau darüber zu diskutieren in einem Forum wie diesem hier.
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Beitragvon Wehwalt » So 08 Jul, 2012 00:21

Das stimmt schon, Luna77, was Katniss nicht weiß, wissen wir auch nicht; und das ist eine völlig legitime Erzählform. Und es kann auch sein, daß es Katniss auch gar nicht interessiert, und da würde es sehr bemüht wirken, wenn irgendwelche Informationen unvermittelt eingestreut würden.
Ich will ja eher fragen: Können wir eine einigermaßen plausible "Soziologie" Panems erstellen, die keiner der doch vorhandenen Informationen (wie gesagt: Größe von 12; Beförderugsdistanzen; Ökonomie etcetc.) widerspricht?
Denn eines muß man ja schon zugeben: Auch wenn es Katniss nicht interessiert - die Organisatoren des Kriegs gegen das Capitol muß es interessieren, wieviele es wo gibt und wie dicht besiedelt die einzelnen Regionen sind. Und sie haben ja auch Quellen, an solche Informationen zu gelangen; sei es aus erster Hand von Plutarch, sei es durch Spionage, sei es durch Berichte aus den nach und nach zu 13 überlaufenden Distrikten. Und wenn dann solche Informationen in irgendwelche Sitzungen des Führungsstabs in 13, an denen Katniss ja zumeist teilnimmt, einflössen, dann hätte es keineswegs den Charakter des Gekünstelten.

Wir stehen ja bei manchen Fragen zu HP vor einer ähnlichen Situation. Da haben wir ja auch gefragt: "Wieviele Zauberer gibt es in Großbritannien?" - und haben versucht, aus den Romanfakten (Schülerzahlen in Hogwarts, Organisationsgrad des Zaubereiministeriums etc.) versucht, eine Antwort zu finden, die möglichst im Einklang mit allen Sachverhalten, von denen berichtet wird, stehen. Und der Rest wurde dann eben als nicht näher ergründbare Spekulation offengelassen. Das schwebte mir bei Gründung dieses Threads vor.
Jeder erinnert sich an andere Stellen in den Romanen, und so läßt sich vielleicht ein möglichst zutreffendes Gesamtbild zusammenstellen - oder wir finden heraus, daß es einige intrinsische Widersprüche gibt, also daß die uns dargebotenen Behauptungen so nicht zusammenpassen können.

Luna, ich weiß nicht, ob die Autorin ihren Lesern irgendetwas hat "nahebringen" wollen. Ich begreife nicht ganz, wie sich derlei Fragen nicht aufdrängen können; ich hätte am liebsten separate Landkarten und Bevölkerungsstatistiken dazu. :D Ich schließe nicht aus, daß das Nichtauftreten solcher Fragen ein zeitabhängiges Phänomen ist. Ich stelle mir derlei Fragen, mutatis mutandis, ja auch, wenn ich biblische Berichte lese oder eine Operninszenierung sehe. Ich will zumindest wissen, welche Annahmen ich zugrundelegen muß.
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Dark Lúthien
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Beitragvon Dark Lúthien » Sa 10 Nov, 2012 12:25

"Der Platz ist ziemlich groß, aber nicht groß genug für alle achttausend Bewohner von Distrikt 12." - Tödliche Spiele, Kapitel 1, Seite 23 (gebundene Ausgabe)

So also hat Distrikt 12 schon mal 8000 Einwohner insgesamt. Ist ja nicht gerade wenig.

Die anderen Passagen finde ich gerade nicht. Vielleicht können wir angegebene Zahlen ja zusammentragen und daraus was ableiten.

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Beitragvon Wehwalt » Sa 10 Nov, 2012 14:30

Na das ist schon sehr wenig. Ein Dorf oder ein kleiner Stadtteil von Augsburg ...
Hihi ... im zweiten Post dieses Threads schreibst Du, Du hättest Dich nicht erinnert, daß es nur 8000 seien.
Aber was willst Du damit jetzt sagen?
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Beitragvon Dark Lúthien » Sa 10 Nov, 2012 14:38

Nunjah ich möchte mir eben selbst ein klareres Bild verschaffen und dachte, da ich mir über längere Dauer nicht alles merken kann, ich poste hier einfach mal konkrete Zahlen, die angegeben werden.

Also ich finde 8000 Leute für einen Distrikt schon eine ordentliche Zahl, aber im Vergleich zu ganz Panem, doch etwas wenig. Verwirrend, ich weiß ;) Deswegen meinte ich damals auch, dass ich mir D12 Einwohner-mäßig größer vorgestellt hatte ;) Dadurch lässt sich ja etwas geografisch die Fläche eingrenzen, aber wenn ich mir so manche Landkarten zu Panem ansehe, finde ich den eingezeichneten Distrikt meistens viel zu groß für so ein "Dorf" oder "Stadtteil"...