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Vergeben oder Nachtragen?

Zoe St.Claire
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Vergeben oder Nachtragen?

Beitragvon Zoe St.Claire » Di 15 Mär, 2011 01:36

Meine lieben Forumianer!

Seid der veröffentlichung der letzten Weltenaufgabe, geht es in dem entsprechenden Thread ziemlich drunter und drüber. Da ich keine Ahnung von den Hintergründen habe und mich auch alles andere als einmischen will habe ich die Diskussion nur still und leise mitverfolgt.
Unwegeigerlich hat sich mir eine Frage gestellt, mit der ich mich schon seit ziemlich langer Zeit beschäftige.

Es geht und Vergeben und Nachtragen.

Ich will mal etwas ausholen:
Ich bin ein sehr optimistischer Mensch und hab in meinem Leben viel mit Streitereien und Konflikten zu tun gehabt. Sei es mit Freunden, Familie oder in der Schule als Streitschlichter. Konflikte ziehen sich in einer ganz interessanten Weise durch mein Leben. Meistens bin ich nicht direkt selbst betroffen, sondern finde mich in der Rolle als Vermittler wieder. Meine besten Freundinnen die sich mißverstehen, meine Eltern die eine Meinungsverschiedenheit haben...
Aus diesem Grund habe ich mich mit dem Thema Konfliktmanagement und Mediation ausgiebig befasst, wende es in meinem Leben an und arbeite auch damit.

Ich hab mich schon öfters gefragt, warum einige Menschen deutlich mehr... oder besser gesagt deutlich intensivere Konflikte haben als ich.

Die Sache ist die: Ich verzeihe schnell. Ich bin nicht nachtragend.

Ich hab es versucht mit dem Nachtragen. Ich hab es wirklich, doch ich scheine einfach nicht dafür geschaffen zu sein. Ich verzeihe und ich verzeihe gerne, denn wenn ich eine Sache gelernt habe, das ist es Menschen und ihr Verhalten zu trennen.

Ein NLP-Trainer hat mal eine kleine Geschichte erzählt, die das etwas deutlicher macht. Er war in einem Supermarkt und hat einen Mann und ein kleines Kind beobachtet. Das Kind war ein ca. 6-7 Jahre alter Junge. Dieser Junge lief rum, macht nicht nur Krach sondern regelrecht Terror und trat vor irgendwelche Sachen und schmiß etwas durch die Gegeng und der Mann machte absolut nichts dagegen. Er ließ den Jungen einfach gewähren. Der Trainer (der damals noch keiner war) ertrug das ganze eine Zeitlang, doch der Junge trieb ihn regelrecht in den Wahnsinn. Schließlich ging er zu dem Mann und sagte ihm er sollte etwas mit dem Jungen machen. Dieser sagte daraufhin, dass sie beide gerade aus dem Krankenhaus kommen, denn die Mutter des Jungen ist gestorben und sein Verhalten ist seine Art damit umzugehen bzw. es zu verarbeiten.

Ich weiß also nie was Menschen dazu bringt auf eine bestimmte Art und Weise zu handeln.

Nachdem ich das für mich entdeckt hatte, habe ich noch weniger Probleme mit Anderen und auch den ein oder anderen neuen Freund gewonnen den ich unter anderen Umständen direkt verurteilt hätte.

Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in meinem Leben war ich auch Nachtragend, doch als ich diese uralten Sachen endlich losgelassen habe und den Menschen verziehen habe, wurde es mir soviel leichter. Es war, als hätte ich einen riesigen Rucksack von meinen Schultern genommen. Ich konnte es richtig körperlich spüren. Seit dem lade ich mir nichts neues wieder auf, denn es belastet mich nur und nach einiger Zeit sind die betroffnen Personen oft gar nicht mehr da und haben womöglich alles schon vergessen, während ich es immer noch mit mir herumschleppe.

Wie ihr seht kann ich also keinen Sinn im Nachtragen finden. Es stresst mich nur und ist nicht gerade meinem Wohlbefinden und meiner Gesundheit dienlich.
Es ist mir einfach viel zu anstrengend.

Daher interessiert mich nun:

Wie seht ihr das?
Könnt ihr schnell verzeihen oder seid ihr eher nachtragend?
Was hindet Euch vielleicht am verzeihen? Oder wieso könnt ihr das besonders gut?

Ich würde mich freuen, wenn wir hier ein paar interessante Aspekte zusammentragen und diskutieren können. Wer weiß, vielleicht finde ich ein paar neue Sichtweisen für meine Arbeit! :D
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Dáirine
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Beitragvon Dáirine » Di 15 Mär, 2011 08:15

Ich bin an sich auch kein nachtragender Mensch, was aber oft auch eher schlecht ist.
Auch wenn ich einen fetten Streit mit jemandem habe, verzeihe ich ihm zu schnell. Ich sags der Person zwar ned immer aber ja.. nachtragend bin ich nicht.

Ich arbeite auch in der Schule als Streitschlichtern (zwar selten aba manchmal schon) und bin auch selbst oft in Konflikte involviert. Ich bin ein Streithansl, obwohl ich das nicht wirklich mag.

Die Geschichte über den Jungen finde ich interessant. Wir haben bei der Streitschlichterausbildung ähnliche Geschichten gehört.

Ich fände es gut, wenn ich manchmal ein bissl nachtragender wär, aber vielleicht waren die Streite die ich bisher hatte es einfach nicht wert nicht zu verzeihen.
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And die as fast as they see others grow;

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Beitragvon Nyrociel Visalyar » Di 15 Mär, 2011 09:28

Wir haben das Thema gerade in Psychologie.
Das ganze nennt sich Abwehrmechanismen. Wenn also etwas passiert ist was eine Art Schock auslöst, dann verschieben die das auf andere Menschen oder Dinge .... oder halt Verhaltensweisen ... ist ganz natürlich ...

Ich selber bin leider ein Mensch der nicht Nein sagen kann und allen immer vergibt ...
Nichtunbedingt meine besten eigenschaften ... naja

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Beitragvon ~Alice~ » Di 15 Mär, 2011 15:04

Nachtragend bin ich auch nicht, weil ich Streit nicht gerne mag, aber es gibt manche Situationen, wo man auch konsequent bleiben muss, denke ich, sonst nutzt irgendwer die eigene Gutmütigkeit aus und das brauch ich auch nicht.
Das Problem hatten eine Freundin und ich erst demletzt, weil wenn wir abends weggehen, dann meistens in ein Ort, das so 15 km von uns entfernt ist, also nicht die Welt^^ Das Problem war, dass unsere Freunde aus diesem Ort aber nie zu uns kommen konnten, aber zu uns haben sie gemeint, wir könnten ja immer zu ihnen fahren. (Als kleine Info dazu: Die Jungs sind 20/21, haben teils ihr eigenes Auto bzw. können es sich von ihren Eltern ausleihen, aber schaffen es wieso auch immer nie, mal zu uns zu kommen.)
Da haben wir uns dann auch mal quer gestellt und schwupps, seit dem funktioniert es auch, dass sie mal zu uns kommen :lol:
Das soll halt die Konsequenz verdeutlichen, die auch immer hinter einer Sache stehen sollte, sonst macht man eh nur leere "Versprechen" und am Ende wird man wieder auf irgendeine Weise ausgenutzt^^
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Beitragvon Findus » Di 15 Mär, 2011 15:33

:mrgreen:
Ich bin nicht nachtragend, das hat mir mein Beruf abgewöhnt , bzw war sowieso nicht wirklich vorhanden, vielleicht mal in der Pupertät :P
Wäre also nicht so gut, wenn ich als Erzieher mit sämtlichen Kid´s schmollen würde, die mich so im laufe des Tages stressen *sich diesen GEdanken kurz verstellt und sich halb schlapp lacht*
Ich habe selten Streit mit meinem Umfeld und wenn doch dann wird nach einer effektiven Lösung gesucht, dabei werden Vorschläge gesammelt und wir besprechen wie weit sich jeder auf den Vorschlag des Anderen einlassen kann. Fertig.
Und wenn es doch einmal richtig "Kracht", ja dannnn wird sich einmal richtig die Meinung gesagt und kurz danach ist alles schon fast wieder vergessen...fast wie ein klärendes Gewitter :P
Nachtragerei hat für mich irgendetwas "affiges" was nirgendwo hinführt ausser, dass der (welcher nachträgt) viel mehr Belastung mit sich rumschleppt und dadurch viel Energie verbraucht, so wie Zoe es oben schon einmal zitiert hat :P

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Beitragvon Nyala » Di 15 Mär, 2011 15:51

Nyrociel Visalyar hat geschrieben:Wir haben das Thema gerade in Psychologie.


Psychologie hätte ich auch gerne. :| Ich würde es wirklich interessant finden, mehr über den Menschen und die Psyche zu erfahren. Aber nein,
stattdessen haben wir so einen Schwachsinn wie Philosophie. -.-

Aber genug OT. Mich kann man ich keine der beiden Schubladen stecken, ich bin weder besonders nachtragend, noch vergebe ich immer. Es kommt
wirklich auf die Situation an. Eigentlich vergebe ich ja meistens. Egal ob ich für einen Streit verantwortlich bin oder nicht, nach einer gewissen
Zeit kann ich einfach nicht mehr anders und muss mich entschuldigen für das, was ich getan habe. Oder auch nicht getan habe.^^ Ich mag Streit nicht,
deswegen vermeide ich ihn auch wenn möglich. ;)
In besonders schlimmen Situationen kann ich aber auch verdammt stur und nachtragend sein. Das können euch alle, die mich persönlich und lange genug
kennen, bestätigen. :lol: Aber dann muss es schon ein richtig schlimmer Streit sein.

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Beitragvon Lycidia » Di 15 Mär, 2011 16:04

Nun ja... kommt eig immer auf die Situation an. Wenn man mich z.B. versetzt, nehm ich das zwar übel würde aber nicht nur deshalb gleich nen Streit vom Zaun brechen.... wenn es denn ein Einzellfall ist. Sollte die person mich regelmäßig einfach stehen lassen, würde ich schon etwas nachtragender sein.... aber auch nicht besonders lange. Ansonsten bin ich eig ein Mensch, der seinen Freunden relativ viel verzeiht - Leuten die ich nicht mag dagegen umso weniger - aber wenn ich einmal so weit bin, dass es mir zuviel wird, dann bleibt es auch dabei. Ich vergebe also.... ganz normal ....bis zu einem gewissen grad recht schnell, was vlt auch daran liegt, dass meine Eltern mir von klein auf beigebracht haben, dass jeder Fehler macht und das es einfach Situationen gibt, wo man selbst sagen muss, "Ja, ich verstehe das du so gehandelt hast. Für mich selbst war es zwar nicht gut oder hat mich verletzt, aber für dich war es das beste." Immerhin muss die Person, die einen verletzt hat ín erster Linie an sich selbst denken und dann erst an andere... sonst kommt man im Leben nicht weiter.

Und eigentlich kann man ja nur in Situationen, von denen man weiß, dass man selbst mehr rücksicht genommen hätte, dass man selbst anders gehandelt hätte, nachtragend sein.... Alles andere ist (sry für die Formulierung) einfach nur erbärmlich und egoistisch.
:D
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Beitragvon Zoe St.Claire » Di 15 Mär, 2011 19:28

Natürlich soll man nicht zu gutgläubig sein und sich ausnutzen lassen. Auch eine Sache die ich mit der Zeit gelernt habe.
Aber ich denke, man kann sachlich über bestehende Konflikte sprechen und sie aus der Welt schaffen. Und wenn es mal nicht geht, dann geht man halt getrennte Wege und brauch keinen Kontakt mehr zu haben. In so einem Fall ist es erst recht sinnlos jedesmal wenn man an diePerson denkt, diesen Streit im Kopf haben.
Man muss sich ja nicht lieben. Man kann sich aus dem Weg gehen und nicht nach Jahren ankommen und sagen: "Ja aber damals hast du dies und das gemacht." ich denke die Menschen können sich ändern und jeder verdient eine zweite Chance.
Ich ziehe ja auch meine Lehre aus einem Konflikt und lass nicht zu, dass mir das gleiche nochmal passiert. Es ist auch klar, dass eine Beziehung nach einem gravierenden Streit nicht die gleiche ist wie vorher. Das muss sie aber auch nicht wie ich finde.

ich hab auch hierzu eine passende Anekdote aus meinem Leben.
Eine Freundin (y) und ich waren immer mit einer dritten (z) zusammen. Irgendwann haben wir uns zerstritten. Die eine (z) war total launisch und ist über uns andere immer hergezogen. Ich, so gutmütig wie ich nun mal bin, habe ihr immer verziehen und alles war okay. Die andere (y) nicht. Einmal hab ich von einer anderen erfahren, dass z über mich meinte: "Mit der kann man es ja machen, die kommt eh immer zurück." Das war für mich das Signal den Kontakt abzubrechen, denn ich will mich ja nicht aunutzen lassen. In der Folgezeit sind noch einige Sachen in diesem Streit passiert. Die teilweise wirklich ernsthaft waren. Bis zu einem Zeitpunkt, an dem wir uns gegenseitig relativ egal waren. Wir konnten uns nicht gänzlich aus dem Weg gehen, da wir alle drei die gleichen LKs hatten. Einer davon hatte eh nur 8 Teilnehmer und daher waren wir gezwunden hin und wieder zusammen zu arbeiten. Das war okay, denn wir haben uns nicht angegriffen und nur das nötigste miteinander zu tun gehabt. Das ging so ungefähr die ganze Klasse 13 lang. Ich habe mit Person z hin und wieder paar worte gewechselt, wenn es nötig war und y hat selbst das möglichst vermieden.
Zum Abi hin war mir das alles echt zu blöd. Wir haben uns nicht gehasst und ich habe sie vor der ganzen Sache als Freundin sehr geschätzt. Als wir dann wieder einmal ein paar Worte gewechselt haben, hab ich ihr gesagt: "Weißt du was mir ist das ganze echt zu blöd. Wir haben uns früher so gut verstanden und dann wäre es bekloppt wenn wir im Streit auseinander gehen. Wenn du interesse hast, können wir ja vielleicht einmal einen Kaffee trinken und über alles quarschen." Sie fand die Ideee gut und war bereit dazu. Freundin y konnte das überhaupt nicht verstehen. Sie war über meine Handlung entsetzt. Es ist zwar nie dazu gekommen dass ich mit person z Kaffee trinken war, aber wenn wir uns auf der Straße begegnen grüßen wir uns zumindest.
ich hab also damit abgeschlossen und wenn ich an z zurückdenke erinnere ich mich an die tolle und lustige Zeit die wir hatten. y ist sehr nachtragen und der Meinung, dass sie z niemals verzeihen kann. Sie schleppt diesen Jahre alten Konflikt immernoch mit sich herum und jedesmal wenn sie an z denkt, denkt sie an den Streit. Was z macht weiß ich nicht, aber wie ich sie kenne, denkt sie überhaupt nicht über y nach. Ihr ist es egal. Letztendlich, nach fast 6 Jahren ist die Nachtragende immer noch diejenige die unter dem Konflikt unterschwellig leidet.
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Beitragvon funzel » Di 15 Mär, 2011 19:33

kurze stritigkeiten da bin ich richtig impulsiv und auch ausdauernd, wobei ich bei längeren streits eher aufgebe, weil diese dan meistens mit personen sind die mir viel bedeuten

alles in allem bin ich eher der typ der verzeiht aber es kann schon vorkommen das ich maich an irgendwelche winzigen details erinner und das dann noch ewig vorhalte
Come back. Handles... Handles... Thank you, Handles.
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And well done. Well done, mate.

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Beitragvon Wuschl » So 20 Mär, 2011 18:36

Nun ja bin ich nachtragend oder verzeihe ich schnell?

Tja das kommt darauf an mit welcher Person ich gerade einen Streit habe oder eine Auseinandersetzung.
Ich bin an sich eigentlich eher der Mensch der viel zu viel verzeiht, weil ich immer daran denke das kein Mensch fehlerfrei ist.
Aber bei Menschen die mir viel Bedeuten und wenn sie einen Fehler begehen der ziemlich häftig ist, dann kann ich sogar sehr nachtragend sein.
Gerade bei Menschen die mich schon länger kennen und wissen das man bei der Sache oder was auch immer sie getan haben mich sehr verletzen. Und was geschehen ist, ist geschehen und das kann man nicht so einfach wieder rückgängig machen. Und da kann ich wirklich sehr nachtragend sein, ich werde halt nicht gern verletzt und das vertrauen da wieder aufzubauen, dass kann wirklich sehr lang dauern.

Aber ansonsten verzeihe ich eher sehr schnell, was ich zum Teil ziemlich nervend finde. Ich lasse mir eindeutig zu viel gefallen, aber wenn man dann was dagegen unternehmen will, wird man nicht ernst genommen. Schon etwas traurig dann.
na ja... eher son misch-masch bei mir ;)
Tauriel: "Wenn das die Liebe ist, dann will ich sie nicht.
Befreiht mich davon. Bitte! Warum nur schmerzt sie so sehr?"
Thranduil: "Sie war wahrhaftig."

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Beitragvon Dark Lúthien » Mi 23 Mär, 2011 16:55

Hachja Konflikte. Hatte dazu erst ein Seminar *seufz*

Generell ist wohl mein Problem bei "Diskussionen", dass ich emotional werde und dann werde ich ziemlich nachtragend. Was auch ein Problem bei mündlichen Diskussionen ist meine Schüchternheit, das kommt gerade bei nicht nahestehenden Personen als Arroganz und Reserviertheit rüber *seufz*

Ich hab schon viele Übungen zur Konflikt-Vorbeugung gemacht: Wenn ich in eine Diskussion reingehe und mir sage "Bleib auf der Sachebene, nur diese ist interessant" dann funktioniert es wunderbar und dann schalte ich auch Beleidigungen gegen mich aus. Das ist dann sehr entspannend, da es um eine Sache geht die diskutiert wird. Und da ist es egal worum sich dieses Thema dreht, sogar wenn es um eine schlechte Eigenschaft von mir geht. Das wäre natürlich total persönlich, aber sobald ich das auf Sachebene sehe geht das sehr gut. Klar denkt man danach viel darüber nach, aber das ist oft auch der Sinn.

Wenn ich heute so zurückschaue wie ich mich manchen Leuten (real und online) gegenüber verhalten habe, dann kann ich nur den Kopfschütteln. Da denk ich mir "Hätte ich da einfach mal tief durchgeatmet und das von der Sachebene gesehen". Meine impulsive Art kann ich aber nicht abschütteln, aber ich lern das als Vorteil zu nutzen. (*hust* Manipulation *hust* :mrgreen:)

Aber es gibt gewisse Sachen, die ich niemals verzeihen würde. Die hier aufzuführen wäre jetzt wohl nicht passend. Aber so ein zwei Sachen sind das schon, aber natürlich gravierende Sachen.
Ansonsten verzeihe ich eigentlich schon. Bei mir ist das aber wie ein Punktesystem o_O" Wenn was nicht so schlimmes, ist schon am nächsten Tag alles normal. Je gravierender es wird, desto länger bin ich "stinkig" :) Es ist dann nicht so, dass ich gar nicht mehr rede, sondern dann einfach bisschen reservierter bin.

Jah jah ^^

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