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Der Clan der Otori ist eine Buchreihe der britischen Schriftstellerin Gillian Rubinstein, welche diese allerdings unter dem Pseudonym Lian Hearn veröffentlichte. Die ursprünglich als Trilogie geplante Reihe umfasst 5 Bände und spielt in einer Welt, die dem feudalen Japan vor ca. 500 Jahren nachempfunden ist. Sie erzählt die Geschichte des jungen Mannes Otori Takeo; der letzte Band der Reihe, welcher ein Prequel zu den vorhergehenden Bänden darstellt, handelt von Takeos Adoptivvater Otori Shigeru.

Inhaltsverzeichnis
1. Das Schwert in der Stille
2. Der Pfad im Schnee
3. Der Glanz des Mondes
4. Der Ruf des Reihers
5. Die Weite des Himmels

Das Schwert in der Stille

Der Junge Tomasu wächst in einem kleinen Dorf in den Bergen auf, welches größtenteils von den sogenannten Verborgenen bewohnt wird, einer religiösen Vereinigung, die das Töten von Menschen und auch Selbstmord strikt ablehnt. Als er vierzehn Jahre alt ist, wird das Dorf jedoch vom Kriegsherrn Iida Sadamu, dem Anführer des Tohan-Clans, und dessen Leuten überfallen, da dieser die Verborgenen verfolgt. Die Krieger brennen das Dorf nieder und töten die Einwohner, einzig Tomasu kann sich in die Berge flüchten. Dabei trifft er zufällig auf Otori Shigeru, legitimer Erbe des Otori-Clans, der ihn vor drei Verfolgern rettet. Shigeru zwingt Tomasu, mit ihm zu kommen und seine Familie im brennenden Dorf zurückzulassen. Er benennt den Jungen in Takeo um und nimmt ihn bei sich in Hagi, der Hauptstadt der Otori, auf. Takeo rettet Shigeru bald darauf vor einem Attentat, sodass Shigeru sich entschließt, ihn zu adoptieren. In seinem Haus lernt Takeo Lesen und Schreiben vom Gelehrten Ichiro und er wird von Shigeru im Bogenschießen und im Schwertkampf unterricht. Eines Tages erscheint Muto Kenji, ein alter Freund von Shigeru, der dem geheimnisvollen Stamm angehört, und entdeckt, dass auch Takeo zum Stamm gehört und daher besondere Fähigkeiten hat, sodass er ihn lehrt, diese Fähigkeiten (Unsichtbarkeit, scharfes Gehör, an zwei Orten gleichzeitig sein) zu kontrollieren. Als Shigeru seine Onkel, die Oberhaupt des Clans sind, um die Adoption von Takeo bittet, stimmen diese nur unter der Bedingung zu, dass Shigeru wieder heiratet - und zwar die Geisel Shirakawa Kaede, sodass ein Bündnis mit dem verfeindeten Tohan-Clan zustandekommt. Diese Heirat soll in Inuyama, der Hauptstadt der Tohan, stattfinden, und da Shigeru keinen anderen Ausweg sieht, macht er sich mit Takeo und Kenji auf die Reise nach Inuyama. Dabei treffen sie wie verabredet auf Kaede, und sofort verlieben sich Takeo und Kaede ineinander. Natürlich ist die Hochzeit nur als Vorwand gedacht, um Shigeru loszuwerden, doch da dieser so etwas bereits geahnt hat, überredet er Takeo dazu, mit seinen Stammesfähigkeiten in das Schloss einzudringen und Iida zu ermorden. Dies schlägt jedoch fehl, weil Kenji Takeo an den Stamm, der bedingungslosen Gehorsam erwartet, verrät und Takeo daher entführt wird, sodass Shigeru unter dem Vorwand, einen Verborgenen bei sich aufgenommen zu haben, gefangen genommen und gefoltert wird. Kenji und seine Tochter Yuki helfen Takeo in der Nacht, zur Schlossmauer zu gelangen, wo er Shigeru auf dessen Bitten von seinen Leiden erlöst, indem er ihm den Kopf abschlägt. Takeo dringt ins Schloss ein, um Iida zu töten, doch Kaede kommt ihm mit einer Nadel zuvor, weil Iida versucht hat, sie zu vergewaltigen. Im Glauben, dass dies die letzte Nacht ihres Lebens sein würde, schlafen Takeo und Kaede miteinander. Takeo bringt darauf Shigerus Kopf nach Terayama, dem heiligen Tempel, und trauert um ihn - und darum, dass er Kaede nicht wiedersehen wird, weil er weiß, dass der Stamm ihn für sich beanspruchen wird.