Ly nickte dem Neuankömmling bloß zu und wandte sich wieder
an die beiden Mädchen. Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und musterte sie.

Was seid ihr für Wesen?
Zauberer seid ihr nicht. Das sehe ich.

Wahrscheinlich war diese direkte Frage für die meisten ungewohnt, aber Ly war nun mal so.
Direkt und ehrlich. Aber ihr kamen die beiden Mädchen sympathisch vor, also sagte sie
langsam:

Seid ihr auch neu auf dieser ... Schule?

Sie versuchte zu grinsen, doch so richtig wollte es ihr nicht gelingen. Also beließ sie es dabei
freundlich in die Runde zu schauen und den Jungen, der immer noch verdeutzt in der Tür
stand, zu ignorieren. Sie fand nichts an ihm. Vielleicht hatte er Charme. So sah er jedenfalls
aus. Und nett auch. Aber etwas Erwähnenswertes fand sie in seinen Gesichtsausdrücken nicht.

▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬▬

Jaz stand verdutzt in der Tür und sah die Mädchen an.
Das blonde Mädchen hatte kaum Notiz von ihm genommen und ihn mit einem Kopfnicken
begrüßt. Das kranke, tote Mädchen. Bei diesem Gedanken musste er unwillkürlich kichern.
Doch es blieb ihm im Halse stecken, als er den Blick des Mädchens bemerkte.
Hustend und keuchend kam er in das Abteil und schloss die Tür. Jaz musste wohl oder
übel den Platz neben dem toten Mädchen einnehmen, da die beiden Plätze ihm
gegenüber schon eingenommen waren von den beiden anderen.

Jetzt endlich schaute er sich die drei Mädchen genauer an. Alle waren sie auf ihre Weise schön.
Die blonde Tote sah mit ihren hellblonden Haaren und grün-grauen Augen einfach auf eine
kühle Weise sehr schön aus. Die bleiche Haut von ihr war makel - und fast ausdruckslos,
obwohl ein freundliches Lächeln für Nähe und Freundlichkeit auf ihrem Gesicht zu sehen war.
Die beiden anderen, die ihm gegenüber saßen, waren auch wunderschön. Die eine hatte türkise
Strähnchen in ihrem blonden Haar und hatte eine fabelhafte Figur. Doch die beiden schon
beschriebenen waren nichts im Vergleich zu der Dritten.

Sie sieht aus wie eine kleine Prinzessin,
fand er.

Obwohl Jaz nicht auf eine solche Art von Frau stand, fand er sie jedoch unglaublich anziehend.
Sie war wirklich wunderschön. Fast hätte er vergessen irgendetwas sinnvolles zu sagen, doch
als sein Blick erneut auf die Totenbleiche fiel, konnte er wieder klar denken.

Wie heißt ihr denn?
Seid ihr neu?

Verlegen fuhr Jaz sich mit einer Hand durchs Haar und setzte ein perfektes Lächeln auf,
das jedoch etwas nachdenklich wirkte.

Kaum, da sie sich hingesetzt hatte wurde sie schon durch ihre Cousine dem nun weniger fremden Mädchen, die wie sie mitbekommen hatte Ly hieß, vorgestellt. Und schon wieder schob sich die Abteiltür auf. Yvaine richtete ihren Blick zur Tür.
Ein Junge betrat das Abteil und fragte recht locker, ob er sich zu ihnen setzen könnte.
Yvaine wollte schon von ihrem Sitz springen und ihm ihren Platz anbieten, doch sie saß da mit offenem Mund und suchte nach Worten. Irgendetwas faszinierte sie an dem Jungen. Sie wusste nur nicht was. Vielleicht war es ja sein Aussehen.
Schlecht sieht er ja nicht aus. Sogar recht gut musste sie sich zugestehen. Sie musterte den Jungen eindringlich.
Was ist denn mit mir los, sonst hast du doch immer so eine große Klappe und jetzt nur weil so ein Junge, der ganz zufällig tausendmal besser aussieht, als all die Verehrer, die dir an der Backe kleben das Abteil betritt bekommst du sie nicht auf? Yvaine wach auf!
Ist alles in Ordnung mit dir? Du keuchst und hustest so komisch wandte sie sich an den Jungen, der sich inzwischen auch einen Platz gesucht hatte.
Also ich heiße Yvaine Larimar und bin eine Meerjungfrau. Was denn sonst? lachte sie und schenkte Ly ein Lächeln.
Und was bist du? Zauberer bist du auch nicht.
Zum Glück…. Das würde mir grade noch fehlen…
Und ja ich bin neue auf dieser Gefangenen ähm ich meine natürlich Schulanstalt.
Und wer bist du Fremder? Normalerweise stellt man sich vor, bevor man andere mit Fragen löchert warf sie ihm an den Kopf.

Auf der Suche nach einem leeren Abteil sah Sam allerlei interessante Personen. Vampire, Dämonen, Drachen, alle gingen nun zu dieser Schule. Er war überrascht, dass Hogwarts diesen Schritt getan hatte. Zwar hatte auch er nun die Möglichkeit bekommen, die Schule zu besuchen, doch fand er die neuen Umstände nicht gerade toll. Ob Hogwarts so überhaupt noch lange bestehen bleiben würde? Auseinandersetzungen gab es immer, vor allem in der momentanen Zeit, doch wenn jetzt nun so viele unterschiedliche Personen aufeinander treffen, wie lange würde es dann nich dauern, eh sich einige Gruppen zusammenschlossen und ein Kleinkrieg entstand?
Naja wir werden es sehen, dachte Sam sich.
Immer noch auf der Suche nach einen leeren Abteil schob er sich an einer Gruppe junger Zauberer vorbei. Sam mochte sich nicht in eines der vollen Abteile setzen, denn ihm war nicht nach reden zumute und er mochte viel Lärm und Menschenansammlungen nicht. Wenn er nicht genau gewusst hätte, was er hier lernen würde, dann hätte nichts auf der Welt ihn hier hin gekriegt.
So aber stand er nun alleine in dem total überfüllten Zug. Gerade als er den Entschluss fasste, sich in ein Abteil voller Zauberer der oberen Jahrgänge zu setzen, sah er am Ende des Ganges einen Jungen in seinen Alter in ein Abteil gehen, was er noch nicht angeschaut hatte. Mit großen Schritten lief Sam ihm nach und erkannte drei Mädchen, die schon im Abteil saßen. Eigentlich hatte er keine wirkliche Lust auf Unterhaltungen, und doch ging er zu der Abteiltür. Es hätte ihn schlimmer treffen können, dachte er sich, also schob er die Abteiltür auf, setzte eine freundliche Miene auf und fragte mit ruhiger Stimme:

Darf ich mich zu euch setzen?

Er blieb in der Tür stehen und sein Blick ruhte einige Sekunden auf jedem der hier anwesenden. Besonders das Mädchen mit den hellblonden Haaren fiel ihm auf, sie erwiderte seinen Blick auf eine Art, die er nicht zu deuten vermochte. War es Neugier, Abneigung, Interesse? Oder etwas anderes? Unwillkürlich zog Sam einen Schutzwall um seinen Geist.
Er wusste nichts über diese Leute hier, er sollte niemandem vertrauen.

Mein Name ist Samuel.

fügte Sam noch an, denn er hatte beschlossen so freundlich wie möglich zu sein.

Nyrociel Visalyar hat geschrieben:Nyrociel konnte über diese Situation nur dne Kopf schütteln. Der weiß echt wie man bestimmte Gesten und blicke dazu einsetzt Leute zu manipulieren dachte sie und lächelte. Das gefällt mir ich glaueb nicht das man ihm so leicht etwas vorspielen kann.Interessiert beobachtete sie den Jungen während er sich neben sie setzte.

Ich denke wir haben uns alle wieder beruhigt. Nyrociel drehte den Kopf und blickte direkt in Astors lächelndes Gesicht. Ähm ja .. bleib ruhig ... ich denke wir überleben das murmelte sie und schüttelte verwirrt den Kopf. Ob der Kerl immer so lächelt? Wie kann man nur den ganzen Tag lächeln?
Wo bin ich hier nur gelandet?

Aus den Augenwinkeln beobachtete Nyro den Jungen und versuchte herauszufinden was er war. Normalerweise bekam sie das sehr schnell raus aber Astor legte ihr gerade ein Rätsel auf. Nichtmal ihr Bauchgefühl war intakt denn es sagte ihr nichts. Sieht ganz so aus als würde ich hier ins kalte Wasser springen müssen dachte sie und verzog das Gesicht.

Das kann ja heiter werden.

Zufriedenheit stieg warm und voll in Astors Bauch auf, sein Lächeln wurde breiter.
Als Nyrociel ihm ins Gesicht schaute, wandte urplötzlich auch er ihr seinen Blich zu.
Er begann zu reden, um den Augenkontakt aufrechtzuerhalten. Doch gleichzeitig drang er durch diese Augen, für ihn Fenster ihrer Gedanken, in Nyrociel ein.

Danke, du bist sehr nett, Nyro, mich hier zu akzeptieren. Schließlich bin ich ja hier nicht unbedingt sehr erwünscht. Was haltet ihr von dieser Idee, einfach alle in eine Schule zu stopfen? Werden wir dann nicht ein bisschen viele in einem Schloss? Ich meine, man kann Hogwarts schließlich nicht mit Beauxbatons vergleichen. Wisst ihr was? Ich vermisse Beauxbatons ein bisschen. Das wunderbare Essen, die Skulpturen, das Wetter. Hier in England ist es immer so kalt und regnerisch, und ich habe gehört, in Hogwarts gibt es einen Poltergeist. Außerdem soll der Hausmeister ein schrecklicher Mann sein.

Endlich brach sein Redeschwall ab. Astor wusste, unter normalen Umständen wäre dies ein Fehler gewesen, schließlich opferte er Teile seiner Ausstrahlung, wenn er solche Dummheiten von sich gab. Aber er hatte sich Zeit erkauft und konnte gleich wieder alles glatt bügeln.

Nyrociels Geist war eine seltsame, ungewohnte Angelegenheit gewesen.
Über ihm lag ein seltsamer, verhüllender Nebel, der ihre Gedanken unscharf machte.
Doch Astor hatte nicht aufgeben wollen und seine Konzentration noch verschärft.
Seine Anstrengungen waren fruchtlos geblieben, er hatte ihr nichts vernünftiges entlocken können.
Er hatte zwar ansatzweise etwas ausrichten können, doch viel zu wenig und viel zu langsam.

Wahrscheinlich hielt es sich um eine angeborene Fähigkeit dieser Finsternis-Dämonin. Er würde üben müssen.

Und so konzentrierte er sich wieder auf die Wirklichkeit. Mit seiner Plapperei hatte er vorerst hoffentlich genug Gesprächsstoff geschaffen, auch für die anderen beiden Mädchen.

Er hörte aufmerksam hin, ein interessiertes Lächeln tragend, doch hinter seiner glatten Stirn wirbelten die wohl behüteten Gedanken nur so umher...

Gerade in dem Augenblick als Nyrociel Astor ansah drehte er sich zu ihr uns begann ihr etwas zu erzählen. Zwei grau-grüne Augen borten sich in ihre und für einen Moment Blieb ihr die Luft weg. Ihr wurde ein bisschen mulmig aber ihr Bauch hatte sich nochimmernicht beruhigt und konnte ihr nicht sagen was sie von dem Jungen halten sollte.
Dann besann sie sich wieder und merkte das Astor schon weiterredete. Was quatscht der da für blödes Zeugs? frage sie sich sagte aber nichts.

Langsam zuckte Nyro mit den Schultern. Ich war auch noch nicht in Hogwarts und ich hab mich auch nicht sehr viel informiert, also aknn ich dir weder zum Hausmeister noch zu Geistern was sagen. Schlimm genug mit welchen Leuten wir in einem Klassenzimemr eingesperrt werden murrte sie und schluctke einmal merklich.
Sie zuckte mit den Schultern, bisher hatte ich Privatlehrer also kann ich zu den Zaubershculen nichtviel sagen.

Während er Nyrociels Worten lauschte, kamen die verschlungenen Gedankengänge in Astors Kopf endlich zu einem Schluss.
Er konnte ihr nicht wie ein Idiot in die Augen starren, also würde er etwas anderes versuchen.
Ein richtiges Gespräch.

Was meinst du mit "schlimm genug, mit welchen Leuten wir in einem Klassenzimmer eingesperrt werden", Nyro? Welche Leute sind dir denn unsympathisch? Privatlehrer, soso? Wieso denn genau? Muss man als Dämon auch erst lernen, seine angeborenen Fähigkeiten zu beherrschen?
Ich finde das alles ziemlich interessant, weißt du. Diese ganzen verschiedenen Rassen, alle konzentriert auf einem Punkt. Konflikte sind zwar vorprogrammiert, aber mit Diplomatie wird das schon gehen, meinst du nicht?

Astor gelangte kurz ins Stocken, als er Nyros Gesicht aufmerksam studierte. Vielleicht war sie nicht so ganz mit dem einverstanden, was er selber nicht glaubte.

Ich habe gehört, in Hogwarts wird man in vier verschiedene Häuser aufgeteilt. Was hälst du von dieser Sitte?
In Beauxbatons wird die Einheit nicht mit solchen seltsamen Maßnahmen zerhackstückelt. Spielst du Quidditch? Welche Position? Bist du gut? Ich bin ein Jäger und vertraue ganz und gar auf meinen teuren Feuerblitz. Mal schauen, was diese verregneten Engländer drauf haben.

Ich glaube, wir werden auch auf die Häuser eingeteilt. Ich weiß nicht so recht, welches ich am liebsten hätte, aber ich denke mal, Ravenclaw oder Slytherin, du?

Weißt du schon, welche Fächer wir haben? Ich freue mich schon auf Verwandlung, Zauberkunst und Zaubertränke. Und natürlich auf den Kampfunterricht, ich weiß nicht, wie er heißt. Was sind deine Lieblingsfächer?

Letzte Woche habe ich eine Furunkellösung gebraut, die ich einem Nachbarn zuschmuggeln wollte.
So schöne Furunkel habe ich noch nie gesehen...

Astor spannte sich innerlich und wartete auf Nyros Antwort.
Während sie sprach, zuckte seine Hand urplötzlich nach vorne, behutsam wischte er einen imaginären Stoffussel von ihrer Wange.
Sein Blick fuhr zu ihren Augen herauf, er erwartete eine Reaktion.

Jaz schüttelte nur den Kopf, was so viel heißen sollte, dass es
dafür keinen bestimmten Grund gab. Dann wandte er sich interessiert zu dem wunderschönen
Mädchen um, was sich gerade als Yvaine vorstellte. Sie war eine Meerjungfrau.

Es passt irgendwie zu ihr...

Was sollte sie auch sonst sein? Als Veela konnte sie nicht durchgehen, weil sie kein silbrig, blondes
Haar hatte, sondern etwas dunkleres. Also schien ihm eine Meerjungfrau ziemlich logisch.
Schließlich waren die auch sehr schön.

Auf Yaine's direkte, aber berechtigte Frage, antwortete er recht verlegen und mit leiser Stimme:

Ich bin Jasper Knoxville. Von den meisten aber Jaz genannt. Ich ... ähm komme aus
London. Und ihr?

Kurz darauf als er fertig war, ging die Abteiltür schon wieder auf. Ein weiterer Junge kam rein.
Jaz nickte ihm kurz zu und lächelte ihn freundlich an.

Hallo Samuel.

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Ly hörte Jaz nur mit halbem Ohr zu. Sein Geschwätz interessierte sie nicht die Bohne.
Sie erkannte sofort seinen menschlichen Duft. Das Blut, das durch seine Adern floss.
Er konnte vom Glück reden, dass Ly nicht hungrig war. Aber auch sonst war er ihr egal.

Dagegen hörte sie eher Yvaine zu, die gerade etwas von sich erzählte und lächelte kurz,
als sie eine abfällige Bemerkung über Hogwarts machte und nickte verständnisvoll.

Ich bin ein Vampir -
aber habt bloß keine Vorurteile. Gegen andere Wesen habe ich generell nichts. Außer sie
sind nicht höflich zu mir. Gegen Zauberer meistens aber schon, da sie meine gesamte Familie
bis auf meinen Vater getötet haben.

Danach hielt sie kurz inne und wusste nicht mehr was sie sagen sollte. Gerade wollte sie noch etwas sagen,
als ein weiterer Junge in das Abteil kam. Ly wollte ihm eigentlich nur einen gelangweiltem Blick zu werfen,
aber dabei blieb es nicht.

Interessant. Interessante Aura, muss ich sagen ...
Gefällt mir...

Sonderlich klare Gedanken konnte sie nicht fassen, denn schon zog sich die Aura auf eine eigenartige Weise
wieder zurück und so schaute Ly ihn einfach so an. Aus Neugier. Aus Interesse. Das wusste sie im Augenblick
nicht. Er gefiel ihr aber. Das wusste sie.

Dann stellte er sich vor.

Hallo Samuel.
Setz dich.

Ly fiel es schwer zu reden. Irgendetwas war komisch.
Aber zumindest hatte er nicht diesen merkwürdigen Geruch von Mensch.
Ly musste unwillkürlich grinsen. Dann ließ sie es aber wieder bleiben und starrte angestrengt aus dem
Fenster, um nicht mehr so viel an den Unterhaltungen teil haben zu müssen.

Nachdem Sam sich vorgestellt hatte, begrüßten ihn die im Abteil Sitzenden sofort.
Der andere Junge lächelte Sam freundlich an, und so nahm er den Platz an seiner Seite ein. Unwillkürlich bemerkte Sam den Blick des hellblonden Mädchens wieder auf sich. Sie grinste. Doch schon in der nächsten Sekunde schaute sie wieder aus dem Fenster, so als würde sie alles im Abteil nichts angehen.
Während die anderen in ein Gespräch vertieft waren, ignorierte Sam die Unterhaltung und betrachtete einen Süßigkeitenwagen, der gerade draußen vor der Tür langgeschoben wurde. Er sah keinen Grund sich am Gespräch zu beteiligen. Überhaupt wusste er nicht, was er in diesen Abteil machte. Nun gut, es waren eben keine anderen mehr frei gewesen. Aber wenn er schon mit ihnen in einen Abteil sitzen musste, war er trotzdem nicht verpflichtet mit ihnen zu reden.
Doch er merkte, dass er nicht alleine seinen Gedanken nachging. Wieder fiel Sams Blick auf das hellblonde Mädchen. Er kannte ihren Namen noch nicht einmal. Keiner hatte sich vorgestellt. Sie hatte seit seiner Ankunft kein Wort mehr gesagt und auch nicht mehr ins Abteil gechaut. Was wohl in ihr vorging? Aus welchem Grund wollte sie nicht reden? Er würde sie auf keinen Fall fragen.
Sam schaute wieder auf und sah den Jungen angeregt mit einem der anderen beiden Mädchen sprechen. Sie war auf jeden Fall nicht menschlich. Sah so eine Meerjungfrau aus? Er war sich nicht sicher.

Wie lange würde Sam noch in diesem Zug aushalten können?
Er hoffte dass es bald vorbei war und man warmes Essen serviert bekam.
Hogwarts würde eine völlig neue Erfahrung werden für Sam, und er würde es schon irgendwie hinkriegen. Insgesamt freut er sich doch sehr, diese Schule zu besuchen, auch trotz der aktuellen Umstände.

Vielleicht sollte er sich ja mehr einbringen? Sam wusste, dass er irgendwann wohl oder übel Personen vertrauen musste. Es war bestimmt unmöglich in Hogwarts alleine zu sein. Sollte er doch ein Gespräch anfangen? Der Junge sah recht freundlich aus, wie er ihm vorhin zugelächelt hatte, und auch die drei Mädchen wirkten nicht gerade böse. Zum Teil sahen sie sogar recht gut aus, fand er. Und wieso nicht jetzt? Nun war er schon einmal hier, und ob er jetzt stundenlang ins Leere starrte oder sich am Gespräch beteiligte, machte keinen großen Unterschied. Seine Ruhe würde er heute Abend schon noch bekommen, jetzt war es unmöglich.
Er blickte wieder auf, schaute in die Runde, und wandte sich dann an den Jungen.
Als er gerade etwas sagen wollte, durchdrang ihn wieder diese klare Stimme. Sam erschauderte und drehte sich ganz langsam der Sprecherin zu.

Als Nouderius den Zug betratt waren schon fast alle Abteil voll nur noch wenige Wesen streiften durch die Gänge und es waren alle Zauberer.

Was mache ich bloß hier ?
Du bist hier, weil es deine Pflicht ist. Du weißt genau wie heikel die Situation ist, wir müssen unbedingt verhindern das die Sache ausser Kontrolle gerät.
Ja ich bin ja hier und ich fahre nach Hogwarts wie du es gesagt hast.

Er war wirklich ziemlich sauer, hier war alles voller Zauberer und er musste sich immer noch ein Abteil suchen. Dabei folgte er einen Jungen der offensichtlich kein Zauberer war, doch er konnte nicht sagen was er war. Als er dann sah welches Abteil er betratt, wartete er einige Zeit und ging dann auch in das Abteil.

Hallo, mein Name ist Nouderius, aber ihr könnt mich Nouda nennen. Und ich bin hoch erfreut euch alle kennen zu lernen

Dann sah er sich im Abteil um und fügte hinzu:

Wie ich sehe ist das ausnahmsweise ein Abteil das nicht voller Zaubere ist.

Dann setzte er sich neben den Jungen dem er herein gefolgt war und wartete.

"Blair, suchen wir uns erstmal ein Abteil?", fragte er und sah sich im Zug nochmal genauer um.

Sobald wir in der Schule sind werd ich mich mal umhören...

*Blair antwortete mit VErweinten augen*
Nagut suchen wir und ein Abteil!
*Blair lächelte*
Also wirst du mich verraten??
*Blair schauten ihn vorschend an*

"Natürlich nicht.
Hast du als wir hier ankamen auch dieses komische Geräusch gehört?"
*Petr schaute in ein Abteil und sah das er es Leer war*
"Sollen wir uns setzen?"

Ly schaute einige Zeit lang aus dem Fenster und redete mit niemanden. Zwar merkte sie die Blicke der anderen in ihrem Rücken, aber sie starrte weiter aus dem Abteilfenster, sodass sie den anderen wahrscheinlich etwas überheblich vorkam. Das jedoch war ihr eigentlich ziemlich egal. Sie wollte die Zugfahrt genießen. Sie mochte Zugfahrten. Komischwerweise. Zwar war es ihr etwas zu voll und eigentlich auch zu viele Zauberer, aber da sie ja jetzt auf diese Schule gehen musste, würde sie wohl versuchen müssen auch mit Zauberern klar zu kommen. Vielleicht waren ja nicht alle so schlimm wie sie vermutet. Vielleicht waren sie sogar ganz nett. Doch Ly's Gedanken gingen zurük zu dem Jungen. Samuel. Vielleicht war es etwas unhöflich gewesen, sich nicht vorzustellen und ihm gleich den Rücken zuzukehren. Also wandte Ly ihre Augen schwerfällig von der Landschaft ab und gab Samuel ihre Aufmerksamkeit. Er war jedoch im Begriff mit Jaz zu reden. Trotzdem öffnete Ly die Lippen und sprach etwas leise und schnell, wie es halt für Vampire üblich war:

Entschuldigung. Ich glaube, ich war etwas unhöflich. Ich hätte mich vorstellen müssen. Verzeihst du mir?

Ohne eine Antwort abzuwarten, fügte sie noch hinzu:

Mein Name ist Lynvinial Lilith Halgarth.
Bist du auch neu auf dieser Schule, oder schon länger da?

Natürlich war ihr klar, dass auch er neu war. Trotzdem brauchte sie irgendetwas, was ihn von ihrerer ungewollten Unhöflichkeit ablenkte. Fast musste Ly über sich selbst schmunzeln. Aber auch nur fast.

Nun fange ich schon mit Smaltalk an.
Hoffentlich blockt er nicht gleich ab ...

Während Ly auf Samuels Antwort wartete, hatte sie tausende von Gedanken im Kopf. Und all diese Gedanken in den Sekunden, in denen er nicht sprach.

Sams Mund schloss sich wieder. Er zögerte und überbrückte den Moment des Schweigens, indem er ihr in die Augen schaute.
Dann entschloss er sich, zu antworten.
Er Überging ihre Entschuldigung und erwiderte:

Ich bin neu hier auf der Schule. Ehrlich gesagt habe ich vorher auch keine andere Schule besucht.
Aber falls ich fragen darf, was führt dich denn zu dieser Schule?

Sam senkte den Blick. Na toll, dass wahr wohl nicht gerade die beste Antwort, die er sich hätte einfallen lassen können.
Und freundlich klang es auf keinen Fall. Aber war ihre Frage nicht genauso merkwürdig gewesen?
Man sah ihm doch an, dass er noch nie in Hogwarts gewesen war.
Auf wessen Seite wohl die hier im Abteil sitzenden alle waren? Sam wusste, dass es viele gab, die gegen Zauberer waren, und auch gegen die gemeinsame Ausbildung an dieser Schule.
Doch Sam teilte weder die eine noch die andere Ansicht. Er wollte in Ruhe noch ein paar Jahre ausgebildet werden, und nicht an den Kleinkriegen dieser Welt teilnehmen. Aber er hatte schon früh gemerkt, dass es unmöglich ist, keine Partei zu ergreifen.
Insgeheim wusste er, dass wenn es so weit kommen würde, seine Treue den Zauberern galt, doch er wollte die anderen auf keinen Fall verärgern.
Als Sam den Blick wieder hob, merkte er wie Lynvinial in kurz betrachtete. Es kribbelte auf Sams Rücken. Irgendetwas hatte sie an sich, dass ihn ... ja was machte es mit ihm? Er wusste es nicht. Überhaupt war ihm diese Situation ziemlich unbehaglich, er redete sonst so gut wie nie mit ihm unbekannten Menschen, und er wusste nicht wirklich, wie er sich verhalten sollte.

Woher kommt ihr alle eigentlich? Ihr seht nicht wirklich wie Engländer aus?

warf Sam nun schnell in den Raum, um seinen Blick von Lynvinial loszureißen. Er wusste nicht, wieso er das tat.
Was war nur los mit ihm? Sonst war er nie so unsicher gewesen.

Jetzt da er neben dem Jungen saß nahm er seinen Geruch deutlicher war und er erkannte auch was er war. Während er nachdachte sprach eines der Mädchen den Werwolf neben ihm an und fragte ihn etwas. Der Wolf regierte ziemlich verlegen und gab eine plumpe Antwort.

Ich hab noch nie einen Werwolf gesehen den man so leicht verunsichern kann. Das könnte hier vielleicht noch ganz lustig werden.

Doch er irrte sich in ihm den um seine plötzliche Verlegenheit zu überspielen warf er eine neue Frage in die Runde die Nouda erneut zum nachdnken zwan, er fragte sie nach ihrer Herkunft. Was sollte er ihnen erzählen? Man konnte sein Gehirn förmlich hören, wie es an seiner Entscheidung arbeitete.Er entschied sich für die Wahrheit oder zumindesten für einen Teil von ihr.

Du hast recht ich komme wirklich nicht aus England. Ich komme ursprünglich aus Griechenland, aber seit ein paar Jahren wandere ich schon durch Europa.

Er hatte keine Lust noch mehr von sich preis zu geben und so stellte er eine Gegenfrage.

Kommst du denn aus England ?

Nicht das ihn die Antwort wirklich interessieren würde, aber er wollte einfach sehen ob der Werwolf immer so unsicher war wie vorhin. Außerdem verschaffte ihm diese kleine Ablenkung Zeit das Mädchen zu mustern das zuvor gesprochen hatte. Auch sie war offensichtlich kein Mensch, doch er konnte nicht genau sagen was sie war. Die Wesen in diesem Abteil waren generrel nicht leicht zu klassifizieren, abgesehen von dem zweiten Jungen natürlich, der ganz eindeutig ein Zaubere war.

Wie ist der bloß hier gelandet und vorallem warum ist er immer noch hier und das unverletzt?