Kaetlyn blickte auf, als der Junge, der sich kurz zuvor als Astor vorgestellt hatte, laut seufzte und mit viel unnötigem Getue ein Buch aus seiner Tasche hervorzog. Ein Schulbuch. Wie vorbildlich.
Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen ärgerte er sich über irgendetwas. Wahrscheinlich war er wütend darüber, dass er weitestgehend ignoriert wurde... oder aber er hatte gerade verspätet bemerkt, dass seine Lektüre nicht gerade die spannenste war.
Inzwischen hatte auch Nyrociel wieder gesprochen. Kaetlyn beschloss, dass sie sich diesmal besser nicht so viel Zeit mit der Antwort lassen sollte. Wenn Nyro sich schon die Mühe machte, sich mit ihr zu unterhalten, dann wollte Kaetlyn sie nicht gleich enttäuschen.
Meiner Mutter hatte zwar grünliche Augen, aber die Farbe war nicht so intensiv. Mein Bruder hatte früher beinahe den selben Farbton wie ich...
Kaetlyns Stimme wurde immer leiser und sie blickte wieder aus dem Fenster. Irgendwie tat es ihr aber Leid, schon wieder das Gespräch abzubrechen, also fügte sie schnell noch hinzu:
Du bist ein Dämon, sagst du? Bisher hatte ich eigentlich immer nur mit Zauberern zu tun...
... und mit Vampiren.
Bei dem Gedanken an die Vampire, sie bisher getroffen hatte, schüttelte Kaetlynsich angewidert. Ein dämliches Gesprächsthema hatte sie sich da ausgesucht. Es wäre wohl besser gewesen, wenn sie einfach weiter aus dem Fenster gestarrt hätte.